Die Kampagne des hessischen Ministerpräsidenten hing gleich mehrfach in der Luft. Mit der Verengung auf die einwandererdominierte Jugendkriminalität kratzte der Vorstoß nur an der Oberfläche. Vor der Ausweitung auf das Grundsätzliche scheute die CDU zurück. Denn dann hätte man ans Eingemachte gehen und über die Folgen der jahrzehntelangen Unterschichtseinwanderung reden müssen, über Ghettos und feindselige Parallelgesellschaften, über den Zerfall der Nation als Basis des Sozialstaats und darüber, welche Auswege aus dem Vorbürgerkrieg es überhaupt noch gibt.
Weder Roland Koch selbst noch die Bundes-CDU wollte aber den Kampf um die kulturelle Hegemonie aufnehmen und sich mit dem etablierten linksliberalen und multikulturalistischen Zeitgeist und seinen mächtigen sozialpädagogischen Bataillonen anlegen.
Als wertkonservativ würde ich Gauweiler bezeichnen.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
"Koch wirkt über die Grenzen Hessens hinaus als Gallions- und also auch Reizfigur eines wertegebundenen Koservatismus, der, obwohl immer noch von großen Teilen des Bürgertums geteilt, kaum noch streitbare Fürsprecher hat."
Und weiter:
"Die deutsche Linke in Politik und Publizistik, die mit Koch seit seiner erfolgreichen Kampagne gegen die Doppelpaß-Romantik noch eine Rechnung offen hat, wittert die Chance, den letzten wort- und wirkmächtigen Vertreter des konservativen Flügels der CDU zum Schweigen zu bringen."
Stöhn.
Das letzte Gefecht?
manchmal habe ich den Eindruck die FAZ lebt in einer Parallellgesellschaft.
Naja, finde ich jetzt auch etwas überdimensioniert.
Ich denke, "Rolli Kochs Wahlkampf" ist vor allem für die Union interessant um zu sehen, ob das Thema Innere Sicherheit noch zieht resp. für die BTW taugt und für die Sozen ist es wichtig zu sehen, ob sie mit der 'ab-in-die-schmuddelecke' Replik darauf entsprechend antworten kann. Die Antwort werden wir heute um 18 Uhr sehen, auch wenn das Feuilleton seit Wochen meint, die Antwort zu kennen.
Merkel wäre es u.U. gar nicht so unlieb, wenn KochsWahlkampf als untauglich gilt, dann könnte sie auf den Stil Wulffs setzen; Mitte, Landesmutter, Langeweile.
Kodo schrieb am 27.01.2008 12:57
"Die deutsche Linke in Politik und Publizistik, die mit Koch seit seiner erfolgreichen Kampagne gegen die Doppelpaß-Romantik noch eine Rechnung offen hat, wittert die Chance, den letzten wort- und wirkmächtigen Vertreter des konservativen Flügels der CDU zum Schweigen zu bringen."
Stöhn.
Das letzte Gefecht?
manchmal habe ich den Eindruck die FAZ lebt in einer Parallellgesellschaft.
Naja, sie versuchen, dagegenzuhalten gegen Ypsilantis Wahlkampfhelfer ARD, ZDF, Spiegel, Stern, Focus, SZ und den überwiegenden Rest der Journaille. Selten habe ich eine so verzerrte Berichterstattung vor einer Wahl erlebt.
Von daher würde "einsamer Rufer in der linken Wüste" wohl besser passen.
Kodo schrieb am 27.01.2008 12:57
"Die deutsche Linke in Politik und Publizistik, die mit Koch seit seiner erfolgreichen Kampagne gegen die Doppelpaß-Romantik noch eine Rechnung offen hat, wittert die Chance, den letzten wort- und wirkmächtigen Vertreter des konservativen Flügels der CDU zum Schweigen zu bringen."
Stöhn.
Das letzte Gefecht?
manchmal habe ich den Eindruck die FAZ lebt in einer Parallellgesellschaft.
Naja, sie versuchen, dagegenzuhalten gegen Ypsilantis Wahlkampfhelfer ARD, ZDF, Spiegel, Stern, Focus, SZ und den überwiegenden Rest der Journaille. Selten habe ich eine so verzerrte Berichterstattung vor einer Wahl erlebt.
Von daher würde "einsamer Rufer in der linken Wüste" wohl besser passen.
Steffen
Jahaha, die Ypsilanti hat sie alle im Griff, außer der FAZ.
Nicht vergessen:
Koch wurde von seiner eigenen Partei gestoppt.
SteffenHuber schrieb am 27.01.2008 16:49
Naja, sie versuchen, dagegenzuhalten gegen Ypsilantis Wahlkampfhelfer ARD, ZDF, Spiegel, Stern, Focus, SZ und den überwiegenden Rest der Journaille. Selten habe ich eine so verzerrte Berichterstattung vor einer Wahl erlebt.
Von daher würde "einsamer Rufer in der linken Wüste" wohl besser passen.
Steffen
Jahaha, die Ypsilanti hat sie alle im Griff, außer der FAZ.
Neee, das hat nur mit der grundsätzlich linken Ausrichtung unserer Medienlandschaft zu tun. Da musste Ypsilanti nix dafür tun, außer: links und sympathisch zu sein. Irgendein Kommentator hat geschrieben: "Ypsilanti ist die bauchnabelfreie und umweltbewusste Variante von Erich Honecker." Überspitzt, aber treffend.
Zitat:
Nicht vergessen:
Koch wurde von seiner eigenen Partei gestoppt.
Ein gutes Beispiel für die total verzerrte Berichterstattung: obwohl viele mit Koch in weiten Teilen übereinstimmten, war die Berichterstattung dahingehend, dass Koch von der Partei voll eins auf die Fresse bekommen habe. Demgegenüber die Clement-Geschichte: obwohl Clement die SPD-Position vertreten hat und damit auf die Position von Ypsilanti überhaupt erst aufmerksam gemacht hat, wurde danach nur über den "Verräter" berichtet, nicht aber über die Kontra-Position, die Ypsilanti gegenüber dem SPD-Programm einnimmt.
Zitat:
PS: Wie hat sie den Focus ins Boot bekommen?
Der Focus war schon immer Koch-feindlich. Die Welt kam ja auch noch dazu. Eine ziemlich einmalige Sache wie mir scheint.
Naja, ich schalte jetzt mal um auf die Wahlprognose, dann sieht man was es bewirkt hat.