F-W schrieb am 04.07.2008 11:46
Ich glaube eher, dass gerade Jugendliche mit normaler oder höherer Intelligenz zumindest unterbewusst viel eher die Perspektivlosigkeit ihrer sozialen Situation erkennen oder spüren. Zusammen mit den vielen anderen Faktoren (Erziehungsdefizite, mangelnde Bildung, Ghettoisierung, Arbeitslogikeit, mangelnde materielle Ausstattung usw.) kann das zu einer explosiven Mischung führen, die sich in Gewaltexzessen entlädt.
Yep..
Zitat:
Bevor Gerd wieder anfängt zu geifern oder Hamster wieder seine alte Leier von der "Schuld der Gesellschaft" anstimmt - das soll keine Entschuldigung für die Taten oder Freisprechung von der individuellen Verantwortung sein.
Da musst du mich verwechseln, da mich eine "Schuld der Gesellschaft" eher selten interessiert - dafuer meist "Ursachen in der Gesellschaft". Als Entschuldigungen oder Freisprechungen sollte man entdeckte Ursachen auch nicht vergewaltigen, sondern die Ursachen abstellen, wenn moeglich.
Zitat:
Das sehe ich auch als Voraussetzung für eine erfolgreiche Wiedereingliederung an. Ein "Sozialbonus", der den Täter zumindest teilweise von der persönlichen Verantwortung entlastet und sie einem verschwurbelten Konstrukt "Gesellschaft" zuweist, lädt zu Wiederholung und Nachahmung durch andere geradzu ein.
Das ist genauso unakzeptabel wie die Anerkennung ethnisch-religiöser Hintergründe als Milderungsgrund für Ehrenmorde.
Richtig. Nicht als Milderungsgrund, aber als moegliche Ursache/Erklaerung sollte sowas nicht unbeachtet bleiben.
Frank2000 schrieb am 04.07.2008 13:31
Da ich leider nicht viel Zeit investieren kann:
Ich behaupte, extreme Gewalt von Jugendlichen geht ursächlich immer auf schlechte Erziehung zurück. Der Rest ist dann höchstens noch der Auslöser - aber nicht die Ursache.
Ist es denn vorstellbar, daß es auch Ursachen für schlechte Erziehung gibt? Ich habe die Vermutung, daß Du mit Deiner These noch recht weit von der Wurzel entfernt bist.
Frank2000 schrieb am 04.07.2008 13:31
Da ich leider nicht viel Zeit investieren kann:
Ich behaupte, extreme Gewalt von Jugendlichen geht ursächlich immer auf schlechte Erziehung zurück. Der Rest ist dann höchstens noch der Auslöser - aber nicht die Ursache.
Ausnahmen bestätigen die Regel - angeborene Agressivität gibt es, ist aber selten so extrem, das man mit normaler Erziehung nicht dagegen ankommt.
MfG Frank
Du solltest mal eine Therapie machen.
Dringend!!!
Jeder ist für sich selbst verantwortlich!
Nicht die bösen Eltern.
Zum Thema Intelligenz:
"Früher in Griechenland, wo er seine ersten elf Jahre verlebt hat, war Spyridon ein braves Kind mit guten Schulnoten gewesen."
Zum Thema Warum und Eltern:
"Im Sommer vor der Tat musste Spyridon wochenlang psychiatrisch behandelt werden, er war zeitweise auf der geschlossenen Station der Universitätsklinik untergebracht und bekam schwere Psychopharmaka verabreicht. Er versagte in der Schule, trank bis zum Filmriss, nahm Rauschgift, wurde auf offener Straße gewalttätig und bedrohte sogar seine Eltern. Als Spyridon erzählte, er fühle sich in der U-Bahn von anderen Fahrgästen verfolgt, gingen die Eltern mit ihm zum Psychiater. In der Uniklinik stellte man »Anzeichen von paranoidem Erleben« und »Verfolgungswahn« fest und schloss eine Fremdgefährdung durch Spyridon nicht aus. Mit dem Verdacht auf eine Schizophrenie wurde der Patient zur näheren Abklärung in die jugendpsychiatrische Heckscher-Klinik geschickt. Dort diagnostizierten die Ärzte bloß eine »Störung des Sozialverhaltens«. Noch während sie diese vergleichsweise harmlose Diagnose zu Papier brachten, schlug und trat Spyridon den Realschullehrer fast tot."
Und mal was zum Thema "Kleiner Pascha":
Serkans Leben bestand aus Gewalt und Konfusion. Als kleines Kind wurde er vom gewalttätigen Vater misshandelt und kam nach der Schule nicht mehr heim. Leider zeichnete keine Überwachungskamera auf, wie der Haustyrann dem Jungen Stockschläge auf die Fußsohlen gab oder wie die panische Mutter sich mit den Kindern im Badezimmer verbarrikadieren musste. ...Seine rechte Hand ist bei einer Familienstreitigkeit schwer verletzt worden und zu einer Klaue verkrüppelt."
Und nicht zuletzt auch wie die Behörden damit umgehen:
"Obwohl sich früh zeigte, dass die Kinder der Familie A. hoch gefährdet waren, unterließen es die bayerischen Behörden, den Eltern das Sorgerecht zu entziehen und sie in Obhut zu nehmen."
"Obwohl der junge Grieche als Patient in der Heckscher-Klinik behandelt und seine Gefährlichkeit dort nicht erkannt worden war, hat die Staatsanwaltschaft München den Chefarzt dieser Klinik, Franz Josef Freisleder, mit der psychiatrischen Begutachtung des Spyridon L. betraut. Spyridons Recht auf einen unabhängigen Sachverständigen, der nicht daran interessiert ist, den Ruf seiner Klinik zu retten, wurde nicht berücksichtigt. Erwartungsgemäß bleibt Freisleder vor Gericht auch bei der alten Diagnose: Spyridon sei voll schuldfähig, an einer psychischen Krankheit leide er nicht."
Ich weiss zwar schon, was jetzt kommt, aber ich denke ich versuche es trotzdem mal.
Gruss
Kater
Der Gutachter hat den Griechen, wenn ich das richtig erinnere, als dissoziale Persönlichkeit bezeichnet
Das kann man an Hand des Videos auch als Laie leicht nachempfinden.
Er hat aber auch gesagt, dass Beide für ihre Taten verantwortlich sind.
Und eben nicht ihre Eltern oder die Gesellschaft oder die Umstände oder ähnliches werhamster-Gesäusel.
Er gibt solche Menschen und man muss sich vor Ihnen schützen und das ist mit Medikamenten und/oder Zwangseinweisungen möglich.
Wird ja auch gemacht.
Nur meine Eingangs-These war ja, dass die Ursache in einem übersteigerten Ego liegt.
Und das sehe ich auch so als richtig an.
Macht über andere gewinnen und sich dabei einen runter holen.
das ist die dissoziale Persönlichkeit.
Erínnert mich irgendwie an einen aktuellen Sterbehelfer.
Frank2000 schrieb am 04.07.2008 13:31
Ich behaupte, extreme Gewalt von Jugendlichen geht ursächlich immer auf schlechte Erziehung zurück. Der Rest ist dann höchstens noch der Auslöser - aber nicht die Ursache.
Du solltest mal eine Therapie machen.
Dringend!!!
Jeder ist für sich selbst verantwortlich!
Nicht die bösen Eltern.
Zitat:
Kodo schrieb am 04.07.2008 22:19
Er hat aber auch gesagt, dass Beide für ihre Taten verantwortlich sind.
Und eben nicht ihre Eltern oder die Gesellschaft oder die Umstände oder ähnliches werhamster-Gesäusel.
Willst du allen Ernstes behaupten, der Mensch kaeme schon komplett gebacken auf die Welt und wuerde dann nur noch aus eigenem Antrieb voellig eigenverantwortlich agieren!? Nach deinen Thesen muesste man also schon Saeuglinge fuer ihr Handeln in die Verantwortung nehmen koennen/muessen.
Sorry, aber das ist doch angesichts der Realitaet eine recht merkwuerdige - oder eher seltsame - Behauptung.
Anonymer User schrieb am 05.07.2008 14:46
Willst du allen Ernstes behaupten, der Mensch kaeme schon komplett gebacken auf die Welt und wuerde dann nur noch aus eigenem Antrieb voellig eigenverantwortlich agieren!? Nach deinen Thesen muesste man also schon Saeuglinge fuer ihr Handeln in die Verantwortung nehmen koennen/muessen.
Sorry, aber das ist doch angesichts der Realitaet eine recht merkwuerdige - oder eher seltsame - Behauptung.
wh
Nein, habe ich auch nie behauptet.
Man entwickelt sich positiv und beginnt Verantwortung zu übernehmen, auch wenn man kleinere oder größere Rückschläge hat.
Und es gibt Typen, die so sind wie die U-Bahn-Schläger oder diese Tunte, die sich nicht vorstellen kann, Menschen was anderes anzubieten, als den Tod.
Anonymer User schrieb am 05.07.2008 14:46
Willst du allen Ernstes behaupten, der Mensch kaeme schon komplett gebacken auf die Welt und wuerde dann nur noch aus eigenem Antrieb voellig eigenverantwortlich agieren!? Nach deinen Thesen muesste man also schon Saeuglinge fuer ihr Handeln in die Verantwortung nehmen koennen/muessen.
Sorry, aber das ist doch angesichts der Realitaet eine recht merkwuerdige - oder eher seltsame - Behauptung.
wh
Nein, habe ich auch nie behauptet.
Man entwickelt sich positiv und beginnt Verantwortung zu übernehmen, auch wenn man kleinere oder größere Rückschläge hat.
Hier behauptest du es doch schon wieder. Oder wie soll man dein "Man entwickelt sich positiv und beginnt Verantwortung zu uebernehmen..." sonst verstehen?
Zitat:
Und es gibt Typen, die so sind wie die U-Bahn-Schläger oder diese Tunte, die sich nicht vorstellen kann, Menschen was anderes anzubieten, als den Tod.
Ja, aber es hat Ursachen, ob jemand ein Schlaeger wird oder nicht. Oder meinst du, das sei angeboren?
Fortsetzung der Diskussion aus "Die Amerikaner wollen Veränderung usw.":
Durch Erziehung kann man vorhandene Verhaltensweisen von Kinder und Jugendliche fördern oder auch hemmen.
Deshalb sollen Kinder ja auch frühzeitig, d.h., im Vorschulalter gefördert werden, wenn Defizite erkennbar werden.
Auch die Verhältnisse wirken sich - bis zu einem gewissen Grad -auf die Entwicklung aus.
Dann sind die Gene wohl auch mitbestimmend.
Letztlich sind Menschen aber selbstbestimmend und in ihren Handlungen frei.
Hier behauptest du es doch schon wieder. Oder wie soll man dein "Man entwickelt sich positiv und beginnt Verantwortung zu uebernehmen..." sonst verstehen?
Ja, aber es hat Ursachen, ob jemand ein Schlaeger wird oder nicht. Oder meinst du, das sei angeboren?
wh
Was ist "es"?
Natürlich entwickeln sich die meisten Menschen mehr oder weniger positiv und übernehmen für sich und andere Verantwortung.
Diejenigen, bei denen das nicht so ist, werden auffällig und entweder straffällig oder müssen sonst aus dem Verkehr gezogen werden, weil sie sich oder andere gefährden.
Die Ursachen für Gewalttätigkeit sind vielfältig und wahrscheinlich nicht immer im Einzelfall nachzuvollziehen.
Es gibt aber zum Beispiel relativ gut erforschte Erkrankungen, die bei den Betroffenen autoagressive Handlungen auslösen.
Oder es gibt Veränderungen im Gehirn, die auf den Suff oder die Drogenabhängigkeit der Mutter zurückgehen.
Oder auch die Gene...
Oder auch die "Umstände", in denen Kinder aufwachsen.
Siehe auch Freud und seine Triebtheorie.
Genaues weiß man heute immer noch nicht.
Letztlich geht es darum, diese Menschen davon abzuhalten, andere zu schädigen.
Kodo schrieb am 06.07.2008 15:16
Fortsetzung der Diskussion aus "Die Amerikaner wollen Veränderung usw.":
Durch Erziehung kann man vorhandene Verhaltensweisen von Kinder und Jugendliche fördern oder auch hemmen.
Deshalb sollen Kinder ja auch frühzeitig, d.h., im Vorschulalter gefördert werden, wenn Defizite erkennbar werden.
Auch die Verhältnisse wirken sich - bis zu einem gewissen Grad -auf die Entwicklung aus.
Dann sind die Gene wohl auch mitbestimmend.
Bis hier sag ich ja auch nichts anderes.
Zitat:
Letztlich sind Menschen aber selbstbestimmend und in ihren Handlungen frei.
Ja, aber eben im Rahmen dessen, was (nicht nur) obige Einfluesse aus ihnen machen bzw. gemacht haben.
wh
(Und besonders lustig wirds, wenn man da noch den juengeren Streit der Fachwelt einflieszen laesst, der sich um die Frage nach dem freien Willen bzw. einem freien Bewusstsein dreht.)
Hier behauptest du es doch schon wieder. Oder wie soll man dein "Man entwickelt sich positiv und beginnt Verantwortung zu uebernehmen..." sonst verstehen?
Ja, aber es hat Ursachen, ob jemand ein Schlaeger wird oder nicht. Oder meinst du, das sei angeboren?
wh
Was ist "es"?
...ob jemand ein Schlaeger wird oder nicht.
Zitat:
Natürlich entwickeln sich die meisten Menschen mehr oder weniger positiv und übernehmen für sich und andere Verantwortung.
Diejenigen, bei denen das nicht so ist, werden auffällig und entweder straffällig oder müssen sonst aus dem Verkehr gezogen werden, weil sie sich oder andere gefährden.
Ob das positiv ist oder ob etwas als auffaellig oder gar strafenswert betrachtet wird, haengt von der grad herrschenden Moralvorstellung vor Ort ab. Das nur nebenbei.
Und ich habe auch mal geglaubt, der Mensch sei an sich gut, ausser man macht ihn schlecht bzw. laesst ihn schlecht werden. Nach allem, was man inzwischen weiss und was man sich so anlesen kann, ist dem aber wohl nicht so.
Zitat:
Die Ursachen für Gewalttätigkeit sind vielfältig und wahrscheinlich nicht immer im Einzelfall nachzuvollziehen.
Es gibt aber zum Beispiel relativ gut erforschte Erkrankungen, die bei den Betroffenen autoagressive Handlungen auslösen.
Oder es gibt Veränderungen im Gehirn, die auf den Suff oder die Drogenabhängigkeit der Mutter zurückgehen.
Oder auch die Gene...
Oder auch die "Umstände", in denen Kinder aufwachsen.
Siehe auch Freud und seine Triebtheorie.
Yep..
Zitat:
Genaues weiß man heute immer noch nicht.
Na, schon doch - siehe auch deine Aufzaehlung.
Zitat:
Letztlich geht es darum, diese Menschen davon abzuhalten, andere zu schädigen.
Wenn man ihr Handeln als ungewolltes Schaedigen ablehnt, ja. Wenn dieses Handeln grad gewuenscht ist bzw. das Schaedigen positiv bewertet wird, nein.
Kodo schrieb am 06.07.2008 15:16
Fortsetzung der Diskussion aus "Die Amerikaner wollen Veränderung usw.":
Durch Erziehung kann man vorhandene Verhaltensweisen von Kinder und Jugendliche fördern oder auch hemmen.
Deshalb sollen Kinder ja auch frühzeitig, d.h., im Vorschulalter gefördert werden, wenn Defizite erkennbar werden.
Auch die Verhältnisse wirken sich - bis zu einem gewissen Grad -auf die Entwicklung aus.
Dann sind die Gene wohl auch mitbestimmend.
Bis hier sag ich ja auch nichts anderes.
Zitat:
Letztlich sind Menschen aber selbstbestimmend und in ihren Handlungen frei.
Ja, aber eben im Rahmen dessen, was (nicht nur) obige Einfluesse aus ihnen machen bzw. gemacht haben.
wh
(Und besonders lustig wirds, wenn man da noch den juengeren Streit der Fachwelt einflieszen laesst, der sich um die Frage nach dem freien Willen bzw. einem freien Bewusstsein dreht.)
Ja, ok, es gibt die Thesen, dass Straftäter angeblich gar nicht anders können.
Das sind aber Thesen.
Und gegen das Sanktionieren von Straftaten (Freiheitsentzug usw.) haben diese Wissenschaftler allerdings auch nichts.
Vor allem sagen diese Wissenschaftler, wie z.B. Singer, dass Gendefekte das Handeln beeinflussen oder Triebstrukturen vorliegen, die ein "normales" Entscheiden unmöglich bzw. zumindest schwer machen.
Zum Beispiel sind die meisten Pädophilen jedenfalls bis heute nicht behandlungsfähig.
Es gibt keine Therapie für diese Leute.
Aus dem Verkehr gezogen werden müssen sie trotzdem.
"Obgleich wir kleinen Kindern noch keine Verantwortlichkeit zuschreiben, strafen und belohnen wir, um die Gehirne in ihrem Werdensprozess so zu instruieren, dass die Kleinen sich später als Erwachsene auf eine Weise verhalten können, die ihnen allzu viele Konflikte erspart.
Außerdem besitzen wir interne Bewertungssysteme, die feststellen, ob ein bestimmter Zustand des Gehirns befriedigend ist.
Sonst würden wir ja gar nicht wissen, ob wir zum Beispiel glücklich sind.
Vor diesem Hintergrund versucht das Gehirn, Verhalten möglichst konfliktfrei zu organisieren, so dass man nicht dauernd bestraft und frustriert wird.
Dazu kommt die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. "
"Auch wenn man unterstellt, dass es keinen freien Willen gibt, bleibt die Person als Verursacher für ihre Taten verantwortlich. Und so wird man weiterhin Straftäter zur Rechenschaft ziehen und versuchen, sie durch Erziehungsmaßnahmen und Strafandrohung dazu zu bringen, sich nicht mehr so zu verhalten. "
Kodo schrieb am 06.07.2008 15:56
Ja, ok, es gibt die Thesen, dass Straftäter angeblich gar nicht anders können.
Das sind aber Thesen.
Und gegen das Sanktionieren von Straftaten (Freiheitsentzug usw.) haben diese Wissenschaftler allerdings auch nichts.
Das mag sein. Ich habe auch nur einwerfen wollen, dass sich die Wissenschaft inzwischen sogar mit dieser Frage - ob es den freien Willen ueberhaupt gibt - ernsthaft beschaeftigt.
Zitat:
Vor allem sagen diese Wissenschaftler, wie z.B. Singer, dass Gendefekte das Handeln beeinflussen oder Triebstrukturen vorliegen, die ein "normales" Entscheiden unmöglich bzw. zumindest schwer machen.
Gene, Triebe... Instinkte!... spielt sicher alles auch mit rein - schliesze ich ja nicht voellig aus.
Zitat:
Zum Beispiel sind die meisten Pädophilen jedenfalls bis heute nicht behandlungsfähig.
Es gibt keine Therapie für diese Leute.
Aus dem Verkehr gezogen werden müssen sie trotzdem.
Yep, aber...
Aus dem Verkehr gezogen wird alles, was man (grad) aus dem Verkehr ziehen will. Nicht behandlungsfaehig kann P. auch sein, weil es vielleicht keine Krankheit ist, die man behandeln kann?! Aehnlich Homosexualitaet?! (Btw, auch Homos hat man auch mal aus dem Verkehr gezogen bzw. macht es irgendwo auf dem Globus immer noch).
Zitat:
"Obgleich wir kleinen Kindern noch keine Verantwortlichkeit zuschreiben, strafen und belohnen wir, um die Gehirne in ihrem Werdensprozess so zu instruieren, dass die Kleinen sich später als Erwachsene auf eine Weise verhalten können, die ihnen allzu viele Konflikte erspart.
Außerdem besitzen wir interne Bewertungssysteme, die feststellen, ob ein bestimmter Zustand des Gehirns befriedigend ist.
Sonst würden wir ja gar nicht wissen, ob wir zum Beispiel glücklich sind.
Vor diesem Hintergrund versucht das Gehirn, Verhalten möglichst konfliktfrei zu organisieren, so dass man nicht dauernd bestraft und frustriert wird.
Dazu kommt die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. "
*unterstreich*
Und es muss eben jemanden (oder etwas) geben, der (das) wunschgemaesz konditioniert / "straft und belohnt". Alles andere fuehrt dann sicher nicht zu den gewuenschten Ergebnissen. Und entweder konditionieren die Falschen falsch - oder es bleibt mindestens Umwelt/Umfeld als konditionierender Faktor.
Zitat:
und, wie gesagt:
"Auch wenn man unterstellt, dass es keinen freien Willen gibt, bleibt die Person als Verursacher für ihre Taten verantwortlich. Und so wird man weiterhin Straftäter zur Rechenschaft ziehen und versuchen, sie durch Erziehungsmaßnahmen und Strafandrohung dazu zu bringen, sich nicht mehr so zu verhalten. "
Also wenn man tatsaechlich irgendwann mal sicher belegen kann, dass es keinen freien Willen gibt, gibt es auch keine Person, die verantwortlich ist/sein kann. Ob und inwiefern man Menschen dann noch mit Erziehungsmasznahmen o.ae. konditionieren kann und will, bleibt abzuwarten.
Kodo schrieb am 04.07.2008 22:04
Du solltest mal eine Therapie machen.
Dringend!!!
Jeder ist für sich selbst verantwortlich!
Nicht die bösen Eltern.
1. Du hast meinen Beitrag nicht mal ansatzweise verstanden.
2. Im Nachbarthema hast du dir selbst das Recht zugesprochen, für andere eine bestimmte Todesart vorzuschreiben. Genauer: den Menschen das Recht auf einen selbstverantwortlichen Tod zu verweigern. Kannst du dich nicht wenigstens entscheiden, ob du jetzt für Selbstbestimmung bist oder nicht?
3. Du solltest dankbar dafür sein, dass es (noch?) so viele Eltern wie mich gibt, die ihre Elternrolle ernst nehmen und sich der eigenen Macht (im guten wie im schlechten) über die Kinder bewusst sind. Eltern wie ich sorgen dafür, dass auch Morgen noch das "Gemeinwesen Deutschland" funktioniert.
Ist es denn vorstellbar, daß es auch Ursachen für schlechte Erziehung gibt? Ich habe die Vermutung, daß Du mit Deiner These noch recht weit von der Wurzel entfernt bist.
rw
Redwolf,
**Seufz** Ja, sicher. Alles hat eine Ursache und die Ursache hat eine Ursache...
In dem Sinne gibt es keine "Wurzel".
Die Frage ist doch auch eher, wie man diesen Teufelskreis durchbrechen kann. In der Tat bin ich der Meinung, dass es eine Art "vererbte Asozialität" gibt, wobei die Vererbung nicht biologisch gemeint ist. Wie man solche Ghettos aufbricht und den Kreislauf aus asozialen Eltern, miesen sozialen und ökonomischen Verhältnissen, schlechten Vorbildern usw aufbricht, ist doch DIE Kardinalsfrage der Menschheit.
Ich denke, es ist unstrittig, dass Erziehung "funktioniert": es handelt sich um einen biologischen Mechanismus, um die im Säugling und Kleinkind einprogrammierte Verhaltensweise, das Verhalten der Eltern "gut zu finden" und zu kopieren.
Aus der Metaebene betrachtet, gibt es deswegen ja auch kein "objektiv asoziales Verhalten", sondern Verhalten ist immer nur so weit "asozial" (und damit "falsch"), wie die derzeitige Umwelt Verhalten ablehnt. Kanibalismus war beispielsweise nicht immer als "pervers" gebrandmarkt.
Wenn wir also in Deutschland Eltern (oder sogar ganze Schichten) haben, die ihre Kinder "falsch" erziehen - was machen wir dann?