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Dieses Thema hat 209 Antworten
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DP Offline



Beiträge: 5.248

10.03.2011 23:08
#16 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Du hast gar nichts gerettet, sondern höchstens auf deinem fetten gesessen und zugesehen.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

11.03.2011 00:26
#17 RE: NATO nach Libyen? Antworten

DP:
"Zwangsdemokratisierung"

Aha, wenn wir in Libyen der dortigen anti-autokratischen Rebellion helfen ist das also "Zwangsdemokratisierung" und gaanz böse.
Na dann setzen wir doch lieber auf das "Nation Building" nach dem Vorbild Iraks, oder?


FW:
Meine Meinung in Kürze, bevor ich den Streithammeln das Feld überlasse:
UN-Resolution her und ab dafür!

Schon schlimm genug, dass man Gaddafi bis vorgestern noch Öl abgekauft hat.

MartiS2 Offline



Beiträge: 6.791

11.03.2011 07:53
#18 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Zitat von Lexx
Meine Meinung in Kürze, bevor ich den Streithammeln das Feld überlasse:
UN-Resolution her und ab dafür!

Schon schlimm genug, dass man Gaddafi bis vorgestern noch Öl abgekauft hat.



Ja, so sind sie, die Viedeospieler: Anstatt die Nachrichten ein bisschen zu zu hinterfragen wird erst mal das Militär eingesetzt. Bum, bum.

Gruß, Martin

DP Offline



Beiträge: 5.248

11.03.2011 07:53
#19 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Lexx, Ich weiss nicht ob man das so 1:1 übertragen kann. Saddam galt als Gefahr weil er potenziell Massenvernichtungswaffen produziert. Das nation building kam erst danach. Ghadaffi hat der Waffenfuchtelei öffentlich abgeschworen und sabbert nur noch verbal in der UNO oder der AO herum. Er stellt keine Gefahr dar, wohl nicht mal für sein Volk, wenn es ihm gnädig den Umsatz der Ölquellen überlässt. Damit sitzt er im selben Boot wie Achmedinedschad, Chaves oder König Fahd und einer grossen Reihe weiterer Despoten.

MartiS2 Offline



Beiträge: 6.791

11.03.2011 08:09
#20 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Zitat von F-W
Wie könnte man mit einem Ghaddafi umgehen, den man nun schon zum 2. mal zum Paria abgestempelt hat, aber dessen Öl man unbedingt kaufen will?

Oder doch militärisch eingreifen um Ghaddafi endgültig los zu werden? Wenn ja, wie? Und wer?

FW



Libyen ist nicht nur Öl, Libyen ist ein potentieller künftiger Machtfaktor für Nordafrika und den Nahen Osten. Gadaffi hat einen Teil seiner Öleinnahmen in den letzten Jahrzehnten in große Wasserprojekte gesteckt http://www.water-technology.net/projects/gmr/. Libyen beherbergt Unterwasservorkommen von über 100.000 Kubikkilometer Wasser (Wert von zig Bio €), das Nordafrika, Ägypten und den Sudan zur künftigen Kornkammer der Welt werden lassen kann.

Wer ein militärisches Eingreifen in Libyen diskutiert, der diskutiert darüber, wer dieses Potential kontrolliert. Nicht jedem ist Gadaffi's finanzielle Unabhängigkeit in der Hebung seiner Potentiale genehm. Sollte der Westen den Eindruck erwecken, hier mal wieder auf Beutezug gehen zu wollen, ist der Widerstand aus der arabischen Welt sicher.

Gruß, Martin

ng Offline



Beiträge: 2.614

11.03.2011 16:10
#21 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Zitat
Oder soll Europa mal wieder zusehen, wie Despoten das Volk zusammenbomben ?



Und wo noch? Wo die Grenze ziehen? Iran? China? Israel? Nord-Korea? Kuba?

Lafo Offline



Beiträge: 437

12.03.2011 10:47
#22 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Zitat von Lexx
DP:
"Zwangsdemokratisierung"

Aha, wenn wir in Libyen der dortigen anti-autokratischen Rebellion helfen ist das also "Zwangsdemokratisierung" und gaanz böse.
Na dann setzen wir doch lieber auf das "Nation Building" nach dem Vorbild Iraks, oder?


FW:
Meine Meinung in Kürze, bevor ich den Streithammeln das Feld überlasse:
UN-Resolution her und ab dafür!

Schon schlimm genug, dass man Gaddafi bis vorgestern noch Öl abgekauft hat.



Noch schlimmer, dass Europa ihn bewaffnet hat:

Allein 2009 lieferten die EU-Staaten dem Diktator laut einer gemeinsamen Statistik Rüstungsgüter im Gesamtwert von 344 Millionen Euro.

Im Vergleich zu russischen Lieferungen nehmen sich die EU-Geschäfte zwar bescheiden aus. Für 2010 bestellte Tripolis Waffenexporte im Umfang von rund 1,5 Milliarden Euro aus Moskau, das Libyens Militär schon zu Sowjetzeiten ausgerüstet hatte.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...,747366,00.html

Lafo Offline



Beiträge: 437

12.03.2011 10:49
#23 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Zitat von MartiS2

Zitat von F-W
Wie könnte man mit einem Ghaddafi umgehen, den man nun schon zum 2. mal zum Paria abgestempelt hat, aber dessen Öl man unbedingt kaufen will?

Oder doch militärisch eingreifen um Ghaddafi endgültig los zu werden? Wenn ja, wie? Und wer?

FW



Libyen ist nicht nur Öl, Libyen ist ein potentieller künftiger Machtfaktor für Nordafrika und den Nahen Osten. Gadaffi hat einen Teil seiner Öleinnahmen in den letzten Jahrzehnten in große Wasserprojekte gesteckt http://www.water-technology.net/projects/gmr/. Libyen beherbergt Unterwasservorkommen von über 100.000 Kubikkilometer Wasser (Wert von zig Bio €), das Nordafrika, Ägypten und den Sudan zur künftigen Kornkammer der Welt werden lassen kann.

Wer ein militärisches Eingreifen in Libyen diskutiert, der diskutiert darüber, wer dieses Potential kontrolliert. Nicht jedem ist Gadaffi's finanzielle Unabhängigkeit in der Hebung seiner Potentiale genehm. Sollte der Westen den Eindruck erwecken, hier mal wieder auf Beutezug gehen zu wollen, ist der Widerstand aus der arabischen Welt sicher.

Gruß, Martin




Oh Lady Gagadaffi als Wohltäter.

Spock Offline



Beiträge: 2.377

12.03.2011 11:06
#24 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Was mich stutzig machte, waren die Meldungen von Zehntausenden (!) Europäern, die aus Libyen ausgeflogen werden mussten. Touristen waren das ja wohl weniger, ebenso sicher keine Erntehelfer. Das waren doch zum guten Teil Geschäftsleute und qualifizierte Spezialisten, Indiz für weitreichende intensive Wirtschaftsbeziehungen zwischen Gaddafi-Libyen und Europa respektive Deutschland.

Nun wankt der Despot und dieselben, die mit ihm gute Geschäfte machten, wollen ihn nun ausbomben? Schon interessant, dass das teilweise dieselben Leute (Politiker, Journalisten, Foristen, ...) fordern, die seinerzeit massiv gegen die Amis und das Saddam-Ausbomben Front machten.

Meinetwegen soll das ganze nichtkriegerische Arsenal an Embargos, Kontensperrungen etc. ausgeschöpft werden. Aber genau da muss auch die Grenze für Interventionen sein.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

13.03.2011 17:49
#25 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Martin:
Ich habe keine Ahnung, wie Videospieler so sind. Du scheinst du dich da besser auszukennen.

Aber die arabische Liga ist auch meiner Meinung:
Arabische Liga fordert Flugverbotszone

Und das ist umso bezeichnender, alsdass es sich um "Brüder" Gaddafis handelt. Einen Tag war noch die Rede davon, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushacke.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

17.03.2011 23:39
#26 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Gerade wurde es entschieden:
Libyen bekommt eine Flugverbotszone!

Die Abstimmung im UN-Sicherheitsrat ging mit 10 Für-Stimmen und fünf Enthaltungen aus. Wie wird das jetzt in die Realität umgesetz und vor allem - wann?

DP Offline



Beiträge: 5.248

18.03.2011 09:31
#27 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Nach dem doch ziemlich lahmen Agieren der G8 ist das doch eine deutliche Resolution. Da Gadaffi bereits den Sieg über die Aufständischen erklärte könnte es aber zu spät sein.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

19.03.2011 08:38
#28 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Gadaffi erklärt eine Menge, wenn der Tag lang ist. Vor der Resolution wollte er noch im gesamten Mittelmeerraum Angriffe starten, sollte es zu einer Flugverbotszone kommen.

Jetzt ist bereits von einem Waffenstillstand die Rede. Die deutliche und scharfe Resolution hat ihre Wirkung also nicht verfehlt.

F-W Offline




Beiträge: 1.679

19.03.2011 09:41
#29 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Kriegstreiberin Heidemarie Wieczorek-Zeul:

"Gegenüber Despoten darf es keine Enthaltung geben."

Wo war sie mit dem Spruch als es darum ging Saddam Hussein zu stürzen?

Und SPD-Aussenpolitiker Rolf Mützenich empört sich, dass Deutschland aus dem "europäischen Geleitzug" ausgeschert sei.

Die Verlogenheit der Atomdebatte setzt sich beim Thema Libyen nahtlos fort. Oder wer hat Libyen wieder hoffähig gemacht? Der europäische Geleitzug muss aufpassen, dass er nicht auf der Schleimspur ins Schleudern kommt, die Berlusconi und Sarkozy gelegt haben.

FW

Lafo Offline



Beiträge: 437

19.03.2011 12:04
#30 RE: NATO nach Libyen? Antworten

Zitat von F-W
Kriegstreiberin Heidemarie Wieczorek-Zeul:

"Gegenüber Despoten darf es keine Enthaltung geben."

Wo war sie mit dem Spruch als es darum ging Saddam Hussein zu stürzen?

Und SPD-Aussenpolitiker Rolf Mützenich empört sich, dass Deutschland aus dem "europäischen Geleitzug" ausgeschert sei.

Die Verlogenheit der Atomdebatte setzt sich beim Thema Libyen nahtlos fort. Oder wer hat Libyen wieder hoffähig gemacht? Der europäische Geleitzug muss aufpassen, dass er nicht auf der Schleimspur ins Schleudern kommt, die Berlusconi und Sarkozy gelegt haben.

FW



Ja, ja am meisten Beifall bekommt Westerwelle von der Linkspartei.
Eine Koalition der FDP mit der Linkspartei.
Darauf einen Dujardin.

Die Sache mit dem Irak 2003 ist nicht vergleichbar.
Damals wurde der Sicherheitsrat durch die Bush-Regierung belogen und betrogen.

Heute geht es darum, dass ein durchgeknallter Diktator nachweislich und offenkundig seine eigene Bevölkerung bombardiert und sonstwie drangsaliert und tötet.

Heute verlangen die arabischen Staaten eine Intervention.

Damals war Deutschland nicht alleine mit Russland, China und Indien und Brasilien.
Heute steht Deutschland gegen die gesamte Nato.

Und lässt sich noch von Gagadadaffis Sohn öffentlich veräppeln.
Das ist eine diplomatische Katastrophe und allein der Annahme geschuldet, die Deutschen wären gegen eine Intervention in Lybien.
Und würden deshalb schwarz-gelb wählen.
Also dieselbe dümmliche Überlegung wie bei dem Verfassungbruch der Abschaltung der Kraftwerke ohne gesetzliche Grundlage.
Eine bewusste Mißachtung der Gewaltenteilung, dem wichtigsten Merkmal für ein demokratisches System.
Nicht der erste Verstoß gegen demokratische Grundregeln.
Nur, um an der Macht zu bleiben.
Das ist eine putschistische Regierung, wie es sie noch nie gab.

Ein ständiger Sitz im Sicherheitsrat für Deutschland?
Können wir jetzt vergessen.

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