Im Anschluss zu Franks Medienkritik noch das hier; Im Stern fiel mir auf, wie das Thema auf dem offiziösen Weg kommentiert wurde; nämlich politisch korrekt: TV Eklat um Eva Herman um das Thema dann anschliessend auf dem informellen Weg des Veralberns dann ganz anders zu behandeln: E-Mail von Tillmann.
Vielleicht haben hier nur alle Angst, selber in die böse Buben Ecke gedrängt zu werden, wenn sie erwähnen, dass Frau Herman ein Recht auf freie Meinungsäusserung hat.
Als Problem der freien Meinungsäusserung sehe ich das nun wieder nicht. Kaum jemand hat so viel Gelegenheit wie die Herman, seine Meinung öffentlich kundzutun. Und niemand der dies tut, hat Anspruch darauf, dass ihm alle Beifall klatschen.
Niemand hat Anspruch darauf, bei Kerner ein- oder vielleicht auch vorgeladen zu werden. Und niemand ist verpflichtet, da hinzugehen.
Mein Mitgefühl mit Herman hält sich in engen Grenzen. Sie ist selbst Medienprofi, kommt sogar vom soft-talk, hätte also wissen müssen, was sie erwartet. Also war sie entweder schlecht vorbereitet oder ihre intellektuellen Fähigkeiten sind sehr schwach ausgeprägt, dass sie einem Dummschwätzer wie Kerner offensichtlich nicht Paroli bieten konnte. Dann war es ein Fall von Selbstüberschätzung.
Naja, ein klein wenig habe ich da schon Mitleid. Nur ein klitzeklein wenig. Das sagt sich so leicht; man hätte das wissen müssen. Ich möchte nicht wissen, mit welcher Schleimspur Kerner die Herman zu dem Talk überredet hat. Das klingt dann nach 'Du hast hier Gelegenheit Deine Thesen...", 'Du kannst Deine Äusserung hier erläutern' etc. Dass da Meckertanten und Professor Kackarsch eingeladen sind zum fröhlichen abschiessen muss sie nicht mal gewusst haben. Zur Selbstüberschätzung (sie kam ja gerade frisch vom Katholikentreffen, wo ihr nichts als Beifall und Zustimmung entgegenschlug) kommt dann die Eitelkeit und der Ärger um den NDR; eine schöne Mischung, um dann selbstvergessen in die besten Autobahnfallen zu tappen.
Natürlich ist die Herman kindlich naiv. Aber ein Kind stellt man ja auch nicht blos.
Ich stimme zu, dass der Umgang mit EH auf die Medienwelt ein schlechtes Licht rückt - allen voran natürlich ARD und ZDF. In Bezug auf Kerners Sendung sieht es auch die Kulturzeit so:
"Und jetzt: Weigerte sie sich, so zu antworten, wie Kerner sich das gewünscht hatte. Distanzierte sich nicht explizit von ihren Äußerungen, betonte aber mehrfach, dass sie auf keinen Fall rechts sei. Hätte man sich alles denken können - bevor man sie in die Sendung einlädt.
Der eigentliche Skandal ist daher möglicherweise weniger das Verhalten Eva Hermans, sondern der Rauswurf an sich. Ein Moderator hat zwar das Hausrecht, das Recht also, seine Gäste gegebenenfalls aus dem Studio zu schicken. Aber einen Gast zu inquisitionieren - während drei andere wie Schaufensterpuppen daneben sitzen - und ihn dann, nach 50 Minuten, rauszuwerfen, lässt das Ganze wie eine perfide Inszenierung wirken. Ohne Eva Hermans krude Ansichten teilen zu müssen, konnte man den Eindruck gewinnen, Kerners öffentlich-rechtliche Kuschelecke verwandelte sich in einen heißen Stuhl, wie man ihn noch aus dem Privatfernsehen kennt. Direkt nach dem Rauswurf hoppelte übrigens der Comedian Mario Barth auf Hermans Sessel und quatschte über die Handtaschen-Vorlieben seiner Freundin. Berger und Schreinemakers kicherten - ein ähnlich peinliches Szenario wie zuvor."
F-W schrieb am 11.10.2007 17:41
Als Problem der freien Meinungsäusserung sehe ich das nun wieder nicht. Kaum jemand hat so viel Gelegenheit wie die Herman, seine Meinung öffentlich kundzutun. Und niemand der dies tut, hat Anspruch darauf, dass ihm alle Beifall klatschen.
Niemand hat Anspruch darauf, bei Kerner ein- oder vielleicht auch vorgeladen zu werden. Und niemand ist verpflichtet, da hinzugehen.
Mein Mitgefühl mit Herman hält sich in engen Grenzen. Sie ist selbst Medienprofi, kommt sogar vom soft-talk, hätte also wissen müssen, was sie erwartet. Also war sie entweder schlecht vorbereitet oder ihre intellektuellen Fähigkeiten sind sehr schwach ausgeprägt, dass sie einem Dummschwätzer wie Kerner offensichtlich nicht Paroli bieten konnte. Dann war es ein Fall von Selbstüberschätzung.
FW
Da waren Schauspieler am Werk!
Das Thema wird bis zum Kotzen hochgekocht!
Fragt sich nur warum. Wem dient dieses primitive Schauspiel?
Die Bild titelte "Nazis feiern Eva Herman". Die Schlagzeile ist perfide und grenzt an Rufmord. Selbst für Bild-Verhältnisse ist das schon extrem. Aus einem anderen Forum erfuhr ich dann, dass die Kerner-Redaktion und die Bild-Redaktion einen ganz kurzen Draht haben: ein Brüderpaar sitzt in beiden Redaktionen. Dann braucht man sich nicht mehr zu wundern - die Kampagne düfte abgesprochen sein, die beiden Redaktionen stimmen sich über den kleinen Dienstweg ab.
Und warum erfahre ich solche Informationen nur in den Foren? Die Medienberichterstattung der letzten Tage macht mich traurig. Mir wird ganz übel, wenn ich überlege, was das im Allgemeinen zu bedeuten hat... wie ist das bei anderen Themen, die nicht ganz heftig diskutiert werden, die man vielleicht nicht ganz stark hinterfragt... wird man da auch von inoffiziellen Medienkampangen über den Tisch gezogen?
Im übrigen bin ich nicht mehr ganz so sicher, dass die Berufsmedien mit dieser Kampagne nicht durchkommen. Gerstern habe ich mit einem Kollegen gesprochen, der an sich ganz vernünftig ist, aber im Gegensatz zu mir seine Informationen nur aus der Berufspresse bezieht. Und da habe ich zum ersten Mal diesen Satz gehört "...aber in den Zeitungen steht doch..."
Klar quillt das Netz über vor Empörung. Aber wieviel Prozent der Bevölkerung macht sich denn die Mühe, die Informationen der Berufspresse mittels Foren oder sonstigen Netzquellen zu hinterfragen? Für viele ist die Bild nicht nur die wichtigste, sondern neben der Tagesschau auch die einzige Infoquelle. Und Tagesschau... ´is klar, brauche ich nichts dazu zu sagen, oder?
Das ist alles ein Armutszeugnis für den deutschen Journalismus.
MfG Frank
Frank2000 schrieb am 12.10.2007 08:54
Klar quillt das Netz über vor Empörung. Aber wieviel Prozent der Bevölkerung macht sich denn die Mühe, die Informationen der Berufspresse mittels Foren oder sonstigen Netzquellen zu hinterfragen? Für viele ist die Bild nicht nur die wichtigste, sondern neben der Tagesschau auch die einzige Infoquelle. Und Tagesschau... ´is klar, brauche ich nichts dazu zu sagen, oder?
In der Tagesschau wurde über das Thema gar nicht berichtet (in den heute-Nachrichten auch nicht).
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Dass die Tagesschau nichts zu dem Thema sagt ist nachvollziehbar. Sie ist eine Sendung des NDR der sich in einer arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzung mit Herman befindet, also Partei in einer juristischen Auseinandersetzung.
Und eine "neutrale" Meldung in den Heute-Nachrichten von Kerner-TV zu erwarten ist naiv.
Frank2000 schrieb am 12.10.2007 08:54
Im übrigen bin ich nicht mehr ganz so sicher, dass die Berufsmedien mit dieser Kampagne nicht durchkommen.
Ich weiß nicht, meine Partnerin beginnt sich - getrieben von ihrem Gerechtigkeitgefühl - mit Frau Herman zu solidarisieren. Jetzt müssen wir nur noch unsere Rolle tauschen, und sie wieder kochen. Dann war die Sendung ein voller Erfolg .
Das ZDF sieht sich angesichts der Zuschriftenschwemme zu einem Statement genötigt, welches gerade per mail zugeschickt wurde
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-----Original Message-----
From: jbk@zdf.de [mailto:jbk@zdf.de]
Sent: Freitag, 12. Oktober 2007 15:35
To: undisclosed-recipients
Subject: Ihr Kommentar
Sehr geehrte Zuschauerin, sehr geehrter Zuschauer,
vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Kritik an der Sendung "Johannes B.
Kerner".
Ihre Anmerkungen zu unserer Sendung vom 9. Oktober 2007 und dem Abbruch des Gesprächs mit der Moderatorin Eva Herman haben wir aufmerksam gelesen und werden sie in unserer internen Diskussion thematisieren. Bitte haben Sie aber Verständnis, dass wir bei der Vielzahl von Meinungen und Kommentaren, die uns zu diesem Thema erreichen, nicht detailliert auf jedes Schreiben eingehen können.
Wir haben Frau Herman unter anderem eingeladen, weil ihre umstrittenen Äußerungen seit einigen Wochen zu einer öffentlichen Diskussion geführt haben. Es gehört zum Konzept der "Johannes B. Kerner"-Talksendung, solche Themen aufzugreifen.
Johannes B. Kerner hat Frau Herman im Gespräch viele Chancen gegeben, ihre missverständlichen Statements einzuordnen und zu relativieren. Sie hat diese Möglichkeit nicht genutzt, sondern weitere problematische Äußerungen hinzugefügt. Daraufhin hatte der Moderator keine andere Möglichkeit, als das Gespräch mit Frau Herman zu beenden und die Sendung mit seinen anderen Gästen fortzuführen. Er hat dies souverän und freundlich getan.
Mit freundlichen Grüßen
Redaktion "Johannes B. Kerner"
Redaktion J.B.K.
a+i art and information GmbH & Co. KG
Sitz und Registergericht Hamburg HRA 88 836
Komplementaerin: Beteiligungsgesellschaft a+i art and information mbH Sitz und Registergericht Hamburg HRB 58 987
Geschaeftsfuehrer: Thorsten Pollfuss, Dirk Pommer, Cassian von Salomon
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Der Hitler war nicht schlecht, nur die Autobahnen hätte er nicht bauen dürfen."
Adolf H. aus B. schreibt:
„Hochverehrte Eva Herman! Habe in der Wochenschau ihren Auftritt bei Johannes B. Kerner aufmerksam verfolgt (diesen entarteten Max Beckmann im Ersten, den schaue ich mir ja nie an).
Bin tief getroffen. Ein Dolchstoß.
Kann zwar sehr gut verstehen, weshalb sie nicht zugeben können, dass sie kruden Mist erzählt haben.
Das konnte ich auch nicht, selbst, als ich in diesem Bunker saß. Ich kapituliere doch nicht. Nie! Niemals!
Ach, lassen wir das. Ich rege mich schon wieder auf.
Dass Sie jedoch behaupten, dass Sie mit Ihren widersprüchlichen Ausführungen zur Nazizeit und den 68ern eigentlich die Familienwerte vor 1933 meinten, gibt mir Anlass zur Sorge.
Was meinen Sie denn, warum ich als Diktator und Vater so jämmerlich gescheitert bin?
Ich sage es Ihnen:
Weil ich falsch erzogen wurde.
Wir um 1890 herum Geborenen wurden zwar regelmäßig ordentlich geschlagen und gedemütigt, damit wir, wie Sie in Ihren Büchern so schön anmerken, keine Weicheier werden.
Aber es hat nicht gereicht.
Sehen Sie doch nur, was aus mir geworden ist.
Immer werde ich nur auf diese Autobahnen reduziert. Bin bestürzt.
Ich möchte nicht mehr mit Ihnen in Zusammenhang gebracht werden.
Heile Gänschen, Ihr Adolf“
Mich erstaunt der Eifer in den Foren und sonstwo.
Um was gehts eigentlich?
Außer um eine dumme Nuss.
Ach so:
Ob gewollt oder nicht: Spätestens jetzt ist Eva Herman zur Märtyerin all jener geworden, die überzeugt davon sind, dass es in diesem Land kein Recht auf freie Rede gebe. eine von den besseren Artikeln
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