Zudem sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte reden könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: "Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman." Die Sendung wird am Abend um 22.45 Uhr mit dieser Szene ausgestrahlt werden.
Diese und weitere Texte unter obigem Link. Ich habe die Sendung gesehen und so, wie da EH in die (rechte) Ecke gedrängt worden ist, obwohl sie sich MEHRFACH davon öffentlich distanziert hat und daran auch keinen Zweifel liess, ist das schon hochgradig peinlich. Ich dachte bisher immer, dass sie ab und an etwas naiv daherkommt und sich wirklich so äussert, dass es falsch zu verstehen ist. Gestern abend hat man gesehen, dass alles bewusst falsch verstanden werden sollte! Jede Äusserung - und sei sie noch so neutral - wurde immer anders gewertet. Eine Schande, wie dort mit ihren Thesen umgegangen worden ist, mal unabhängig davon, dass hier garnicht ihr eigentliches Thema im Gesamtzusammenhang gesehen werden wollte, sondern das einzige Ziel war es hier, sie vorzuführen, nicht ausreden zu lassen und manchmal unter mitleidigen Blicken sie als dumm dastehen zu lassen. Die Realität war ja am WE zu sehen, als sie beim "Forum Deutscher Katholiken" in Fulda ihre Rede hielt.
Aber irgendwie ist die Tussi auch selbst schuld. Wenn sie geglaubt hat, dass die Einladung bei Labersack Kerner etwas anderes als eine öffentliche Hinrichtung werden sollte, dann ist sie naiv.
Und dann hat EH (Dieselben Initialen wie Erich Honecker, und das hat Investigativtalker Kerner tatsächlich übersehen!) auch noch die Freechheit, über die Gleichschaltung der Medien zu sprechen, was ihr der Herr Professor natürlich umgehend als Nazi Talk nachweisen konnte. Dabei ist doch das Bild in der Presse recht diffizil:
Zitat:
Focus:
Der erste TV-Auftritt von Eva Herman nach ihrer Entlassung beim NDR ist mit einem Eklat zu Ende gegangen. ZDF-Talker Johannes B. Kerner schloss die Moderatorin bei der Aufzeichnung seiner Sendung nach rund 50 Minuten aus der Gesprächsrunde aus.
Die 48-Jährige, die wegen missverständlicher Äußerungen über die Familienpolitik im Nationalsozialismus ihren Job verlor, musste die Sendung vorzeitig verlassen. Zuvor hatte Kerner die frühere „Tagesschau“-Sprecherin immer wieder gefragt, ob sie ihre in die Kritik geratenen Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde.
Doch Herman wich mehrfach aus und ergänzte: Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden. Zudem sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte reden könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: „Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman.“
Zitat:
Spiegel:
Kerner schloss Eva Herman während der Aufzeichnung der Show nach etwa 50 Minuten aus der Gesprächsrunde aus. Zuvor hatte der Moderator die 48-Jährige immer wieder gefragt, ob sie ihre Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde. Doch Herman wich mehrfach aus und ergänzte: Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden. Zudem sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte sprechen könne, ohne sich zu gefährden.
Vor dem Rauswurf hatten die drei weiteren Gäste der Sendung - Schauspielerin Senta Berger, Ex-Talkmasterin Margarethe Schreinemakers und der Komiker Mario Barth - ihren Unmut über Hermans Verhalten mehrfach deutlich artikuliert. "Ich habe mir Gedanken gemacht, wie es weitergeht. ... Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman", sagte daraufhin Kerner. Die Sendung wurde am Abend ausgestrahlt.
Zitat:
Stern:
Der erste TV-Auftritt von Eva Herman nach ihrer Entlassung beim NDR ist mit einem Eklat zu Ende gegangen. ZDF-Talker Johannes B. Kerner schloss die Moderatorin bei der Aufzeichnung seiner Sendung nach rund 50 Minuten aus der Gesprächsrunde aus.
Die 48-Jährige, die wegen missverständlicher Äußerungen über die Familienpolitik im Nationalsozialismus ihren Job verlor, musste die Sendung vorzeitig verlassen. Zuvor hatte Kerner die frühere „Tagesschau“-Sprecherin immer wieder gefragt, ob sie ihre in die Kritik geratenen Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde.
Doch Herman wich mehrfach aus und ergänzte: Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden. Zudem sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte reden könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: „Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman.“
Zitat:
yahoo:
Der erste TV-Auftritt von Eva Herman nach ihrer Entlassung beim NDR ist mit einem Eklat zu Ende gegangen. ZDF-Talker Johannes B. Kerner schloss die Moderatorin bei der Aufzeichnung seiner Sendung nach rund 50 Minuten aus der Gesprächsrunde aus.
Die 48-Jährige, die wegen missverständlicher Äußerungen über die Familienpolitik im Nationalsozialismus ihren Job verlor, musste die Sendung vorzeitig verlassen. Zuvor hatte Kerner die frühere „Tagesschau“-Sprecherin immer wieder gefragt, ob sie ihre in die Kritik geratenen Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde.
Doch Herman wich mehrfach aus und ergänzte: Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden. Zudem sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte reden könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: „Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman.“
Zitat:
Süddeutsche Zeitung:
Der erste TV-Auftritt von Eva Herman nach ihrer Entlassung beim NDR ist mit einem Eklat zu Ende gegangen. ZDF-Talker Johannes B. Kerner schloss die Moderatorin bei der Aufzeichnung seiner Sendung nach rund 50 Minuten aus der Gesprächsrunde aus.
Die 48-Jährige, die wegen missverständlicher Äußerungen über die Familienpolitik im Nationalsozialismus ihren Job verlor, musste die Sendung vorzeitig verlassen. Zuvor hatte Kerner die frühere „Tagesschau“-Sprecherin immer wieder gefragt, ob sie ihre in die Kritik geratenen Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde.
Doch Herman wich mehrfach aus und ergänzte: Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden. Zudem sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte reden könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: „Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman.“
Zitat:
Welt:
Johannes B. Kerner hat am Dienstag während der Aufzeichnung seiner ZDF-Talkshow die umstrittene Ex-Moderatorin Eva Herman aus der Gesprächsrunde ausgeschlossen. Zuvor hatte Kerner fast 50 Minuten lang die 48-Jährige immer wieder gefragt, ob sie ihre in die Kritik geratenen Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde. Doch Herman wich mehrfach aus und ergänzte: Wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden. Daraufhin sagte die in der Runde anwesende Margarethe Schreinmakers: "So kannst Du das nicht sagen". Herman protestierte: "Mir wird pausenlos unterstellt, ich sei im Kopf rechts - das stimmt einfach nicht". Weiter sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte reden könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner: „Ich entscheide mich für die anderen drei Gäste und verabschiede mich von Eva Herman.“ Kerner erklärte der "BILD" sein Vorgehen: „Ich wollte wissen, was Eva Herman wirklich denkt. Als ich gemerkt habe, dass sie ihre missverständlichen Äußerungen nicht aufklären kann, habe ich sie freundlich verabschiedet.“ Die Sendung wurde am Abend von 22.45 Uhr im ZDF mit dieser Szene ausgestrahlt. Schlagworte
Die drei weiteren Gesprächspartner, Schauspielerin Senta Berger, Ex-Talkmasterin Margarethe Schreinemakers und der Komiker Mario Barth, hatten zuvor Unmut über den Verlauf des Gesprächs zwischen Kerner und Herman geäußert. Es sei müßig über ein Buch zu reden, das die anderen Gesprächspartner nicht gelesen hätten, sagte Berger. Bereits vor knapp einem Monat hatte das ZDF die umstrittene Moderatorin wegen ihrer umstrittenen Aussage zur Familienpolitik ausgeladen.
Ich habe die Sendung nicht gesehen und mir nicht die Mühe gemacht, eine Niederschrift zu suchen. Aber bereits die Kommentare in den Medien und Foren legen doch wohl den Schluss nahe, dass Kerner von Anfang an vor hatte, Herman zu diskreditieren. Und dann sollen die anderen Gäste noch gesagt haben, sie hätten das Buch gar nicht gelesen - wurden aber eingeladen, um über Hermans Thesen zu reden?
das wir in einer Zeit uniformer Massenmedien leben ust offensichtlich. Von einer Gleichschaltung kann man deswegen nicht reden, weil die Medien nicht dazu _gezwungen_ werden (von Ausnahmen abgesehen).
Es ist gibt weiterhin auch kleine Zeitungen oder auch das Internet wo zum Teil krass vom Mainstream abweichende Darstellungen veröffentlicht werden. Wer also _will_ kann sich auch alternativ informieren. Aber die MASSENmedien sind ziemlich erschreckend - freillig und dem Geschmack der Masse und den Gesetzen der Marktwirtschaft folgend. Kein schönes Bild für eine Demokratie. Desillusionierend.
Ich habe mal die Kommentare auf Focus-online quergelesen. Auffallend war zuerst mal die hohe Kommentarfrequenz schon zu früher Stunde. Dann ist auffallend, dass an Kerner bzw. an den ÖR kein gutes Haar gelassen wird.
Ich habe die Sendung nicht gesehen, aus den Kommentaren schließe ich aber, dass es eine große Diskrepanz geben muss zwischen Vertretern der Medien und den von ihnen aufgezogenen und miteingeladenen Hampelmännern (und -frauen) und der Bevölkerung.
DP schrieb am 10.10.2007 07:46
Und dann hat EH (Dieselben Initialen wie Erich Honecker, und das hat Investigativtalker Kerner tatsächlich übersehen!) auch noch die Freechheit, über die Gleichschaltung der Medien zu sprechen, was ihr der Herr Professor natürlich umgehend als Nazi Talk nachweisen konnte. Dabei ist doch das Bild in der Presse recht diffizil:
[danach folgt dann der beeindruckende Nachweis, daß verschiedene Internetseiten eine dpa-Agenturmeldung übernommen haben]
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß die Existens von Nachrichtenagenturen und der Umstand, daß Medien diese Nachrichtenagenturen auch nutzen auch nur ansatzweise etwas mit der "Gleichschaltung der Presse" aus dem Jahr 1933 zu tun hat?
Man kann ja gern diskutieren, ob Frau Herman Nazi-Thesen vertritt oder einfach nur ungebildet und dämlich ist. Aber sie bei ihren wirren Geblubber noch zu unterstützen, indem man "nachweist", daß in Deutschland Medien auf Agenturmeldungen zurückgreifen, ist zumindest bemerkenswert.
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß die Existens von Nachrichtenagenturen und der Umstand, daß Medien diese Nachrichtenagenturen auch nutzen auch nur ansatzweise etwas mit der "Gleichschaltung der Presse" aus dem Jahr 1933 zu tun hat?
Nein, aber das hirnlose Abschreiben bei den Agenturen und der damit einhergehende Verzicht auf eigene Berichterstattung und Reflektionen hat auch was von der berühmten "Schere im Kopf".
Sowohl Frau Herrmann als auch Herr Kerner sind mir ziemlich gleichgueltig, jedoch gebe ich an dieser Stelle mal meinen Senf dazu, da sich das Thema offenbar in eine andere Richtung bewegt: in den vergangenen zwei Tagen befassten sich deutsche Medien mehr oder minder intensiv mit dem Fall des Fussballspielers Dejagah (der Bub wurde zu einem Freudnschaftsspiel der deutschen U21-Auswahl in Israel eingeladen, sagte dies jedoch ab, da er auf sein politisches Bewustsein als Deutsch-Iraner verwies).
Viele Online-Zeitungen griffen in ihrer Berichterstattung auf Agenturmeldungen zurueck, bzw. schrieben woertlich von anderen Blaettern ab, wobei sich die bemerkenswertesten Verwirrungen ergaben. So wurde z.B. ein Beispiel eines iranischen Spielers in Diensten von Bayern Muenchen vor drei Jahren in der Champions League bemueht, als man in Tel Aviv antreten sollte. Einige Berichte nannten den Spieler Karimi (faelschlicherweise, da der zum Zeitpunkt noch gar nicht bei Bayern unter Vertrag stand), einige nannten korrekterweise den Spieler Hashemian.
Weitere Ungereimtheiten durfte man dann im Wohn- und Arbeitsort des Bruders jenes Dejagahs bewundern: einige Berichte erklaerten, dass dieser in Teheran fussballspielte, andere waehnten ihn in Deutschland.
Und richtig witzig wurde es dann, als es darum ging, zu beschreiben, warum die Familie Dejagah vor vielen Jahren ueberhaupt nach Deutschland zog; bei den sitautiven Analysen zur Entscheidung des Spielers dieses Laenderspiel nicht zu bestreiten, habe ich dann die Lust verloren, die vielen interpraetierten Zusammenhaenge eines kurzen Interviews mit ihm verstehen zu wollen.
Lange Rede: auch durch grossangelegte und weitgestraeute Repetition werden viele Berichte weder besser noch wahrer.
Anonymer User schrieb am 10.10.2007 09:56
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß die Existens von Nachrichtenagenturen und der Umstand, daß Medien diese Nachrichtenagenturen auch nutzen auch nur ansatzweise etwas mit der "Gleichschaltung der Presse" aus dem Jahr 1933 zu tun hat?
Man kann ja gern diskutieren, ob Frau Herman Nazi-Thesen vertritt oder einfach nur ungebildet und dämlich ist. Aber sie bei ihren wirren Geblubber noch zu unterstützen, indem man "nachweist", daß in Deutschland Medien auf Agenturmeldungen zurückgreifen, ist zumindest bemerkenswert.
Da darf sich jeder sein eigenes Bild machen. Ich fand es immerhin bemerkens- und damit erwähnenswert, dass so ziemlich sämtliche Online Redaktionen die ZDF Agenturmeldung unreflektiert 1:1 übernahmen. Das mag zwar eine völlig andere Ausprägung haben als die Gleichschaltung der Medien zu NS oder DDR Zeiten, am Ende des Tages passiert aber genau das gleiche; die massenhafte Kolportation einer bestimmten Meinung.
Fraglich bleibt (aber), wieso man einen Gast aus der Sendung wirft, nur weil er die Fragen nicht so beantwortet, wie der Talkmaster sich das wünscht. Das ist schließlich Talkshowstandard. Und warum entließ Kerner sie erst nach geschlagenen 53 Minuten? Nur weil Senta Berger keine Lust mehr hatte, mit Herman zu diskutieren? Weil Berger keine guten Argumente einfielen, ihre - eigentlich aufgeklärtere - Meinung gegenüber Eva Herman zu vertreten?
Es war jedenfalls nicht so, dass Eva Herman neue ungeheuerliche Aussagen getätigt hätte - wenn sie auch keinen Anlass gab, zu glauben, die umstrittenen Äußerungen wären ihr nur herausgerutscht. Trotzdem folgte sie der Aufforderung Kerners, die Runde zu verlassen, professionell und ohne Murren. Im Gegenteil, sie bedankte sich. Die Sendung wurde danach langweilig. Die Aufzeichnung auf der Homepage des ZDF hört bezeichnenderweise nach Hermans Abgang auf (siehe externe Links rechts).
Und es drängt sich die Frage auf, ob Kerner Frau Herman nicht von Anfang an herauswerfen wollte. Weil es doch so schön politisch korrekt ist. Und hinterher darüber so schön in der Bildzeitung geschrieben wird.
Anonymer User schrieb am 10.10.2007 09:56
Bist Du ernsthaft der Meinung, daß die Existens von Nachrichtenagenturen und der Umstand, daß Medien diese Nachrichtenagenturen auch nutzen auch nur ansatzweise etwas mit der "Gleichschaltung der Presse" aus dem Jahr 1933 zu tun hat?
Man kann ja gern diskutieren, ob Frau Herman Nazi-Thesen vertritt oder einfach nur ungebildet und dämlich ist. Aber sie bei ihren wirren Geblubber noch zu unterstützen, indem man "nachweist", daß in Deutschland Medien auf Agenturmeldungen zurückgreifen, ist zumindest bemerkenswert.
Da darf sich jeder sein eigenes Bild machen. Ich fand es immerhin bemerkens- und damit erwähnenswert, dass so ziemlich sämtliche Online Redaktionen die ZDF Agenturmeldung unreflektiert 1:1 übernahmen. Das mag zwar eine völlig andere Ausprägung haben als die Gleichschaltung der Medien zu NS oder DDR Zeiten, am Ende des Tages passiert aber genau das gleiche; die massenhafte Kolportation einer bestimmten Meinung.
Als die Meldung von dpa verbreitet wurde und dann von den meisten Medien übernommen wurde, konnten sich Stern, FAZ, Spiegel, Welt etc. noch gar kein eigenes Bild von der Sache machen, weil die Sendung selbst ja erst so gegen 23 Uhr ausgestrahlt wurde. Die mussten sich dann diverse Redakteure ansehen, damit sie zeitnah einen eingenen Bericht bzw. eine eigene Bewertung des Geschehenen schreiben konnten. Fairerweise durften die wohl erstmal ein paar Stunden schlafen bis dann heute morgen auf den meisten Websites entsprechende Artikel erschienen.
Die Vorabmeldung vom ZDF (die natürlich auch einen gewissen werbenden Charakter hat) war ja immerhin weitgehend frei von Bewertungen und Meinungen und von dpa geprüft. Deshalb kann ich zunächst mal nicht Schlimmes dabei finden, wenn man sich zugunsten der Aktualität entscheidet und eine dpa-Meldung übernimmt bis man dann innerhalb von 12 Stunden einen eigenen Bericht bringt.
Wenn Du bei diesem Vorgehen Parallelen zur gesetzlichen(!) Gleichschaltung der Presse durch die Nazis erkennen kannst, hast Du ganz offenbar mehr Phantasie als ich.
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