Spock schrieb am 28.08.2008 08:51
Diese blöde Arie von Freiwilligkeit ist der pure Hohn für alle Leute, die morgens aufstehen, ihren Job machen, schlicht um über die Runden zu kommen. Die lachen sich tot, wenn man sie fragt, ob sie das freiwillig deshalb besonders motiviert tun.
Ach, wurden die auch alle vom Staat in ihre Jobs gezwungen und daran gehindert wieder rauszukommen?! Egal, der Vergleich hinkt eh, da es um - meist nutzlose - Zwangsmasznahmen ging und eben nicht um die allgemeine Jobvermittlung. Ausserdem ging es um Betreuung von Kranken in Pflegeheimen und dass man imho da eben nicht jeden Hinz und Kunz schlecht ausgebildet und gezwungen auf die Kranken loslaesst.
Fuer euren Arbeitslosenhass macht doch einen eigenen Thread auf...
Zitat:
Solches weltfremdes Geschwätz kann nur von Leuten kommen, die sich vom normalen Arbeits- und Lebensprozess schon völlig abgekoppelt haben.
Was mich immer wieder erstaunt: Wenn das Leben der Arbeitslosen angeblich so toll ist und sie ja so wohlhabend wie Maden im Speck leben koennen, wie ihr Arbeitslosenhasser immer verbreitet, warum seid ihr dann so dumm und meldet euch nicht einfach arbeitslos und lasst euch vom Amt das angebliche Schlaraffenland verordnen?!?
Zitat:
Aber genau das ist das Problem - in Deutschland wächst inzwischen die dritte Beziehergeneration heran, die ihre Eltern und Großeltern schon nicht mehr hat arbeiten sehen - alles kleine Hamster, wie gruselig.
An diese Anpissen-statt-Diskutieren-wenn-Argumente-ausgehen-Spielchen habe ich mich hier ja schon fast gewoehnt... zumindest, wenn gegen mich geht... was meine Eltern und Groszeltern betrifft, halt dich aber bitte zukuenftig mit deinem infantilen Beleidigungsgesabbel zurueck... danke.
Anonymer User schrieb am 27.08.2008 16:23
Das Problem gaebs wohl nicht oder kaum, wenn weniger Zwang durch Gutmenschenliberalismus und mehr echte Freiheit und Freiwilligkeit im Spiel waere.
Die Freiwilligkeit des einen ist halt der Zwang des anderen.
Sorry, aber das ist Kaese. Niemand wird deshalb zu etwas gezwungen, nur weil man Alos zb die Wahl laesst, ob und/oder welche Kurse, Umschulungen, etc. er macht. Gleiches gilt, wenn man besonders die sensiblen Jobs, um die es hier ging, mit Freiwilligen besetzt.
Zitat:
Zitat:
Wenn sich Menschen zu etwas freiwillig entscheiden koennen, sind sie idR viel geeigneter dafuer - und viel motivierter allemal.
Das stimmt.
Eben.
Zitat:
Ich wäre viel motivierter, wenn ich nicht für irgendwelche faulen Säcke zwangsenteignet werden würde, sondern selbst entscheiden könnte, wen ich alimentiere und welche Gegenleistung ich dafür will.
Du sicherst dich im Prinzip mit diesen Zahlungen ab.
Welche Gegenleistung verlangst du denn?
(Vorsicht mit Wuenschen - es kann dich mal selbst treffen. Und die asozialsten Arbeitslosenhasser brechen idR am schnellsten heulend im Warteraum zusammen, wenn es sie selbst mal trifft)
Werhamster: "Ausserdem ging es um Betreuung von Kranken in Pflegeheimen und dass man imho da eben nicht jeden Hinz und Kunz schlecht ausgebildet und gezwungen auf die Kranken loslaesst."
In einem Forum vergangener Tage fand es mal einer gut, ständig die Berufstunte zu geben und beschwerte sich dann, dass er damit von den anderen aufgezogen wurde. Genau das passiert wohl hier unserem Berufshartzi Hamster. Das hat nix mit Arbeitslose hassen zu tun (Wer täte dies und warum??) und auch nix mit persönlichem Anpissen (wenn ich etwa von der dritten AL-Generation schreibe, was nichtmal auf meinem Mist wuchs, sondern in der Welt stand).
Anonymer User schrieb am 29.08.2008 09:01
In einem Forum vergangener Tage fand es mal einer gut, ständig die Berufstunte zu geben und beschwerte sich dann, dass er damit von den anderen aufgezogen wurde. Genau das passiert wohl hier unserem Berufshartzi Hamster. Das hat nix mit Arbeitslose hassen zu tun (Wer täte dies und warum??) und auch nix mit persönlichem Anpissen (wenn ich etwa von der dritten AL-Generation schreibe, was nichtmal auf meinem Mist wuchs, sondern in der Welt stand).
Transfer-Generationen gibt es zweifellos mittlerweile.
Das ist tatsächlich ein großes Problem, weil dieser "Biotop" einerseits schwer erreichbar ist und andererseits wächst.
Es wird "gelernt" Transfergelder zu erhalten.
Anonymer User schrieb am 29.08.2008 09:01
In einem Forum vergangener Tage fand es mal einer gut, ständig die Berufstunte zu geben und beschwerte sich dann, dass er damit von den anderen aufgezogen wurde. Genau das passiert wohl hier unserem Berufshartzi Hamster. Das hat nix mit Arbeitslose hassen zu tun (Wer täte dies und warum??) und auch nix mit persönlichem Anpissen (wenn ich etwa von der dritten AL-Generation schreibe, was nichtmal auf meinem Mist wuchs, sondern in der Welt stand).
Mich hier wieder persoenlich anzumachen mittels "Berufshartzi Hamster" ist zwar voellig bloedsinnig, dumm und infantil (und auch noch falsch, weil ich noch nie Hartz4 erhalten habe), betrifft aber nur mich allein und mit der Zeit gewoehnt man sich an diese Attacken derer, denen es an Argumenten mangelt.
Im anderen Posting wurde ich auch pers. angemacht und in dem Zusammenhang wurden Eltern und Groszeltern ins Spiel gebracht - und da ist halt schluss mit lustig.
Wenns nicht so gemeint war, darf der Autor ja gern ein evtl. Missverstaendnis aufklaeren und sich entschuldigen. Wenn nicht, dann nicht.
Lexx schrieb am 28.08.2008 17:43
Werhamster: "Ausserdem ging es um Betreuung von Kranken in Pflegeheimen und dass man imho da eben nicht jeden Hinz und Kunz schlecht ausgebildet und gezwungen auf die Kranken loslaesst."
Das hat ja auch niemand vor. Wo ist dein Problem?
Das wurde aber so eingangs erwaehnt und daruf bezogen sich meine Bedenken und Einwaende. Im Artikel ist die Rede von "...Per Schnellkurs..." (du selbst hast einen 160-Stunden-Kurs eingebracht) und "...unter Langzeitarbeitslosen bis zu 10.000 Bewerber als Pflegeassistenten gesucht. Nach einer kurzen Fortbildung sollen sie..." usw.
Mein Problem damit hatte ich doch schon geschildert: So schlecht ausgebildete und durch Zwangsvermittlung (Jobangebote muessen angenommen werden - von Ausnahmen hab ich noch nie gehoert) voellig un-/demotivierte und sicher nicht sehr geeignete Leute auf (auch noch demente) Pflegebeduerftige loszulassen, halte ich fuer ein Unding, was ich auch schon mehrfach gesagt und erklaert habe plus Alternativen, die ich bevorzuge.
Eine Meinung zum Thema bzw. Gesagten und Zitierten halt und mehr nicht.
Lexx schrieb am 29.08.2008 18:54
2) Wie kommst du darauf, dass jemand zu dieser Tätigkeit gezwungen wird, wo doch das Angebot die Nachfrage um das vierfache übersteigt?
Welches/Wessen Angebot und welche/wessen Nachfrage?
Und wo steht, dass die Mitwirkungspflicht in dem Fall nicht gilt?
Inwiefern sind diese "Angebote" anders bzw. zwangfreier als ueblich?
Zitat:
1) Wie kommst du darauf, dass ein 160-stündiger Kurs + Berufserfahrung eine "schlechte" Ausbildung für diese Tätigkeit ist?
160 Stunden = popeliger Vier-Wochen-Kurs. Da muesste jemand schon sehr viel Erfahrung mit der Betreuung von Senioren und/oder Pflegebeduerftigen haben und die vier Wochen muessten dann nur die Demenz abhandeln.
160 Stunden = auch wegen dieser Aussage aus dem Link: "...sagte DPV-Geschäftsführer Rolf Höfert. Voraussetzung sei aber, dass die Arbeitslosen Interesse an diesem Job hätten und dazu nicht gezwungen würden. Zudem reiche eine Vorbereitung von 160 Stunden nicht als Qualifizierung für die Tätigkeit der Pflegeassistenten aus..."
Weitere Erfahrung: Dazu bin ich schon mal auf ein Posting von dir eingegangen... hier nochmal:
Zitat:
Lexx schrieb am 22.08.2008 16:16
Werhamster:
Als Pflegeassistenten sollen nur jene Hartz-4ler eingesetzt werden, die auf Menschen zugehen können
Und wer prueft und entscheidet, ob die "auf Menschen zugehen koennen"?
Zitat:
und sich mit ihnen beschäftigen sollen.
Sollen?! Oder wollen? Wenn sollen, dann ist das schon mal Kaese.
Zitat:
Erfahrung im Pflegebereich ist ebenfalls Voraussetzung.
"Erfahrung / Pflegebereich" sind weite Begriffe.
Hier gehts speziell um alte Menschen - und ganz besonders um Demenzkranke.
Zitat:
Die Aufgaben umfassen vor allem den persönlichen Umgang mit diesen Leuten ("Betreuung"), etwa ihnen etwas vorzulesen, ihnen zuzuhören oder zu besorgen, also nicht die klassischen Aufgaben der Pflege.
"Besorgen" gehoert ja wohl zum Versorgen. Dem Bewohner das Gewuenschte aus dem Laden holen, kann sicher auch jeder Wutz (den man aber auch vernuenftig einstellen und bezahlen sollte). Aber herausfinden, was der Bewohner will / braucht, ist eine ganz andere Geschichte.
"Vorlesen", ok, meinetwegen Hiwis - aber das wird auch nur was, wenn die Leute das freiwillig machen.
"Betreuung / pers. Umgang" sollte vernuenftig und freiwillig ausgebildeten Angestellen ueberlassen werden.
Zitat:
Dazu soll es eine 160-stündige Fortbildung + Praktikum geben. Aus meiner Sicht reicht das für diese Art von Beschäftigung - das ist immerhin beinahe der Umfang einer vierstündigen Uni-Vorlesung. (4 Stunden = 6 Kreditpunkte = 180 Arbeitsstunden).
Ich habe keine Ahnung, was du hier fuer eine "Rechnung" aufstellst, aber wuerde keinen "fuer diese Art der Beschaeftigung" auf meine betroffenen Angehoerigen loslassen, der nur so einen arbeitsamtlichen Zwangskikikurs durchlaufen musste.
Zitat:
Es kommen etwa 30000 LZAL in Frage, 10000 werden gebraucht. Es wird also vermutlich nichtmal jemand dazu verpflichtet werden müssen.
Vermutlich ist vermutlich und nicht garantiert.
Wie gesagt: Vernuenftig ausgebildet, vernuenftig eingestellt/bezahlt und das alles freiwillig - mehr Ansprueche hab ich ja gar nicht
"Und wo steht, dass die Mitwirkungspflicht in dem Fall nicht gilt? "
Wo steht, dass sie gilt?
Wenn man den Leuten eine Zuzahlung gibt, finden sich sicherlich genug Freiwillige. Nämlich die, die nicht aus Bequemlichkeit arbeitslos sind und Berufserfahrung sammeln und/oder irgendeine Tätigkeit ausführen wollen.
"160 Stunden = popeliger Vier-Wochen-Kurs."
...der einen aber z.b. zu einem Laserschutzbeauftragen machen kann.
Und nur weil jemand sagt, 160 Stunden +bereits vorhandene Berufserfahrung und Ausbildung reichen nicht heißt das noch lange nicht, dass es so ist.
Ganz schön schwieriges Thema. Gedankenexperiment: Würdet ihr euch zutrauen, nach einem Kurs Demenzkranke zu betreuen? Ich für meinen Teil sage da ganz klar: Nein. Selbst meine pflegebedürftige Mutter kann ich nicht vernünftig betreuen, und vertraue deshalb auf professionelles Personal. Wie bei allen Tätigkeiten gibt es Leute, die es locker aus der Hand heraus machen, andere hingegen bekommen es nicht hin.
Wieso man als Arbeitsloser eine höhere Affinität zu Pflegetätigkeiten haben soll, verstehe ich nicht. Und nun mal umgedreht: Wenn einer dauerhaft AL ist, welches Vertrauen soll ich in ihn haben? Weshalb sollte dessen gewünschte Eingliederung in die Gesellschaft über meine Mutter gehen?
Der pflegepolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Willi Zylajew (CDU), sprach von einem "unseriösen PR-Spektakel".
Er sagte dem Berliner "Tagesspiegel", er finde es "schlimm", wenn nun der Eindruck erweckt werde, dass Langzeitarbeitslose in die Pflegeheime "abkommandiert" werden sollten.
Für den Umgang mit dementen Menschen müsse man die notwendigen fachlichen und persönlichen Fähigkeiten mitbringen.
Zylajew regte an, bundesweit eine einjährige Ausbildung zum Pflegeassistenten einzuführen. Eine Arbeitsgruppe der Unions-Bundestagsfraktion wolle dazu Vorschläge machen.
Auch ein Sprecher der Deutschen Alzheimergesellschaft kritisierte die Pläne. "Demenz gleichzusetzen mit Basteln, Vorlesen und Spazierengehen ist eine Unverschämtheit", sagte Helmut Wallrafen-Dreisow vom Kuratorium Deutsche Altenhilfe der "Süddeutschen Zeitung".
Er forderte auch für die Alltagsbetreuer eine intensive Schulung.
"Die Pflegekasse will es immer möglichst billig haben, aber die Heime sollen weiterhin die hohen Qualitätsstandards erfüllen."
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sagte der "Bild am Sonntag":
"Allein der Umstand der Arbeitslosigkeit ist keine Qualifikation für einen
Pflegeberuf.
Die Pflege alter und kranker Menschen ist zu wichtig für eine solche arbeitsmarktstatistische Scharlatanerie".
Kodo:
Zylajew ist ein Politiker, der den Nachweis seiner Kompetenz für solche Fragen schuldig bleibt. Außerdem lese ich da keine Kritik an den jetzigen Plänen.
Der Sprecher der Alzheimergesellschaft redet am Thema vorbei (die Leute sind ja nur Assistenten und keine Vollpfleger). Und Niebel hat sowieso einen Schuss weg (so wie fast alle Generalsekretäre).
Sind also alles Äußerungen, denen ich nicht allzu viel Gewicht verleihen würde.
Die persönliche bzw. charakterkliche Eignung scheint mir das wichtigste Kriterium für Arbeit in diesem Job - egal ob als Aushilfe oder als gelernte Fachkraft.
Persönliche Eignung plus 6+x wöchige Ausbildung plus Arbeit unter Kontrolle qualifizierter Fachkräfte sollte doch zu etwas brauchbarem führen.
Was die Ausbildungszeit betrifft, mag der Hamster recht haben. Die Frage ist nur was wir vergleichen sollen.
Eine mit 160 Std. ausgebildete Hilfskraft mag nicht den idealen Anforderungen entsprechen. Aber wie sieht denn die Praxis jetzt aus? Die examinierten Pflegekräfte sind überlastet mit der handwerklichen pflegerischen Arbeit und haben null Zeit für die zeitaufwendige Arbeit in der Betreuung. Da wird entweder gar nichts gemacht und die alten Menschen dösen stupmf den ganzen Tag vor sich hin oder sie werden unterstützt von schnell angelernten Hilfskräften die garantiert auch nicht mehr drauf haben als die 160 Std.-ALOs.
Mit der Initiative der Regierung werden wir sicher nicht den pflegerischen Idealzustand erreichen, aber die tatsächlichen Verhältnisse von ganz schlecht auf weniger schlecht steigern. Vielleicht müssen wir uns damit erst mal begnügen, denn anders ist eine Verbesserung der Lage nicht erreichbar. Sonst hätte sich schon was getan. Schliesslich kommt die Regierung mit ihrer Hau-Ruck-Aktion nachdem die Verhältnisse schon jahrelang übel sind und sich eine dramatische Verschlechterung ankündigt aufgrund der immer weiter ansteigenden Zahlen Demenzkranker.