Lexx schrieb am 22.10.2007 23:12
Kodo:
Eine prinzipielle Diskussion kann ich auch führen, ohne vom Inhalt etwas zu wissen. Wenn du glaubst, das geht nicht, ersetze doch einfach mal alle inhaltsspezifischen Begriffe durch Platzhalter. Dann verstehst vielleicht auch du meine Intention.....obwohl ich langsam glaube, dass du das garnicht willst. Denn dann könntest du nicht mehr auf mir rumhacken.
Genau das scheint auch Eva Blond zu meinen.
Gelöschtes Mitglied
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28.10.2007 21:11
#10925% der Deutschen sehen gute Dinge in der Nazizeit
Lexx schrieb am 22.10.2007 23:54
Am letzten inhaltlichen Beispiel - den Familienwerten - hat mich ganz konkret gestört, dass die Diskussion darüber durch den Verweis auf die Verbrechen an den Juden abgewürgt werden sollte. Da ich keine Zeit/Lust hatte mich umgehend über das Thema zu informieren, habe ich mich anhand dieses Beispieles auf den Diskussionsstil - das Abwürgen - konzentriert und die Frage aufgeworfen, ob es bei allem gegebenen (und unstrittigem) Kontext nicht möglich sein kann, dass gewisse hier genannte Teilaspekte (wie die Familienwerte) nicht trotzdem positiv beurteilt werden können.
Vielleicht solltest Du doch ab und zu mal Informationen anstatt Ideologien n Dich heran zu lassen.
Kann nicht schaden.
Du stellst eine Behauptung auf, begründest sie nicht und bist auch noch stolz darauf, von nichts auch nur die leisteste Ahnung zu haben.
Konnte man in Deiner Schule Geschichte abwählen?
Bring doch mal ein Beispiel für positive Familienwerte in dieser Zeit.
Jede Familie in Deustchland war beschädigt oder ganz tot.
Rocky
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gelöscht
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28.10.2007 21:14
#11025% der Deutschen sehen gute Dinge in der Nazizeit
Dachte schon es geht abwaerts bei mir, wenn ein beinahe Bachelor of Physics mir die absolute Wahrheit ueber die deutsche Sprache verkuendet. .
PS: warum dieses Kodo? Du weisst doch, ich bin nicht mehr der Juengste. Es ist schwer fuer mich, mich an andere Namen zu gewoehnen.
Mein Sohn hat sich hier in der USA einen anderen Vornamen zugelegt, weil er mit seinem "Wolfgang" immer gefrotzelt worden ist in der Schule. Ich verwende heute noch seinen originalen Namen.
Du weisst doch, die Konservativen (die originalen, nicht die neo-cons..)
sind halt so.
kater_5 schrieb am 28.10.2007 18:52
Nö, die Deutschan glauben dran, dass alles Besser ist als Krieg und Krieg keine Probleme löst. Und wenn man sich die Resultate der amerikanischen Kriege der letzten 60 Jahre so ansieht, ist das gar nicht so abwegig.
Ich denke, die meisten Südkoreaner würden Dir da widersprechen. Selbiges gilt für die Kuwaities. Bei den Irakern werden wir noch ein bisserl warten müssen mit dem Urteil.
Steffen
Gelöschtes Mitglied
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28.10.2007 21:19
#11225% der Deutschen sehen gute Dinge in der Nazizeit
Ja, macht Sinn, also Kodo. Du bist ja nicht mein Sohn.
Kodo, Du scheinst das gleiche Problem zu haben, das ich haette, wenn ich nicht permanent eingeloggt waere.
Warum nicht einfacher. Lass den Computer an, Bleib permanent am Internet und bleib' eingeloggt.
Moechte ja ein bisschen prahlen. Habe drei Screens. Einer ist immer auf Browser, einer fuer's Normale und einer fuer die Aber-Tausende von Digital Bildern, die ich versuche zu managen. Adobe Photoelement 6 kann ich mir leisten, Lightroom habe ich auch, aber ich mag es nicht. Die wirklich Professionelle Software kann sich nur mein Sohn leisten, nicht ich.
Mein Sohn hat mir einen Nikon Negativ/ Diapositive Scanner geliehen, ein teures aber wirklich interessantes Geraet. Er nimmt an, dass ich eine vollstaendige Familiengeschichte digital speichere und sortiere. Jetzt scanne ich meine Koffer voll von alten Bildern. Ich habe das Gefuehl, mit meinem hundertsten Geburtstag und weiteren 20 one terabyte Disks werde ich das Projekt vielleicht, vielleicht beenden.
Das war aber nicht zum Thema, sorry.
Rocky
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gelöscht
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28.10.2007 21:35
#11525% der Deutschen sehen gute Dinge in der Nazizeit
Lexx schrieb am 28.10.2007 12:52 "Ja, vor allen Dingen die Normandie Invasion war ein riesiger Reinfall, wie man heute klar sehen kann."
Die Normandie-Invasion war ja auch in den 60er-Jahren.....
Ich habe vielleicht mein Deutsch verlernt, aber ist da nicht ein Unterschied im Zeitraum zwischen "der letzten 60 Jahre" und "In den 60ern"?
Da ist schon ein Unterschied. Du hast also Dein Deutsch nicht verlernt.
Aber wie siehts mit Mathematik aus? 2007 - 60 = 1947...hmmm...haben die Jungs später nochmal heimlich 'ne Invasion gemacht?
Steffen
Steffen:
Nana, so genau f... kein Pfarrer, also 63 Jahre. Ich schreibe bei solchen Zeitrauemen immer "XX Jahre oder so", um etwas Unschaerfe in diese langen Zeitrauem zu bringen.
kater_5 schrieb am 28.10.2007 18:52
Nö, die Deutschan glauben dran, dass alles Besser ist als Krieg und Krieg keine Probleme löst.
So ist es. Hingegen löst es praktisch alle Probleme, rumzusitzen und abzuwarten. Das Gewitter wird schon vorüberziehen. Gut, man muss dann ertragen, dass dann eben andere über einen entscheiden, aber das passt doch wiederum auch sehr gut ins deutsche Gemüt, dann kann man über 'die da oben' wieder herziehen.
Das Wort 'Krieg' ist dabei nur der Platzhalter für Aussenpolitik, also Einmischung. Denn die USA haben sich ja nicht nur bei den Südvietnamesen, Koreanern oder Kuwaits 'eingemischt' sondern auch bei Nikaraguanern, Chilenen, Afghanen, Panamesen, Kubanern etc. pp. Diese Interventionen, die meisten waren ja diplomatischer oder wirtschaftlicher Natur, müsste man ja irgendwie auch mit einrechnen in die Dinge, die 'keine Probleme lösen'.
Nun, es wäre ja töricht zu behaupten, dass alles, worin sich ste Staaten eingemischt haben letztendlich gute Resultate gezeigt hat. Die US haben da zuerst an die eigenen Interessen gedacht. Aber das leuchtet mir mehr ein und ist, weil mir die US weit sympathischer sind als Regimes, die auf ihren öffentlichen Plätzen kontrollieren, ob ihre Frauen fusslange schwarze Mäntel tragen, lieber als gar nichts tun und zusehen, wie die Dinge passieren.
Die Resultate müssen ja nicht durchgehend negativ sein. Reicht ja, wenn sie es überwiegend sind, um so eine Einstellung zu überdenken.
Und an den Kriegen, wo man doch so etwas eine postivie Halbzeitbilanz ziehen kann (Jugoslavien Kuwait, Afghanistan ) war Deutschland ja auch in der einen oder anderen Form beteiligt.
Aber wenn wir nicht mitgemacht haben, ging das in die Hose.
"Bei den Irakern werden wir noch ein bisserl warten müssen mit dem Urteil. "
Na, worauf willst Du denn noch warten ?
Die Zahl der Toten im Irak wird sich nicht mehr verringern.
Auch die Situation im Iran wird durch die Ereignisse im Irak definitiv nicht positiv beeinflusst. Während man für den Irakkrieg dank gefälschter Dokumente immerhin noch die Zustimmung des Sicherheitsrates erhielt, ist das im Falll des Iran, auch teilweise dank dieser Schummeleien, nicht mehr möglich.
So gesehen war der Irakkrieg in Anbetracht der tatsächlichen Bedrohung durch den Iran ein fataler Fehler. Das ist das Problem mit einem Bedrohungspotential, wie es die US Armee darstellt. Wenn man es einsetzen muss, hat es eigentlich schon versagt. Bei den iranern zieht es nicht mehr. Im Prinzip hat Bush sein Pulver unnötigerweise im Irak verschossen und hat jetzt keins mehr.
Von daher müsste es schon sehr interessante Wendungen geben, wenn man aus dem Irakkrieg mal eine positive Bilanz ziehen könnte.
"Die US haben da zuerst an die eigenen Interessen gedacht."
Hmm, das ist ja erstmal nachvollziehbar, aber warum wirft man dann den Deutschen vor, dass sie das auch tun und sich raushalten, wenn sie einen Krieg für Sinnlos halten ?
Hab ich gesagt, ich werfe das den Deutschen vor? Ich hab ja oben schon geschrieben 'Das ist ihr gutes Recht. Sie sitzen fettgefressen in der Mitte Europas und ihnen kann nix passieren.'
Sie sollten dann einfach nicht lamentieren wenns mal anders kommt.
Rocky
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gelöscht
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29.10.2007 12:11
#12025% der Deutschen sehen gute Dinge in der Nazizeit
Hmm, das ist ja erstmal nachvollziehbar, aber warum wirft man dann den Deutschen vor, dass sie das auch tun und sich raushalten, wenn sie einen Krieg für Sinnlos halten ?
Gruss
Kater
Keiner wirft das den Deutschen vor.
Die Deutschen kommen nicht daruber hinweg, und fuehren deshalb seit Jahren Selbstgespraeche.
Einmal "we are not interested" haette genuegt, aber das haette dem Schroeder keine Wahl gewonnen, und waere auch undeutsch gewesen.
Deutsch ist, immer den gleichen Sermon zu wiederholen. Hat was mit einem kollektiven Minderwertigkeitskomplex zu tun. Anstatt individuelles Selbstbewusstsein zu haben, muessen sie sich taeglich kollektiv selbt ueberzeugen, was fuer anstaendige Menschen sie sind, und was fuer Ekel die anderen sind. Daher kommen auch die weitgehend synchronen Ansichten. "Wir" halten den Krieg fuer sinnlos. "Wir" sind gut und anstaendig.