das habe ich schon ein paar Mal geschafft, ist ja gar nicht so schwer. Ich weiss mitlerweile auf welche Knöpfe ich da drücken muss.
Aber auch wenn Du es nicht glaubst, ich habe da gar kein Interesse dran. Typische Waage, eher harmoniesüchtig (bis zu einem gewissen Punkt, dann knallt es, auch typisch Waage).
Gruss
Kater
Rocky
(
gelöscht
)
Beiträge:
30.10.2007 15:29
#15225% der Deutschen sehen gute Dinge in der Nazizeit
das habe ich schon ein paar Mal geschafft, ist ja gar nicht so schwer. Ich weiss mitlerweile auf welche Knöpfe ich da drücken muss.
Aber auch wenn Du es nicht glaubst, ich habe da gar kein Interesse dran. Typische Waage, eher harmoniesüchtig (bis zu einem gewissen Punkt, dann knallt es, auch typisch Waage).
Gruss
Kater
Kater:
Soso, welche Knoepfe.
Und wo weisst Du her, dass nach meiner langen Abwesenheit die gleichen Knoepfe noch funktionieren?
kater_5 schrieb am 30.10.2007 09:31
"Dei Deustchen sind da, wo nicht geschossen wird."
Das kann man auch anders sehen. Da, wo die Deutschen sind, wird nicht geschossen.
Die Schiesswut der Amerikaner hat uns ja einen Teil des Schlamassels erst eingebrockt.
Gruss
Kater
Die Deutschen sehen sich als Gäste, bauen Straßen, Brücken, Kanäle und bilden aus. Sogar ehemalige Taliban machen da mit und sind begeistert.
Die Amis sehen sich als Terroristenjäger, kämpfen gegen die Taliban und Al-Kaida, schießen, bombardieren - zum Unmut der Afghanen.
Afghanische Insider sagen, wer Taliban tötet erzeugt gleichzeitig neue Taliban. Und das Vorgehen der Taliban bestätigt das: Sie unterwandern die zivile Sicherheitseinrichtungen, übernehmen die Kontrolle Dorf für Dorf ohne einen einzigen Schuss und jeder tote Zivilist hilft ihnen dabei.
Allerdings ist die Sicht "Amis = Teufel, Deutsche = Engel" auch verkürzt. Denn da, wo die Taliban stark präsent sind, muss man ihnen auch begegnen. Daher könnte man sagen, die Deutschen tun im Norden das beste und intelligenteste, was man tun kann (nämlich sich die Unterstützung und Sympathie der Bevölkerung zu sichern) - die Amis und Briten tun im Süden das, was nötig ist.
Die Frage, ob die Situation im Süden selbstverschuldet und die im Norden selbstverdient ist, oder nicht, lasse ich offen.
Die Frage, wie man in Zukunft am besten vorgeht, finde ich sowieso viel interessanter. Der Norden ist denke ich unbestreitbar gut versorgt. Bleibt die Frage, wie man ein erneutes Ausbreiten der Taliban im Süden stoppen kann, ohne die Bevölkerung in ihre Hände zu treiben.
Woher genau kennst Du denn Afghanische Insider? Lies Dir mal den Berich der deutschen Geisel Blechschmidt durch. Die sind doch vollkommen unzurechnungsfähig, zumindest von unserer Denke her.
Das Dilemma der Deutschen in Afghanistan ist, dass sie den Pelz gewaschen haben , aber dabei nicht nass werden wollen.
Es ist völlig absurd und wird von praktisch allen Hilfsorganisationen dort kritisiert, dass die Bundeswehr versucht, gleichzeitig technisches Hilfswerk, Caritas usw. in einer Person zu spielen, also gut zu sein.
Damit gefährden sie die internationalen Hilfsorganisationen.
Gleichzeitig werden die Amerikaner, aber nicht nur die, schließlich kämpfen dort auch Niederländer, Kanadier, Briten, d.h., die Nato, dämonisiert.
Die Deutschen sind die Guten und bauen Schulen.
Diese Camouflage wird auch von Merkel und der Union gepflegt.
Leider zieht sich diese Technik durch die gesamte Regierungsarbeit.
Kodo: "Es ist völlig absurd und wird von praktisch allen Hilfsorganisationen dort kritisiert, dass die Bundeswehr versucht, gleichzeitig technisches Hilfswerk, Caritas usw. in einer Person zu spielen, also gut zu sein."
Die Kritik ist mir bekannt. Die Hilfsorganisationen fürchten eine gedankliche Vermischung der Hilfsprojekte mit Militär(Kampf-)Einsätzen der NATO, wodurch sie mit zur Zielscheibe werden könnten. Das trifft aber in erster Linie auf den Süden zu, denn im Norden gibt es ja garkeine solchen Kampfeinsätze.
Ein deutsche Offizier hat das eindruckvoll geschildert: Wenn die deutschen Truppen ihre Patroullien fahren, dann sind 2 Streifen ca. 400 km auseinander - die eine also in Essen, die andere in Hannover (nagelt mich jetzt nicht daran fest, obs Essen oder Duisburg ist).
Mit einer solchen Kontrolldichte KANN man das Land nicht kontrollieren und Sicherheit gewährleisten. Deswegen versucht die Bundeswehr mit Aufbauprojekten die Unterstützung und Sympathie der Bevölkerung zu gewinnen und soweit ich das sehen kann ist das angesichts der Truppenstärke die beste Prophylaxe gegen die Taliban.
Daher halte ich es für kurzsichtig, die Praxis der deutschen aus solidarischen Gründen zu kritisieren.
Im Süden sieht das anders aus, da kann man nicht vorbeugend vorgehen, denn da sind die Taliban schon. Die deutsche Aufbau-Methode ist also keine Alternative (mehr) zur amerikanischen Haudrauf-Methode. Dennoch kann man auch dort anders vorgehen, denn die Haudrauf-Methode (Enduring Freedom) kostet gerade Sympathie und Unterstützung.
"Dennoch kann man auch dort anders vorgehen, denn die Haudrauf-Methode (Enduring Freedom) kostet gerade Sympathie und Unterstützung."
Na, das ist doch wie bei uns im Wahlkampf - die, die etwas tun (und dabei auch einiges falsch machen), denen werden fast ausschließlich ihre Fehler vorgehalten, die, die nur Versprechungen machen und dabei noch ganz lieb lächeln, denen fällt die Sympathie nur so zu.
Im übrigen schrieb der Focus heute, dass die Taliban gen Norden ziehen und die lieben Deutschen ein bißchen aufmischen wollen. Wie passt jetzt das zusammen?
Lexx schrieb am 01.11.2007 13:47
Ein deutsche Offizier hat das eindruckvoll geschildert: Wenn die deutschen Truppen ihre Patroullien fahren, dann sind 2 Streifen ca. 400 km auseinander - die eine also in Essen, die andere in Hannover (nagelt mich jetzt nicht daran fest, obs Essen oder Duisburg ist).
Mit einer solchen Kontrolldichte KANN man das Land nicht kontrollieren und Sicherheit gewährleisten. Deswegen versucht die Bundeswehr mit Aufbauprojekten die Unterstützung und Sympathie der Bevölkerung zu gewinnen und soweit ich das sehen kann ist das angesichts der Truppenstärke die beste Prophylaxe gegen die Taliban.
Daher halte ich es für kurzsichtig, die Praxis der deutschen aus solidarischen Gründen zu kritisieren.
Im Süden sieht das anders aus, da kann man nicht vorbeugend vorgehen, denn da sind die Taliban schon. Die deutsche Aufbau-Methode ist also keine Alternative (mehr) zur amerikanischen Haudrauf-Methode. Dennoch kann man auch dort anders vorgehen, denn die Haudrauf-Methode (Enduring Freedom) kostet gerade Sympathie und Unterstützung.
Ich weiß nicht, was an der Schilderung des Offiziers eindrucksvoll ist. 400km in Deutschland sind dicht besiedeltes Gebiet, in Afghanistan ist das Fels und Sand, den zu kontrollieren weder Ziel des Einsatzes, noch jemals nötig war. Und die Behauptung, dass Haudrauf = fehlende Sympathie sei, ist wohl eher den Gehirnen westlicher Journalisten entsprungen. Wie deren Gehirne funktionieren, haben die Taliban besser kapiert, als umgekehrt, und so wird ihnen kontinuierlich bestätigende Nahrung nachgeschoben.
Afghanistan hat eine so lange Historie der Gewalt, dass diesselbe ganz sicher nicht entscheidend ist, wenn es um Unterstützung aus der Bevölkerung geht. Entscheidender ist, wer die langfristige Perspektive bestimmt. Weder militärische Sicherung, noch die eine oder andere Aufbauleistung reichen für den Aufbau einer einigermaßen prosperierenden Wirtschaft ohne Mohnanbau aus. Die Afghanen wissen, dass sich der Westen in absehbarer Zeit wieder zurückziehen wird. Wer von den Afghanen nicht mitziehen kann, der wird sich schon heute auf diese Zeit danach einstellen, und das bedeutet Arrangement mit Drogenbaronen, Taliban und sonstigen lokalen Größen.
Der westliche Einsatz kann nur punktuell einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Machtstrukturen neu so ausbalancieren, dass sich das Szenario der Terroristencamps nicht wiederholt. Jeden Versuch, Afghanistan westlich auszurichten und die Wunschliste der 'Menschenfreunde' zu erfüllen halte ich für vergeudete Resourcen. Das muss aus der Bevölkerung selbst kommen.
Gruß, Martin
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:
03.11.2007 10:26
#16225% der Deutschen sehen gute Dinge in der Nazizeit
Im übrigen schrieb der Focus heute, dass die Taliban gen Norden ziehen und die lieben Deutschen ein bißchen aufmischen wollen. Wie passt jetzt das zusammen?
Gruß
WRL
Rätselhafter Afghane.
Ich stimme ausnahmsweise mal Martins letztem Beitrag zu.
Martin: "400km in Deutschland sind dicht besiedeltes Gebiet, in Afghanistan ist das Fels und Sand, den zu kontrollieren weder Ziel des Einsatzes, noch jemals nötig war."
Gesetz dem Fall die Taliban erstarken in dem Gebiet wäre das aber nötig - und dann nicht machbar. Deswegen ist die Prävention dieser Entwicklung da beste, was man machen kann.
"Und die Behauptung, dass Haudrauf = fehlende Sympathie sei, ist wohl eher den Gehirnen westlicher Journalisten entsprungen."
Mag sein, aber es wird duch Umfragen und nicht zuletzt die Stärkeverteilung der Taliban bestätigt. So ist es nunmal - wer Zivilisten tötet treibt die Bevölkerung zu seinen Feinden. Das ist nicht nur in Afghanistan so, sondern auch in Palästina, im Irak, im Sudan oder im alten Rom.
Eigentlich ist das so selbstverständlich, dass es eine Binsenweisheit ist: Wer erfolgreich in einem Land sein will muss die Bevölkerung entweder unterdrücken, oder seine Sympathie gewinnen.
Ersteres hat die UdSSR versucht und ist gescheitert. Auch Israel hat es versucht und ist gescheitert. Ersteres steht für die NATO außer Frage, also bleibt nur letzteres, eine dauerhaft ergfolglose, mit Schwierigkeiten behaftete Besatzung, oder der Rückzug.
U.a. deswegen wird ja in Afghanistan wie im Irak versucht, die Besatzungstruppen nach und nach durch einheimische Soldaten zu ersetzen.
"Weder militärische Sicherung, noch die eine oder andere Aufbauleistung reichen für den Aufbau einer einigermaßen prosperierenden Wirtschaft ohne Mohnanbau aus. Die Afghanen wissen, dass sich der Westen in absehbarer Zeit wieder zurückziehen wird. Wer von den Afghanen nicht mitziehen kann, der wird sich schon heute auf diese Zeit danach einstellen, und das bedeutet Arrangement mit Drogenbaronen, Taliban und sonstigen lokalen Größen.
Der westliche Einsatz kann nur punktuell einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Machtstrukturen neu so ausbalancieren, dass sich das Szenario der Terroristencamps nicht wiederholt."
Dann frage ich dich, warum die Deutschen statt Aufbauhilfe militärische Sicherung betreiben sollen, wo letztere teurer, gefährlicher ist und ein unsichereres Dasein mit sich bringt?
Wenn man sowieso nur punktuell was ausrichten kann, dann sollte man doch wohl so handeln, dass man nicht am Ende mit schimpf und Schande aus der Region flüchten muss!?
Entscheidend wird sein die bisherige Regierung so lange wie möglich aufzubauen und zu stützen, sodass sie sich irgendwann einmal selbst tragen und die Taliban und den Mohnanbau in Schach halten kann. Dabei hilft es aber wenig, wenn eigene Kampfeinsätze letztlich auch auf diese Regierung zurückfallen und sie somit schwächen.
"Jeden Versuch, Afghanistan westlich auszurichten und die Wunschliste der 'Menschenfreunde' zu erfüllen halte ich für vergeudete Resourcen."
Das will auch keiner!
Unter den Taliban war der Mohnanbau praktisch ausgerottet, um 90% niedriger als kurze Zeit nach dem Einmarsch. Es geht also ohne Mohnanbau in Afghanistan. Vor dem Einmarsch der Russen ging es in Afghanistan auch weitgehend ohne Taliban. Ich will einfach nicht verstehen, warum es nicht ohne beides gehen kann.
Wenn man die Bevölkerung für die neue Regierung Karsais gewinnen kann, dann hat man das Ziel doch erreicht!?