Da ich in sehr jungen Jahren zum Groupleader einer wissenschaftlichen Gruppe wure, ohne jede entsprechende Vorbereitung und Kenntnis, habe ich es fuer richtig gefunden, eineige Psychologie Klassen zu nehmen, um zu verstehen, was Meschen, jeder sein eigener Charakter. zum Ticken bringt.
Es gibt ungemein viele verschiedene Charaktere, oder etwas breiter ausgedrueckt Weltbilder. Aber die Psychologie versucht Gruppen zu finden, denen man in etwa aehnliche Charakteritische Merkmale zuordnet. Klassifikation ist ein Unternehmen, das eigentlich in jedem Wissenschaftszweig notwendig ist, aus offensichtlichen gruenden.
Mit dieser theoretischen und dann spater praktischen Kenntnis erkenne ich Dich als Teil einer Gruppe, die es einfach nicht fertig bringt seinen Standpunkt aus eigenem Selbstvertrauen und Kenntnis zu verteidigen. In jedem Kommentar, den ich gelesen habe, baust Du ein Feindbild auf, das Du dann noch mit einem herablassenden Wort katalogierst, unter deinem absolut richtigen Weitblick, an dem Du Deine Position messest, und Du findest Deine Position vorwiegend absolut korrekt, ohne jeden Zweifel.
Das ist eine interessante Beobachtung, die ich seit einiger Zeit verfolge.
Zitat von Gerd im Beitrag #16 Aber Kater ist noch im Geschaeft. Seine gewisse Skepsis gegenueber des Ultra Experten Hubba absolute Wahrheit kann ich verstehen.
Ehrlich gesagt, bin ich da in jede Richtung skeptisch. Unsere Kinder sind hier bisher in den Dorfkindergarten und auf die Dorfschule gegangen. Wenn da beim Elternabend mal ein Elternteil nicht konnte, hat ein anderer für ihn mitnotiert. Aber da musste schon eine ernste Krankheit dahinterstecken. Und da sind durchaus auch berufstätige Mütter dabei.
Ob diese Kinder nun im Kindergarten, oder einer Krippe oder zu Hause untergebracht werden, ist vermutlich ziemlich egal.
Unser Ältester hat jetzt die grosse Ehre, eine Schule in der Nachbarstadt zu besuchen. Da läuft das bei Elternabenden genau umgekehrt. Erstmal kommen sowieso nur die Hälfte der Eltern und von denen die kommen, ist die Hälfte hochgradig genervt, wenn es mal um Themen geht, die über die Anfangs- und Endzeiten des Unterrichts hinausgehen. Allenfalls der Eigenbeitrag zur Klassenfahrt findet da noch Interesse. Ernstes Interesse an den schulischen Leistungen der Kinder haben max. ein Viertel (und das ist hoch gegriffen). Dabei ist das immer noch eine vergleichsweise "gute" Nachbarschaft, wir reden hier nicht von Berlin-Kreuzberg.
Da wäre ich gar nicht so sicher, ob diese Kinder zu irgendeinem Zeitpunkt tatsächlich zu Hause besser aufgehoben sind. Jede auf 400€ Basis beschäftigte Aushilfskindergärtnerin ist stärker motiviert, diesen Kindern Anregungen zu bieten als diese Eltern.
Aber eines ist sicher: Diese 150€ entsprechen ca. 30 Packungen Zigaretten oder zweimal volltanken. Keine Frage, wie diese Eltern sich entscheiden.
Kinder produzieren und dann sich nicht um sie zu kuemmern, ist eine Zivilisationskrankheit. ich bin sehr skeptisch, dass da ein Kita etwas erfolgreich reparieren kann.
Vielleicht bin ich auch besonders allergisch gegen jede Art von Staatseinfluss. Als ich gross geworden bin, haben die Kinder offiziell dem Fuehrer gehoert, und nicht den Eltern.
Falls ich mich richtig erinnere, habe ich mal ein entsprechendes Plakat aus den Vierzigern hier herein kopiert. Gerd
Ein Kommentar zu Deinem lustigen Erlebnis mit der Zwanzigjaehrigen. Das war sicher ein netter Powow.
Aber wenn die 20 Jaehrige mit einigen staatlichen Entscheidungsfunktionen ausgestalttet wird, was meines erachtens nur eine Frage Zeit ist, dann sagt die 20 Jaehrige: Sie, Eltern halten jetzt den Mund, und ich, die Staatsbeauftragte erzaehle Ihnen, zu was Sie in punkto Kindererziehung nach Gesetz verpflichtet sind. Dann ist das beinahe so wie damals, als ich aufgewachsen bin, und das ist dann nicht mehr lustig.
A slippery slope, wie man das hierzulande ausdrueckt.
Zitat Der Staat pfuscht nicht herum, sondern bedient Bedürfnisse junger Eltern.
Ich habe auch Bedarf nach netten Dienstleistungen, aber die muss ich selbst bezahlen und bekomme auch nichts in den Arsch gesteckt.
Zitat Weltweit. Nicht nur in Deutschland.
Koranschulen... Kaderschmieden in China, Nordkorea, usw...
Zitat Interessant die ideologisch deckungsgleichen Bilder zweier, jedenfalls nach nach den bisher gelesenen Beiträgen, eher reaktionärer Foristen, der eine irgendwie links, der andere irgendwie rechts:
Sicher meinst du Mirk und Gerd, da ich eher liberal bin ;) Zumindest Gerd scheint Befürchtungen zu haben, weil er weiß, dass sowas schon mal installiert/ausgenutzt wurde zwischen 33-45 - und ich stimme ihm zu und ergänze zu 33-89.
Zitat "Ein Kleinkind gehört zu seiner Mutter, und die Mutter eines Kleinkindes gehört nicht ins Büro. Punkt." Mutti soll zu Haus bleiben und gehört nicht ins Büro. Und Pappi? Das Kleinkind gehört nicht zu Pappi und der gehört ins Büro? Das ist Fünfziger Jahre Muff.
Er sprach von Wissenschaft. Da scheint die Mutter tatsächlich in den ersten Jahren eine Rolle zu spielen. Wenn nicht - oder dann später - wäre es in der Tat egal, ob Mutti oder Pappi sich um die Kinder kümmern. Das wäre dann aber deren Privatangelegenheit, ob sie Kinder bekommen und wer sich darum kümmert und wer wann welche Karriere macht und wie sie das finanzieren.
Zitat Es wird kaum Eltern geben, die ein Baby nach der Geburt in die Krippe geben.
Dass Krippen dafür gefordert werden, ist dir aber schon klar, oder!? ;)
Zitat Aber irgendwann später kann das Kind in eine Kindertagesstätte gehen, ohne Schaden an Leib und Seele zu nehmen. Das ist, da keine Neuheit, seit Jahrzehnten auf breiter Ebene unstrittig.
So unstrittig ist das gar nicht mehr. Dafür gibt es auf der anderen Seite auch keine Belege dafür, dass die Fremdbetreuung mehr bietet als eben Kinderparken. Und das können Eltern gern praktizieren - aber dann den Spaß auch selbst finanzieren.
Zitat Von ideologisch orientierten "Hardcore-Fremdbetreuungsgegnern" mal abgesehen.
Gäbs da keine Hardcore-Handaufhalter, wäre ich böser, böser gegner schon 50% stiller ;)
Zitat Ustrittig ist auch, dass die Eltern immer der wichigste Bezug fürKinder sind.
Zitat von HubbaBubba im Beitrag #14 Mutti soll zu Haus bleiben und gehört nicht ins Büro. Und Pappi? Das Kleinkind gehört nicht zu Pappi und der gehört ins Büro? Das ist Fünfziger Jahre Muff.
Ab einem gewissen Alter kann sich gerne auch Pappi um den Nachwuchs kümmern. Aber bei Unterdreijährigen fände ich es besser, wenn die Mutter immer in Reichweite ist. Diese Ansicht kommt bei mir zugegebenermaßen aus dem Bauch, wird aber auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt.
Nochmal: Das Kindeswohl ist das einzige, was zählt. Wenn die Mutter Karriere machen will, dann muss sie eben auf Kinder verzichten.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat von HubbaBubba im Beitrag #14 Mutti soll zu Haus bleiben und gehört nicht ins Büro. Und Pappi? Das Kleinkind gehört nicht zu Pappi und der gehört ins Büro? Das ist Fünfziger Jahre Muff.
Ab einem gewissen Alter kann sich gerne auch Pappi um den Nachwuchs kümmern. Aber bei Unterdreijährigen fände ich es besser, wenn die Mutter immer in Reichweite ist. Diese Ansicht kommt bei mir zugegebenermaßen aus dem Bauch, wird aber auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt.
Nochmal: Das Kindeswohl ist das einzige, was zählt. Wenn die Mutter Karriere machen will, dann muss sie eben auf Kinder verzichten.
Medizin-im Test.de/blog/Familiennetzwerk: "Das Familiennetzerk trat erstmals im November 2005 in Hamburg unter dem Motto: „Weniger Staat – mehr Eltern“ an die Öffentlichkeit. Unter dem gleichen Titel wurde im Januar 2007 ein Forum in Bad Hersfeld veranstaltet, bei dem unter anderem Eva Herman auftrat. Geschätzte 90 Prozent der Teilnehmer waren praktizierende Christen,[8] darunter viele Katholiken und Mitglieder evangelikaler Organisationen wie der Offensive Junger Christen und der Partei Bibeltreuer Christen. Im Mai 2007 veranstaltete das Netzwerk eine Tagung internationaler Bindungsforscher in Frankfurt. Ergebnis dieser Tagung war der „Frankfurter Appell“, in dem Krippenerziehung als Risikoerziehung betrachtet wird." http://de.wikipedia.org/wiki/Familiennetzwerk
Ja, ja die bibeltreuen Christen und als Star, Eva Herman Also die Spezialisten
Herr Gerd, Sie haben sich wieder selbst gut getroffen.
Herr Gerd, Sie haben sich wieder selbst gut getroffen
Ja, Hubba, ich bin mir schon immer selbst treu geblieben, ohne die Notwendigkeit, erst ein Feindbild aufzubauen, das man dann so zusammenhaut, dass man stolz sein kann auf den "Sieg".
Uebrigens gibt es einen bekannten Ausdruck fuer die Feindbild Aufbau/ Zusammenhauen Strategie: Die Strohmannn Methode.
Ich bin sicher, dass Du die Erklaerung fuer den Ausdruck selbst findest. Sie ist recht offensichtlich.
Reaktioner Gerd.
BTW: Da ist eie Frage, Hubba, die mich zunehmend interessiert. Ich habe Dich bis jetzt als jungen Mann eingestuft. Aber irgendwie passt Deine Argumentationsweise nicht dazu.
Bist Du eventuell eine junge Frau, so in der 20 bis 30 Jahre Region?
Zitat von Kater Letztlich ist das (Betreuungsgeld - DP) eine weitere vollkommen überflüssige Subvention, die wir alle bezahlen müssen ohne das sie ansatzweise einen positiven Effekt irgendwelcher Art hätte.
Ich nehme an du meinst; abgesehen von denen, die es beziehen werden und abgesehen von dem Fakt, dass sich der Staat hier ein, übrigens auch von den Grünen, der SPD und sogar der LP gewünschtes sozialpolitisches Konzept erkauft, nämlich der Garantie auf einen Kindergartenplatz. Das stand über Jahre ganz oben auf der Agenda der Mitte-Links Parteien. Deshalb nehme ich auch mal an, das grosse Getöse von diesen Parteien gegen das Betreuungsgeld ist vor allem dem Neid geschuldet, dass die Union (die FDP kann man hier wohl kaum nennen, die hat das ja bis zuletzt versucht zu verhindern) als Spenderin dieser sozialen Gabe in Erscheinung tritt und nicht die SPD. Steinbrück hat bereits gross angekündigt, das Betreuungsgeld sofort abzuschaffen wenn er Kanzler wird und nachdem er mittlerweile den Ruf als der grösste Raffke Berlins weg hat macht ihn das jetzt auch nur mittelbar sympathisch.
Sehn wird positiv; wenns den Deutschen mal so wie Griechenland geht haben sie sehr viel Potenzial zum abspecken.
Zitat wird aber auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt.
Das will doch keiner hören, denn gäbe es diese Nachteile, fielen ja die schönen Ausreden weg, mit denen der teure Spaß rechtfertigt wird.
Zitat Letztlich ist das (Betreuungsgeld - DP) eine weitere vollkommen überflüssige Subvention, die wir alle bezahlen müssen ohne das sie ansatzweise einen positiven Effekt irgendwelcher Art hätte
Das gilt doch für das Betreuungsgeld, welches die Eltern beim Nutzen der Betreuungsbetriebe per Zuschuss bekommen, auch.
BTW: Da ist eie Frage, Hubba, die mich zunehmend interessiert. Ich habe Dich bis jetzt als jungen Mann eingestuft. Aber irgendwie passt Deine Argumentationsweise nicht dazu.
Bist Du eventuell eine junge Frau, so in der 20 bis 30 Jahre Region?
Zitat wird aber auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt.
Das will doch keiner hören, denn gäbe es diese Nachteile, fielen ja die schönen Ausreden weg, mit denen der teure Spaß rechtfertigt wird.
Zitat Letztlich ist das (Betreuungsgeld - DP) eine weitere vollkommen überflüssige Subvention, die wir alle bezahlen müssen ohne das sie ansatzweise einen positiven Effekt irgendwelcher Art hätte
Das gilt doch für das Betreuungsgeld, welches die Eltern beim Nutzen der Betreuungsbetriebe per Zuschuss bekommen, auch.
Das sehen Eltern, Alleinerziehende und die große Mehrheit aber anders.
Zitat von DP im Beitrag #25 Ich nehme an du meinst; abgesehen von denen, die es beziehen werden und abgesehen von dem Fakt, dass sich der Staat hier ein, übrigens auch von den Grünen, der SPD und sogar der LP gewünschtes sozialpolitisches Konzept erkauft, nämlich der Garantie auf einen Kindergartenplatz. Das stand über Jahre ganz oben auf der Agenda der Mitte-Links Parteien.
Naja, ich werde es wahrscheinlich noch bekommen, je nachdem, wie das ausgestaltet wird. Das wird auf unsere Entscheidung, den Jüngsten in die Krippe zu geben oder nicht Null Komma Null Auswirkungen haben. 100€ gehen bei uns schlicht unter.
Aber was für ein sozialpolitisches Konzept soll da erkauft werden ? Die Kindergartengarantie wird damit gerade gekippt, das sind ja doch erhebliche Summen, die jetzt nicht für die Kindergärten zur Verfügung stehen.
Es sei denn, die Mütter bleiben jetzt tatsächlich massenhaft zusätzlich zu Hause und behalten die Kinder bei sich. Das würde ich allerdings massiv bezweifeln. Das sind doch vor allem Mitnahmeeffekte, bei Müttern, die sowieso nicht arbeiten gehen und die Kinder zu Hause behalten (so wie meine Frau). Müttern, die arbeiten wollen oder müssen, wird man dafür das zu Hause bleiben nicht ausreichend schmackhaft machen. Auswirkungen hat das ausschliesslich bei den Müttern, die zu Hause sind, und die Kinder in die Krippen gegeben haben, weil sie ihnen auf die Nerven gehen. Die nehmen jetzt die Kohle mit und lassen die Kinder zu Hause vor der Glotze sitzen. Die dürfte jetzt allerdings tatsächlich ein paar Nummern grösser ausfallen.
Zitat von DP im Beitrag #25Deshalb nehme ich auch mal an, das grosse Getöse von diesen Parteien gegen das Betreuungsgeld ist vor allem dem Neid geschuldet, dass die Union (die FDP kann man hier wohl kaum nennen, die hat das ja bis zuletzt versucht zu verhindern) als Spenderin dieser sozialen Gabe in Erscheinung tritt und nicht die SPD. Steinbrück hat bereits gross angekündigt, das Betreuungsgeld sofort abzuschaffen wenn er Kanzler wird und nachdem er mittlerweile den Ruf als der grösste Raffke Berlins weg hat macht ihn das jetzt auch nur mittelbar sympathisch.
Das wäre sicher so, wenn es dazu in der Bevölkerung eine Mehrheit gäbe. Aber so, wie ich das sehe, ist die Mehrheit wohl recht eindeutig dagegen.
Zitat von DP im Beitrag #25 Sehn wird positiv; wenns den Deutschen mal so wie Griechenland geht haben sie sehr viel Potenzial zum abspecken.
Jau, und genaue wie in Griechenland wird das dann nicht durchzusetzen sein.
Zitat von HubbaBubba im Beitrag #14 Mutti soll zu Haus bleiben und gehört nicht ins Büro. Und Pappi? Das Kleinkind gehört nicht zu Pappi und der gehört ins Büro? Das ist Fünfziger Jahre Muff.
Ab einem gewissen Alter kann sich gerne auch Pappi um den Nachwuchs kümmern. Aber bei Unterdreijährigen fände ich es besser, wenn die Mutter immer in Reichweite ist. Diese Ansicht kommt bei mir zugegebenermaßen aus dem Bauch, wird aber auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt.
Nochmal: Das Kindeswohl ist das einzige, was zählt. Wenn die Mutter Karriere machen will, dann muss sie eben auf Kinder verzichten.
Also hier mal ein Auszug aus dem ersten Text:
" Der kleine David kam mit 13 Monaten in die Krippe und gilt nach nunmehr drei, vier Monaten als "gut eingewöhnt". Seine Mut- ter verabschiedet ihn am Morgen schnell, sie ist in Eile und gibt ihm einen Kuß, dann ist sie weg. David reagiert auf die Abschiedsgesten seiner Mutter nicht, steht für einige Sekunden mit hängendem Kopf und hängenden Armen an der Tür. Dann steigt er auf ein rotes Plastikauto, rast, so schnell er kann, damit im Raum herum und fährt dann der Betreuerin, die gerade andere Kinder in Empfang nimmt, ans Schienbein. Sie sagt "Aua!", und David lacht. Er macht es noch mal und noch mal, das "Aua" der Erziehe- rin hat ihm gefallen. Offenkundig artikuliert die Betreuerin seinen Abschiedsschmerz, für den er selbst kei- ne direktere Ausdrucksmöglichkeit hatte und der nur in wenigen Sekunden an seiner Körperhaltung sichtbar war. Später wird David ein kleines Mädchen von einem Stuhl schubsen, das zu weinen beginnt. Er wird von der Erzieherin ermahnt, das nicht zu tun. Er lacht darüber und boxt ein weiteres Kind auf den Arm. Es ist abzusehen, daß David seine tägliche Trennungsaufgabe, für die er weder Zeit noch Einfühlung bekommt, weiterhin aggressiv bewältigen wird. "
So einen Stuss habe ich selten gelesen. "Offensichtlich" artikuliert der gar nichts, das ist ein ganz normaler Junge, der mit seinem Plastikauto (Bobbycar ?) durch die Gegend pest und dabei keine Rücksicht nimmt. Was erwarten die eigentlich, wie sich so ein Junge benimmt, wenn der ein Bobbycar in die Finger bekommt ? Wenn unser Jüngster gut drauf ist, macht der das auch, wenn Mama dabei ist, zumindest so lange sie ihn lässt.
Und wir hatten ja mit allen Kindern mal Situationen, wo wir die zum Teil auch bei ihnen unbekannten Personen lassen mussten, aber die Probleme hielten sich dabei durchaus in engen Grenzen. Der Älteste hatte Probleme in den ersten paar Tagen im Kindergarten also mit drei. Aber ehrlich gesagt, haben die alle mal Phasen, wo sie nicht bekommen, was sie wollen. Der Jüngste lernt das gerade recht brutal, mit zwei grösseren Geschwistern muss man schon recht Durchsetzungsstark sein. Der ist alle Naselang frustriert, weil er irgendwas nicht bekommt oder nicht darf, was die grösseren dürfen oder haben. Und bei drei Kindern bekommt der auch nicht immer die Aufmerksamkeit, die er möchte. Aber deswegen sind nicht alle Kinder mit älteren Geschwistern psychische Krüppel.
Ich habe das bei uns im Kindergarten ja nur aus zweiter Reihe mitbekommen, aber für die zweijährigen sind zusätzliche Betreuerinnen eingestellt worden. Die haben auch nicht gewechselt, in der Regel bleiben die Betreuerinnen während der ganzen Kindergartenzeit die gleichen. Die Kinder haben sich da recht schnell dran gewöhnt.