Bei professionellen Systemen haben Spock und Steffen recht, nur ist es mir um DEN nie gegangen, was bei Spock anscheinend bis heute nicht angekommen ist.
Das ist durchaus bei mir angekommen. Bei dir ist aber nicht angekommen, dass der Vergleich von professioneller Sicherheit, inbesondere der Flugsicherheit (DEIN Topic!), mit Sicherheit auf deinem Privat-PC genauso unsinnig ist, wie der zwischen einer Boeing und einem Modellflieger. Daher kannst du viel und auch richtig erzählen, wie du deine private PC-Kiste sauber hälst, es ist für das Thema aber völlig irrelevant.
Martin, auf welches Desktop-Betriebssystem soll ein globaler Konzern mit ein paar 1000 bis 10.000 PCs denn strategisch setzen, wenn nicht auf Windows? Bin kein großer MS-Fan, ich sehe da aber die Alternative nicht.
Lexx schrieb am 16.11.2007 08:15
Martin: "und festgestellt, dass das mit 'Kontrolle' Cocolores ist. "
Nunja, mir erspart diese Kontrolle immerhin ein Update von Outlook und Outlook Express, was ich beides nicht benutze und am liebsten komplett entfernen würde (was mit Windows XP nicht zu machen ist).
Vorsicht!
Outlook ist nicht Teil des Betriebssystems und muss separat als Office-Anwendung installiert werden und kann auch komplett entfernt werden.
Oulook Express kann tatsächlich nicht entfernt werden, deshalb empfiehlt es sich unbedingt die updates zu installieren weil Eindinglinge die Sicherheitslücken auch nutzen können wenn Outlook Express nicht gestartet ist.
Spock schrieb am 16.11.2007 10:29
Martin, auf welches Desktop-Betriebssystem soll ein globaler Konzern mit ein paar 1000 bis 10.000 PCs denn strategisch setzen, wenn nicht auf Windows? Bin kein großer MS-Fan, ich sehe da aber die Alternative nicht.
Spock,
es geht nicht um Bürogeräte, sondern um Überwachungssysteme im medizinischen Umfeld. Ich denke auch nicht, dass die Airbussteuerung Windows-basierend ist.
Martin:
So speziell habe ich das garnicht betrachtet. Ich denke einfach, es gibt eine Lobby für Windows in jedem, der es verwendet - im Zweifel auch in den FDA-Leuten. Man kennt es, man kann damit arbeiten und will nicht unbedingt komplett umlernen.
Dazu kommt der Aufwand für einen Umstieg und natürlich Microsoft selbst. Warum das Gesundheitsministerium (nicht) für ein Verbot war wird uns letztlich wohl verborgen bleiben, aber der Aufwand, der mit flächendeckenden Umstiegen verbunden ist, dürfte eine Rolle gespielt haben.
FW: "weil Eindinglinge die Sicherheitslücken auch nutzen können wenn Outlook Express nicht gestartet ist. "
Danke, dass du mich daran erinnert hast, dass eine Welt von Unix/Linux-Rechnern die bessere wäre. Das ist ein weiterer Mosaikstein in meinem großen Bild des verhassten Windows (XP).
Lexx schrieb am 16.11.2007 15:10
Martin:
So speziell habe ich das garnicht betrachtet. Ich denke einfach, es gibt eine Lobby für Windows in jedem, der es verwendet - im Zweifel auch in den FDA-Leuten. Man kennt es, man kann damit arbeiten und will nicht unbedingt komplett umlernen.
Dazu kommt der Aufwand für einen Umstieg und natürlich Microsoft selbst. Warum das Gesundheitsministerium (nicht) für ein Verbot war wird uns letztlich wohl verborgen bleiben, aber der Aufwand, der mit flächendeckenden Umstiegen verbunden ist, dürfte eine Rolle gespielt haben.
Lexx,
lass einfach das Spekulieren. Nach welchem Kriterium soll eine Behörde etwas verbieten, solange nichts Schlimmes passiert ist? In Behörden solch spezieller Sachverstand selten ein dominantes Gewicht, und über auch Risikoabschätzungen lässt sich trefflich streiten, solange keine Historie existiert. Selbst, wenn etwas passieren sollte, wird selten Grundsätzliches erwogen, sondern am Symptom repariert. Man muss nicht immer 'Lobby' schreien, die meisten Dinge im Leben haben eine andere Systematik, die man aber meist erst im Laufe vieler Jahre in der Praxis versteht.
Marti:
Ich habe nur versucht, eine Erklärung dafür zu finden, dass die FDA sich 'nicht dazu durchgerungen hat, Windows komplett zu verbieten', was du anscheinend begrüßt hättest (jedenfalls habe ich deine Wortwahl so verstanden).....und warum ich denke, dass es das auch in Zukunft eher nicht tun wird.
"Nach welchem Kriterium soll eine Behörde etwas verbieten, solange nichts Schlimmes passiert ist?"
Das Problem ist noch ein ganz anderes: Bei Windows kennt man den (Un-)Sicherheitsgrad, da 99% aller Angriffe auf Windows-Systeme erfolgen. Den von Mac/OS und Linux kennt man dagegen nur höchst unzureichend. Wenn man ein System verbietet und die Alternative stellt sich als genauso schlecht heraus, dann ist die Schelte entsprechend groß.
Spock schrieb am 16.11.2007 10:29
Martin, auf welches Desktop-Betriebssystem soll ein globaler Konzern mit ein paar 1000 bis 10.000 PCs denn strategisch setzen, wenn nicht auf Windows? Bin kein großer MS-Fan, ich sehe da aber die Alternative nicht.
Spock,
es geht nicht um Bürogeräte, sondern um Überwachungssysteme im medizinischen Umfeld. Ich denke auch nicht, dass die Airbussteuerung Windows-basierend ist.
Gruß, Martin
Dass da was unter Windows läuft, hätte ich tatsächlich nicht vermutet. Für solche Geräte hätte es sicher Alternativen gegeben. Das Beispiel mit Airbus gefällt mir. Der Begriff 'Absturz' bekäme eine ganz neue Dimension.
Das Gebiet der "real-time operating Systems", die, wie als beispiel die Airbus Kontrolle oder die Kontrolle von potentiell gefaehrlichen medizinischen Geraten, wie Radiologie Bestrahlungs fuer Krebsbekaempfung usw sind ein Riesengebiet, das nur in der industriellen Software bekannt ist, das ich noch vor vierzehn Jahren kannte, aber auch ich, eigentlich nur weil ich aus dem Gebiet bin, nicht mehr uebersehe.
Entstanden sind die aus der Zeit, in der solche Systeme jeweils "from scratch" programmiert worden sind, Grossfimen dann erste interne, dann zunhemend spezielle-industrieweite Standards fuer "resuse of software" eingefuehrt haben und dann solche Packages als "Real time Operating Systems" in breiteren Industrieanwendungen vermarktet worden sind.
Damals hat es diverse konkurrierende Systeme gegeben, und das, das nicht in irgendeinem Product Liability Lawsuit genannt worden ist, hat man bevorzugt.
Tschuess,
Gerd
Als ich vor 14 Jahren aufgehoert habe, war interessanterweise das etwas begrenzte Pascal die bevorzugte Propgrammiersprache, und der Borland Pascal Compiler der bevorzugte Compiler, weil die Sprache strikt statisch getyped ist, und Programmfehler deswegen voriwegend beim Kompilieren heraussortiert worden sind.
In der C Sprache wurde eigentlich nur das sehr begrenzte ASCII C verwendet, weil C zu leicht komplexe Fehler zulaesst, die vom Kompiler nicht erfgasst werden.
In der Defense Industrie wird heute noch voriwiegend ADA als Programmiersprache verwendet, das auch stark statisch getyped ist (Typenbindung nennt man das glaube ich in deutsch). .
Rocky schrieb am 16.11.2007 17:24
In der C Sprache wurde eigentlich nur das sehr begrenzte ASCII C verwendet, weil C zu leicht komplexe Fehler zulaesst, die vom Kompiler nicht erfgasst werden.
ANSI C nehme ich an. Im Embedded-Bereich wird massiv mit speziellen Libraries, Coding Conventions und Zusatztools gearbeitet, um C einigermaßen sicher zu machen und dem Compiler unter die Arme zu greifen.
Zitat:
In der Defense Industrie wird heute noch voriwiegend ADA als Programmiersprache verwendet, das auch stark statisch getyped ist (Typenbindung nennt man das glaube ich in deutsch). .
Strenge oder starke Typisierung ist der deutsche Fachbegriff, aber das englische "strong typing" ist auch hierzulande gebräuchlich.
Seit dem Ende des DoD-Ada-Mandates (es heisst Ada, nicht ADA - ist der Vorname der ersten Programmiererin der Welt, keine Abkürzung) hat der Gebrauch in militärischen Anwendungen eher abgenommen. Die Luftfahrtindustrie ist noch voll dabei und einige andere sicherheitskritischen Bereiche. Ungefähr im selben Maße wie der militärische Bereich abgenommen hat hat der kommerzielle Bereich zugenommen, aber gegenüber den Konkurrenzsprachen ist Ada doch leider ziemlich ins Hintertreffen geraten.
Wie dem auch sei, für extrem sicherheitskritische Anwendungen wird gewöhnlich nicht "full-blown Ada", sondern eine abgespeckte Variante verwendet (SPARK, Ravenscar).
ANSI C nehme ich an. Im Embedded-Bereich wird massiv mit speziellen Libraries, Coding Conventions und Zusatztools gearbeitet, um C einigermaßen sicher zu machen und dem Compiler unter die Arme zu greifen.
Strenge oder starke Typisierung ist der deutsche Fachbegriff, aber das englische "strong typing" ist auch hierzulande gebräuchlich.
Seit dem Ende des DoD-Ada-Mandates (es heisst Ada, nicht ADA - ist der Vorname der ersten Programmiererin der Welt, keine Abkürzung) hat der Gebrauch in militärischen Anwendungen eher abgenommen. Die Luftfahrtindustrie ist noch voll dabei und einige andere sicherheitskritischen Bereiche. Ungefähr im selben Maße wie der militärische Bereich abgenommen hat hat der kommerzielle Bereich zugenommen, aber gegenüber den Konkurrenzsprachen ist Ada doch leider ziemlich ins Hintertreffen geraten.
Wie dem auch sei, für extrem sicherheitskritische Anwendungen wird gewöhnlich nicht "full-blown Ada", sondern eine abgespeckte Variante verwendet (SPARK, Ravenscar).
Steffen
Meinte natuerlich ANSI C.
Mit 75, also naechstes Jahr, werde ich von der Autoversicherungsstatistik offiziell als Senilitaetsanfanger einsortiert. Meine Auto-Versicherung erhoeht sich um 10 Prozent, und dann successive jede 5 Jahre wieder um 10 Prozent. Die Foren haben meine Senilitaet ja schon lange als gegeben gesehen. Deshalb, sorry. Mit 100 muss ich dann sterben, dann ist vermutlich meine Pension von der Inflation aufgefressen, und meine Autoversicherung in schwindelnden Hoehen.
Also, umkippen nach dem 100sten Geburtstag scheint auch finanziell notwendig zu sein.
Und ohne Auto??? Geht nicht, da ist man stuck, auch noch in 26 Jahren, wuerde ich wetten.
Danke fuer den "strong typing" Kommentar.
Was sind die Konkurrenzsprachen heute, die Du erwaehnst? Ich vermute, dass Pascal aus ist. Ich sehe keine Borland Advertisements mehr. Weiss garnicht, ob die noch existieren.
Rocky schrieb am 16.11.2007 21:55
Was sind die Konkurrenzsprachen heute, die Du erwaehnst?
C++ (meist stark eingeschränkt wie ich es schon bei C erwähnte) und Java. Im Soft-Realtime-Bereich oft auch C#.
Zitat:
Ich vermute, dass Pascal aus ist. Ich sehe keine Borland Advertisements mehr. Weiss garnicht, ob die noch existieren.
Borland heisst zur Zeit gerade CodeGear (zumindest die Compiler-Abteilung), aber das kann sich stündlich ändern...die Jungs sind aber mehr in den RAD-Bereich (Desktop, Web) gewandert. Pascal gibts von denen nicht mehr, heisst jetzt Delphi.
Ich weiss nur von Nortel, dass dort in der Vermittlungsstellensoftware noch Pascal eingesetzt wird, ansonsten ists wohl nur noch im Legacy-Bereich gebräuchlich.
Rocky schrieb am 16.11.2007 21:55
Was sind die Konkurrenzsprachen heute, die Du erwaehnst?
C++ (meist stark eingeschränkt wie ich es schon bei C erwähnte) und Java. Im Soft-Realtime-Bereich oft auch C#.
Steffen
Interessant C++. War die Sprache als ich, nach meinem Umzug nach Colorado Springs Database software fuer all die Internet hopeful Entrepeneurs geschrieben habe, die dann nach 9/11 fast alle gecrasht sind, weil die venture capitalists kalte Fuesse bekommen haben. Falle gelegentlich ueber den Einen oder anderen. Alle scheinen sie frohgemut neue Ideen zu haben, und die venture Capitalist sind wieder hier, und die Business Center Suites fuellen sich wieder....
Mit Java habe ich nie Verbindung gehabt. Ist wohl eine interpretierte, und keine kompilierte Sprache, falls ich das richtig mitgekriegt habe.
Mit Java habe ich nie Verbindung gehabt. Ist wohl eine interpretierte, und keine kompilierte Sprache, falls ich das richtig mitgekriegt habe.
Ja, genau so ist es. Heute wird im Business-Bereich und fürs Internet fast alles in Java gemacht. Der Vorteil der interpretierenden Sprache ist die Plattform-Unabhänigkeit. Dasselbe Javaprogramm kann auf einer Windows-Maschine genauso laufen wie auf einer Sun Solars, einer IBM AIX oder einem Linux Server.
Mit Java habe ich nie Verbindung gehabt. Ist wohl eine interpretierte, und keine kompilierte Sprache, falls ich das richtig mitgekriegt habe.
Ja, genau so ist es. Heute wird im Business-Bereich und fürs Internet fast alles in Java gemacht. Der Vorteil der interpretierenden Sprache ist die Plattform-Unabhänigkeit. Dasselbe Javaprogramm kann auf einer Windows-Maschine genauso laufen wie auf einer Sun Solars, einer IBM AIX oder einem Linux Server.
Funktioniert das wirklich?
Das heisst, die Sprache ist platformunabhaengig bis in's letzte detail definiert. Und ein Interpreter entschluesselt das Programm in die Platform in-line mit der Execution.
Keine tricks, wie bei C++, die dazu gedient haben, dass die Programme nur in Windowas gelaufen sind und nicht auf dem Mac, oder in Unix-Variationen?
Wurde doch von Sun erfunden, so viel ich weiss. Die hatten wirklich die Platform-Unabhaengigkeit im Sinn? Keine Ausrutscher?
Das ist wirklich beeindruckend. Wuerde ja den Business Plan von Microsoft durcheinanderbringen.
C sollte ja 1971 auch platformunabhaengig sein, bis Microsoft Compiler entwickelt hat, und die Sprache inkompatibel "erweitert" hat, eben der Microsoft Business Plan.
Und "erweitert" haben sie dann auch so, dasss die Source nicht auf dem Borland C++ Compiler kompilierbar war.
Hat das Microsoft nie versucht mit Java? keine Microsoft spezifische Java "Erweiterungen"?
Sind die ploetzlich anstaendig geworden... Wenn's so ist, muss ihnen irgendjemand auf die Finger gehauen haben. Dass sie von sich aus anstaendig geworden sind, kann ich mir nicht vorstellen.
Weisst Du was ueber die java History?
Waere inetressiert, nur so aus Neugierde.