Ich denke mal, dass das Schweigen der Betroffenen Kinder das wesentliche Element schlechthin ist. Deswegen sind da auch kaum Unterschiede zu sehen bei Vorfällen in Familien oder sonstwo.
Das Schweigen der Betroffenen erklärt sich m.E. aus dem Schuldgefühl, das Kinder (ebenso wie vergewaltigte Frauen!) ungeheuer oft entwickeln, speziell wenn es sich bei den Tätern um "Vorbilder" handelt.
Die katholische Kirche (ich bin da jetzt relativ objektiv weil protestantisch) hat ja nicht generell den Rechtsweg verhindert - siehe u.a. das Beispiel des Priestern, der nach Verbüssung einer Strafe (zur Bewährung ausgesetzt) nach München gekommen ist und hier dann leider so gestellt worden ist dass er seinen unguten Lüsten weiterhin frönen konnte. Es sind ja doch mehrere Priester verurteilt worden. Und dass sie bei verjährten Straftaten lieber den Deckel draufhalten und nicht an die Öffentlichkeit gehen war eine Entscheidung, die sich erst jetzt im Nachhinein als falsch erwiesen hat. Was ich andererseits überhaupt nicht nachvollziehen kann ist das unbegreifliche "Vertrauen" das die katholische Kirche in ihre gefallenen Priester gesetzt hat - die hätten niemals mehr im normalen Gemeindedienst eingesetzt werden dürfen.
Ich bin noch nicht dazu gekommen, mich mit dem Hirtenbrief von letzten Sonntag zu beschäftigen - ich fand nur den Auspruch des Papstes, der Zölibat sei ein Geschenk Christi an seine Kirche etwas sehr weit hergeholt und biblisch in keinster Weise begründbar. Da bin ich offensichtlich in guter Gesellschaft - auch die Kirche hat ja etwa 1000 Jahre gebraucht bis sich dieses "Geschenk" bei ihr durchgesetzt hat...
Was mich eigentlich noch mehr stört als die Geheimhaltungsversuche ist die Brutalität in den Erzeihungsmethoden, die offensichtlich immer noch nicht komplett aus den Köpfen verschwunden ist. Ich weiß: wer sein Kind liebt züchtigt es! Ich finde es trotzdem fürchterlich, auch wenn ich die Prügel, die ich in der Grundschule bezogen hatte, meist als verdient empfand und eher als Verstoß gegen das bayerische 11. Gebot - Du sollst dich nicht erwischen lassen. Das Fehlen von Verständnis und Barmherzigkeit im Verhältnis von Lehrer/Schüler halte ich für ein tiefsitzendes Problem, denn es hat m.E. sehr viel mit dem vermittelten (und vorgelebten) Menschenbild zu tun. Ich würde meine Enkel nicht gerne einer solchen Institution überlassen.
Muss wieder was arbeiten..
Schönen (sonnigen) Tag wünscht WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat von WRL Was mich eigentlich noch mehr stört als die Geheimhaltungsversuche ist die Brutalität in den Erzeihungsmethoden, die offensichtlich immer noch nicht komplett aus den Köpfen verschwunden ist.
Die gab's allerdings auch in evangelischen Einrichtungen, jüngst kamen ja Vorfälle beim Windsbacher Knabenchor ans Licht.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
"Die gab's allerdings auch in evangelischen Einrichtungen, jüngst kamen ja Vorfälle beim Windsbacher Knabenchor ans Licht."
Stört mich genauso. Ich weiß, mit ähnlichen Methoden sind die nordkoreanischen Volleyballerinnen an die Weltspitze vorgerückt, bei meinen "Fußballkindern" habe ich viel mehr auf "Spass am Sport" geschaut - die waren trotzdem sehr gut (was aber wohl eher an der guten Grundlage durch meinen Vorgänger gelegen haben mag...) Und unser Chorleiter an der Schule hat uns auch vollkommen anders behandelt, sonst wären wir nicht so begeistert bei der Sache gewesen.
Schönen Abend WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
"Die katholische Kirche sieht sich bestätigt: Bei ihrer Beratungs-Hotline für Missbrauchsopfer sind am ersten Tag 4459 Anrufversuche registriert worden. Man gehe dabei von rund 1000 Einzelanrufern aus"
Langsam wird es hysterisch und doch wieder interessant. Jetzt ebbt allmählich das Interesse ab, es ist der "Dampf raus", vor allem ist klar, daß die KK keinesfalls die gewünschte "AlleintäterIn" war, dann kommen die "Enthüllungsblätter" SZ, Spiegel, Stern, Zeit mit den Mixa-Vorwürfen; klar, Mixa ist ja der derzeitige gutmenschliche "Gottseibeiuns", seit Bischof Dyba (die beiden klingen auch noch phonetisch ähnlich) aus Fulda verstorben ist. Und es fanden sich 5 Leute, die eidesstattlich erklären, von Mixa vor 40 bis 20 Jahren geschlagen worden zu sein (allerdings wäre er kein "Fummler" gewesen ).
Eine Mistsituation für die Gerichte; denn wenn beide Seiten eidesstattliche Versicherungen, die sich gegenseitig ausschließen, abgegeben haben, hat eine Seite gelogen. So was sucht man in Prozessen möglichst zu vermeiden, z.B. mit der "Nichtvereidigung" von Zeugen. Denn selbst wenn eine Seite einen Rückzieher macht, dann hat sie eine von Staats wegen zu verfolgende Straftat begangen.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Zitat von ErichF Und es fanden sich 5 Leute, die eidesstattlich erklären, von Mixa vor 40 bis 20 Jahren geschlagen worden zu sein (allerdings wäre er kein "Fummler" gewesen ). Eine Mistsituation für die Gerichte; denn wenn beide Seiten eidesstattliche Versicherungen, die sich gegenseitig ausschließen, abgegeben haben, hat eine Seite gelogen. So was sucht man in Prozessen möglichst zu vermeiden, z.B. mit der "Nichtvereidigung" von Zeugen. Denn selbst wenn eine Seite einen Rückzieher macht, dann hat sie eine von Staats wegen zu verfolgende Straftat begangen.
Für Mixa ist das aber ziemlich heikel. Denn falls sich für eine einzige Gewaltszene ein Zeuge findet ist er nicht nur moralisch weg vom Fenster sondern er hat noch eine Anzeige wegen Meineids am Hals. Da er im Gegenzug nie beweisen können wird, dass er nicht geschlagen hat kann er in der Sache nur verlieren.
na ja, der Bischof Mixa wird da schon einen Ausweg wissen. Er tritt der CSU bei, wird Innenminister und beruft sich auf Gedächtnislücken wegen Arbeitsüberlastung. Damit ist zumindest eine Verurteilung wegen Meineids vom Tisch.
Mal im Ernst: Du hast als Richter also einen katholischen Stadtpfarrer (das ist schon ein relativ "hohes Tier" mit viel Beschäftigung) der vieles am Hals hat und jetzt auf einmal mit Vorwürfen konfrontiert wird, er habe (noch dazu als jemand, der keinerlei pädagogisch leitende Funktion hat, er war ja doch qua Amt Verwaltungsratsvorsitzender) sich in die Pädagogik eingemischt und wild drauslosgeprügelt. Und der behauptet, sich an derartige Vorfälle nicht erinneren zu können und schon aus seiner gelebten Ethik heraus nicht dazu imstande zu ist, Gewalt gegen Menschen, schon gar nie nicht gegen Kinder auszuüben. Und dann hast Du Zeugen, die ebenfalls behaupten, doch, nur der wars, ich habs ja gesehen, ich kann mich noch erinnern als wäre es eben draussen auf der Wartebank passiert, ein anderer kann es ü-ber-haupt niemals nicht gewesen sein. Wie willst Du da entscheiden? Alles ist 20 bis 40 Jahre zurück, Erinnerungen trügen (das weiß JEDER Richter aus eigener Erfahrung).
Ich kenne ja Mixa's Erklärung nicht aber ich würde wetten dass sie so abgefasst ist dass sie ihm eine Rückzugsmöglichkeit lässt ohne dass er deswegen wegen Meineids belangt werden kann. (S. mein Beispiel von "Old Schwurhand" oben).
Wir gehen interessanten Zeiten entgegen. Frohe Ostern WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat eines ehemaligen Schülers des Bishofs, heute Abend gehört auf WDR-2: "Naja, er hot mir holt scho a poarmol die Ohrwatscheln longzog'n, un a por Watschen hob' i a immer wieder amol kriagt, ober dös wor haltamol so, damals. Wos g'lernt bei eam hob i trotzdem."
Sind halt alles gute und rechtschaffene Christenmenschen:
"Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber laß dich nicht hinreißen, ihn zu töten. Großer Grimm muß Strafe leiden, denn willst du ihn steuern, so wird er noch größer. Höre auf Rat und nimm Zucht an, daß du hernach weise seist." --Spr. 19,18-20.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
Zitat Zitat eines ehemaligen Schülers des Bishofs, heute Abend gehört auf WDR-2: "Naja, er hot mir holt scho a poarmol die Ohrwatscheln longzog'n, un a por Watschen hob' i a immer wieder amol kriagt, ober dös wor haltamol so, damals. Wos g'lernt bei eam hob i trotzdem."
Noch Fragen?
Es soll mal eine Zeit gegeben haben, da war eine Ohrfeige vom Lehrer noch nichts anrüchiges. Okay, wenn das heute nicht mehr so ist. Aber mit heutigen Maßstäben jahrzehntealte Gepflogenheiten zu messen, finde ich falsch - vorausgesetzt wir reden hier wirklich nur über Ohrfeigen.
Der persönliche Prediger von Ratzinger hat es jetzt tatsächlich fertiggebracht, die Opfer des Holocaust und die Missbrauchsopfer auf einen Schlag zu verhöhnen.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
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