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WRL Offline



Beiträge: 1.124

07.05.2013 08:08
#16 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Welchen Missetaten?

Da gibt es eine ganze Reihe von "Organisationen" die laut und deutlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit schreien dass sie Israel so schnell als möglich von der Landkarte verschwinden lassen wollen, die auch noch eine Reihe von - noch glücklicherweise nicht sonderlich gut gebauten - Raketen auf Israel abschiessen und damit ihre Aussagen unterstreichen und dann soll Israel zuschauen wie die sich mit wesentlich besseren Waffen ausrüsten die nun wirklich jeden qm des Landes treffen können! Und das ist dann eine Missetat?

Kopfschüttel
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

ng Offline



Beiträge: 2.614

08.05.2013 13:12
#17 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat
Welchen Missetaten?

Ach, WRL, genau solche/deine Reaktionen meine ich doch mit Augen zudrücken. Besetzen fremder Länder, die Bevölkerung vertreiben oder umbringen oder in Lager/Reservate einsperren (die dann auch gern mal regelmäßig bombardiert werden), völkerrechtswidrige Besiedelung der geraubten Gebiete, milit. Schläge gegen andere Staaten, usw. - aber Deinesgleichen fragen entsetzt "Welche Missetaten?". Das ist eben der antrainierte Empörungsreflex, der passiert, wenn man Israel kritisiert oder auch nur Tatsachen feststellt ;)

Mirkalf Offline




Beiträge: 10.861

13.05.2013 16:26
#18 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Die syrischen "Freiheitskämpfer" sind jetzt dazu übergegangen, ihren getöteten Feinden das Herz herauszuschneiden und zu verspeisen.

Jürgen Todenhöfer (CDU) hat Syrien mehrfach bereist und sich vor Ort ein Bild von der Lage verschafft. In der FAZ schreibt er:

Zitat
Die schweigende Mehrheit Syriens verfolgt diesen Krieg mit fassungslosem Entsetzen. Ich frage einen Arzt, der irgendwo zwischen den Fronten steht, nach der Rolle Assads »Er hat vor allem am Anfang Fehler gemacht. Aber er ist nicht Stalin, eher Putin«, antwortet er.

Saudi-Arabien und Katar ziehen im Hintergrund die Fäden. Sie haben Al-Qaida zu einem phänomenalen Siegeszug verholfen. Ich habe Al-Qaida in Afghanistan, Pakistan und im Irak erlebt. Gegenüber Al-Nusra waren das Zwergorganisationen. Zum Riesen wurde Al-Qaida in Syrien. Mit jedem Kriegstag wird Al-Qaida mächtiger, attraktiver, ja sogar respektierter. Die Sender Al-Dschasira und Al-Arabija berichten täglich von ihren »Heldentaten«. Peter Bergen, ein anerkannter amerikanischer Fachmann, nennt Al-Nusra die »effektivste und disziplinierteste« Kampftruppe gegen Assad. Fähig, eines Tages auch »den Westen anzugreifen«.

Die von Washington abgenickten saudisch-katarischen Geld- und Waffenlieferungen sowie die westliche Unterstützung für die Rebellen heizen den Syrienkrieg weiter an. Sie wirken wie ein Marschallplan für Al-Qaida. De facto betreiben die amerikanischen Zauberlehrlinge das Geschäft Al-Qaidas. Zwar setzen sie offiziell noch immer auf »gemäßigte Rebellen«. Doch die gibt es nicht mehr. Selten war die amerikanische Politik im Nahen und Mittleren Osten kurzsichtiger und gefährlicher.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

ng Offline



Beiträge: 2.614

13.05.2013 21:41
#19 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat
Die syrischen "Freiheitskämpfer" sind jetzt dazu übergegangen, ihren getöteten Feinden das Herz herauszuschneiden und zu verspeisen.

Hey, das sind die Guten... denn Assad ist gegen Israel... und die gegen Assad... und wer für solche ist, ist ein Guter... solchen wird noch Salz und Pfeffer gereicht, wenn sie sowas machen...

DP Offline



Beiträge: 5.248

14.05.2013 07:43
#20 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat von Mirkalf

Zitat

Die von Washington abgenickten saudisch-katarischen Geld- und Waffenlieferungen sowie die westliche Unterstützung für die Rebellen heizen den Syrienkrieg weiter an.




Die von Peking abgenickten russisch-iranischen Geld- und Waffenlieferungen heizen demnach den Syrienkrieg nicht weiter an? Auf jedes Gräuelvideo der Rebellen kommt genauso ein Gräuelvideo der Assad Truppen, steht ja auch in dem geposteten Link.

Schuld an dem ganzen Desaster in Syrien sind in meinen Augen die Russen und Chinesen, die das Eingreifen von UNO Truppen und somit ein schnelles Ende des Krieges verhindern. Die Russen verdienen sich dumm und dämlich, wenn sie ihr altes verschrottetes Raketenabwehrsystem jetzt auch noch nach Damaskus verkaufen. Die Mullahs zahlen ja praktisch alles.

ng Offline



Beiträge: 2.614

14.05.2013 13:08
#21 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat
Schuld an dem ganzen Desaster in Syrien sind in meinen Augen die Russen und Chinesen (...) Die Russen verdienen sich dumm und dämlich, wenn sie ihr altes verschrottetes Raketenabwehrsystem jetzt auch noch nach Damaskus verkaufen. Die Mullahs zahlen ja praktisch alles.

Wenn dich jemand mit der Axt erschlagen will, ist also der Baumarkt schuld?!

DP Offline



Beiträge: 5.248

14.05.2013 13:28
#22 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Wenn die Axt speziell dafür angefertigt wurde um Menschen zu töten und dann direkt an den jemand geliefert wird, obwohl bekannt ist, dass der jemand mit der Axt nur ein Ziel hat nämlich andere umzubringen, und wenn allen verboten ist, Waffen an den jemand zu verkaufen weil man weiss, dass er damit andere töten will - ja dann ist der Baumarkt mindestens mitschuldig.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

14.05.2013 16:46
#23 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat von DP im Beitrag #22
Wenn die Axt speziell dafür angefertigt wurde um Menschen zu töten und dann direkt an den jemand geliefert wird, obwohl bekannt ist, dass der jemand mit der Axt nur ein Ziel hat nämlich andere umzubringen, und wenn allen verboten ist, Waffen an den jemand zu verkaufen weil man weiss, dass er damit andere töten will - ja dann ist der Baumarkt mindestens mitschuldig.


DP:

An Dir ist ein Talent in der amerikanischen Anti-Gun Debatte verloren gegangen.
Nur in deutsch macht das halt keinen Eindruck.


Versuch's mal in Englisch, und Du kannst vielleicht nicht nur den Gunshops, sondern auch home depot und Lowe's den Garaus machen. Und Du wuerdest von den lokalen Baumaerkten und den trial Lawyers vielleicht als Held gefeiert werden.



Gerd

Gerd

DP Offline



Beiträge: 5.248

14.05.2013 18:25
#24 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Das wäre überinterpretiert. Ich bin nicht gegen den Verkauf (resp. die Abgabe, denn ob die Russen und Iraner hier vorderhand verdienen wollen ist unklar, die Waffengabe kann auch rein politischen Hintergrund haben) von Waffen, ich bin gegen den Verkauf von Waffen an Terroristen, Irre sowie irre Terroristen.

Um den Standpunkt mit einem praktischen Beispiel zu verdeutlichen; ein Freund von mir ist neuer Gemeinderat geworden (so was wie Minister nur auf Stadtebene) und ist nun zuständig für die Abgabe von Waffenscheinen. Wie soll man da vorgehen? Rechtlich ist der Fall klar, mit den entsprechenden Papieren bekommt er den Schein. Immerhin kann ein Gemeinderat die Abgabe verzögern, im Extremfall bis auf Jahre. Meine Idee, die er dann auch umsetzte: Wer einen Waffenschein will muss beim Gemeinderat vorsprechen und die Gründe vorbringen. Das bringt die grössten Knallköpfe schon mal davon ab und man kann sich face to face ein Bild machen, also zusätzlich zu den benötigten Scheinen.
Also nicht jeder bekommt alles sondern Abgabe mit Augenmass, natürlich im Bewusstsein der eigenen Fehlbarkeit.
Ich weiss nicht wo ich da in der (sehr) amerikanischen Waffendebatte stehe.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

14.05.2013 19:11
#25 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

DP:

Da zeigt sich ein recht unterschiedlihes Weltbild zwischen Dir und mir.

Wenn in frueheren Zeiten ein Bekannter , Beamter, Stammtischmitglied , eine Befoerderung bekommen hat, haben wir am Stammtisch diskutiert , wieviel mehr Schwierigkeiten er nun bei Buergern machen kann. Unser Stammtisch war damals (noch) nicht sooo ernst und humorlos, wie das heutzutage offensichtlich notwendig ist, um in D (offensichtlich auch der Schweiz) zu ueberleben mit Fun in life. Wenn einer absolut recht hat, und der andere full of shit ist, kann man nicht von (intelligentem) Fun in life reden

Wie gesagt, ich weiss nicht, wie das heutzutage ist. Aber in der Schweiz, wie Du sagst, scheinst das noch ein durchaus contemporaeres Thema zu sein.

Hier ein Beispiel aus der USA Buerokratie. Als ich, mit 62, zum lokalen Social Security Office gegangen bin, um meine Rente zu beantragen, bin ich an eine Sachbearbeiter Dame geraten, die offensichtlich Weisse, Maenner, und von ihrer Sicht gesehen" gut Betuchte" hasste wie die Pest. Sie hat auch keinen besonders gebildeten Eidruck gemacht. Es war eine etwa eine Stunde Affaere, indem sie mich alles Moegliche gefragt hat und sie (nicht ich) die voluminoese Applikationsform ausgefuellt hat. Sie hat waehrend der Affaere jede Menge unfreundliche Innuendos von sich gegeben, die offensichtlich an mich gerichtet waren. Dann hat sie das von sich gegeben (ich interpretiere das in deutsch): Jetzt koennen Sie sich mit unserem Steuergeld(!), noch was Unnoetiges kaufen fuer ihre Yacht.

Das war zu viel fuer mich. ich habe (hoeflich! WICHTIG!) nach dem Supervisor gefragt, der nach Amtsregel kommen musste, habe mich beschwert, dass der Sachbearbeiter gegen mich diskriminiert (Auch wichtig, man muss die Worte verwenden, die im Gesetz und in den Amtsregeln vorkommen und gegebenenfalls dort erklaert sind. Damit faellt die persoenliche Komponente weg, gegen die man sich ja beschwert, aber von denen ich natuerlich nicht weiss, ob diese in den Amtsregeln ausdruecklich nicht erlaubt ist und bitte um einen anderen Schbearbeiter, der mehr an der Sache konzentriert ist,was btw: ihr Job ist und weswegen ich hier her gekommen bin Das ist dann passiert, und die Affaere ist dann nach Routine zu Ende gegangen. 30 Tage spaeter (der eltzte Tag, den die Amtsregel verlangt) war der Bescheid in der Post.



Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

14.05.2013 21:44
#26 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat von DP im Beitrag #22
Wenn die Axt speziell dafür angefertigt wurde um Menschen zu töten und dann direkt an den jemand geliefert wird, obwohl bekannt ist, dass der jemand mit der Axt nur ein Ziel hat nämlich andere umzubringen, und wenn allen verboten ist, Waffen an den jemand zu verkaufen weil man weiss, dass er damit andere töten will - ja dann ist der Baumarkt mindestens mitschuldig.


Da faellt mir noch was ein zu diesem Artikel. Irgendwie hast Du nicht mitgekriegt, was ich kommentiert habe. Es war die Dialektik, die mich sehr beeindruckt hat, nicht dieser oder jener Spezizifische Vorfall.


Ich muss zugeben, ich hatte nie eine relevante professionelle Ausbildung und war auch sonst nicht sehr gut in Dialektik, habe sie aber immer bewundert. In meinen gelegentlichen Geschaefts-Reisen durch den ehemaligen Ostblock hatte ich spater dann eine Ganze Menge zu bewundern. Und auch kuerzlich kann man von der Obama Administartion lernen, wie das Sich herausreden mit Kompetenz funktioniert. Seit letzter Wocjhe sind drei Vorfaelle in heissser Diskussion: Benghazi, IRS Akten von Organisationene und Individuen, die Kritik irgendeiner Sorte gezeigt haben gegenueber der Administration, Das kopieren fuer zwei Monate von allen Associated press e-mails waehrend der UBL Assassination. Carney und Holden waren dialektisch hoffnungslos inkompetente Dialektiker heute nachmittag. DP, da waerst Du enorm wichtig gewesen in Beratung der zwei.

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg musste ich kurzzeitig wenigstens das Rudimentaere lernen. Ich habe ja schon mal erzaehlt als die Franzoen (eigentlich Marrokaner) nach Meersburg kamen, haben die Marrokaner uns alle (etwa, soweit ich mich erinnere 250 Studenten) auf den Schlosshof geworfen, haben das recht noble Neue Schloss als ihr Headquarter genommen), und wir waren von da an auf sich selbst gestellt. Nach Verlieren der Meiseten anch einigen Tagen war immer noch ein kleines Hauefchen uebrig, die auf der Strasse lebten, vermutlich die historisch ersten und einzigen "homeless" in dem bildhuebschen Meersburg, das durch die Schweizer Grenze, der off-the-main stream-location und einigen Schweizern, die auf der deutschen Seite die sich trotz Krieg und Marrokaner nicht von ihren Hauesern auf dee deutschen Seite haben vertreiben lassen,
von jedem kriegerischen Unbill bewahrt blieb. n BTW: soagr fuer die marokkaner hatten die schlauen Meersburger gesorgt.

Der Wein wurde zentral im immensen sehr tiefen Schlosskeller gelagert, umd die Wein-Qualitaet auch beim Lagern nicht zu vermasseln. Den haben die Marrokaner ziemlich kruz (innerhalb von Minuten) nach der Schlossokkupation entdeckt, und dann haben sie fuer mehrere Tage das Schloss mit Weinleichen dekoriert. Als sie wieder sober waren (und der Wein, der mehrere Jahre Ernte lagerte, gertrunken war, war die frist, die man im allgemeinen einer Okkupationsarmee zum Pluendern, Vergewaltigen, Lustiges Erschiessen von Verlierern, usw laesst, verflossen (meistens 24 Stunden) ,eben im Rausch verpasst worden und die (franzoesischen) Offiziere haben sich zu keiner Verlaengerung ueberreden lassen. Ich (und vermutlich die Meersburger Berger) sind heute noch dafuer den Franzosen dankbar)

Meine Mutter hatte sich damals als Geschirrspuelerin verdingt, und da sie ein (gemietetes )Zimmer zum Wohnen hatte im Schlosskomplex, (der wesentlich groesser war als das Schloss selbst) , wurde sie diesen Nachmittag auch ploetzlich homeless.

Meine Mutter hat ein Herbergselternpaar einer (natuerlich nicht mehr in Betrieb im Ursprungszweck) Jugendherrberge im Norden Meersburgs Obst/Gemuese/Weinbergen dazu ueberredet, das Haufchen bis auf Weiteres aufzunhmen. Und da wohnten wir bis zum Oktober, wenn meine Mutter eine Gruppe aufgabelte, die einen Pritschenwagentransport (Holzvergaser, deswegen war fuel kein Problem) durch den Schwarzwald nach Karlsruhe plante und eventuell auch zwei Plaetz fuer uns zwei hatte. Genauer gesagt nur einen Ich hatte einen Platz auf dem Schoss meiner Mutter fuer die drei Tage.

In dieser Zeit , und nachher die noch da waren, Nordlichter, denen ein Trip durch ganz Deutschland durch mindestens drei Beastzungszonen doch zu riskant, hatten wohl ein Dach uber dem Kopf, aber kein (gekauftes) Essen aber jede Meneg Gemuese, OBST, Trauben, auf den feldern. Also haben wir geklaut. Die Bauern haben recht schnell mitgekriegt, n was fuer einer Klemme wir waren, und haben uns gelassen. Aber die POlizei, war immer auf unserer Jagd, obwohl sich fast keiner beschwert hat.

Nun, wenn ich von der Polizei geschnappt worden bin, haette ich gerne Dein Dialektik Talent gehabt. Ich haette die Polizei vermutlich ueberzeugt, dass ich da voellig schuldenfreisei, weil..........

Gerd

MartiS2 Offline



Beiträge: 6.766

15.05.2013 06:20
#27 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat von DP im Beitrag #24
Um den Standpunkt mit einem praktischen Beispiel zu verdeutlichen; ein Freund von mir ist neuer Gemeinderat geworden (so was wie Minister nur auf Stadtebene) und ist nun zuständig für die Abgabe von Waffenscheinen. Wie soll man da vorgehen? Rechtlich ist der Fall klar, mit den entsprechenden Papieren bekommt er den Schein. Immerhin kann ein Gemeinderat die Abgabe verzögern, im Extremfall bis auf Jahre. Meine Idee, die er dann auch umsetzte: Wer einen Waffenschein will muss beim Gemeinderat vorsprechen und die Gründe vorbringen. Das bringt die grössten Knallköpfe schon mal davon ab und man kann sich face to face ein Bild machen, also zusätzlich zu den benötigten Scheinen.
Also nicht jeder bekommt alles sondern Abgabe mit Augenmass, natürlich im Bewusstsein der eigenen Fehlbarkeit.
Ich weiss nicht wo ich da in der (sehr) amerikanischen Waffendebatte stehe.


Der Sinn und Zweck von Gesetzen ist es gerade dem menschlichen Zusammenleben einen zuverlässigen Rahmen zu geben. Der Staatsdiener ist ausführendes Organ und nicht Mufti, der nach Lust und Laune Recht spricht. Wenn Dein Freund diese demokratischen Grundsätze nicht verinnerlicht hat, dann sollte er seinen Job abgeben. Ich stelle aber immer wieder und vor allem bei grünen Gutmenschen fest, dass sich Demokratie für sie als hinderlich zeigt. Demokratie heißt für die Änderung von Gesetzen zu werben, wenn sie nicht gefallen. Das ist zwar etwas idealistisch formuliert, insbesondere wenn 'Demokratie' nur noch vordergründig existiert, aber für die Schweiz gibt es m.E. keine Ausrede.

Gruß, Martin

DP Offline



Beiträge: 5.248

15.05.2013 07:34
#28 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat von MartiS2
Der Staatsdiener ist ausführendes Organ und nicht Mufti,



Was genau heisst für dich "ausführendes Organ"? Den Waffenschein aushändigen ja wohl nicht, das kann auch die Post. Das ausführende Organ bestellt sich den Antragsteller ins Rathaus und führt dann den Vorgang der Aushändigung des Waffenscheines aus, wenn der Kandidat die notwendigen Papiere besorgt, glaubhaft erläutert, wozu er die Waffe verwendet und überdies einen ordentlichen Eindruck macht. Das mag zwar subjektiv sein, dafür wurde das Organ ja aber auch von der Stadt gewählt. Dieser Vorgang, der kein wirkliches Gesetz darstellt aber eine Verordnung, was staatsrechtlich dasselbe ist, wurde von den Bürgern der Stadt so bestimmt und ist somit geltendes Recht.

Der Stadt- oder Gemeinderat ist Teil der Exekutive, analog der Polizei oder der Feuerwehr. Wenn ein Polizist aufgrund von Indizien einem Autofahrer die Weiterfahrt verweigert ist er noch lange nicht Mufti sondern ausführendes Organ im Sinne der Gesellschaft. Vermutlich ist das so, weil die Gesellschaft nicht will, dass überall unkontrolliert herumgeballert und besoffen gefahren wird.

DP Offline



Beiträge: 5.248

15.05.2013 07:44
#29 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat von Gerd im Beitrag #26
Zitat von DP im Beitrag #22
Wenn die Axt speziell dafür angefertigt wurde um Menschen zu töten und dann direkt an den jemand geliefert wird, obwohl bekannt ist, dass der jemand mit der Axt nur ein Ziel hat nämlich andere umzubringen, und wenn allen verboten ist, Waffen an den jemand zu verkaufen weil man weiss, dass er damit andere töten will - ja dann ist der Baumarkt mindestens mitschuldig.


Da faellt mir noch was ein zu diesem Artikel. Irgendwie hast Du nicht mitgekriegt, was ich kommentiert habe. Es war die Dialektik, die mich sehr beeindruckt hat, nicht dieser oder jener Spezizifische Vorfall.


Ich muss zugeben, ich hatte nie eine relevante professionelle Ausbildung und war auch sonst nicht sehr gut in Dialektik, habe sie aber immer bewundert. In meinen gelegentlichen Geschaefts-Reisen durch den ehemaligen Ostblock hatte ich spater dann eine Ganze Menge zu bewundern. Und auch kuerzlich kann man von der Obama Administartion lernen, wie das Sich herausreden mit Kompetenz funktioniert. Seit letzter Wocjhe sind drei Vorfaelle in heissser Diskussion: Benghazi, IRS Akten von Organisationene und Individuen, die Kritik irgendeiner Sorte gezeigt haben gegenueber der Administration, Das kopieren fuer zwei Monate von allen Associated press e-mails waehrend der UBL Assassination. Carney und Holden waren dialektisch hoffnungslos inkompetente Dialektiker heute nachmittag. DP, da waerst Du enorm wichtig gewesen in Beratung der zwei.

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg musste ich kurzzeitig wenigstens das Rudimentaere lernen. Ich habe ja schon mal erzaehlt als die Franzoen (eigentlich Marrokaner) nach Meersburg kamen, haben die Marrokaner uns alle (etwa, soweit ich mich erinnere 250 Studenten) auf den Schlosshof geworfen, haben das recht noble Neue Schloss als ihr Headquarter genommen), und wir waren von da an auf sich selbst gestellt. Nach Verlieren der Meiseten anch einigen Tagen war immer noch ein kleines Hauefchen uebrig, die auf der Strasse lebten, vermutlich die historisch ersten und einzigen "homeless" in dem bildhuebschen Meersburg, das durch die Schweizer Grenze, der off-the-main stream-location und einigen Schweizern, die auf der deutschen Seite die sich trotz Krieg und Marrokaner nicht von ihren Hauesern auf dee deutschen Seite haben vertreiben lassen,
von jedem kriegerischen Unbill bewahrt blieb. n BTW: soagr fuer die marokkaner hatten die schlauen Meersburger gesorgt.

Der Wein wurde zentral im immensen sehr tiefen Schlosskeller gelagert, umd die Wein-Qualitaet auch beim Lagern nicht zu vermasseln. Den haben die Marrokaner ziemlich kruz (innerhalb von Minuten) nach der Schlossokkupation entdeckt, und dann haben sie fuer mehrere Tage das Schloss mit Weinleichen dekoriert. Als sie wieder sober waren (und der Wein, der mehrere Jahre Ernte lagerte, gertrunken war, war die frist, die man im allgemeinen einer Okkupationsarmee zum Pluendern, Vergewaltigen, Lustiges Erschiessen von Verlierern, usw laesst, verflossen (meistens 24 Stunden) ,eben im Rausch verpasst worden und die (franzoesischen) Offiziere haben sich zu keiner Verlaengerung ueberreden lassen. Ich (und vermutlich die Meersburger Berger) sind heute noch dafuer den Franzosen dankbar)

Meine Mutter hatte sich damals als Geschirrspuelerin verdingt, und da sie ein (gemietetes )Zimmer zum Wohnen hatte im Schlosskomplex, (der wesentlich groesser war als das Schloss selbst) , wurde sie diesen Nachmittag auch ploetzlich homeless.

Meine Mutter hat ein Herbergselternpaar einer (natuerlich nicht mehr in Betrieb im Ursprungszweck) Jugendherrberge im Norden Meersburgs Obst/Gemuese/Weinbergen dazu ueberredet, das Haufchen bis auf Weiteres aufzunhmen. Und da wohnten wir bis zum Oktober, wenn meine Mutter eine Gruppe aufgabelte, die einen Pritschenwagentransport (Holzvergaser, deswegen war fuel kein Problem) durch den Schwarzwald nach Karlsruhe plante und eventuell auch zwei Plaetz fuer uns zwei hatte. Genauer gesagt nur einen Ich hatte einen Platz auf dem Schoss meiner Mutter fuer die drei Tage.

In dieser Zeit , und nachher die noch da waren, Nordlichter, denen ein Trip durch ganz Deutschland durch mindestens drei Beastzungszonen doch zu riskant, hatten wohl ein Dach uber dem Kopf, aber kein (gekauftes) Essen aber jede Meneg Gemuese, OBST, Trauben, auf den feldern. Also haben wir geklaut. Die Bauern haben recht schnell mitgekriegt, n was fuer einer Klemme wir waren, und haben uns gelassen. Aber die POlizei, war immer auf unserer Jagd, obwohl sich fast keiner beschwert hat.

Nun, wenn ich von der Polizei geschnappt worden bin, haette ich gerne Dein Dialektik Talent gehabt. Ich haette die Polizei vermutlich ueberzeugt, dass ich da voellig schuldenfreisei, weil..........


... das Mundraub ist, der keine Straftat ist.

MartiS2 Offline



Beiträge: 6.766

15.05.2013 08:52
#30 RE: Der bevorstehende Krieg gegen Syrien Antworten

Zitat von DP im Beitrag #28

Zitat von MartiS2
Der Staatsdiener ist ausführendes Organ und nicht Mufti,


Was genau heisst für dich "ausführendes Organ"? Den Waffenschein aushändigen ja wohl nicht, das kann auch die Post. Das ausführende Organ bestellt sich den Antragsteller ins Rathaus und führt dann den Vorgang der Aushändigung des Waffenscheines aus, wenn der Kandidat die notwendigen Papiere besorgt, glaubhaft erläutert, wozu er die Waffe verwendet und überdies einen ordentlichen Eindruck macht. Das mag zwar subjektiv sein, dafür wurde das Organ ja aber auch von der Stadt gewählt. Dieser Vorgang, der kein wirkliches Gesetz darstellt aber eine Verordnung, was staatsrechtlich dasselbe ist, wurde von den Bürgern der Stadt so bestimmt und ist somit geltendes Recht.

Der Stadt- oder Gemeinderat ist Teil der Exekutive, analog der Polizei oder der Feuerwehr. Wenn ein Polizist aufgrund von Indizien einem Autofahrer die Weiterfahrt verweigert ist er noch lange nicht Mufti sondern ausführendes Organ im Sinne der Gesellschaft. Vermutlich ist das so, weil die Gesellschaft nicht will, dass überall unkontrolliert herumgeballert und besoffen gefahren wird.



Nun, ich beziehe mich auf Deine Aussage, dass 'rechtlich alles klar' sei, dass aber die Exekutive bei der Umsetzung wohl trickst.

'Rechtlich alles klar' heißt für mich, dass Kriterien festgelegt sind. Das kann zum Beispiel ganz simpel die Feststellung der Identität und des Alters sein, eventuell Vorstrafen, bevor ein Waffenschein ausgehändigt wird, mit nachgelagerter Registrierung/Verwaltung. Das sind typische behördliche Aufgaben, wie beispielsweise die Ausgabe eines Personalausweises, wo der Bürger auch nicht erwarten sollte, dass er nach Motiven befragt wird. Da sind die Beamten simple ausführende Organe.

Eine Kontrolle per Augenschein oder bewusste Verzögerung sind Amtsmissbrauch.

Gruß, Martin

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