Spock: Dann kann das Hotel den Anwohnern ja eine Prämie dafür zahlen, dass sie der Ablichtung ihres Hauses nicht widersprechen. Schließlich steigert das Hotel dadurch seinen Umsatz. Wäre nur fair, oder?
Zitat Dann kann das Hotel den Anwohnern ja eine Prämie dafür zahlen, dass sie der Ablichtung ihres Hauses nicht widersprechen. Schließlich steigert das Hotel dadurch seinen Umsatz. Wäre nur fair, oder?
Das klingt erstmal gut, passt aber gar nicht auf das Beispiel. In den Häusern wohnen lauter Leute, die auch ohne Prämie davon profitieren, dass ich da war. Der Bäcker, der Kellner aus dem Restaurant, der Mann, der den Pool reinigt, die ganze Gemeinde, die Steuern und Kurtaxe kassiert ...
Dein Prämienmodell passt eher auf Katers dröge deutsche Eigenheimsiedlung, aber dort gibt es sicher auch keine nette Einrichtung, die man überhaupt besuchen wollte und die eine Prämie ausloben könnte. So langsam gefällt mir die Idee mit dem Schwärzen, weil ich dadurch sehr schnell weiß, wo ich garantiert nicht hin will. :)
Der Gemeinnutzen impliziert aber, dass a) alle Anwohner direkt von dem Hotel profitieren und b) dass durch Streetview tatsächlich MEHR Touris in diesen Ort fahren - und nicht bloß zu einem anderen Hotel.
Zudem ist das m. E. ein nicht repräsentatives Extrembeispiel. Normalerweise gibt es in Wohngebieten auch nur Wohnungen und vereinzelt mal kleinere Gewerbebetriebe.
Lexx, das ist mir schon klar. Wo das Allgemeinwesen halbwegs intakt ist, profitieren die Leute. Dazu zählen uniforme (deutsche) Eigenheimsiedlungen oder Pendler-Schlafstädte eher nicht. Und genau dahin will ich (man) eben sowieso nicht.
Zitat Zudem ist das m. E. ein nicht repräsentatives Extrembeispiel. Normalerweise gibt es in Wohngebieten auch nur Wohnungen ...
Wohnst du auch in so einer Einöde in NRW wie meine Schwester nebst Schwager?
Zitat "Es reicht heutzutage eine Stelle aus, an der die Daten sind und man kann sie finden." Ok. Dann hätte ich gerne eine Frontalansicht des Gebäudes in Düsseldorf, Am Gieb 4. Ein Link reicht mir.
Die Aussage stand in einem Zusammenhang. Es geht darum, dass heutzutage jeder mit der Digiknipse rumrennt und Straßen mit Häusern knipst und ins Netz stellt (und die meisten scheißen auf deinen Datenschutz mehr als Google). Jeder zweite Rentner kommt heutzutage mit Software zurecht, die z.B. Panoramafiles erstellt, die ähnliches bieten, wie Streetview. Dass es sich um 200 Billionen Files an verschiedenen Stellen handelt, während Googel das zentral rumliegen hat, spielt beim Thema (Inter)Netz ja nun gar keine Rolle mehr. Kurz: Der Zug ist abgefahren. Wer das verhindern will, muss das Internet abschaffen.
Zitat Versuche mal rein rechtlich zu argumentieren.
Schau auf passende Seiten (z.B. Fotocommunities) o.ä.
Zitat Die Anwesen werden im Rahmen von Street View aus einer Höhe von 2,40 m aufgenommen. Dafür gibt es keine rechtliche Grundlage.
Ja, das könnte problematisch sein. Dann macht Google eben neue Bilder auf Augenhöhe und gut ists.
Zitat Alle frühere Rechtsprechung bezieht sich auf "normales" Fotografieren aus Augenhöhe und geht vom Einzelfall aus und umfasst keine flächendeckende Aufnahmen, die weltweit abrufbar sind.
Mir wäre neu, dass sich die Panoramafreiheit auf einen bestimmten Ort oder eine gewisse Bildermenge pro Zeiteinheit beschränkt.
Zitat Persönliche Daten sind nicht nur Gesichter. Auch das Haus, die Wohnung gehört zu den persönlichen Daten. Viele Deutsche wissen nicht, was Privatheit (Privacy) ist und sind offenbar exibitionistisch.
Wenn ich nicht irre, dürfen Hütten nicht so geknipst werden, wenn sich daraus Rückschlüsse auf die Person ergeben.
Ng: "Mir wäre neu, dass sich die Panoramafreiheit auf einen bestimmten Ort oder eine gewisse Bildermenge pro Zeiteinheit beschränkt."
Gesetzliche Regelungen können auch veralten. Zum Beispiel wenn sich durch neue technische Möglichkeiten neue Anwendungen ergeben, die der Gesetzgeber zur damaligen Zeit nicht berücksichtigen konnte. Man kann und muss m. E. bei der Frage nach Google Streetview die Frage stellen, ob die geltenden gesetzlichen Regelungen eine solche Anwendung überhaupt adäquat berücksichtigen.
Das Gesetz stammt vermutlich noch aus der Zeit, als eine Kamera einen Film mit 36 Bildern hatte. Da hat die Erlaubnis, Häuser zu fotografieren und Panoramas zu erstellen noch einen komplett anderen Stellenwert als im Zeitalter digitaler Kameras mit vollautomatischer Steuerung und Speicherplatz für millionen von Bildern.
Es ist ziemlich kurzsichtig, bei so neuartigen Anwendungen nur darauf zu starren, welche gesetzlichen Bestimmungen es gibt. Vielmehr sind die Werte entscheidend, die hinter den bestehenden Gesetzen stehen. Denn nur aus denen kann man ableiten, ob eine neuartige Anwendung auch "in Ordnung" ist. Wenn nicht, muss das Gesetz so angepasst werden, dass die neuartige Anwendung auch nicht rechtens ist. Wenn ja, kann alles so bleiben wie es ist.
Was Kodo wohl sagen wollte: Durch die exakte Kartierung und die Lückenlosigkeit hat man in Streetview enorme Recherchemöglichkeiten, die mit veröffentlichten Bildern etwa von Fotocommunities gar nicht vergleichbar sind.
Da hat Streetview durchaus eine komplett neue Qualität, die auch juristisch neu zu bewerten ist.
Zitat Das Gesetz stammt vermutlich noch aus der Zeit, als eine Kamera einen Film mit 36 Bildern hatte. Da hat die Erlaubnis, Häuser zu fotografieren und Panoramas zu erstellen noch einen komplett anderen Stellenwert als im Zeitalter digitaler Kameras mit vollautomatischer Steuerung und Speicherplatz für millionen von Bildern.
Ja. Und? Inwiefern ist das ein Argument für ein Verbot?
Zitat Vielmehr sind die Werte entscheidend, die hinter den bestehenden Gesetzen stehen. Denn nur aus denen kann man ableiten, ob eine neuartige Anwendung auch "in Ordnung" ist.
Zitat Was Kodo wohl sagen wollte: Durch die exakte Kartierung und die Lückenlosigkeit hat man in Streetview enorme Recherchemöglichkeiten, die mit veröffentlichten Bildern etwa von Fotocommunities gar nicht vergleichbar sind.
Dann hätte Kodo nicht aufgepasst, denn es ging um die rechtliche Argumentation - diesbezüglich verwies ich "Kodo" an solche Seite, auf denen die Thematik nachgelesen werden kann ;)
Aber das "Lilalo Tralala" deutet eh eher auf ein Nichtbeschäftigen mit dem Thema hin... aber plötzliches Ins-Gespräch-Trällern kennt man halt von älteren Menschen in gewissen Zuständen ;)
Schau auf passende Seiten (z.B. Fotocommunities) o.ä.
Wer derart unbestimmte Tralala-Statements, ohne konkrete Quelle, von einer eigenen juristisch einigermaßen durchdachten Argumentation mal abgesehen, abgibt, hat nichts zu sagen. das ist aber auch schon was.
Googies, du solltest dich einfach nur kurz informieren, was Panoramafreiheit, Bildnisrechte, etc. betrifft. Mehr war nicht - kein Grund, durchzudrehen und unsachlich zu werden.