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Dieses Thema hat 103 Antworten
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Lexx Offline



Beiträge: 3.730

13.02.2012 22:18
#76 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

DP:
So ganz starr ist das System in Deutschland auch nicht.

Die GKV hat einen im groben festgelegten einheitlichen Leistungskatalog. Allerdings steht es den Versicherungen frei, weitere Leistungen oder Boni in ihr Angebot mit aufzunehmen. So bekommt man bei einigen Kassen Geld zurück, oder es gibt Bonusprogramme für sportliche Aktivitäten oder die Teilnahme an Kursen oder Vorsorgeuntersuchungen. Auf diese Weise gibt es im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften immerhin ein wenig Wettbewerb. Für etliche weitere Leistungen (Einbettzimmer, Chefarzt, hochwetiger Zahnersatz) braucht es private Zusatzversicherungen.

Auf der anderen Seite stellt sich für mich die Frage, ob ein so ausgeprägtes Leistungsmodell wie in der Schweiz im deutschen Solidarsystem möglich wäre.


Wieder aus ehrlichem Interesse:
Haben die KV in der Schweiz Vorschriften, welchen Beitragssatz sie von den Versicherten nehmen dürfen, oder wie kommt es, dass der Risikopatient genauso viel zahlt wie du?

DP Offline



Beiträge: 5.248

15.02.2012 07:42
#77 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Zitat von Lexx

Haben die KV in der Schweiz Vorschriften, welchen Beitragssatz sie von den Versicherten nehmen dürfen, oder wie kommt es, dass der Risikopatient genauso viel zahlt wie du?



Es gibt eine Not- und eine Grundversicherung, in denen gesetzlich geregelt ist was darin enthalten sein muss*. Die Notversicherung regelt die Leistung von Asylsuchenden (die kriegen derb gesagt dann bei Hirntumor statt Chemotherapie Aspirin) und die Grundversicherung den Leistungskatalog von allem notwendigen. Die Versicherungen sind frei für diese Grundversicherung zu nehmen was sie wollen, sie müssen einfach nur hinkommen mit dem Geld. Aber die Kohle machen sie natürlich nur mit dem riesen Berg an Zusatzversicherungen. Wenn du hier in eine KV mal reingehst wirst du hundert Prospekte finden zu jedem Mist toll angepreist. Der Katalog zur Grundsicherung liegt irgendwo in der hintersten Ecke. Oft locken die Versicherungen aber die Kunden mit einer niedrigen GV (wie bei mir) um dann ihren ganzen Plunder zu verkaufen.


*Was darin enthalten sein muss ist Gegenstand der Politik. Gerade gab es eine lange Debatte darum, ob sogenannte alternative Heilmethoden Teil der GV sein sollen. Es gab dazu eine international viel beachtete und zitierte Studie, die der Bund in Auftrag gab um abzuklären, wie wirksam diese Methoden sind. Ergebnis: Nutzlos, und wenn dann Placebo. Daraufhin wurde alles Alternative aus dem Katalog geschmissen.

Kater Offline



Beiträge: 1.208

15.02.2012 11:37
#78 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Zitat von DP

Zitat von Lexx
Aus ehrlichem Interesse würde ich gerne mal wissen, was für einen Monatsbeitrag ein chronisch Kranker in der Schweiz zu erwarten hat.



Der zahlt genau dasselbe wie ich. Es sei denn er oder sie hat bestimmte Ansprüche wie z.B. einen Arzt der eigenen Wahl oder ein Einzelzimmer im Krankenhaus. Dann zahlt er mehr.




Das ist ja so nicht korrekt.

Der zahlt dasselbe wie Du zzgl. der Selbstbeteiligung, die bei ihm ja tatsächlich anfällt und bezahlt werden muss.

Das ist schon ein erheblicher Unterschied.

Das ist ja auch das grosse (von den PKV) geschürte Missverständniss. Tarife mit SB sind nicht deswegen billiger, weil man damit Verwaltungskosten spart. Das würde das Ausmass der Preisunterschiede nicht erklären. Die sind deswegen billiger, weil da keine chronisch Kranken drin sind und weil man damit die Gesunden ködern kann. Die Tarife ohne SB sind dann schön teuer, damit die chronisch Kranken sich woanders versichern. Das ist ein viel besserer Filter als jede ärztliche Untersuchung und Befragung auf Vorerkrankung.

Gruss
Kater

MartiS2 Online



Beiträge: 7.188

15.02.2012 12:46
#79 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Zitat von Kater
Das ist ja auch das grosse (von den PKV) geschürte Missverständniss. Tarife mit SB sind nicht deswegen billiger, weil man damit Verwaltungskosten spart. Das würde das Ausmass der Preisunterschiede nicht erklären. Die sind deswegen billiger, weil da keine chronisch Kranken drin sind und weil man damit die Gesunden ködern kann. Die Tarife ohne SB sind dann schön teuer, damit die chronisch Kranken sich woanders versichern. Das ist ein viel besserer Filter als jede ärztliche Untersuchung und Befragung auf Vorerkrankung.

Gruss
Kater



Kater,

das verstehe ich nicht. Für den chronisch Kranken macht es keinen Unterschied, ob er im einen Tarif seine Selbstbeteiligung verbraucht oder im anderen Tarif keine hat. In der Summe (Prämie plus Selbstbeteiligung durch 12) sind die Unterschiede zwischen diesen tarifen gering, wenn nicht sogar günstiger: Ich habe beispielsweise aus einem Tarif mit Selbstbeteiligung auf einen Tarif ohne gewechselt - bei gleicher Prämie.

Gruß, Martin

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

16.02.2012 02:53
#80 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Obwohl das Thema ausdiskutiert ist, moechte ich doch noch mal etwas erwaehnen.

Ich sagte ja, dass die Obamacare Experten das deutsche System als "Vorbild" nehmen.

Ich habe hier viel gelernt. Die Systeme sind graduell anders, aber nicht im Prinzip. Die Amerikaner geben das doppelte Geld aus, also haben sie das Zweiklassensystem nicht noetig, und alles ist mehr equipped mit modernen, uebrigens Siemens und Philips ungemein teuren medizinischen Apparaturen.

Aber hier ist die wirkliche Gefahr.

Die "natioanl health insurance", die im folgenden Artikel fuer Schweden, so nebenbei, erklaert wird:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...,815504,00.html

Ich kenne das System von Bekannten in Canada. Es ist auch in GB.

Will irgendjemand warten fuer eine sagen wir mal Autopsie fuer 8 Monate?

Nun, fuer Obama ist das das Endziel. Er wird einen horrible defeat erleben.

Nochmals, Ist es das, was die Deutschen wirklich wollen? I don't think so.
Gerd .

Gerd

WRL Offline



Beiträge: 1.124

16.02.2012 09:58
#81 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Hallo Gerd,

das mit der "2-Klassen-Medizin" will ich mal so nicht gelten lassen.

Die Untersuchung die der Spiegel-Artikel anführt zeigt dass die Behandlung von Kassen- und Privatpatienten in D zumindest in den Arztpraxen gleich ist - das bezieht sich allerdings nicht auf die Wartezeiten, die sind sehr unterschiedlich.

Einer der Gründe für meinen PKV-Status ist sicher die Wartezeit beim Arzt. Ich habe zweimal den Arzt gewechselt weil man vereinbarte Termine weit überzogen hatte. Das ist aber viel eher den Sprechstundenhilfen zuzuschreiben als dem Arzt. Einmal, das war noch als Kassenpatient, hatte ich angerufen und gefragt ob ich garantiert bis xy-Uhr drankomme (ich hatte danach einen Termin) - aber selbstverständlich sollte ich schon mindestens eine Stunde früher drankommen. Ich bin dann gegangen als es wesentlich länger dauerte, der Termin war mir eben wichtiger. Und habe den Hausarzt gewechselt.

Dass ich medizinisch besser behandelt worden bin - kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Klar, wenn ich auf eine Kernspin-T. bestehe bekomme ich die, da ich aber meinem Hausarzt weitgehend vertraue sehe ich wenig Anlass da irgendwas durchsetzen zu wollen was er für unnötig erachtet.

Was mich am GKV-System - und noch mehr in GB etc stört ist die Mangelverwaltung, auf die alle diese gesetzlichen Systeme über kurz oder lang hinauslaufen.

Als ich mich mal in Canada bei einem Sturz am Knie verletzt hatte war so ziemlich die erste Frage im Khs ob ich cash oder per KK bezahle , die Behandlung danach war sehr professionell.

Schönen T
ag
Werner

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

MartiS2 Online



Beiträge: 7.188

16.02.2012 13:03
#82 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

WRL,

der Privatpatient bekommt in jedem Fall Leistung, die ein GKV-Patient nicht bekommt. Ob diese nach dem Stand der Technik immer besser ist, will ich nicht beurteilen, da viele Verschreibungen bei GKV-Patienten aber unter Budgetgesichtspunkten des verschreibenden Arztes stattfinden, bleibt die eine oder andere Behandlung aus oder wird in das nächste Quartal verschoben. Das kann über Leben und Tod entscheiden.

Grundsätzlich gilt aber, dass die Resourcen (auch aus Kostengründen) in der Medizin begrenzt sind, die potentielle Nachfrage also irgendwie kanalisiert werden muss. In Europa will man weitgehend verhindern, dass Geld über den Zugang zur medizinischen Versorgung entscheidet. Also versucht man die Behandlung (außer bei Notfällen) zu verschleppen, bis der Patient entweder tot oder Notfall ist, oder sich sein Körper selbst geheilt hat. Hohe Politiker haben natürlich auch in so einem System noch Privilegien.

Gruß, Martin

WRL Offline



Beiträge: 1.124

16.02.2012 14:59
#83 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Martin,

vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt.

Was ich weiter unten gesagt habe entspricht meiner persönlichen Erfahrung - erfreulicherweise bin ich relativ gesund, oder anders ausgedrückt, ich wäre bisher auch völlig ohne KV sehr gut über die Runden gekommen. Dies ist mir auch viel lieber, ich fürchte nämlich kein sehr guter Patient zu sein, zumindest solange es mir nicht wirklich schlecht geht...

Es ist mir auch klar dass ich als PP (auch) andere Behandlungen gerne bekomme die der KP aus finanziellen Gründen frühestens und nur dann bekommt wenn sie unumgänglich notwendig sind. Aber auch da maße ich mir ja durchaus ein Mitspracherecht an was ich jetzt über mich ergehen lasse oder eben auch nicht.

Dass die Resourcen (nicht nur) in der Medizin knapp und begrenzt sind ist mir klar. Auch hier gefällt mir das PKV- oder auch das von DP beschriebene Schweizer System besser als unser GKV-System; ich weiß was ich zahle und was ich dafür bekomme, will ich mehr muss ich halt mehr bezahlen. Und wenn es lebensgefährlich wird sind dann wieder alle gleich in der Intensivstation....

Schönen Tag
WRL

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(Mark Twain)

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

16.02.2012 15:32
#84 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Werner:

Ich moechte da nicht in laengere Diskussionen gehen ueber das sogenannte "Zweiklassensystem", aber zum Beispiel das Zwei-Wartezimmer System ist ein offensichtliches Zeichen, das sowas existiert. Auch ist das zu sehen bei der m.E. etwas bizarren Regelung, dass zum Beispiel bei einer Operation die Wahl des operierenden Arztes (Chefarzt-ein anderer Arzt) von der Versicherung beim Patienten abhaengt.


Gerd

Gerd

WRL Offline



Beiträge: 1.124

16.02.2012 16:36
#85 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Gerd,

das mit dem Wartezimmer ist nicht generell so - bei den Hausärzten die ich die letzten 35 Jahre hatte war das NIE so.

Das mit der "Chefarztbehandlung" ist ganz einfach: Da kommt der Chefarzt ein- oder mehrmals ins Zimmer geschlichen, schaut sich die Krankenakte an, nicht bedeutungsschwer mit seinem professoral gestyltem Haupt (von Kopf zu reden verbietet sich mir) und schickt anschließend eine Rechnung über (sagen wir mal) 800 €.

Mein eigener Fall war so: 14 Tage Khs-Aufenthalt, mein Magenausgang war dicht was bedauerlicherweise dazu geführt hat dass meine Speiseröhre sich auf "Blockabfertigung" (=eine gewisse Zeit befördert man Speisen wie üblich nach unten, dann wird umgeschalten und sie kommen wieder hoch) eingestellt hat. Während meines Khs-Aufenthalts wurde mein Magen 3 x eingehend per Spiegelung untersucht. Am letzten Tag kam dann auch der Herr Professor (er war wohl vorher in Urlaub) vorbei und hat mich freundlich gegrüßt. Dann hat er noch gefragt ob ich denn jemals auf Heliobakter untersucht worden sei. Ich war perplex und meinte dass er bzw. seine Doctores schon auf diese bahnbrechende Erkenntnis hätten kommen können und ich mich wundere dass er mich das fragt anstelle seiner Ärzte. Nun, der Abschied war wesentlich kühler als die Begrüßung, das hat ihn aber nicht gehindert eine Rechnung in Höhe von einigen 100 DM zu schicken, die meine Versicherung auch anstandslos bezahlt hat trotz meines Hinweises auf die Häufigkeit seiner Besuche (im Khs rechnet meine Versicherung direkt ab - es ist ein 100%-Tarif, da ist das nicht unpraktisch).

Nein, ich kann auf den Chefarzt gerne verzichten.

Schönen Gruß, auch an Deine Family
Werner

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(Mark Twain)

Spock Offline



Beiträge: 2.377

16.02.2012 16:50
#86 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Das mit dem Chefarzt sehe ich genauso.

Diese lustige Position auf *jeder* Rechnung 'Ausführliche Beratung' kennt wohl auch jeder Privatpatient. Die steht da ja, wenn man nur ein Rezept ausgestellt bekam. Aber schon richtig, die Versicherungen zahlen es klaglos.

Besorgt wäre ich nur wegen der Wartezeiten. Ich war die letzten Jahre nicht einmal ernsthaft krank. Aber wenn doch mal was droht, wo es um Tage geht, möchte ich nicht auf einer Warteliste landen.

Ansonsten erwäge ich derzeit ernsthaft, von der PKV wieder in die GKV zu wechseln, falls die mich noch haben wollen. Ich zahle in der PKV so gut 400 Euro im Monat, gute GKV-Tarife gibt es wohl ab 600 mit Abschlägen bei gesunder Lebensweise, die ich wohl alle bieten kann. Ehe ich im Alter im PKV-Gefängnis abgezockt werde, mache ich das lieber so. Und: Ich verdiene ja recht gut. Die üblichen Rechnungen alle paar Jahre beim Internisten oder Zähne sauber machen könnte ich auch noch cash bezahlen, ohne dass es mich kratzt.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

16.02.2012 16:51
#87 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Vielleicht bedarf die Chaefarzt-anderer Arzt Regelung einer Erklaerung.

Aerzte in der US sind nicht angestellt vom Hospital. Das Hospital hat vorwiegend Interns und Aerzte am Anfang der Karriere fuer zwei oder so Jahre.

Aerzte haben ihre eigenen heute vorwiegend Groups. Zum Beispiel der Arzt, der das Knee replacement bei meiner Frau machte, ist Partner in der Colorado Springs Orthopedic Grp. Die Group hat 11 andere Partner, jeder ist spezialisiert auf einen bestimmten Teil des Koerpers.
Und hat 12 Associates. Viele Aerzte sind Associates in anderen Groups und Partner in einer Group. Da ein (Telephone) Appointment essentiell ist, auch wenn man am gleichen Tag fuer etwas Dringendes ein appointment notwendig ist, koennen Aerzte ihre Woche teilen zwischen verschiedenen Locationen.

Operationen werden dann in einem der Hospitaeler gemacht. der Patient kann sich, innerhalb Grenzen, das Hospital aussuchen. Wenn der Patient hospitalisiert ist, ist der Arzt, der operiert hat, der bestimmende Arzt. Er macht auch regelmaessig Besuche beim Patienten.

Die Aerzte in der City verpflichten sich regelmaessig Dienst zu machen in den Emergency Rooms.

Auch das billing ist separiert. Ein kuerzlicher Emergency Room Besuch meiner Frau generiert ermutlich 20 oder so separate Bills.


Die Chefarzt-anderer Arzt Frage stellt sich also nicht.

Gerd

Kater Offline



Beiträge: 1.208

16.02.2012 23:30
#88 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Zitat von Spock
Das mit dem Chefarzt sehe ich genauso.




Naja, da gibt es durchaus Ausnahmen.

Als ein Bekannter an Krebs erkrankt war, war der schon ganz froh, sich einen anerkannten Spezialisten aussuchen zu können, statt zum Krankenhaus um die Ecke zu müssen.

Mir ist diese Möglichkeit letztlich die Zusatzversicherung wert.

Allerdings ist das bei der GKV anscheinend eine Grauzone. Formal hat man ja keine freie Krankenhauswahl, ich habe aber noch nie erlebt, dass mal jemand abgelehnt worden wäre, weil er im falschen Krankenhaus gewesen wäre.

Gruss
Kater

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

17.02.2012 02:09
#89 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Zitat

Als ein Bekannter an Krebs erkrankt war, war der schon ganz froh, sich einen anerkannten Spezialisten aussuchen zu können, statt zum Krankenhaus um die Ecke zu müssen.



Kater. Das US System ist anders organisiert.
Am Beispiel meiner Frau:

Sie geht zu einem der Medical Centers des "Health Sciences System" einmal im Jahr zur mammography.
Die Mammography Leute finden, verglichen mit den frueheren Xrays einen Schatten.
Meine Frau kommt heim und sagt, ich habe Brustkrebs, was nun?
Ich habe noch nie so hart gearbeitet als in den naechsten zwei Tagen. Da kann das Internet uebrigens sehr resourceful sein fuer eine steile Lernkurve.
Exotische Vorschlaege von meinen Soehnen ausserhalb der City oder auch ausserhalbs Colorado abgelehnt, obwohl ich nicht ohne Kontakte in NY war.

Meinen Hausdoktor angerufen, der eine Reihe von Optionen vorschlaegt.
Es gibt drei major Health Systems in Colorado Springs. Ich habe Penrose gewaehlt. Ich hatte Erfahrung mit dem System.

Innerhalb Penrose nach dem "besten" Brustkrebs Surgeon gesucht.

A, uebrigens eine Deutsche (inzwischen US Citizen) , ist spezialisiert auf Brustkrebs Surgery.

Wir haben uns alle Optionen angehoert.
Wieder zwei Tage, um das Ganze zu begreifen.
Well, da kommt meine Frau rein, der erste Termin war vier Wochen weg. Nicht akzeptierbar fuer meine Frau
Recommendation zu einer ... original Griechin (zweite generation) , einer juengeren Surgeon, auch spezialisiert auf Brustkrebs.

( Die US ist ein Immigrant Land. Man merkts hier)

Optionen angehoert. Lombotomy war unsere Entscheidung.

Eine Woche spaeter die Operation. Rumgesucht im System nach einem (einer) Onkologist fuer den langen Weg zur Heilung.

B , uebrigens eine Rumaenin...., die uebrigens in Deutschland ihre Internship gemacht, inzwischen US Citizen, im Colorado XXX Cancer Center war unsere Wahl.

usw. usf.

Gerd

Gerd

DP Offline



Beiträge: 5.248

17.02.2012 10:27
#90 RE: Krankenversicherungspflicht. Antworten

Zitat von Kater

Zitat von DP

Zitat von Lexx
Aus ehrlichem Interesse würde ich gerne mal wissen, was für einen Monatsbeitrag ein chronisch Kranker in der Schweiz zu erwarten hat.



Der zahlt genau dasselbe wie ich. Es sei denn er oder sie hat bestimmte Ansprüche wie z.B. einen Arzt der eigenen Wahl oder ein Einzelzimmer im Krankenhaus. Dann zahlt er mehr.




Das ist ja so nicht korrekt.

Der zahlt dasselbe wie Du zzgl. der Selbstbeteiligung, die bei ihm ja tatsächlich anfällt und bezahlt werden muss.

Das ist schon ein erheblicher Unterschied.



Nein, die Frage war, welchen Monatsbeitrag ein chronisch Kranker zu erwarten hätte. Und der wäre, vorausgesetzt er wählt dasselbe Prämienmodell wie ich; gleich.

Was unterschiedlich ist wären die Aufwände die er durch die Krankheit hätte, die höher liegen als meine Gesundheit. Das ist dann aber ein anderes Thema denke ich.

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