Gabs nicht immer auch amerikanische Selbstkritik bezueglich der realen - eben auch mal negativen - Zustaende dort, nur wurden die durch das Geschrei der europaeischen, schoenfaerbenden Ami-Fans uebertoent?!
Die amerikanischen Medien haben sich in den Jahren Bushs freiwillig kastriert und rappeln sich jetzt erst mühsam wieder aus dem Staub.
Mir ist keine kritische Stimme aus den USA in den Bush-Zeiten bekannt.
Naja, dass dir keine bekannt ist, koennte meine Spekulation sogar bestaetigen
Denn wer sind "DIE amerikanischen Medien"? Selbst den jugendlichen USA-Fantikern, die jeden Rotz aus den USA aufsaugen, den sie aufsaugen koennen, sind grad mal die groszen (oder lauten) Medien (meist TV, weniger Print) bekannt. Was die restlichen - vielleicht kleinen oder gar lokalen - Medien von sich geben, kommt hier in EU bzw. D doch gar nicht an.
Spock schrieb am 07.06.2008 15:38
Was ist denn an ..........funktionierendem öffentlichen Nahverkehr schlecht?
Ich kenne den Times Artikel nicht, aber hat der irgendetwas kritisiert an funktionierendem Nahverkehr?
Funktionierender Nahverker hat neben der heutigen oft bizarren ideologischen Komponente, der schon immer vorhandenen politischen Komponente, auch eine ingenieurtechnische Komponente.
Er funktioniert nur mit akzeptabler Wirtschaftlichkeit bei genuegend grosser Bevoelkerungsdichte und einer Infrastruktur, die ein oder mehrere Zentren hat.
Interessanterweise ist das in Deutschland oft vorhanden In der USA existiert das nur in einigen Grosstaedten im Nordosten und der Atlantik Region, die vor dem Auto entstanden sind.
Und doch ist die deutsche Automobildichte mit 565 per 1000 hoeher als die amerikanische mit 450 pro 1000 Einwohner.
Aus ein paar USA-Medien-Soundbites, gesammelt von der ultralinken, amerikafeindlichen Süddeutschen, eine allgemeine Befindlichkeit und Situation der US-Amerikaner ableiten zu wollen, mutet schon sehr merkwürdig an.
Auch die typische Irak-Leier entfernt sich immer weiter von der Realität. Aber dem typisch deutschen ÖR-informierten Bürger reichen "Irak", "Öl" und "SUV", um dem Anti-Amerikanismus zu frönen.
Und die Chancen stehen gut, dass ich diese Leier auch die nächsten 8 Jahre hören muss, wenn McCain Präsident ist. Obwohl sich die große innen- und außenpolitische Linie von Reagan, Bush sen. und Clinton nie signifikant unterschieden haben, waren die Sympathien der deutschen Medienschaffenden immer klar verteilt.
der Times-Artikel hat den öffentlichen Verkehr (in Deutschland) gelobt und nicht kritisiert. Meine Frage ging an FW, der meinte, der Times-Autor sei ein Spinner.
Ich kenne Miami ein wenig. Diese im Vergleich zu den Ost-Städten wie NYC spät (NACH dem Auto) gewachsene US-Metropole hat kaum einen öffentlichen Nahverkehr , bis auf die eher schlechte Metrorail, die wohl nur eine Linie hat. Nach meiner Laienmeinung würde Miami ein Metro-Netz sehr gut tun, nicht nur aus Umweltgründen.
Warum die Deutschen trotz dichteren öffentlichen Verkehrs pro Kopf mehr Autos haben... ich habe keine Ahnung, auch keine Vermutung. Ich glaube nur, dass auch Leute, die täglich mit der Bahn zur Arbeit fahren, trotzdem ein Auto besitzen.
der Times-Artikel hat den öffentlichen Verkehr (in Deutschland) gelobt und nicht kritisiert. Meine Frage ging an FW, der meinte, der Times-Autor sei ein Spinner.
Ich kenne Miami ein wenig. Diese im Vergleich zu den Ost-Städten wie NYC spät (NACH dem Auto) gewachsene US-Metropole hat kaum einen öffentlichen Nahverkehr , bis auf die eher schlechte Metrorail, die wohl nur eine Linie hat. Nach meiner Laienmeinung würde Miami ein Metro-Netz sehr gut tun, nicht nur aus Umweltgründen.
Warum die Deutschen trotz dichteren öffentlichen Verkehrs pro Kopf mehr Autos haben... ich habe keine Ahnung, auch keine Vermutung. Ich glaube nur, dass auch Leute, die täglich mit der Bahn zur Arbeit fahren, trotzdem ein Auto besitzen.
Well, ja, wenn ich mal von Wien ausgehe, wo ich fuer drei Jahre gewohnt habe und es einfach nicht notwendig gefunden habe, mir ein Autpo anzuschaffen, dann muss ich auch sagen, dass der oeffentliche Verkehr im kern Europas (was ich kenne ist Oesterreich, Deutschland, etwas Oberitalien, und Frankreich/Benelux) ausgezeichent ist. Und dabei ist Wien lokal ausgezeichnet
(Manche vermuten, dass oesterreichischen Steuergelder vorwiegend in den Wiener Nahverkehr gehen, besonders wenn Sie sich in Tirol oder dem Salzburger Land als Wiener ausgeben, kriegen Sie das zu hoeren),
aber schon durch die Grenzlage die Verbindung zum Beispiel mit Deutschland mit langen Reisezeiten verbunden ist, aber es ist immer noch kuerzer und weniger nervenkitzelnd als diese Autobahnen. Nach Karlsruhe, zum Beispiel haben wir den OrientExpress Schlafwagen-Nachtzug von Wien (Schlafwagen von Bukarest/ Budapest haben wir als nicht-vorhanden betrachtet) nach Paris genommen, und wir sind ausgeruht und ausgeschlafen nach Karlsruhe gekommen.
Und ich bin mit Dir einer Meinung, dass die dichtbesiedelten Staedte mit klarem Zentrum oder Zentren im Nordosten und der Arlantik Region viel, viel mehr in Nahverkehr stecken sollten.
Ich finde es idiotisch , wenn der Kongress Nahverkehrsgelder im ueblcihen Giesskannenprinzip verteilt, oder man kann sagen im verzerrten Gieskannenprinzip, denn es gibt zwei Senatoren von JEDEM Staat, egal was die Bevoelekrungsdichte ist, und zum Beispiel sich Denver ein Nahverkehrsystem zulegt, bezahlt von Bundesgeldern, mit "light Rails", sowas wie S- Bahnen in Kalrsruhe oder Muenchen, das dann international in Zeitschriften erscheint, und hochgelobt wird, Milliarden Bundes-Steuergelder kostet und voriwegend leer faehrt, weil die S-Bahn eben nicht dahin faehrt wo man hin will.
In Denver, wie in Los Angeles haben sich die Staedte entwickelt ohne Zentrum, das heisst jemand will von Punkt A nach Punkt B, wobei weder Punkt A noch Punkt B irgendein zentraler Punkt ist.
Da aber, wie gesagt, jeder Senator um seinen eigenen Staat streite, gehen die Gelder eben nciht dahin, wo sie von Nutzen sind, wie zum Beispiel Boston, New York, Washington/ Baltimore oder Miami, und in den Nordost Korridor von Amtrak, sondern es spreizt sich ueber's ganze Land wie ein Fruehlingsregen.
Wir haben in Colorado Springs auch eine "Metro", ein Bus system, das mit riesigen und immer neuen Bussen rumfaehrt, weil der Bund Geld liefert, die vollstaendig leer sind, aus dem gleichen Punkt. Man will nicht "in die Stadt", sondern man will von Punkt A nach Punkt B. Die "Metro" regelt das so, dass sie von einem zentralen Punkt in Downtown ein Sternsstem haben, sodass man zwei Stunden und mehr von Punkt A nach Punkt B braucht, waehrend es mit dem Auto eine Viertelstunde oder weniger ist.
Der Kongres gibt Amtrak nur Geld, wenn sie den voellig idiotischen Zephyr von Chicago nach LA einmal am Tag unterhalten (eine bizarr teure Angelegenheit, denn die ganze Infrastruktur muss in tip top shape gehalten werden, damit der Zephyr nicht entgleist) , anstatt das Geld vollstaendig in den Boston-DC Korridor zu bringen.
Auch in Florida kriegen sie nur Geld, wenn sie den DC (started irgendwo ausserhalb DC) nach Orlando (endet wirgendwo ausserhalb Orlando) Autozug auch unterhalten.
Deswegen ist Amtrak immer kurz vor dem Bankrott.
Well, ich wollte sagen, was funktioniert im allgemein dichtbesiedelten Mitteleuropa, funktioniert in der USA nur in den wenigen Bevoelkerungszentren, im Nordosten, Atlantik region und Chicago (was ich vorhin vergessen habe) , die eben vor dem Auto entstanden sind.
Gerd
Uberigens hat, so viel ich weiss, Chicago ein ausgezeichnetes Nahverkehrsystem.
[QUOTE][b][i]Kodo schrieb am 08.06.2008 12:47[/b][/i]
Ich will Dir Dein Weltbild nicht nehmen.
[/QUOTE]Jemandem, der den Niedergang Amerikas daran festmacht, dass in Bollywood ein paar Schmachtfetzen mehr als in Hollywood gedreht werden, wird es tatsächlich kaum gelingen, mein Weltbild zu erschüttern. Und die anderen Beispiele, die dieser zitierte Autor anführte waren auch nicht viel besser.
Und, tut mir leid, wer so etwas zitiert, hat keinen Beleg für den Niedergang Amerikas, sondern einen an der Klatsche. Das gilt in erster Linie für den SZ-Menschen, aber auch für Wiederkäuer wie dich.
Trotzdem beste Grüsse aus dem seit Wochen sonnigen hohen Norden ins verregnete Saargebiet. [11]
Und außerdem sind Holly- und Bollywood längst von der PC-Spielebranche überholt worden. EA, Vivendi Blizzard, Microsoft - das sind die künftigen großen Unterhaltungsnamen, nicht MGM, Universal, Warner Bros.
F-W schrieb am 09.06.2008 01:35
Jemandem, der den Niedergang Amerikas daran festmacht, dass in Bollywood ein paar Schmachtfetzen mehr als in Hollywood gedreht werden, wird es tatsächlich kaum gelingen, mein Weltbild zu erschüttern.
BTW: Was vielleicht daran liegt, dass fuer dich "Bollywood" nur "ein paar Schmachtfetzen" darstellt. Inzwischen gehts aber nicht nur um die Filmindustrie in Mumbai (B in Bolly = Bombay) - die eben schon allein sehr gewichtig geworden ist - sondern um den indischen Film und seine Stars an sich, die weltweit eh schon mehr Beachtung fanden als die westliche oder gar amerikanische Filmindustrie, bevor im Westen auch nur einer "Shahrukh Khan" buchstabieren konnte. Und derzeit findet der indische Film im Westen immer mehr Fans auch unter den Nichtindern.
Das mag ja noch kein besonderes Anzeichen sein - aber als Punkt einer Aufzaehlung aehnlicher Indizien taugt es allemal.
Lexx schrieb am 09.06.2008 14:49
Und außerdem sind Holly- und Bollywood längst von der PC-Spielebranche überholt worden. EA, Vivendi Blizzard, Microsoft - das sind die künftigen großen Unterhaltungsnamen, nicht MGM, Universal, Warner Bros.
Wohl weniger. Außer dass in beiden Fällen ein SZ-Autor im Spiel war.
Der SZ-Autor sitzt m.E. einem Missverständnis auf. US-Kolumnisten haben anscheinend einen sehr blumigen extrovertierten und übertreibenden Schreibstil. Muss man sie wörtlich nehmen? Ich denke nicht. Vermutlich nehmen US-Leser den Inhalt auf ganz anderer Ebene auf als deutsche SZ-Leser, denen bei Berichten von 'Schrottplätzen und vergifteten Flüssen' (in den USA!) sicher einer abgeht.
Dieser Jörg Hänztschel sollte mal im selben Stil eine Kolumne über deutsche und europäische Missstände. Anlässe gäbe es genug. Mal sehen, ob er das in seiner SZ überhaupt gedruckt bekäme.
Lexx schrieb am 09.06.2008 14:49
Und außerdem sind Holly- und Bollywood längst von der PC-Spielebranche überholt worden. EA, Vivendi Blizzard, Microsoft - das sind die künftigen großen Unterhaltungsnamen, nicht MGM, Universal, Warner Bros.
Nur um dsa ganze mal in den richtigen Zusammenhang zu setzen - Umsätze 2007:
EA: 3,1 Mrd. $
Vivendi Games: 1,0 Mrd. $
Activsion: 2,9 Mrd. $
(die beiden letzteren sind gerade fusioniert)
Filmed Entertainment Sparte von TimeWarner: 11 Mrd. $
Sony Pictures (gehört MGM): 8,2 Mrd. $
NBC Universal: 12,9 Mrd. $
Nicht, daß wir uns falsch verstehen. Natürlich ist der Games-Markt wichtig, weil er schnell wächst. Aber darf dabei nicht ganz die Relationen verlieren. Auch in den nächsten Jahren sind die großen Namen der Unterhaltung TimeWarner, Vivendi, Bertelsmann, Sony, etc. - Games werden aber in deren Portfolio eine größere Rolle spielen. Daß sie aber mittelfristig mehr als 15% des Gesamtumsatzes eines der großen der Branche ausmachen, ist unwahrscheinlich.
Spock: "Außer dass in beiden Fällen ein SZ-Autor im Spiel war. "
Genau deswegen ja.
Redwolf:
da hab ich mich in mein Lieblingsmedium verstiegen....
PC-Spielebranche -> Videospielebranche!
"Die Umsätze bei Videospielen und Konsolen haben die der klassischen Filmindustrie überrundet. So lag der Umsatz in der Videospielebranche in 2001 bei 9,4 Mrd. US-Dollar. Im Vergleich dazu konnten die Hollywood-Spielfilme nur 8,35 Mrd. US-Dollar einspielen."
"Die NPD Group hat die Einnahmen der Spiele-Industrie in den USA für das letzte Jahr zusammengetragen. Demnach wurden 2007 allein 17,9 Millarden Dollar nur mit Spielen verdient. Das entspricht einem Wachstum von 43 %, im Vergleich zu 2006." Quelle
"Heute [Artikel leider nicht datiert] beträgt der jährliche Umsatz, der direkt auf den Absatz von Videospielen zurückzuführen ist 18,8 Milliarden Euro – mehr als die Filmindustrie! "
"Die Computerspielindustrie erzielte 2005 einen Umsatz von weltweit 25 Milliarden Euro, in Deutschland waren es 1,5 Milliarden Euro. Da konnte Hollywood mit einem Umsatz von 21 Milliarden Dollar weltweit und 745 Millionen Euro in Deutschland nicht mithalten." Quelle
Das sollte fürs Erste reichen für "Videospiele vs. Hollywood".
FDP-Chef Guido Westerwelle sagte in der Umfrage dem Blatt:
"Die Ära Bush war keine gute - weder für Amerika noch für jene, die sich wie ich als Freunde Amerikas verstehen."
Nach dem Terror des 11. September 2001 habe Bush einseitig auf militärische Lösungen und auf einen Abbau der Bürgerrechte gesetzt.
Der Irak-Krieg habe die UNO geschwächt, das Gefangenenlager Guantanamo sei "eine Schande für all die Werte, für die gerade Amerika steht". nicht die Süddeutsche