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Dieses Thema hat 86 Antworten
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F-W Offline




Beiträge: 1.679

29.11.2011 17:24
#31 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Zitat von DP


Wenn er seinen Job als VM so vorausschauend geplant hätte wüssten wir jetzt, wie der Zivildienst ersetzt werden könnte.


Und wo, bitteschön, gibt es ein Problem mit dem Ersatz des Zivildienstes? Ganz abgesehen, dass der Zivildienst nie ein Argument für den Wehrdienst sein darf, was im übrigen auch von den Verfechtern des Wehrdienstes anerkannt wird. Zudem ist der Zivildienst nicht im Verteidigungsministerium angesiedelt.

Mich interessiert an einem Politiker vor allem die Politik, die ich erwarten darf. Ein wichtiges Element bei der Beurteilung ist immer die Performance in der Vergangenheit.

Gutti hatte eine vergleichsweise kurze Karriere als Bundespolitiker. In dieser Zeit hat er mehr bewegt als mancher in 30 Jahren Funktionärskarriere. Es gibt keinen Politiker mit einer makellosen Karriere, auch Gutti nicht. Aber für mich überwiegt das Licht, nicht der Schatten. Aber der Reihe nach:

Als Wirtschaftsminister hatte er es vor allem mit der GM/Opel-Krise zu tun. Praktisch die gesamte Politik überschlug sich darin, GM Milliarden in den Anus zu blasen oder Garantien bereitzustellen. Alle, vom letzten Ministerpräsidenten bis zur Kanzlerin. Gutti stand mit seiner standhaften Position, sich nicht erpressen zu lassen, allein auf weiter Flur. Abgesehen davon, dass er in der Sache recht hatte und vor allem Recht behielt (GM hat Opel entgegen seinen Drohungen natürlich nicht verkauft und sogar auf eigene Kosten saniert), hat er als kleiner Kabinettsneuling gleich die Konfrontation mi der Chefin nicht gescheut. Punkt für Gutti.

Als VM hatte er es zunächst mit den Nachwehen der Kundusaffäre zu tun. Dass er den Staatssekretär und den Generalinspekteur gefeuert hat ist an sich nicht der Rede wert. Beide sind politische Beamte, sie können ohne Begründung in den einsteweiligen Ruhestand versetzt werden. Dass er den grossen Krach inszeniert hatte, war vielleicht nicht ganz fein, hatte aber sicher damit zu tun, sich als Chef in dem Riesenladen richtig durchzusetzen. Sein Vorgänger war ein macht- und hilfloser VM. Das Sagen hatte der Beamtenapparat geführt von eben jenen beiden Geschaßten. Das wollte und hat Gutti vermieden. Unterm Strich kein Ruhmesblatt aber Ziel erreicht.

Dann das Wort vom Krieg in Afghanistan. Damit hat er den frommen Lügen, mit denen sich Rot-Grün den Afghanistaneinsatz schön geredet hatten, ein Ende bereitet und ein wenig mehr klare Aussprache in die Politik gebracht. Punkt für Gutti.

Truppenbetreuung in Afghanistan mit Gattin zu Weihnachten. Grenzwertig, aber als PR-Coup in eigener Sache gelungen. Die Journaille schäumte, zuckte aber vor dem show-down zurück, als klar wurde wie beliebt ihn die Aktion in der BW gemacht hatte.

Gorch-Fock. Im Gegensatz zu dem Geheule in den Medien hat es auf der Gorch Fock ernste, dem letzten Kommandanten anzulastende Misstände in der Personalführung gegeben. Der 2. Untersuchungsbericht hat Gutti voll bestätigt, dazu kam die Einsicht, dass die Gorch Fock als Instrument der Führungsnachwuchsausbildung nicht geeignet ist. Die Misstände waren so gravierend, dass sogar die Wiederindiensstellung lange infrage stand. zum Schluss hat man einen Kompromiss gefunden. Die Offiziersausbildung an Bord ist weitgehend gestrichen, die Gorch Fock bleibt als Folklore Schiffchen im Dienst um bei Baltic-, Hanse und sonstwo Sail ein bisschen Imagepflege für Deutschland und die BW zu machen. Punkt für Gutti.

Abschaffung der Wehrpflicht. In der Sache überfällig weil sonst das Verfassungsgericht der Politik wegen mangelnder Wehrgerechtigkeit zuvor gekommen wäre. Zudem bin ich persönlich auch prinzipiell für die Abschaffung (nicht nur Aussetzung) der Wehrpflicht. Damit hat er die Minderheitenmeinung der FDP im Alleingang gegen CSU, CDU und SPD durchgesetzt. Allein das ist ein grosses Verdienst. Was die administrative Umsetzung betrifft, muss man zugestehen, dass er zwischen der Beschlussfassung und seinem Ausscheiden nicht viel Zeit hatte. Ein bestelltes Haus hinterlassen zu haben war vielleicht ein wenig vollmundig.

Andererseits, den Vorgänger schlecht zu machen um sich selbst als neuen Besen ins rechte Licht zu setzen ist eine charakterarme Uraltmasche. Das passt vielleicht zu einem überbezahlten DAX-Vorstand, nicht aber zu einem Nachfolger, der den protestantisch-preussischen Arbeitsethos und Ehrenkodex kultiviert. Guttenberg selbst behauptet, de Maizière habe 95% seiner BW-Reform übernommen. Ich kann es nicht beurteilen.

FW

DP Offline



Beiträge: 5.248

29.11.2011 17:58
#32 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Ach Gott, das hast du alles noch im Kopf? Also zuerst hat Gutti ja den Posten des WiMi von dem Glos übernommen. Tenor; da kann man ja nichts falsch machen, schlimmer als Glos geht nicht. Dass Gutti hier eine starke Figur gemacht hätte ist mir aber entfallen. Zum Thema Opel mag er eine interessante Meinung gehabt haben, am Ende wurde über den Kopf des Wirtschaftsminister hinweg (der wollte Opel in der Insolvenz) das Konzept Verkauf an Magna durchgesetzt. Seit dem galt er als wirtschaftspolitische lame duck, der nette Idee und meinetwegen Prinzipien hat, Realpolitik machen dann andere, notfalls über seinen Kopf hinweg. "Punkt für Gutti"? Dasselbe wiederholte sich dann bei Quelle und noch einer Firma und am Ende der HRE, Gutti war jedesmal für die Insolvenz, Seehofer und Merkel setzten auf Verkauf, Subvention oder Uebernahme. Zu jedem Punkt kannst du gern einen "Punkt für Gutti" notieren und das zieht sich durch seine ganze Karriere auch als Verteidigungsminister; er war für die guten Dinge da, konnte sich sonnen in seinen Prinzipien während die anderen die dreckige Realpolitik vollziehen dürfen. Kein Wunder weint dem keiner der Apparatschiks eine Träne nach. Ich erinnere mich, dass Merkel die heimischen aufgebrachten Opel Mitarbeiter beruhigen musste während Guttenberg in den USA bei den Verhandlungen mit GM Hochglanzbilder produzierte. Sein Ansehen stieg um den Faktor um den das der anderen sank. Wenn sich Guttenberg als WiMi als Kollegenschwein bewiesen hat trieb er es als Verteidigungsminister auf die Spitze. Dass er den Afghanistan Krieg so nannte war ein Tabubruch, der ihn wieder ins Licht und die anderen in die Dreckecke stellten. Sein PR Gag in Afghanistan mit Gattin und Live Talk fügt sich nahtlos an seine Fotosession in Detroit an. Seine Bundeswehrreform, bei der er mit den Eckpunkten wieder im strahlenden Licht stehen konnte, wurde von seinem Nachfolger scharf gerügt; De Maiziere, sprach von „unhaltbaren Zuständen“ im Ministerium und kritisierte eine "unzulängliche Planungsarbeit."
Das kann ich allerdings auch nicht beurteilen.

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

29.11.2011 20:06
#33 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Der "rote Kasner" war in untergeordneter Position in der evangelischen Kirche. Trotzdem gehörte er zum Reisekader und seine Kinder durften ohne Probleme studieren, war sonst für Pfarrerangehörige nicht möglich.
Der "Präses" des "Bundes" in Konkurrenz zur EKD war die letzten DDR-Jahre Dr. Werner Leich, Klaus Gysi, der Vater, war die letzten 10 Jahre der Kirchenbeauftragte der DDR, das schloß also auch die Katholen ein.
Noch ein Moment von meinen Bitterfeld-Erfahrungen, das mir ein paar Tage nach dem ersten Besuch immer noch die Sprache verschlagen hatte: Wir durften nur nachmittags in die Anlage. Deren Fenster waren vergittert, im Inneren war eine uneinsehbare Wachhütte mit Sehschlitzen, die Zufahrt war eine vergitterte Schleuse mit 2 Toren. Wir wußten natürlich sofort, daß dies eine Art Gefängnis war, später, nach der Wende, sagte man uns, da waren politische Häftlinge zur Zwangsarbeit eingesperrt, allerdings keine aus der DDR, sondern vom restlichen Ostblock. Wenn es mal einen Chlorgasausbruch gab, konnten die nicht fliehen, nach ein paar Atemzügen verreckten die elendiglich.

Übrigens, F-W, eine gute Zusammenstellung. Aber die Leute hier sind selbstunkritisch vorurteilsbehaftet. Da vergißt die linke Gehirnhälfte schneller als die rechte .

[uV]Ephraim Kishon:
"Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."

Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'):
"Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."

Dr. Gottfried Curio, AfD 2017:
„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

[/u]





Gruß
Erich

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

29.11.2011 20:40
#34 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Übrigens, sein Buch ist in Amazon Bestseller, Nr. 3. Allerdings, die ersten "Leserbriefe" darin, pure Haßtiraden gegen G., weil keiner bislang das Buch gelesen hat, sind weit schlimmer und menschenfeindlicher als die Reaktionen auf Sarrazin. Auch bei den Reaktionen auf das Interview in der "Zeit" sollen reihenweise Abo-Kündigungen sein.

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Gruß
Erich

DP Offline



Beiträge: 5.248

29.11.2011 22:04
#35 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Zitat von ErichF


Übrigens, F-W, eine gute Zusammenstellung. Aber die Leute hier sind selbstunkritisch vorurteilsbehaftet. Da vergißt die linke Gehirnhälfte schneller als die rechte .



War Guttenberg denn rechts? Oder liberal? Ich kann ihn politisch gar nicht einordnen. Mit der Abschaffung der Wehrpflicht hat Gutti ein ureigenstes Linkenthema umgesetzt. Und dass er den Krieg in Afghanistan so benannte war ganz im Sinne der Linkspartei und der Grünen. Wenn er jetzt von den US aus die Regierungspolitik und insbesondere die CSU schilt sieht das nach dem grossen Absprung aus. Wohin? Ich tippe auf die Grünen. Er wäre der perfekte VM in einem rot-grünen Kabinett. Oder er wird Finanzminister und schafft die Bundesbank ab.Oder Umweltminister mit einem sofortigen Abschalten aller AKWs.
Umsetzen müssens ja immer andere.

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

30.11.2011 06:26
#36 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Du bist immer noch ein ziemlicher Dialektiker, sind das die Reste der Indoktrination zum "dialektischen Materialismus" aus alten DDR-Zeiten?
Ob G. rechts oder liberal war, sind doch die Feststellungen seiner "Hass-Feinde". Diese Art "Hassen", von Konrad Lorenz geprägt z.B. bei den Angriffen von Krähen auf einen Greifvogel in ihrem Revíer, wird viel öfter und lieber mit der Übersetzung "Mobbing" verwendet, das hört sich nicht so radikal an.
Aber die gegenwärtige Reaktion auf Guttenberg von verblüffend Vielen ist Mobbing, Hassen in Reinkultur; und das auch von Dir so deutlich, wie es hier im Forum kein anderer macht. Das erinnert mich an das Hassen der "Linken" (oder "Fortschrittlichen", wie sie sich selbst gerne in der DDR-Terminologie nennen) gegen Bush.

Aber das Abschalten der AKW war von einer "Fortschrittlichen" sogenannten Physikerin durchgesetzt worden, die Aktion auf die hysterische Reaktion der "Grün-Fortschrittlichen" auf den Straßen exklusiv und nur in Deutschland auf die Zerstörung der Kraftwerke in Fukushima durch das Erdbeben und den Tsunami. Bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn ist diese Reaktion typisch für die Gaffer auf der Gegenfahrbahn. Die Ankurbler dafür waren die gleichen wie jetzt wieder: die auf alle "Nicht-Linken" hassen "Links-Gut-Grün-Fortschrittlichen" der ach so betroffenen "Baby-Boomer" in der Redaktionen von Spiegel, SZ, Kölner Stadtanzeiger, Stern usw. usw. Denen ist ja ein ganz gewichtiges Thema für die Zukunft abhanden gekommen, es war der letzte Castor-Transport, die müssen sich jetzt dafür eine neue Sau suchen. Das könnte wieder mal Gutti sein, der Spaltpilz.

Hab' ich jetzt häufig genug Deine Reizwörter erwähnt? Die Methode heißt Hyposensibilisierung .

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Gruß
Erich

DP Offline



Beiträge: 5.248

30.11.2011 07:52
#37 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Zitat von ErichF
Du bist immer noch ein ziemlicher Dialektiker, sind das die Reste der Indoktrination zum "dialektischen Materialismus" aus alten DDR-Zeiten?


Ab da hab ich dann verzichtet weiterzulesen. Das wird dann irgendwann ätzend.

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.188

30.11.2011 08:41
#38 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Zitat von DP
War Guttenberg denn rechts? Oder liberal? Ich kann ihn politisch gar nicht einordnen.



DP,

es gibt noch eine Partei, das sind die Pragmatiker.

Vielleicht hilft das. Soll eine NGO sein

Gruß, Martin

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

30.11.2011 13:11
#39 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Übrigens, die Gysi-Aktivitäten in Zeiten der Wende, hauptsächlich zum Verschleiern der SED-Millionen, sind hier (http://www.euractiv.de/wahlen-und-macht/...-figuren-002116) bestens aufgelistet. Da hilft dem auch sein aus der Schweiz stammender Name nichts. Dagegen sind Guttenbergs Plagiate "chickenfeed", wie Gerd sagen würde.

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Gruß
Erich

ng Offline



Beiträge: 2.614

30.11.2011 14:50
#40 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Zitat
Es mag kein Zufall sein, dass mit Spock und mir gerade die Ossis gegen diese Blendertypen allergisch reagieren.


Geht mir ebenso - aber ich bin wahrlich kein Ossi (weder Ostzonaler noch Ostfriese) ;)

DP Offline



Beiträge: 5.248

30.11.2011 15:33
#41 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten
ErichF Offline




Beiträge: 3.111

01.12.2011 07:40
#42 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

O.k., ein gegeelter Fatzke, (übrigens, ich wiederhole mich, gegen Allergie hilft Hyposensibilisierung, mich ärgerte eher, daß er aussah wie ein Investmentbanker), das war er ja gerade vorher auch, und gerade da und so war er der beliebteste Politiker Deutschlands, monatelang. Aber warum auf einmal kommt dieser derzeitige Haß her? Diese rudelweisen Haßbeiträge in seiner Buchbesprechung in Amazon, in der "Zeit", von denen reihenweise Beiträge wieder gelöscht werden müssen?

Und genau das ist es, wogegen ich allergisch reagiere, als ein innerlich in der Wolle gefärbter "Währet-den-Anfängen" aus meiner Jugend- und Jungmännerzeit: exakt so fing es bei den "echten" Nazis, den National-Sozialisten vor 90 Jahren an, ein mit damals noch lächerlichen Mitteln aktivierbarer Mob, der als selbstunkritischer Haufen von Kampagnenmachern wie Hitler und Goebbels gegen Menschen aufgehetzt werden konnte. Sind die damaligen Menschenverführer heute die linken Meinungs-Medien, unterstützt von einschlägigen Parteien?
Jeder "arme" U-Bahn-Schläger bekommt die 2-te, 3-te,...n-te Chance, ein "wertvolles" Mitglied der "Gesellschaft" zu werden, ein Plagiats-Fatzke, noch dazu geadelt, nicht.
Übrigens Plagiate: warum plagiieren nur "Konservative" und "Liberale"?

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„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

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Gruß
Erich

WRL Offline



Beiträge: 1.124

01.12.2011 08:35
#43 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Hallo Erich,

ich versuche es mal mit einer Erklärung:
Viele Menschen haben in Guttenberg den politischen Erlöser gesehen. Endlich einer der es wagt seine eigene Meinung zu formulieren (und das noch gut verständlich und klar) und sich gegen den politischen Mainstream einzusetzen.
Was DP z.B. zu Opel sagt stimmt m.E. so nicht, er war gegen Einsatz von Staatsmitteln aber eben nicht fürs einfache Pleite gehen lassen, sondern durchaus für den Verkauf. Dass er den Afghanistan-Einsatz als kriegsähnlich bezeichnet hat war für viele eine Erlösung vom Rumgeseiere der gesamten Politclownerie.
Und dann entpuppt er sich als ganz normaler Schwindler... Wobei ich - meine ganz persönliche Meinung - eine ganz erhebliche Mitschuld bei der Uni sehe. Wenn ich als Prof mich nicht um die abgegeben Arbeiten kümmere mag das ok sein, aber wenn ich eine Arbeit so hoch bewerte MUSS ich mich (incl. Co-Korrektoren) intensiv damit befasst haben, ansonsten darf ich sie schlicht nicht mit "summa cum laude" bewerten.
Also war entweder der Prof gekauft oder was???

Ich habe übrigens als 11- oder 12-jähriger Schüler die Aufgabe gehabt Tonbänder von Hitlerreden zu überspielen und war damals fassungslos wie man einem derartig grauslichen Redner so nachrennen konnte.
Schönen Tag
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.758

01.12.2011 09:12
#44 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Zitat von WRL
Wobei ich - meine ganz persönliche Meinung - eine ganz erhebliche Mitschuld bei der Uni sehe. Wenn ich als Prof mich nicht um die abgegeben Arbeiten kümmere mag das ok sein, aber wenn ich eine Arbeit so hoch bewerte MUSS ich mich (incl. Co-Korrektoren) intensiv damit befasst haben, ansonsten darf ich sie schlicht nicht mit "summa cum laude" bewerten.
Also war entweder der Prof gekauft oder was???


Die Uni war wohl gekauft. Es ist doch rausgekommen, dass die Universität Bayreuth von der Rhön-Klinikum AG zwischen 1999 und 2006 für einen neuen Lehrstuhl an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät insgesamt rund 750000 Euro überwiesen bekam. Guttenberg saß von 1996 bis 2002 im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG, die Familie Guttenberg hielt dort bis 2002 ein nicht unerhebliches Aktienpaket.

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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

DP Offline



Beiträge: 5.248

01.12.2011 15:03
#45 RE: Guttenberg vor Comeback Antworten

Zitat von ErichF
Übrigens Plagiate: warum plagiieren nur "Konservative" und "Liberale"?



Vielleicht weil die das Studium nur als Aushängeschild und Sprungbrett für die spätere Karrierre als Kanzleichef, Bankangestellter oder Manager nehmen und Scheine resp. Arbeiten da nur stören. Ein Linker hingegen hat viel Zeit für seinen unterbezahlten Job als stellvertretender Bibliothkarsangestelltenanwärter und widmet sich deshalb aus Leidenschaft dem Thema "idiosynkratistische Einflüsse Wiens im Werk Robert Musils unter der besonderen Berücksichtigung traditioneller Grundmuster sozioökonomischer Verhaltensweisen im 'Mann ohne Eigenschaften'".

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