Wenn wir von kommenden Umwälzungen, gar Revolutionen reden dann gilt das zumeist politischen Dingen, dem Klima oder dem Internet. Kaum jemand denkt dabei zuerst ans Geld. Nur wenn über den Euro gesprochen wird in Zusammenhang mit Griechenland kann man erahnen, dass hier eine Neuordnung kommen könnte.
Ich denke wir stehen (egal ob Euro, Dollar oder Schweizerfranken) kurz vor so einer Neuordnung. Man sieht sogar bereits einige erste Signale als da wären:
- Steuer auf Bankguthaben - Negativzinsen auf Sparguthaben - Abschaffung des Bargeldes - Abschaffung des Goldes als Referenz - Weltweite Transparenz der Finanzdatenströme
Eine Steuer auf Bankguthaben. Klingt absurd? Ist aber bereits Tatsache. In Spanien gibt es seit 2014 eine Steuer von 0,03% auf das Geld auf dem Konto. Das regt nur keinen auf weil es so lächerlich wenig ist, kann aber auch schnell mal hochgeschraubt werden. Zinsen auf Bankeinlagen gibt es schon so gut wie keine mehr. Einige Banken erheben bereits Negativzinsen (nicht zu verwechseln mit der erwähnten Steuer). Dazu kommt ein immer konkreter werdendes Projekt; die komplette Abschaffung des Bargeldes. Schon heute kann man fast alles mit der Kreditkarte kaufen. Auch mittels Mobiltelefon ist der Einkauf möglich. In einigen Ländern (Spanien, Dänemark, Schweden) wird getestet wie der ausschliesslich bargeldlose Zahlungsverkehr aussieht. Eine Limite für Bargeld gibt es bereits in einigen Ländern, in Italien liegt sie bei 1000.- Euro. Das Bargeld verliert so immer mehr an Relevanz. Am Ende könnte der Besitz von Bargeld und Gold ganz verboten werden. Das Verbot des Goldbesitzes gab es schon mehrfach, zuletzt im gesamten Ostblock aber auch Frankreich, USA, Deutschland oder Grossbritannien haben den Besitz bis in die 60er Jahre limitiert oder verboten. Das Ganze macht nur Sinn, wenn zwischen den Ländern und Währungen Transparenz herrscht und so die Finanztransaktionen jederzeit kontrolliert werden können. Dieser Prozess ist bereits weit fortgeschritten.
Zwei Ziele könnten mit diesen Massnahmen erreicht werden; 1. der Staat oder die Währungsaufsicht könnte die Finanzströme besser kontrollieren (so könnten die Griechen oder Zyprioten nicht einfach vor einer Krise ihr Geld abheben, denn es gibt ja kein Bargeld mehr) und 2. soll das Geld auf der Bank mittels Steuern und Negativzinsen und der Unmöglichkeit des Abhebens so unattraktiv gestaltet werden, dass der Besitzer zum Konsum angeregt wird.
Zitat von DP im Beitrag #1Wenn wir von kommenden Umwälzungen, gar Revolutionen reden dann gilt das zumeist politischen Dingen, dem Klima oder dem Internet. Kaum jemand denkt dabei zuerst ans Geld. Nur wenn über den Euro gesprochen wird in Zusammenhang mit Griechenland kann man erahnen, dass hier eine Neuordnung kommen könnte.
Ich denke wir stehen (egal ob Euro, Dollar oder Schweizerfranken) kurz vor so einer Neuordnung. Man sieht sogar bereits einige erste Signale als da wären:
Und wie kommen die Süchtigen zu ihrem Stoff? Vielleicht wird aber auch der Stoff die neue Währung, wie Zigaretten nach dem WK2. Ein Keller voller Weinflaschen könnte natürlich auch als Pensionsfond herhalten.
soviel ich weiß dient Gold bei keiner Währung mehr als Referenz - war es nicht das Bretton Woods Meeting bei der die Goldbindung des US-$ abgeschafft wurde?
NIchtsdestotrotz scheint es Bestrebungen zu geben neben der Minimierung des Bargelds auch den Besitz von Gold (und Silber und Platin) einschränken zu können - schließlich will unser durstiger Papa Staat ja seine Underlings so gut kontrollieren wie nur überhaupt möglich.
Buona notte WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Ich finds schrecklich... aber die Mehrheit derer, denen das zu Gunsten der eigenen Bequemlichkeit am Arsch vorbei geht, wächst halt... Das ist eben das Selfie-Zeitalter... "Ich werde gesehen, also bin ich"...
Wichtiger als die Überwachung ist, dass die Geldberge von den Kontis kommen, weil sie dort als totes Kapital keinen Nutzen bringen und also lieber im Konsum, als Staatsanleihe oder in der Wirtschaft als Firmenanleihe investiert werden sollen. Deshalb soll das Geld auf dem Konto möglichst unattraktiv werden.
Gegen Schwundgeld ist nichts einzuwenden. Gegen die totale Abschaffung des Bargelds allerdings schon.
---
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat von DP im Beitrag #6Wichtiger als die Überwachung ist, dass die Geldberge von den Kontis kommen, weil sie dort als totes Kapital keinen Nutzen bringen und also lieber im Konsum, als Staatsanleihe oder in der Wirtschaft als Firmenanleihe investiert werden sollen. Deshalb soll das Geld auf dem Konto möglichst unattraktiv werden.
Zitat Wichtiger als die Überwachung ist, dass die Geldberge von den Kontis kommen, weil sie dort als totes Kapital keinen Nutzen bringen und also lieber im Konsum, als Staatsanleihe oder in der Wirtschaft als Firmenanleihe investiert werden sollen. Deshalb soll das Geld auf dem Konto möglichst unattraktiv werden. Lese soeben im Zürcher Tagesanzeiger: Schweizer Nationalbank erwägt Limitierung von Bargeldbezug
Widersprüchlich, wenn man animieren will, dass die Leute ihre Kohle vom Konto holen - aber wenn sie es tun, will man das auch wieder begrenzen ;) Vielleicht sollte man ja sowas Doofes wie Negativzins abschaffen, wenn man nicht will, dass die Leute die Knete ins Kissen stopfen...
Ausserdem sollte es doch dem Bürger überlassen werden, ob und wo und wie er sein Geld anlegt oder lagert. Und wenn man mehr Geldanlage oder mehr Konsum will, kann man auch positive Anreize schaffen oder die negativen abschaffen.
Zitat von ng im Beitrag #9Vielleicht sollte man ja sowas Doofes wie Negativzins abschaffen, wenn man nicht will, dass die Leute die Knete ins Kissen stopfen...
Also, wenn Bankzinsen und die Teuerungsrate beispielsweise 2% sind, ich die Zinsen aber mit 25% versteuern muss (vergessen wir mal den Soli), dann verliert das gelagerte Geld pro Jahr ca. 0,5%. Wenn Zinsen und Teuerungsrate bei 0% sind, dann verliert das gelagerte Geld 0% pro Jahr. Die Teuerungsrate soll momentan negativ sein (liegt wohl am Benzin).
Sollte man negative Zinsen steuerlich geltend machen können könnte ja sogar noch ein Kaufkraftgewinn nach Steuern herausspringen. Was ist also an Negativzinsen so schlecht?
Ich muß wirklich wieder mal meine Schweizer Konten durchscannen .
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Jetzt lehn ich mich mal aus dem Fenster und sage: Ich finde daß Negativ-Zinsen schlecht sind.
1. Begründung: "Dank" des weitgehend unvorbereiteten(*) Übergangs sind eine Menge Altersversorgungen stark in Frage gestellt worden. Reicht es bislang einen Betrag von 500 bis 800k€ als "ordentliche" Altersversorgung für z.B. einen GF-Gesellschafter angesammelt zu haben muss man jetzt entweder wesentlich höhere Beträge aus der Firma rausziehen oder dafür sorgen dass der GF-Gesellschafter rechtzeitig ablebt.... (*) Prinzipiell legt man die Grundzüge einer BAV sehr frühzeitig fest, sonst gibt es auch sehr schnell Probleme mit der Anerkennung derselben durch das FA. Änderungen sind zwar möglich aber nicht soo einfach durchzusetzen.
2. Begründung: Die Änderung vom Guthaben-Zins auf den Negativ-Zins ist ja nicht erfolgt weil die Sache mit dem Guthaben-Zins schlecht war sondern weil eine Reihe von Staaten gewaltig über ihre Verhältnisse gelebt haben und rechtsgültige Verträge nicht mehr eingehalten hatten. Zu deren Rettung wurde beträchtlich an der Zinsschraube gedreht, die Folgen davon trägt aber in erster Linie der "kleine Mann" (oder auch die "kleine Frau" wenn man so will), der diese Lage aber in keinster Weise verursacht hat.
Zu mehr Begründungen fehlt mir z.Zt. die rechte Lust...
Have a nice day WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)