Na ich weiß nicht, ob die naheliegende Antwort vom bösen Umverteilungsstaat die ausreichende ist.
Wie war das in Deutschland vor und zwischen den Kriegen, im Kaiserreich... Haben wir überhaupt eine Art Solidaritätskultur oder wurde das alles schon seit Bismarcks Zeiten behördlich geregelt?
Nein, es gab bis in die 30er Jahre eine grosse Mäzenatentradition. In allen Bereichen - kulturell wie sozial. Gerade als Frankfurter sollte man das wissen. Diese Tradition war aber eng mit den reichen jüdischen Familien verbunden - und ist mit ihnen verschwunden.
INSM-Maulwurf Metzger soll endlich Farbe bekennen und in die FDP eintreten. Die Leute vom sozialdarwinistischen Flügel freuen sich bestimmt.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Nein, es gab bis in die 30er Jahre eine grosse Mäzenatentradition. In allen Bereichen - kulturell wie sozial. Gerade als Frankfurter sollte man das wissen. Diese Tradition war aber eng mit den reichen jüdischen Familien verbunden - und ist mit ihnen verschwunden.
Das ist mir auch bekannt. Kulturell zeugt davon in Frankfurt ja so einiges.
Ich meinte aber die Solidaritätskultur auf unterer Ebene, jenseits der Mäzene.
Na, die Bundesgrünen hätten ihn bestimmt schon 'rausgeekelt wenn er im Südwesten nicht so starken Rückhalt hätte. Die BaWü-Grünen sind in vielen Untergliederungen schon richtig bürgerlich geworden, da arbeitet man lieber mit der Union als mit den Sozen zusammen.
F-W schrieb am 22.11.2007 17:12
Die BaWü-Grünen sind in vielen Untergliederungen schon richtig bürgerlich geworden, da arbeitet man lieber mit der Union als mit den Sozen zusammen.
FW
Die meisten haben halt die Beamtenlaufbahn eingeschlagen und sind mittlerweile total verspießert.
Steffen: "Da kann ich seinen Befürchtungen durchaus zustimmen. Ohne Druck bewegen sich viele nicht, das ist meine feste Überzeugung. Der Mensch ist im Grunde seines Herzens ein fauler Sack. "
Da stimme ich dir zu!
Wenn Metzger die Äußerung nur benutzt hat, um eine Problematik des menschlichen Verhaltens an sich zu erläutern, dann mag man das auch als Mittel zum Zweck billigen. Wenn es ganz konkret um (und gegen) um SHE geht, ist das was anderes.
SteffenHuber schrieb am 21.11.2007 16:21
Ohne Druck bewegen sich viele nicht, das ist meine feste Überzeugung. Der Mensch ist im Grunde seines Herzens ein fauler Sack.
Steffen
Das ist aber negativ ausgedrueckt.
Der homo sapiens ist wo er ist, weil er egoistisch motiviert ist, und nicht altruistisch.
Diese Schnaps-Idee mit dem "neuen Menschen", in der der Mensch altruistisch motiviert ist, wird von jeder Unsinnsideologie uebernommen, angefangen vom Marxismus, ueber den Nazismus, zu all diesen ideologisch getriebenen -Ismen.
Nur der Kapitalismus motiviert die egoistische Ader des Menschen.
Da der Mensch ein komplexes Wesen ist, reguliert sich die egoistische Ader durch Unmengen andere Einfluesse.
Rocky: "Der homo sapiens ist wo er ist, weil er egoistisch motiviert ist, und nicht altruistisch. "
Ich KÖNNTE ja jetzt eine philosophische Diskussion starten, was den Menschen weiter bringt, aber das lasse ich gleich besser.
Ich Verweise aber darauf, dass die evolutionäre Spitzenleistung des Menschen gerade darin liegt, im Team zu arbeiten. Auch die Spieltheorie besagt, dass Altruismus in der Regel für die Gesamtmenge aller Menschen besser ist, während Egoismus einen auf Kosten aller anderen abhebt und ein durch normen stabilisiertes System zerstört - wohlgemerkt sind das wissenschaftliche Erkenntnisse, kein Gutmenschenblabla.
Gerade in der Wissenschaft, wo der Wettbewerb so hoch gehalten wird, handeln alle letztlich altruistisch (Egoismus wäre der Elfenbeinturm) und was hat den Menschen so weit gebracht, wenn nicht die Wissenschaft?
Nachtrag:
Die beste Lösung ist, wenn man den Egoismus zum Wohl aller einsetzen kann - genau das war die Idee hinter Adam Smiths' freier Marktwirtschaft!
Ich Verweise aber darauf, dass die evolutionäre Spitzenleistung des Menschen gerade darin liegt, im Team zu arbeiten. Auch die Spieltheorie besagt, dass Altruismus in der Regel für die Gesamtmenge aller Menschen besser ist, während Egoismus einen auf Kosten aller anderen abhebt und ein durch normen stabilisiertes System zerstört - wohlgemerkt sind das wissenschaftliche Erkenntnisse, kein Gutmenschenblabla.
Gerade in der Wissenschaft, wo der Wettbewerb so hoch gehalten wird, handeln alle letztlich altruistisch (Egoismus wäre der Elfenbeinturm) und was hat den Menschen so weit gebracht, wenn nicht die Wissenschaft?
Nachtrag:
Die beste Lösung ist, wenn man den Egoismus zum Wohl aller einsetzen kann - genau das war die Idee hinter Adam Smiths' freier Marktwirtschaft!
Du verstehst den Egoismus falsch. Egoismus heisst auch, dass man in teams arbeitet, wenn fuer jeden Einzelnen ein Vorteil ist.
Wissenschaftliche teams, in denen nur Wenige einen Vorteil sehen, fallen auseinadner.
Es ist die Kompetenz des teamleaders die Voraussetzungen zu schaffen, dass jeder Einzelne einen Vorteil sieht. Das ist schwierig, deshalb sind so viele wissenschaftliche teams erfolglos, und nur einige erfolgreich.
Wirkliche Durchbrueche sind immer von Individuen mit einem grossen Ego. Einstein war kein teamplayer, er war ein loner so war Watson keiner, der hatte eine lebenslange uneasy realationship mit seinem Partner. Well, Du bist Student, und kannst ergooglen wie er heisst.
Es ist ein allgemeiner Fehler, Egoismus ohne Intelligenz zu betrachten. Ich habe ja etwas von einem regulativ in einem komplexen Menschen geschrieben.
Altruistische Menschen kommen nicht vom Fleck, und evolutionaer warere ein altruistischer homo sapiens sapiens gescheitert.
Es gibt viele Thesen warum der Neanderthaler, der in Konkurrenz mit dem homo sapiens spiens gelebnt hat, gescheitert ist. Eine ist, dass er weniger egoistisch war als der homo sapiens sapiens, was eine Kontamination mit Altruismus bedeuten koennte.
Noch ein kleiner Zusatz. Ein wissenschaftliches team mit zwei Primadonnas faellt mit einiger Sicherheit auseinander.
Ein wissenschaftliches team ohne EINE ueberragende Person kommt zu nix.
Wirklich erfolgreich sind wissenschaftliche Teams, in der es mehr als eine ueberragende Person in verschiedenen Richtungen gibt. Sowas ist ein meisterstueck fuer einen teamleader. Sowas war im Manhattan Projekt, das in etwas mehr als zwei Jahren von nichts eine Bombe entwickelt hat, die funktioniert hat.
Und auch da ist das team sofort auseinandergefallen, nachdem das Ziel erreicht war, die Bombe, und die Leute haben wenig mehr Kontakt gehalten. Einige haben sich gegenseitig nicht mehr leiden keonnen. Und einige sind sich in Ausschuessen nachher als Feinde gegenueber gestanden, wie Teller und Oppenheimer. Oppenheimer's heroische Leistung war, das Team von aussergewohnlichen Leuten, einschliesllich einige primadonnas, bis zum Ziel zusammenzuhalten.
F-W schrieb am 22.11.2007 15:40
Ausserdem kommt der Altruismus meist nach dem Egoismus und selten stattdessen.
FW
Well, ich wuerde das als den Niedergang der species sehen. Noch nicht mal an individuellem Altruismus glaube ich. Philantropie hat immer ein Ziel, das sich der Philantropist ausgesucht hat, und seine Satisfaktion vom Erreichen des Ziels erreicht.
Altruismus waere Helfen ohne Ziel, also Aufopfern fuer jemanden anders. . Das fuehrt auch in individuellen Faellen oft zu desastern, naemlich dann, wenn der Helfende irgendwann merkt, dass er keinen Vorteil vom Verhaeltnis hatte , sondern nur Nachteile.
Solche Ferndiagnosen verbitte ich mir. Du fliegst damit regelmäßig auf die Schnauze bei mir!
"Egoismus heisst auch, dass man in teams arbeitet, wenn fuer jeden Einzelnen ein Vorteil ist."
Das ist richtig. Aber NUR unter der Voraussetzung, dass das Teamwork den größten Nutzen für einen selbst bringt. Beispiel dafür ist das Rechtsfahrgebot auf amerikanischen Straßen. Würde man es missachten, hätte man davon nur Nachteile, deswegen hält man sich dran. Würde links fahren einen Individuellen Mehrnutzen bieten, dann hätte diese Norm keinen Bestand ohne massiven staatlichen Eingriff.
"Eine ist, dass er weniger egoistisch war als der homo sapiens sapiens, was eine Kontamination mit Altruismus bedeuten koennte. "
Und eine besagt das genaue Gegenteil...und jetzt?
Interessant finde ich, dass du mir in deinem gesamten Beitrag widersprechen willst, obwohl du mir inhaltlich Recht gibst! Denn nichts anderes hab ich ja gesagt, alsdass der Egoist immer das tut, was für ihn das beste ist - und wenn das Zusammenarbeit bedeutet dann tut er auch das.
Mein Punkt ist ein anderer:
Egoisten, die ein System der Zusammenarbeit (das ist jetzt sehr weit gefasst) zum eigenen Vorteil ausnutzen, bringen es nicht voran, sondern schaden ihm. Paradebeispiel sind Einbrecher, Diebe, Räuber, Betrüger und alle ähnlichen Kriminellen.
Ein stabiles, für alle vorteilhaftes System kann sich nur dann etablieren, wenn der einzelne Bereit ist, auf einen Teil seines individuellen Vorteils zu verzichten - wie der normale Bürger auf den Profit aus Unterschlagung, Diebstahl oder Betrug.
Lexx schrieb am 22.11.2007 16:50
Rocky: "Du verstehst den Egoismus falsch."
Solche Ferndiagnosen verbitte ich mir. Du fliegst damit regelmäßig auf die Schnauze bei mir!
"Egoismus heisst auch, dass man in teams arbeitet, wenn fuer jeden Einzelnen ein Vorteil ist."
Das ist richtig. Aber NUR unter der Voraussetzung, dass das Teamwork den größten Nutzen für einen selbst bringt. Beispiel dafür ist das Rechtsfahrgebot auf amerikanischen Straßen. Würde man es missachten, hätte man davon nur Nachteile, deswegen hält man sich dran. Würde links fahren einen Individuellen Mehrnutzen bieten, dann hätte diese Norm keinen Bestand ohne massiven staatlichen Eingriff.
"Eine ist, dass er weniger egoistisch war als der homo sapiens sapiens, was eine Kontamination mit Altruismus bedeuten koennte. "
Und eine besagt das genaue Gegenteil...und jetzt?
Interessant finde ich, dass du mir in deinem gesamten Beitrag widersprechen willst, obwohl du mir inhaltlich Recht gibst! Denn nichts anderes hab ich ja gesagt, alsdass der Egoist immer das tut, was für ihn das beste ist - und wenn das Zusammenarbeit bedeutet dann tut er auch das.
Mein Punkt ist ein anderer:
Egoisten, die ein System der Zusammenarbeit (das ist jetzt sehr weit gefasst) zum eigenen Vorteil ausnutzen, bringen es nicht voran, sondern schaden ihm. Paradebeispiel sind Einbrecher, Diebe, Räuber, Betrüger und alle ähnlichen Kriminellen.
Ein stabiles, für alle vorteilhaftes System kann sich nur dann etablieren, wenn der einzelne Bereit ist, auf einen Teil seines individuellen Vorteils zu verzichten - wie der normale Bürger auf den Profit aus Unterschlagung, Diebstahl oder Betrug.
Aha, Egoisten sind Bastards.
Lexx ist ein guuuuuter Mensch, denn er ist........was eigentlich?
Lexx schrieb am 23.11.2007 00:50
Egoisten, die ein System der Zusammenarbeit (das ist jetzt sehr weit gefasst) zum eigenen Vorteil ausnutzen, bringen es nicht voran, sondern schaden ihm. Paradebeispiel sind Einbrecher, Diebe, Räuber, Betrüger und alle ähnlichen Kriminellen.
Ein stabiles, für alle vorteilhaftes System kann sich nur dann etablieren, wenn der einzelne Bereit ist, auf einen Teil seines individuellen Vorteils zu verzichten - wie der normale Bürger auf den Profit aus Unterschlagung, Diebstahl oder Betrug.