Spock:
Mein lieber Spock. Du sagst, ich sei derjenige der nicht versteht und dem man alles erklären müsse. Interessanterweise sehe ich das andersrum genauso.
Ich für meinen Teil erkläre das dann aber auch:
"Den Beweis, dass Einlenken und Appeasement jemals was gegen Terrorismus ausgerichtet haben, wirst du schuldig bleiben müssen."
Dies ist die Behauptung, die du mir in den Mund gelegt hast und die ich nicht getätigt habe. Sogar Werhamster hat das verstanden!
(Tschuldige, Hamster, für das "sogar")
DP:
►"Die Sache hat 3 Haken"◄
Ja, mit der gegenwärtigen Regierung ist diese Sache auch nicht zu machen.
Dazu müsste sich in den Köpfen 1. die Erkenntnis durchsetzen, dass ein Nebeneinander zweier Staaten immernoch besser ist als die jetzige Lage, auch wenn die dann herrschenden Regierungen nicht mögen und 2. die Erkenntnis durchsetzen, dass Gewalt immer nur Gegengewalt erzeugt, aber das Problem nicht löst.
Aber das Grundprinzip ist realistisch:
Wenn Israel und die Palästinenser gemeinsam gegen die Hamas stehen, dann geht die Hamas unter, wie Spock es sagen würde. Dazu müsste Israel die Palästinenser für sich gewinnen und mit der Mehrheit (=Fatah & Abbas) Vereinbarungen schließen und kooperieren.
Die Hamas innerhalb der Palästinenser auszugrenzen, das ist m.E. der einzig mögliche Sieg über sie. Mit der jetzigen Geiselhaft-Praxis ("So können sie stets drauf pochen; wenn ihr den Friedensvertrag mit unterzeichnet gibts den Staat, sonst nicht.") erreicht Israel m.E. dagegen nichts, denn ob es ein Palästina gibt oder nicht dürfte die Hamas nicht sonderlich interessieren. Sie hat die Macht über Gaza und könnte mit Gaza als Teil Palästinas eigentlich nichts gewinnen.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:
15.01.2009 07:58
#137Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada.
Die Hamas wurde in ihrer Entstehungsphase von Israel unterstützt. Man wollte die PLO schwächen, die Palästinenser spalten. "Teile und herrsche", das alte Lied.
Das wußtest Du aber sicherlich schon.
Ja, der Kodo betet uns das auch dauernd vor. Das war aber zu Zeiten als die Fatah eine Terrororganisation war und die Hamas rein karitativ tätig war und noch keine "militärische" (sprich terroristische) Abteilung hatte.
Ich sehe da nichts, woraus man - auch nachträglich - den Israelis einen Vorwurf machen könnte oder auch nur im entferntesten eine wie auch immer konstruierte "Mitschuld" an dem gegen sie gerichteten Terror herleiten könnte.
FW
Wir hatten ja schon mal einen White-House-Speaker hier im Forum.
Der war genau so langweilig, wie Du.
Trotzdem 10 Punkte für Deine Standfestigkeit.
Aber kommt Dir Deine These nicht langsam komisch vor:
Isarael hat recht und macht alles total richtig?
Könnte das ein verdrängter Antisemitismus sein?
Lexx: Nochmal: Ich habe dir nix in den Mund gelegt. Ich habe auch keinen Bock auf diese blödsinnige Meta-Diskussion. Wenn du da Korrelationen mit Hamster-Schwurbeleien findest, freu dich.
Kodo: Bist du dir wenigstens manchmal selber peinlich?
Spock:
Nochmal: du hast! Ich habs doch schwarz auf weiß, da gibt es nichts zu leugnen.
Wenn dir diese Diskussion irgendwie "zu dumm" ist, dann hör doch einfach auf, was zu schreiben, uns setz nicht noch immer einmal nach, wie blöd das doch ist. Oder willst du damit etwas bezwecken?
Lexx schrieb am 15.01.2009 00:51
Aber das Grundprinzip ist realistisch:
Nein, das sind nur europäische Schönwetter Sandkastenspiele. Die Realität sieht anders aus. Sicher, die Fatah wäre froh, wenn sie ihr Reich bekommen und auch mal bestimmen dürfen. Nur nützt das den Israelis leider gar nicht solange sie weiter bombardiert werden. Und egal wie du das hin und herwendest mit "ausgrenzen", "Vereinbarungen schliessen", "kooperieren"; Ziel der radikalen Palästinenser ist nicht etwa mehr Autonomie, einen anderen Status von Jerusalem oder ein besseres Grenzregime sondern die Vernichtung der Juden.
Wir hatten ja schon mal einen White-House-Speaker hier im Forum.
Der war genau so langweilig, wie Du.
Trotzdem 10 Punkte für Deine Standfestigkeit.
Aber kommt Dir Deine These nicht langsam komisch vor:
Isarael hat recht und macht alles total richtig?
Könnte das ein verdrängter Antisemitismus sein?
Es fällt dir offensichtlich schwer andere Meinungen zu akzeptieren. Wenn du inhaltlich nichts zu erwidern hast, wäre Schweigen besser gewesen als sich dermassen zu blamieren.
Wir hatten ja schon mal einen White-House-Speaker hier im Forum.
Der war genau so langweilig, wie Du.
Trotzdem 10 Punkte für Deine Standfestigkeit.
Aber kommt Dir Deine These nicht langsam komisch vor:
Isarael hat recht und macht alles total richtig?
Könnte das ein verdrängter Antisemitismus sein?
Nein, es liegt einfach die hier im Forum vorwiegende Geisteshaltung vor: "Der Stärkere hat immer recht."
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Lexx schrieb am 09.01.2009 12:07
Besonders der letzte Absatz ist eine Ohrfeige für Israel, das ohne Rücksicht Artillerie auf Wohngebiete richtet und sogar UN-Konvois beschossen hat, woraufhin die UN ihre Hilfslieferungen nach dem Verlust dreier ihrer Mitarbeiter durch diesen Beschuss eingestellt hat (Mehr dazu):
Das israelische Militär hat das Uno-Hauptquartier in der Stadt Gaza beschossen. Diese Meldungen bestätigten Mitarbeiter der Vereinten Nationen der Nachrichtenagentur dpa am Telefon. Die Uno-Hilfsorganisationen stellten vorerst alle Tätigkeiten im Gaza-Streifen ein. Ein Sprecher sagte, das Gebäude des Flüchtlingshilfswerks UNHCR sei von drei mutmaßlichen Phosphorbomben getroffen worden. Drei Uno-Mitarbeiter wurden verletzt. Der Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, er sei "empört" über den Beschuss und sagte, die Zahl der palästinensischen Opfer sei "nicht hinnehmbar".
Die UNO-Zentrale mit verbotenen Waffen zu beschießen - kann man seine Verachtung deutlicher zum Ausdruck bringen?
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Gelöschtes Mitglied
Beiträge:
15.01.2009 14:46
#144Hamas verabschiedet Bush mit dritter Intifada.
> Mit der jetzigen Geiselhaft-Praxis ("So können sie stets drauf pochen; wenn ihr den Friedensvertrag mit unterzeichnet gibts den Staat, sonst nicht.") erreicht Israel m.E. dagegen nichts
Der Gedankengang setzt voraus, dass Israel ueberhaupt(!) daran interessiert ist, dass die Palaestinenser auch nur einen Minianteil als eigenes Land bekommen.
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
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Mal abgesehen von dem mutmaßlichen Phosphorbeschuss war es natürlich eine selten dämliche Aktion, das UNO-Quartier zu bombardieren. Dafür gab es ja auch schon eine Entschuldigung.
Spock schrieb am 15.01.2009 21:55
war es natürlich eine selten dämliche Aktion, das UNO-Quartier zu bombardieren.
Die Kollateralschäden sind bei einem solchen Kampf natürlich hoch und letztlich haben es die Hamas ja auch nur darauf angelegt. Sie schiessen ihre Raketen aus den Wohngebieten und wenn die Antwort darauf eine Zerstörung des Wohngebietes ist haben sie zei Fliegen mit einer Klappe.
DP: "Ziel der radikalen Palästinenser ist nicht etwa mehr Autonomie, einen anderen Status von Jerusalem oder ein besseres Grenzregime sondern die Vernichtung der Juden."
An den radikalen Juden (jüdische Siedler, die die Rabin ermordet haben), deren Ziel die Vertreibung der Palästinenser aus dem ganzen Gebiet ist, siehst du aber, was ich meine: In einem etablierten Staat sind solche Strömungen deutlich besser unter Kontrolle zu halten als in einem führungslosen Großgefängnis, das auf Gedeih und verderb von Hilfslieferungen abhängig ist.
Der große Trumpf der Hamas ist doch, dass sie sämtliche Tunnel-Lieferungen in den Gaza-Streifen kontrolliert. Sie bezieht ihre Macht daraus, dass sie ein Monopol hat. Ohne das würde sie verlieren gegen die Mehrheit der nicht-radikalen.
Spock schrieb am 15.01.2009 21:55
Mal abgesehen von dem mutmaßlichen Phosphorbeschuss war es natürlich eine selten dämliche Aktion, das UNO-Quartier zu bombardieren. Dafür gab es ja auch schon eine Entschuldigung.
Genau hinhören und -sehen lohnt sich!
Geredet wird immer vom UN-HQ, gezeigt wird aber immer nur eine brennende Lagerhalle. Sitzt das UN-HQ in einer Lagerhalle?
Und von menschlichen Opfern redet nicht mal die UN - also nur Sachschaden.
Abgesehen davon, das selbst das Bombardieren von UN-Hilfsgütern Schwachsinn ist, dürften Sachschäden nun wirklich nicht das grösste Problem in dem Konflikt sein.