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Dieses Thema hat 118 Antworten
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Gerd Offline



Beiträge: 1.649

28.09.2011 12:02
#16 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Mirkalf:

Ich meinte den Konjnktiv : haettest. Sorry about that.

Gerd

Gerd

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.626

28.09.2011 14:22
#17 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

ödp wahrscheinlich.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

ng Offline



Beiträge: 2.614

28.09.2011 16:05
#18 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Zitat
Können wir uns auf links-liberal einigen?


Eigentlich nicht. Ich sehe bei denen nichts, was man links nennen könnte.
Allenfalls mag der Begriff "sozialliberal" in manchen Punkten zutreffen.

Zitat
Ich halte zumindest eine Koaltion Piraten-Grüne wahrscheinlicher als eine Koalition Piraten-CDU.


Ich auch - aber nur aus taktischen Gründen und nicht, weil die Piraten links sind.

ng Offline



Beiträge: 2.614

28.09.2011 16:16
#19 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Zitat
ng: Bedingungsloses Grundeinkommen (europaeisch) liberal (marktwirtschaftlich)? you could have fooled me. Ich nenne bGE marxistisch.


Hatten wir doch schon. Das bGE sorgt dafür, dass die Arbeit, abgesehen von Arbeitsschutzregeln, von Beschränkungen wie z.B. Kündigungsschutz befreit wäre.
Das ist übrigens ein Grund, weshalb viele das für neoliberal halten und Angst vor dem Heuern und Feuern haben (was aber mit einem bGE eine unbegründete Angst wäre).

Desweiteren wird der Faktor Arbeit in manchen Modellen von den Sozialabgaben befreit (die werden dann z.B. in die Umsatzsteuer verlagert, was nebenbei noch den Vorteil bietet, dass bei Importware auch Sozialabgaben im Preis sind und so eigene Produkte bessere Chancen haben). Also auch noch weniger Bürokratie.

Das bGE bedeutet, dass (im besten Fall) es keine weiteren Sozialtöpfe mehr gibt und jeder selbst damit eigenverantwortlich zurechtkommen muss. Wer mehr als nur das Existenzminimum will, muss sich selbst darum kümmern (egal, ob er vielleicht einfach nur Familien oder WGs gründet, um besser damit auszukommen oder ob er temporär etwas dazuverdient oder ob er dauerhaft materiellen Wohlstand will und dauerhaft malocht).

bGE bedeutet Freiheit - weshalb es auch eher liberal als links- oder rechts-sozialistisch/-kommunistisch/-marxistisch/-bürokratistisch/o.ä. sein kann.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

28.09.2011 16:36
#20 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

ng:
Das bgE bedeutet aber auch Einwanderung in das Sozialsystem.
Je größer die Familie, desto lohnender ist das bgE. Eine sechsköpfige Familie etwa bekäme 3600 € netto im Monat - ohne zu arbeiten!

Da man die Einwanderung in der EU nicht verhindern kann, könnte man das System nur vor dem Kollaps schützen, indem man z. B. eine zeitliche Staatsangehörigkeit voraussetzte. Oder eine Arbeitspflicht. Und da ist es auch schon wieder vorbei mit der Bedingungslosigkeit.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

28.09.2011 16:57
#21 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

ng:

Das ist die abenteuerlichste Erklaerung, um den Marxismus durch die Hintertuer einzufuehren, die ich je gehoert habe.

8000 Euro pro Jahr und Nase mal 80 Mio Einwohner macht 640 Mrd Euro , die der Staat fuer's bGE von der Wirtschaft wegsteuern muss.

Ach, habe ich ja oben schon mal ausgerechnet.

Ich koennte noch weiterrechnen, zum Beispiel, auf wieviel steuereinziehbares Einkommen sich die 640Mrd Euro Steuern verteilen.
Aber wie es ist mit dem Marxismus. Wer anfaengt zu rechnen, ist ein uebler (ng's Lieblingswort: gieriger) Kapitalist .


Gerd

Gerd

Kater Offline



Beiträge: 1.208

28.09.2011 20:37
#22 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Zitat von Gerd
ng:

8000 Euro pro Jahr und Nase mal 80 Mio Einwohner macht 640 Mrd Euro , die der Staat fuer's bGE von der Wirtschaft wegsteuern muss.

Gerd



Bei solchen Beiträgen frage ich mich dann schon, ob Gerd sich Mühe geben muss, sich so dumm darzustellen, oder ob das schon von alleine kommt.

Letztlich wird das Grundeinkommen bei den höheren Einkommen mit den Steuern verrechnet werden. Aber ich habe das ja ohne Erfolg schon ein paarmal erklärt.

So wie sich auch die Krankheitskosten lediglich anders verteilen. Wenn man Gerd glauben schenken sollte, werden alle Amerikaner unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen absolut gleich behandelt und das Krankenhaus versucht dann, sich das Geld wiederzuholen. Mal davon abgesehen, dass das vollkommener Schwachsinn ist, würde das lediglich dazu führen, dass die privat geführten Krankenhäuser sich das Geld von den anderen zahlungsfähigeren Patienten wiederholen müssten. Was dann letztlich nur zur Umverteilung arme auf reiche Patienten führt.

Gruss
Kater

Kater Offline



Beiträge: 1.208

28.09.2011 20:48
#23 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Zitat von DP

Ich sehe das etwas anders. Weite Teile der ehemals konservativen Wählerschicht sind zu den Grünen gewechselt. Die Grünen haben sich von einer rein linken Anarchopartei zu einer bürgerlichen Mittepartei gewandelt und haben der Union und der FDP Stimmen geklaut. Es ist letztlich also genau andersrum; nicht die konservativen Parteien haben sich zur Mitte bewegt sondern die konservativen Wähler haben es. Und deshioalb ist jetzt auch kein Vakuum im rechtskonservativen Spektrum. Dieses Spektrum existiert nämlich gar nicht mehr. Und all die Merz und Henkels und Sinns wissen das und haben keine Lust ihren Lebensabend in einer 2,3% Partei zu verbringen und als politische Exzentriker zu gelten.



Wie würde man denn dann Erhard auf der Skala von links bis rechts einordnen ? Ich würde den ziemlich in der Mitte sehen. Die CDU hat ja mit Erhard durchaus ganz schön Probleme gehabt. Ist ja nicht so, dass das die Vertreter einer freien Marktwirtschaft wären oder jemals waren.

Letztlich hat sich die FDP die Sympathien bei Ihren Wählern mit einer knallharten Klientelpolitik verscherzt. Die Mehrwertsteuer für die Hoteliers wurde eben nicht vergessen und so viele Apotheker gibt es auch nicht.

Dafür hat man dann all die Merz oder Henkel Anhänger, die vielleicht bei der FDP eine Heimat gesucht hatten, nachhaltig vergrault.

Gruss
Kater

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

28.09.2011 21:39
#24 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Zitat von Kater

Zitat von Gerd
ng:

8000 Euro pro Jahr und Nase mal 80 Mio Einwohner macht 640 Mrd Euro , die der Staat fuer's bGE von der Wirtschaft wegsteuern muss.

Gerd



Bei solchen Beiträgen frage ich mich dann schon, ob Gerd sich Mühe geben muss, sich so dumm darzustellen, oder ob das schon von alleine kommt.

Letztlich wird das Grundeinkommen bei den höheren Einkommen mit den Steuern verrechnet werden. Aber ich habe das ja ohne Erfolg schon ein paarmal erklärt.

So wie sich auch die Krankheitskosten lediglich anders verteilen. Wenn man Gerd glauben schenken sollte, werden alle Amerikaner unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen absolut gleich behandelt und das Krankenhaus versucht dann, sich das Geld wiederzuholen. Mal davon abgesehen, dass das vollkommener Schwachsinn ist, würde das lediglich dazu führen, dass die privat geführten Krankenhäuser sich das Geld von den anderen zahlungsfähigeren Patienten wiederholen müssten. Was dann letztlich nur zur Umverteilung arme auf reiche Patienten führt.

Gruss
Kater




Kater, bist Du wirklich so bloed oder machst Du nur bloede Bemerkungen? Wer soll noch hoehere Einkommen haben: 8000 pro Nase vom Staat netto, 32,000 Euro netto fuer eine vierkeopfige Familie, jeweils inflationskorrigiert. Der Rest wird durch Schwarzarbeit, Voluntaerarbeit und Tauschhandel geholt.
Glaubst Du im Ernst, dass noch jemand ein Einkommen ueber dem Staats-Nettobetrag angeben wuerde?

Und mit der Krankenhaus Behandlung ist Dein Horizont viel zu beschraenkt als dass ich Dir das erklaeren koennte.

Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

28.09.2011 22:07
#25 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Kater:

Du solltest doch wissen, dass das mit dem Tauschhandel alte Tradition in jedem Hochsteuerland ist. Als ich 1971/72 in Muenchen gearbeitet habe, wollte mir die (Rank Corp) Duesseldorfer Zentrale einen Firmen Wagen Mercedes andrehen . Ich habe dankend abgelehnt, aus prinzipiellen Gruenden, Kater, und habe mir einen selbstbezahlten, eigenen und selbst unterhalteten Renault R18 zugelegt. Der hat mir besser gefallen. Meine Kommunikation mit der Duesseldorfer Zentrale ging von karg auf frostig, nach kater, weil ich mich nicht benehmen kann. Ich sage dazu, dass ich einen Sinn fuer Unabhaengigkeit und Freiheit und Privat Sphaere habe, der Dir und dem ng strikt abgeht.

Natuerlich hat das Finanzamt spaeter versucht diesen Tauschhandel zu besteuern, aber bGE ist ja bedingungslos. Wenn die Corporation Dir ein Auto, das Mittagessen, eine Wohnung, Spielsachen fuer die Kinder, gelegentlich Restaurant Besuch, auch mal Urlaub voluntaer gibt, warum braucht man da ein Einkommen ueber netto (!) 32,000 Euro, inflations korrigiert? Braucht man nicht, Kater.

Kater, ich wusste schon immer, dass Du beschraenkt bist, aber dass Du auf diese bGE marxistische Idee reinfaellst, haette ich Dir doch nicht zugetraut. Aber man lernt nie aus.

Das ist die gleiche Masche wie die der Kreationisten/ID Typen, die den Religionsunterricht in oeffentlichen Schulen durch das Biologie Loop hole (wie sie das sehen) einfuehren wollen. Ach ja, auf das fallen ja auch fast alle Deutschen rein, sogar der Lexx, unser Oberg'scheitle.

Gerd

DP Offline



Beiträge: 5.248

28.09.2011 22:26
#26 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Zitat von Kater


Letztlich hat sich die FDP die Sympathien bei Ihren Wählern mit einer knallharten Klientelpolitik verscherzt. Die Mehrwertsteuer für die Hoteliers wurde eben nicht vergessen und so viele Apotheker gibt es auch nicht.

Dafür hat man dann all die Merz oder Henkel Anhänger, die vielleicht bei der FDP eine Heimat gesucht hatten, nachhaltig vergrault.




Ach das halte ich auch für überbewertet. An die Mehrwertsteuer kann sich doch kein Aas mehr erinnern. Die FDP hat sich Kompetenz nur in einem Bereich erarbeitet; Steuerentlastung. Und sowie das Thema von der Agenda verschwand stand die Partei plötzlich ohne Inhalt da. Wer soll die da noch wählen?

Kater Offline



Beiträge: 1.208

28.09.2011 23:44
#27 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Zitat von DP

Zitat von Kater


Letztlich hat sich die FDP die Sympathien bei Ihren Wählern mit einer knallharten Klientelpolitik verscherzt. Die Mehrwertsteuer für die Hoteliers wurde eben nicht vergessen und so viele Apotheker gibt es auch nicht.

Dafür hat man dann all die Merz oder Henkel Anhänger, die vielleicht bei der FDP eine Heimat gesucht hatten, nachhaltig vergrault.




Ach das halte ich auch für überbewertet. An die Mehrwertsteuer kann sich doch kein Aas mehr erinnern. Die FDP hat sich Kompetenz nur in einem Bereich erarbeitet; Steuerentlastung. Und sowie das Thema von der Agenda verschwand stand die Partei plötzlich ohne Inhalt da. Wer soll die da noch wählen?




Die FDP ist ja jetzt nicht überraschend so eingebrochen. Das war ja ein langer Prozess. Die ersten 2% fehlten wegen der Hotelmehrwertsteuer, die nächsten dann wegen wegen der Apotheker, die nächsten zwei wegen Westerwelle usw usf. So geht das seit zwei Jahren. Und heute sind sie eben bei 3%. Ich glaube gar nicht, dass das an den fehlenden Steuersenkungen liegt.

Letztlich sind sie wie alle Regierungen daran gescheitert, dass sie anscheinend von der Regierungsverantwortung völlig überrascht wurden. Statt dass die die Gesetzentwürfe schon in der Tasche haben (man hätte ja in der Oppositionszeit Muße dran zu arbeiten) fangen alle frisch gewählten Regierungen erst Mal mit Kassensturz an. Und dann überlegen sie erst mal, was sie denn so anfangen wollen mit den nächsten vier Jahren. Zwischenzeitig fängt man dann schon mal mit irgendwas leichtem an, da kommen dann so MwSt.geschichten für Hoteliers bei raus. Und dann fängt man mit den ersten ernsthaften Vorhaben an, die dann irgendwann nach zwei Jahren umgesetzt werden sollen, aber nicht mehr können, weil bis dahin die Mehrheit im Bundesrat weg ist. Bis dahin verliert man dann einen Haufen der Wähler. CDU und FDP haben denn auch beide so 10% verloren, nur dass die FDP dummerweise dann keine mehr übrig hat.

Sag noch einer, Geschichte würde sich nicht wiederholen.

Gruss
Kater

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

29.09.2011 01:06
#28 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Kater:

War das nicht auch mit den Gruenen/SPD in 1999 so?

Ich war damals zufaelligerweise in Deutschland.

Und ich erinnere mich noch wie heute an Juergen's alternativlose Weisheit: Bis 2001 sind alle AKW's geschlossen.

Du erinnerst Dich sicher nicht mehr, als Gruener......

Aber ich war diesem BS jeweils nur drei Wochen p.a. ausgesetzt.

Fuer die anderen 49 Wochen erhole ich meinen Gedankenapparat in Colorado Springs (in den letzten drei Jahren habe ich mit dem Erholen Schwierigkeiten, aber auch das geht vorbei, wie der Pet rock und die Hulla Hop Reifen). .
Gerd

Gerd

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

29.09.2011 12:11
#29 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

DP:
Die (fehlenden) Steuersenkungen waren nicht der Grund für den Absturz der FDP. In Umfragen hat sogar die Mehrheit der FDP-Anhänger nicht mit einer Steuersenkung gerechnet, bzw. war dagegen. Der Grund ist vielmehr, dass die FDP ständig die falschen Entscheidungen getroffen hat.
Immer wieder wurde der CDU bzw. der CSU an den Karren gefahren. Immer wieder wurde von irgendwem, der keine Kompetenz in dem Bereich hat, eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Und letztlich hat Westerwelle der Partei die letzte Glaubwürdigkeit genommen.

Es war nicht bloß die Politik, die schlecht gemacht wurde, sondern auch die vielen Spekulationen. Zuletzt kurz vor der Berlin-Wahl die Euro-Schuldenkrise-Kritik. Und die vielen unrealistischen Forderungen. Bei der FDP weiß einfach niemand mehr, woran er ist. Und deswegen gehen die Leute woanders hin.

ng Offline



Beiträge: 2.614

29.09.2011 16:31
#30 RE: Zersplittert das deutsche Parteiensystem weiter Antworten

Zitat
Das bgE bedeutet aber auch Einwanderung in das Sozialsystem.


Bei ausgewählten, erwünschten Einwanderern und neuen Staatsbürgern kein Problem, oder?!

Zitat
Je größer die Familie, desto lohnender ist das bgE. Eine sechsköpfige Familie etwa bekäme 3600 € netto im Monat - ohne zu arbeiten!


Die verbraucht auch Geld - und woher bekommt sie denn sonst das Geld, wenn sie nicht arbeitet? Aufstocker kosten halt auch. Und Kindergeld. Und der ganze Ganztagsfremdbetreuungswahn. Zuschüsse. Usw. Ist ja nun nicht so, als gäbs nicht eh schon viel geld.

Zitat
Da man die Einwanderung in der EU nicht verhindern kann


Doch, kann man. Oder sind wir nicht mehr souverän?
Man kann nachbessern. Austreten. Oder das bGE über die Grenzen hinaus realisieren.

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