Nachtrag: Ein bisschen Statistik: Deutschland/Schweiz/OECD-Durchschnitt im Vergleich (in %) 13,9 / _7,0 / _9,1 - Sozialbeiträge _9,8 / 13,0 / 12,8 - Steuern auf Einkommen, Kapital und Gewinne _0,9 / _2,3 / _1,9 - Steuern auf Vermögen 10,1 / _6,9 / 11,3 - Steuern auf Güter und Dienstleistungen 34,7 / 29,2 / 35,4 - Abgabenquote 2005
D.h. in Deutschland sind die Steuern auf Einkommen, Kapital und Gewinne deutlich unterdurchschnittlich (-23% ggü OECD), die SV-Beiträge dagegen deutlich(!) überdurchschnittlich (+53% ggü OECD).
Zitat Ebenfalls zu den Grundnahrungsmittel gezählt werden Fisch, Fleisch, Milch und Eier
Zitat Tierische Produkte Fleisch und Geflügel
"Fleisch" steht da! FLEISCH! Ich muss sicher nicht noch einen Wikilink über Pferde posten, um dir zu belegen, dass Pferde Fleisch sind und keine Pflanzen.
Zitat Als Grundnahrungsmittel werden die Nahrungsmittel bezeichnet, die im jeweiligen Kulturkreis mengenmäßig den Hauptbestandteil der menschlichen Ernährung ausmachen (...) Welche Grundnahrungsmittel regional konsumiert werden, hängt stark von kulturellen, klimatischen und wirtschaftlichen Faktoren ab (...)
Das mag ja in einer Unterhaltung noch als Indiz gelten, aber wir sprechen hier über Besteuerung! Und da ist sowas einfach zu wischiwaschi - und ratzfatz hast du wieder dutzende von Arbeitsgruppen und hunderte von Klagen in der Welt. Spätestens, wenn du da deine seltsame "Es zählt nur, was bei Aldi rumliegt"-Ansicht reinwirfst, wird es gaga.
Blüten haben seit Jahren Einzug gehalten in die Alltagsernährung - aber spätestens, wenn jemand den Blumenkohl einwirft, wird es kompliziert.
Deutsche als Kartoffelfresser zu bezeichnen, ist inzwischen auch banane, wo wir doch eher zu Reis-, Pizza-, Nudelfresser mutiert sind.
Ob ein Fleisch exotisch ist, ist auch schon regional unterschiedlich - und wäre deine Aldi-Messmethode im Einsatz, gälte Strauß dann als Grundnahrungsmittel der Deutschen, weil er bei Aldi zu finden ist oder wäre er Exot, weil man ihn ansonsten seltener findet als Karnickel oder Wildschwein?
Wieso zählt dein Aldi-Strauss, den es da nur als ein Produkt gibt, während mein Kaufland-Pferd nicht zählt, obwohl man es als ganze Produktpalette vorfindet?
Wie gesagt - hier geht es nicht um akademische Streitspiele, sondern knallharte Steuerthematik, Bürokratismus, Klagismus, Formularismus, etc.
Und mal ehrlich - die Mehrheit der anderen User hier, die sonst noch mehr über Steuerverkomplizierungen&Co kotzen als ich, hätten dich längst auseinandergenommen und stehen scheinbar nur auf deiner Seite, weil ich der erste Widersprechende war und es hier Religion ist, mir nicht zuzustimmen ;)
Ng: ►"Ich muss sicher nicht noch einen Wikilink über Pferde posten, um dir zu belegen, dass Pferde Fleisch sind und keine Pflanzen."
Wenn du mir einen Link schickt, der glaubhaft darlegt, dass Pferde Fleisch sind, versorge ich dich dein Leben lang auf meine Kosten mit solchem. Ich bin nämlich fest davon überzeugt, dass Pferde Tiere sind und kein Fleisch.
Zitat Wenn du mir einen Link schickt, der glaubhaft darlegt, dass Pferde Fleisch sind, versorge ich dich dein Leben lang auf meine Kosten mit solchem. Ich bin nämlich fest davon überzeugt, dass Pferde Tiere sind und kein Fleisch.
*haarerauf*
Gilt diese lustige Einlage auch für Schwein, Rind & Co?! Dann wirds ja noch putziger... *augenroll* ;)
Ok, ich gebs auf und harre der Dinge, die da kommen - und dem Schaffen des Ministerium für erlaubte Nahrung... ;)
Merkel ist überzeugt, dass die Bevölkerung Verständnis für das Sparpaket hat. Indes gibt es Proteste gegen das Sparpaket, weil es unausgewogen sei - und eine Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen dieser Meinung ist. http://www.tagesschau.de/inland/sparpaket150.html
Scheint so, als ob die FDP der Regierung ein weiteres Mal Zustimmung kostet.
Jedes Sparpaket ist per Definition unausgewogen, weil es den Beurteiler ja selber trifft und da ist die Unausgewogenheit bereits gegeben, denn man selbst hat ja nun genug gedarbt, jetzt sind mal die anderen dran.
Also Proteste gegen Sparpakete nehme ich erst ernst wenn 1 Million auf der Strasse sind und ein Generalstreik ausgerufen wird. Dass Opposition und Gewerkschaften öffentlich Empörung spielen haut mich jetzt nicht vom Hocker.
Ohne Kommentar...das spricht für sich: "Die Zufriedenheit mit der schwarz-gelben Bundesregierung ist auf einem neuen Tief angelangt. Nur noch zwölf Prozent der Deutschen zeigen sich im "ARD-DeutschlandTrend extra" mit der Arbeit der schwarz-gelben Koalition zufrieden."
Wird da das Sparpaket bewertet? Ich denke das ist eher die Wählerhaltung zu den ständigen Stänkereien zwischen den Regierungsparteien.
Das Sparpaket ist bisher eher zurückhaltend bewertet worden. Vielleicht ist der Bürger positiv überrascht, dass es so moderat ausfiel. Die grosse Mittelschicht, siehe Kommentar Kater, trifft es ja gar nicht und der Rest ist vielleicht zu lethargisch um lautstark zu protestieren. Auf jeden Fall wählt resp. wählte dieser Rest kaum FDP.
Zitat und der Rest ist vielleicht zu lethargisch um lautstark zu protestieren.
Wer lethargisch ist, den trifft es wohl nicht hart genug. Dieses Sparpaket wird glatt durchgehen. Die ohnehin zu erwartenden Verbalattacken von Gewerkschaften und der Opposition verhallen weitgehend.
DP: Das Sparpaket wird von der Mehrheit der Deutschen als sozial unausgewogen kritisiert: "Nach einer Umfrage für die ARD halten 79 Prozent der Bevölkerung das Sparpaket für nicht sozial ausgewogen. 93 Prozent rechnen mit weiteren Belastungen und glauben nicht, dass die Maßnahmen ausreichen, um das Sparziel der Bundesregierung zu erreichen. Für die Erhebung befragte Infratest dimap 1000 Wahlberechtigte am 9. und 10. Juni." http://www.n-tv.de/politik/Merkel-mobili...icle918498.html
Natürlich trägt das Gezanke zwischen CSU, FDP und CDU zur Unzufriedenheit bei. Die machen ja teilweise Opposition innerhalb der Regierung. Das dürfte aber vor allem die Anhänger der Union und der FDP treffen. Die Anhänger der Opposition werden sich in erster Linie an dem Sparpaket stören. Dass man die "Mövenpick"-Steuer nicht zurückgenommen hat ist z. B. pr-technisch eine Katastrophe. Dass bei Hartz-IV gespart wird ist an sich womöglich garnicht so brisant, wie man denkt. Dass gleichzeitig aber nicht auch z. B. der Spitzensteuersatz erhöht wird, das ist die Ursache, warum viele Deutsche das Sparpaket als sozial unausgewogen ablehnen. Es ist zu einem Gutteil die Bestätigung von Vorurteilen bzw. Befürchtungen: Die Kleinen müssen bluten, währen die großen ungeschoren davon kommen.
Die Deutschen wissen anscheinend auch, wem sie das zu verdanken haben - wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, müsste die FDP um den Einzug in den Bundestag bangen. Sie liegt derzeit bei 5%.
Für die "große Mittelschicht" ist kater übrigens ein ziemlich schlechtes Beispiel. Die Mittelschicht endet nämlich bei 1844 €, kater hat nach eigener Aussage über 4000 € Nettoeinkommen. Er ist also seeeeeehr weit von der Mittelschicht entfernt.
------- Gucken wir doch mal, wen das Sparpaket trifft: Die Einsparungen beim Elterngeld/Hartz-IV treffen die unteren 24%. Die Einsparungen beim Elterngeld/Regelsatz treffen alle Eltern. Die 2%-Punkte halte ich aber für eher vernachlässigbar. Die Einsparungen beim ALG II treffen ausschließlich die Unterschicht.
Die Rücknahme von Ökosteuer-Vergünstigungen trifft zunächst die Wirtschaft, mittelbar natürlich die gesamte Bevölkerung. Gleiches gilt für die geplante Brennelementesteuer. Die höhere Dividende von der Bahn trifft alle ÖPNV-Fahrer, also auch Unter- und Mittelschicht.
Die Fluggast-Abgabe trifft eher die Reichen bzw. alle, die in Urlaub fliegen.
Die Einsparungen bei Staatsbediensteten (Bundesbeamten) treffen auch überwiegend die oberen 16% der Bevölkerung.
Fakt ist: Die Mittelschicht ist durchaus von den Einsparungen betroffen. Nur nicht so offensichtlich wie Hartzer
Zitat Die Mittelschicht endet nämlich bei 1844 €, kater hat nach eigener Aussage über 4000 € Nettoeinkommen. Er ist also seeeeeehr weit von der Mittelschicht entfernt.
Ja, zumindest nach den Deutungen der Gewerkschafts- und SPD-Institute, die immer diese dämlichen Studien in die Welt blasen. Nach deren Rechnung ist man also schon mit 2000 Euro Nettoeinkommen 'reich' oder Angehöriger einer Oberschicht? Da kann ich nur laut lachen über so weltfremde Zahlenakrobatik. Die Leute die diesen Mist verzapfen, bekommen von ihren Auftraggebern wie DGB und SPD sicher deutlich mehr Geld in den Hintern geblasen und brauchen sich keine Sorgen zu machen, wie man mit 2000 Euro monatlich seine Stadtvilla, den Porsche und das Chalet in der Provence finanziert.
Zitat von LexxDP: Das Sparpaket wird von der Mehrheit der Deutschen als sozial unausgewogen kritisiert: [i]"Nach einer Umfrage für die ARD halten 79 Prozent der Bevölkerung das Sparpaket für nicht sozial ausgewogen. 93 Prozent rechnen mit weiteren Belastungen und glauben nicht, dass
Diese Umfragen kannst du in der Pfeife rauchen. Da werden am Telefon Fragen gestellt wie: Finden sie es sozial ausgewogen, wenn die Bundesregierung bedürftigen alleinerziehenden Müttern das Kindergeld streicht? Ja/Nein.
Zitat von LexxDP: ------- Gucken wir doch mal, wen das Sparpaket trifft: Die Einsparungen beim Elterngeld/Hartz-IV treffen die unteren 24%. Die Einsparungen beim Elterngeld/Regelsatz treffen alle Eltern. Die 2%-Punkte halte ich aber für eher vernachlässigbar. Die Einsparungen beim ALG II treffen ausschließlich die Unterschicht. Die Rücknahme von Ökosteuer-Vergünstigungen trifft zunächst die Wirtschaft, mittelbar natürlich die gesamte Bevölkerung. Gleiches gilt für die geplante Brennelementesteuer. Die höhere Dividende von der Bahn trifft alle ÖPNV-Fahrer, also auch Unter- und Mittelschicht. Die Fluggast-Abgabe trifft eher die Reichen bzw. alle, die in Urlaub fliegen. Die Einsparungen bei Staatsbediensteten (Bundesbeamten) treffen auch überwiegend die oberen 16% der Bevölkerung. Fakt ist: Die Mittelschicht ist durchaus von den Einsparungen betroffen. Nur nicht so offensichtlich wie Hartzer
Also Deine Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen. Die 2% Elterngeld sind Peanuts. Die Ökosteuer Vergünstigungen treffen die Mittelschicht nur sehr unmittelbar über mehrere Ecken und auch nur, wenn es den Firmen gelingt, das auf die Preise umzulegen. Das gilt auch für die Bahn, die Kerosinsteuer und die Brennelementesteuer, wobei jedem klar ist, dass bei den EVU die Brennelementeabgabe bei der Preisgestaltung das allerkleinste Problem ist. Ich denke, da gibt es eher deutliche Zustimmung, wenn bei den EVU die Monopolgewinne endlich mal abgeschöpft werden, nachdem man es schon nicht schafft, vernünftigen wettbewerb zu etablieren. Die Mittelschicht trifft es nicht.
Ehrlich gesagt war ich in Anbetracht der Summen, die in den letzten Jahren für die Banken-/Wirtschafts/Unternehmungsrettungen kursierten, extrem überrascht, wie wenig da jetzt eingespart werden sollte. Ich hatte mit wesentlich härteren Einschnitten und auch deutlichen Steuererhöhungen gerechnet.
Tatsächlich kam dann faktisch nichts und das was kam war auch noch windelweich.
"Für die "große Mittelschicht" ist kater übrigens ein ziemlich schlechtes Beispiel. Die Mittelschicht endet nämlich bei 1844 €, kater hat nach eigener Aussage über 4000 € Nettoeinkommen. Er ist also seeeeeehr weit von der Mittelschicht entfernt."
Mit 1884 € gehört man der Mittelschicht noch nicht einmal an...
Das ist sicherlich gemeint "pro Kopf der Familie" - aber seriöse Leute teilen schon mit auf was sich was bezieht (das ist jetzt nicht gegen Lexx gesagt, sondern gegen die Veröffentlicher solcher Studien)
Schönen tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)