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Dieses Thema hat 66 Antworten
und wurde 3.420 mal aufgerufen
 Bistro
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F-W ( Gast )
Beiträge:

05.12.2011 16:58
#61 RE: An DP: Warum geht es der Schweiz besser Antworten

Zitat von DP
Noch was zum Thema; Warum geht es der Schweiz besser: http://www.20min.ch/finance/news/story/Schweiz-macht-Schulden---und-kassiert-Millionen-18266861

Der Bund nimmt Kredite auf und bekommt dafür Geld; Negativzinsen!

Der (deutsche) Bund hat heute Schatzanweisungen für 2,7 Mrd abgesetzt. Rendite 0,0005%. Die Nachfrage betrug ca. 10 Mrd., also das 3,8-fache. Siehe FAZnet.

Bei einer Inflationsrate von ca. 3% ist das eine satte reale Negativrendite.

FW

DP Offline



Beiträge: 5.248

05.12.2011 19:05
#62 RE: An DP: Warum geht es der Schweiz besser Antworten

Der Markt meint also, dass Deutschland seine Anleihen kurzfristig problemlos bedienen kann, über eine längere Periode von 10 Jahren aber traut man es ihnen aber nicht mehr zu resp. nicht für die dürftige Risikoentschädigung von 1.9%.

F-W ( Gast )
Beiträge:

05.12.2011 20:18
#63 RE: An DP: Warum geht es der Schweiz besser Antworten

Dass für langsfristige Anlagen mehr Zinsen gezahlt werden als für kurzfristige ist normal. Andersherum hätten wir eine inverse Zinsstruktur, die eine Ausnahme an den Märkten ist. Wenn ein Investor schon Negativrenditen für genehmes Risiko akzeptieren muss, dann für Laufzeiten so kurz wie möglich.

Wie lange die von dir angeführten Schweizer Anleihen liefen weiss ich nicht, der Link funktioniert nicht mehr.

Dass die 10 Jahresanleihe des Bundes zu 1,98% nicht vollständig im Markt untergebracht wurde, hat angesichts der nervösen Märkte zwar für Aufsehen gesorgt, ist aber eigentlich kein Grund zur Besorgnis. Die Renditen des Bundes auch am langen Ende liegen auf historischen Tiefstständen bei einem negativen Realzins. Und dass zu knapp bemessene Renditeangebote vom Markt abgelehnt wurden hat es auch schon früher gegeben, hat aber in einem "normalen" Umfeld nicht für Aufsehen gesorgt.

FW

DP Offline



Beiträge: 5.248

05.12.2011 20:25
#64 RE: An DP: Warum geht es der Schweiz besser Antworten

FW, die inv. Schweizer Anleihen liefen 3-6 Monate. 10 Jahresanleihen bringen im Schnitt 0.9%

Gastarbeiter ( Gast )
Beiträge:

14.12.2011 22:02
#65 RE: An DP: Warum geht es der Schweiz besser Antworten

Eine sehr interessante Diskussion hier ! Man kann genau erkennen, wer Schweizer und wer Deutscher ist. Vielleicht darf ich als Deutscher Gastarbeiter in der Schweiz auch etwas beitragen. Deutschland ist ein riesiges Land mit immensen regionalen Unterschieden. Dementsprechend groß sind die unterschiedlichen Einkommensverhältnisse in Deutschland.
Ein Mittelwert sagt dann nicht mehr viel aus.
Nun, ich habe viele Schweizer Kollegen und in meinen Augen sind das arme "Schweine" - sorry für die Umschreibung.
Die Jungs "kaufen" sich Immobilien für 800.000 CHF und mehr und bringen gerade mal 20 % Eigenkapital auf(manche sogar weniger).
Das hat mit Investition nichts mehr zu tun, das ist KONSUM !!!
Nur begreifen das die wenigsten. Dazu dann noch eine geleaste Karre für 100.000 CHF ein iPhone(Schweizer sind iPhone-weltmeister), und schon ist das ein Fall für Peter Zwegart oder wie der Bursche bei rtl heißt.
Ich kann beim besten Willen nicht behaupten, dass es den Schweizern besser geht. Das ist ein Mythos, der sich immer noch hält.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

15.12.2011 23:49
#66 RE: An DP: Warum geht es der Schweiz besser Antworten

Gerade lese ich, dass die Bindung des schweizer Franken an den Euro der Schweiz unter Umständen um die Ohren fliegt. Zwar könnte sich die Situation auch relativ "weich" wieder entspannen, die Geldblase könnte allerdings genauso gut platzen, mit angeblich schlimmen Konsequenzen.

"Sie [Die schweizer Nationalbank] verkündete, dass sie den Kurs ihrer Währung bei 1,20 Franken je Euro festzurren und diese Linie mit allen Mitteln verteidigen werde. Falls nötig, werde sie dazu Franken in unbegrenzter Menge drucken. Der Erfolg war durchschlagend, die Franken-Spekulation erstarb binnen Minuten, die Grenze hält bis heute.

Doch auf den zweiten Blick hat sich für die Schweizer Nationalbank damit ein neues Problem aufgetürmt. Denn um diese Grenze zu errichten, musste sie tatsächlich jede Menge Franken drucken, und zwar so viele, dass sich die Geldmenge in kurzer Zeit glatt verfünffacht hat.
(...)
Das Problem dahinter: Die Geldmenge, die die Nationalbank produziert hat, macht inzwischen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der Schweiz aus. In den USA sind es beispielsweise nur 20 Prozent. Kleinste Veränderungen im Wert der Geldbestände bei der Schweizer Nationalbank können also schnell Verluste erzeugen, die für die Schweiz nur noch schwer tragbar sind.
(...)
Noch hat das für die Schweiz keine Konsequenzen, denn das viele Geld ist nicht in der realen Wirtschaft angekommen. „Es ist zu hoffen, dass es nur ungenutzt bei diversen Banken rumliegt“, sagt Roelli. Doch damit ist die Gefahr nicht gebannt, vielmehr haben es die Schweizer mit einer tickenden Zeitbombe zu tun. Denn natürlich kann das Geld jederzeit in den Wirtschaftskreislauf einsickern."

http://www.welt.de/finanzen/article13769...-in-Gefahr.html

...und dann schießt die Inflation in die Höhe.

DP Offline



Beiträge: 5.248

16.12.2011 17:25
#67 RE: An DP: Warum geht es der Schweiz besser Antworten

Das ist weniger das Thema "Warum geht es der Schweiz besser" sondern "Wer viel Geld hat lebt gefährlich". Das gilt für die Schweiz wie für China genauso wie für jeden reichen Privatier; wenn das viele Geld an Wert verliert wirds eng. Die Chinesen zittern vor der Dollarschwäche, Schweizer, Norweger und andere Fluchtwährungen vor der Euroschwäche. Aber letztlich war es wohl richtig, den Franken an den Euro zu koppeln. Das Marktverhältnis von 1:1 ist für die Schweizer Exportwirtschaft tödlich.

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