Eine vom Spiegel in Auftrag gegebene Umfrage des TNS-Instituts sieht die Piratenpartei mit 5 Prozent der Stimmen erstmals im Bundestag. Der momentane Erfolg der Piraten dürfte die Hauptursache dafür sein, dass sich die Freien Wähler dazu entschlossen haben, bei der nächsten Bundestagswahl ebenfalls anzutreten.
Derzeit sind im Bundestag folgende sechs Parteien vertreten:
-CDU -CSU -SPD -FDP -Die Grünen -Die Linke
CDU und CSU werden in aller Regel bei wissenschaftlichen Untersuchungen des deutschen Parteiensystems als eine Partei gezählt, weswegen momentan üblicherweise von einem 5-Parteien-System die Rede ist.
Nun besteht die Möglichkeit, dass eine sechste (Die Piraten) und sogar eine siebte Partei (Freie Wähler) in den Bundestag einziehen. Während die Piraten eher dem linken Spektrum zuzuordnen sind, gehören die Freien Wähler eher zum konservativen Lager. Interessant wird sein, ob die FDP wieder Leihstimmen von Unions-Wählern bekommt, so dass sie wieder knapp in den Bundestag einzieht. Genausogut kann es aber sein, dass sich die Wähler der FDP auf die Grünen (Rechte von Homosexuellen), Die Piraten (Bürgerrechte/Datenschutz) und Union (Unternehmer- und Konzerninteressen) aufteilen und die FDP auf dem Müllhaufen der Geschichte landet.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ach ja diese Eintagsfliegenparteien, wie hiessen sie noch alle; DVU, Stattpartei, Republikaner, PRO, ÖDP, Die Violetten, die Grauen; es braucht schon mehr als in eins, zwei Regionalwahlen das Protespotenzial abzuholen. Wer sich langfristig etablieren will braucht eine politische Nische und charismatische Persönlichkeiten. Auf Bundesebene ist dafür in D rechts kein Platz und links gibt es schon zuviele.
Zitat von DPAuf Bundesebene ist dafür in D rechts kein Platz und links gibt es schon zuviele.
Die CDU ist inzwischen so weit links von der Mitte, dass rechts von der CDU locker Platz für eine 20%-Partei ist. Wenn sich da die richtigen zusammenfinden, kann die CDU sehr schnell unter 20% landen, denn im Moment liegt ein großer Teil des liberal-konservativen Wählerpotenzials brach.
Die Schwierigkeit ist halt, eine solche Partei gegen die linke Journaille durchzusetzen. Es ist ja kein Zufall, dass neue Parteien in Deutschland gerne links entstehen - die werden von den Medien gerne gehätschelt.
Zitat von DPWer sich langfristig etablieren will braucht eine politische Nische und charismatische Persönlichkeiten. Auf Bundesebene ist dafür in D rechts kein Platz und links gibt es schon zuviele.
Sehe ich absolut anders. Zwischen NPD/DVU und CDU klafft eine riesige Lücke.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
So, so, die Medien verhindern rechte Parteien und hätscheln linke. Träfe diese Behauptung zu, hätten die Medien ja eine ungeheuere Macht. Und vor allem, es müsste für diese Macht auch Belege, Nachweise, zumindest Hinweise geben. Irgendwas, was diese Verschwörungstheorie stützen könnte.
Zitat Während die Piraten eher dem linken Spektrum zuzuordnen sind
Ach? *staun* Inwiefern sollen die links sein? Mit ihren Ansichten zu freiem Internet, Datenschutz, bedingungslosem Grundeinkommen u.ä. sind sie ja wohl eher liberal.
Ich halte zumindest eine Koaltion Piraten-Grüne wahrscheinlicher als eine Koalition Piraten-CDU.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Die CDU ist inzwischen so weit links von der Mitte, dass rechts von der CDU locker Platz für eine 20%-Partei ist.
Das halte ich für einen Mythos, den sich die Konservativen gern selbst in die Tasche lügen. Wenns so wäre dann gäbe es die Partei längst. Bei der Berliner Wahl gab es die konservativen Bürgerparteien im halben Dutzend; pro Deutschland, Die Freiheit, Bürgerrechtsbewegung, die Konservativen. Waren alle so etwa Niveau Tierschutzpartei. Und das obwohl die ne Menge Presse hatten. Jeder Auftritt von Wilders und Co wurde bereitwillig dargestellt. Vielleicht nicht gerade wohlwollend, ok, aber was will man bei einer Splitterpartei auch gross verlangen. Wenn die 20% Wählerpotenzial hätten müssten sie auch mit schlechter Presse mindestens 10% erhalten.
Ich sehe das etwas anders. Weite Teile der ehemals konservativen Wählerschicht sind zu den Grünen gewechselt. Die Grünen haben sich von einer rein linken Anarchopartei zu einer bürgerlichen Mittepartei gewandelt und haben der Union und der FDP Stimmen geklaut. Es ist letztlich also genau andersrum; nicht die konservativen Parteien haben sich zur Mitte bewegt sondern die konservativen Wähler haben es. Und deshalb ist jetzt auch kein Vakuum im rechtskonservativen Spektrum. Dieses Spektrum existiert nämlich gar nicht mehr. Und all die Merz und Henkels und Sinns wissen das und haben keine Lust ihren Lebensabend in einer 2,3% Partei zu verbringen und als politische Exzentriker zu gelten.
Die CDU ist inzwischen so weit links von der Mitte, dass rechts von der CDU locker Platz für eine 20%-Partei ist.
Das halte ich für einen Mythos, den sich die Konservativen gern selbst in die Tasche lügen. Wenns so wäre dann gäbe es die Partei längst. Bei der Berliner Wahl gab es die konservativen Bürgerparteien im halben Dutzend; pro Deutschland, Die Freiheit, Bürgerrechtsbewegung, die Konservativen. Waren alle so etwa Niveau Tierschutzpartei.
Das Problem ist a) die Zersplitterung (es bräuchte eben eine konservative Partei und nicht fünf) und b) das Führungsersonal. Wenn es diese eine neue konservative Kraft gäbe, mit ein paar bekannten Gesichtern an der Spitze, dann hätte diese Partei durchaus Potential. Solange dies nicht der Fall ist, wählen die konservativen Wähler weiter aus Tradition CDU oder bleiben eben am Wahltag zuhause.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Für die Zielgruppe war es ganz offensichtlich überzeugend. Das Konservative bei solchen Leute die Hände überm Kopf zusammenschlagen ist klar. Ich hätte die auch nicht gewählt, nur um das mal klarzustellen.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Vielleicht lässt sich damit auch der Erfolg der Piratenpartei erklären: Durch die neuen Medien ist ein neues Wählermilieu entstanden, das von der Politik nicht abgedeckt wird und mit dem bisherigen Führungspersonal mangels Medienkompetenz auch nicht abgedeckt werden KANN. Jeder Informatiker lacht sich über die mangelnden Fremdsprachfertigkeiten der deutschen Politiker kaputt. Die "Generation Netz" schüttelt regelmäßig den Kopf, wenn die etablierten Politiker - ob nun Minister oder nicht - ihre Ideen zum Internet kundtun (Stichwort: Stoppschild; Jugendschutz auf jeder Webseite). Da ist es nur logisch, dass eine Partei wie die Piraten, die sich aus intrinsischen Gründen mit diesen Fragen auskennen muss, in diesem Milieu massiv fischen kann. Eine Volkspartei wird sie damit sicherlich nicht, zumal sie thematisch einiges aufzuholen hat. Aber sie hat ein Stammwählerpotential, das weit über die 2% bei der letzten BTW hinaus geht.
Vor wenigen Minuten habe ich in der Welt den neuesten Wahltrend gelesen: Sieben(!) prozent für die Piraten bundesweit(!).
So weit war m. W. die DVU, die Stattpartei, die Reps, die Schill-Partei, und wie sie alle heißen, noch nie.