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Dieses Thema hat 115 Antworten
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ErichF Offline




Beiträge: 3.111

08.01.2008 14:58
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

MartiS2 schrieb am 08.01.2008 14:00
Die Klammer verstehe ich nicht ganz. Verpassen Will und Plasberg den Maulkorb (unisono mit den SPD Vorgesetzten), oder decken sie das Maulkorb Verpassen in ihren Sendungen auf?

Gruß, Martin




Er bekam keine Genehmigung, bei deren Sendungen aufzutreten.

Trotzdem war die Sendung von Anne Will am Sonntag eine reine SPD-Wahlveranstaltung, nur der arme Beckstein mußte gegen 4 Linke anstinken. Da hätte die Will doch gleich Beck statt Beckstein einladen können.

[uV]Ephraim Kishon:
"Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."

Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'):
"Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."

Dr. Gottfried Curio, AfD 2017:
„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

[/u]





Gruß
Erich

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.01.2008 12:58
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

Spock schrieb am 08.01.2008 09:52
Oh je, jetzt läuft der Hamster wieder zur Hochform auf..

Zitat:

und der nun einfacher möglichen Übergang ins geregelte Erwerbsleben.

Hä? Was fuer ein "einfacher moeglicher Uebergang"?




Schon klar, für dich ist ein Übergang ins geregelte Erwerbsleben weder einfach noch möglich.




Ich habe nur nachgefragt, was genau er mit seiner Meinung da meinte. Das macht man manchmal in Diskussionen, bei denen man an den Themen und den Aussagen des Anderen interessiert ist.

Schon klar, dass fuer dich sachliches Diskutieren weder einfach noch moeglich ist...

Zitat:


Und: Dein Stasi-Geschwafel verfängt hier nicht, auch wenn du damit zum 100. Mal kommst. Wie bei allem, hast du auch davon keinen blassen Dunst, sonst würdest du, allein aus Respekt vor den Opfern der echten Stasi, die Klappe halten.




Meine Guete, jetzt hockst du nicht nur staendig aggressiv bruellend beim Mist produzieren auf dem Toepfchen, sondern schwingst dabei auch noch gutmenschlich die Sozi-Keule.
Boah, was der Kleine schon alles kann, staun...

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.01.2008 12:59
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten
ich wars

wh
Spock Offline



Beiträge: 2.377

10.01.2008 12:01
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten
Klar, dass du nicht raffst, dass die Benutzung von Begriffen wie Deportation und Stasi in völlig banalem Zusammenhang durchaus die Opfer verhöhnt und das noch lange keine Nazi- oder Sozi- oder sonstige Keule ist.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

10.01.2008 14:08
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

Spock schrieb am 10.01.2008 12:01
Klar, dass du nicht raffst, dass die Benutzung von Begriffen wie Deportation und Stasi in völlig banalem Zusammenhang durchaus die Opfer verhöhnt und das noch lange keine Nazi- oder Sozi- oder sonstige Keule ist.




Gut, dass wir immer noch tapfere Gutmenschen wie dich haben, die meinen, Teile der deutschen Sprache fuer sich und ihren Ideologiekrams auf ewig gepachtet zu haben.

*kopfschuettel*

wh


Spock Offline



Beiträge: 2.377

10.01.2008 15:51
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten
Ich habe keinen Begriff gepachtet. Die Stasi ist und war die Stasi. Jeder weiß, was das ist und wer die Arbeit einer bundesdeutschen Behörde mit der der Stasi vergleicht, ist entweder ein Idiot oder ein plumper Agitator. Oder beides.

Aus demselben Grund lehne ich z.B. auch Begriffe wie GEZtapo kategorisch ab, obwohl ich ganz grundsätzlich gegen die GEZ bin. Das hat nichts mit Gutmenschentum zu tun, sondern mit anständiger, angemessener Verwendung von Begriffen. Aber da kann ich wohl lange reden... schüttel weiter den Kopf, wenns dir denn hilft.
SteffenHuber Offline

Besucher

Beiträge: 459

11.01.2008 00:34
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 08.01.2008 09:47

Zitat:

SteffenHuber schrieb am 07.01.2008 22:55

Zitat:

Anonymer User schrieb am 05.01.2008 15:54
Aus dem Arbeitsamt wurde eine noch kompliziertere, teurere Sozialstasi gemacht plus Augenwischereien wie teure Umbenamsung, teuren Logo-Farbentausch, teure Namenseinführung für angeblich neue und angeblich tolle Sachen die es aber schon vorher gab (z.B. Ich-AG), usw. - und das ohne nennenswerte Verbesserung aber mit vielen Verschlechterungen (z.B. Umwandlung von Niedriglohn-Jobs in Hungerlohn+Zuschuss-Jobs).




Sicher wurde bei den Hartz-Reformen viel geschludert. Die Leistungen sind beispielsweise viel zu hoch und werden viel zu spät gekürzt.




Dass sie angeblich zu hoch sind, ist doch arg weltfremde Ideologie.




Nein, das ist eigene Erfahrung. Von der Regelleistung kann man bequem leben, angereichert mit etwas Schwarzarbeit kommt man auf äquivalente Nettolöhne wie ein Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor.

Das halte ich für grundsätzlich falsch. Da man auch mit erheblich weniger Geld auskommen kann als der Regelleistung, halte ich diese für viel zu hoch. Selbiges gilt für den Wohnraumanspruch.

Zitat:


Und was meinst du mit "zu spaet"? Wer ablehnt, wird bestraft - daran hat sich doch nichts geaendert.




Genau, es hat sich nichts geändert. Kürzungen liegen weiterhin im Ermessen der Behörde, das erlaubt einigen Spezialisten quasi unbegrenztes Schmarotzen.

Zitat:


Zitat:


Positiv hingegen ist die Abschaffung der Ungerechtigkeit namens Arbeitslosenhilfe




Was war daran denn ungerecht?
Ausserdem hatte die AlHi als Abgrenzung zur SoHi eine positive und motivierende psychologische Wirkung. Wer nun schnell auf Hartz abrutscht, sieht sich auf einer Stufe mit allen anderen und wird auch so behandelt.




Arbeitslosenhilfe war eine durch nichts gerechtfertigte Besserstellung ehemals Erwerbstätiger. Ein Großteil der Langzeitarbeitslosen hatte sich mit diesem Zustand arrangiert. Der durch ALG2 aufgebaute Druck hat nun viele dieser Langzeitarbeitslosen wieder in die Erwerbstätigkeit gebracht, oft über die vielgeschmähten 1 EUR-Jobs.

Mit der "psychologischen Wirkung" kannst Du vielleicht irgendwelche Berufsbetroffenen wie Sozialpädagogen zuschwallen - die Zahlen zeigen deutlich, dass der Druck die Motivation erhöht und nicht der Kuschelstaat.

Zitat:


Zitat:


und der nun einfacher möglichen Übergang ins geregelte Erwerbsleben.




Hä? Was fuer ein "einfacher moeglicher Uebergang"?




Ich wollte "einfacher mögliche Übergang" schreiben. Namentlich höhere Zuverdienstgrenzen und 1-EUR-Jobs. Geregelte Arbeit erleichtert den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt.

Zitat:


Zitat:


Auch die Strukturreformen in der Agentur für Arbeit gehen in die richtige Richtung




Inwiefern? Dass die Betroffenen nun oft gar keinen mehr erreichen koennen, sondern vermehrt im Callcenter auf der gruenen Wiese anrufen muessen?




Nein, die Tatsache dass die Agentur für Arbeit nun wieder (wie es die Zahlen glasklar ausdrücken) erfolgreicher vermittelt und pro Erwerbslosem mehr Zeit für die Vermittlung aufwendet.

Zitat:


Zitat:


In Summe also eine positive Sache, und damit das Beste, was Rot-Grün auf den Weg gebracht hat.




Ja, Sozis moegen das denken. Manche wollen ja auch die echte Stasi wiederhaben - die erfreuen sich dann bis dahin an der West-Sozialstasi und der arbeitsamtlichen Planwirtschaft des Arbeitsmarktes...




Ein klassisches Beispiel für Hamstersche Realitätsverweigerung. Den Sozis passen die Reformen natürlich gar nicht ins Konzept, weil sie so erfolgreich waren. Den Planwirtschaftlern der Linken passen die liberalen Tendenzen nicht (die versuchen sie ja gerade, über die Mindestlöhne wieder einzufangen). Den echten Liberalen geht das alles nicht weit genug, weil in der Tat die Agentur für Arbeit immer noch organisierte Misswirtschaft ist, und die Weiterbildungsmafia der Gewerkschaften weiterhin "im Amt" ist.

Aber gemessen an all den Sozireformen unter Rot-Grün war es ein erstaunlich großer Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn jetzt durch die längere Bezugsdauer von ALGI für ältere Arbeitnehmer ein erfolgreicher Baustein wieder abgebaut wird.

Steffen

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

11.01.2008 13:16
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

Spock schrieb am 10.01.2008 15:51
Ich habe keinen Begriff gepachtet. Die Stasi ist und war die Stasi. Jeder weiß, was das ist und wer die Arbeit einer bundesdeutschen Behörde mit der der Stasi vergleicht, ist entweder ein Idiot oder ein plumper Agitator. Oder beides.

Aus demselben Grund lehne ich z.B. auch Begriffe wie GEZtapo kategorisch ab, obwohl ich ganz grundsätzlich gegen die GEZ bin. Das hat nichts mit Gutmenschentum zu tun, sondern mit anständiger, angemessener Verwendung von Begriffen. Aber da kann ich wohl lange reden... schüttel weiter den Kopf, wenns dir denn hilft.




Spock, wenn ich mal eine bundesdeutsche Behoerde direkt mit der damaligen DDR-Stasi gleichsetze, dann darfst du mir gern deine Vorwuerfe machen und dich moralisch, ideologisch oder wie auch immer erregen.

Bis dahin nehme ich mir aber das Recht, unsere ganzen Sozialkassen und -behoerden in einen Topf zu werfen und darauf hinzuweisen, dass eben vieles aehnlich ist, wie in der ollen DDR und nenne das eben "Sozialstasi" (und eben NICHT "DDR-Stasi").

Wer Beduerftigkeit definiert, hat die Macht.

Wer bestimmen kann, in welcher Form die Beduerftigen Maennchen fuer Brot machen muessen, hat die Kontrolle.

Die Leute werden durchleuchtet, was Daten und auch Privatsphaere betrifft. Da wird in Wohnungen geschaut. Usw. Die Menschen muessen staendig zur Verfuegung stehen und sind nur noch fremdbestimmt. Wer nicht funktioniert oder gehorcht, wird bedroht oder bestraft.

Usw.

Dafuer ist eine komplizierte, undurchschaubare und arschteure Buerokratie notwendig geworden - und selbst, wenn einem die obigen anderen Punkte egal sind, sollte es jeder mindestens als voellig durchgeknallt empfinden, wenn man Euros ausgibt, um Cents zu kontrollieren... allerspaetestens dann, wenn man erkennt, dass diese Sozialstasi ein wohlbehuetetes Instrument der Machtgruppen ist, die man sonst immer ablehnt und beschimpft.

wh

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

11.01.2008 14:13
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

SteffenHuber schrieb am 11.01.2008 00:34

Zitat:

Anonymer User schrieb am 08.01.2008 09:47

Zitat:

SteffenHuber schrieb am 07.01.2008 22:55
Die Leistungen sind beispielsweise viel zu hoch und werden viel zu spät gekürzt.




Dass sie angeblich zu hoch sind, ist doch arg weltfremde Ideologie.




Nein, das ist eigene Erfahrung. Von der Regelleistung kann man bequem leben, angereichert mit etwas Schwarzarbeit kommt man auf äquivalente Nettolöhne wie ein Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor.




Du hast also selbst von Hartz plus Schwarzarbeit gelebt? Und du meinst, das sei bequem? Dann muss deine Schwarzarbeit dir aber extrem viel eingebracht haben - aber das ist eben nicht die Regel(leistung), sondern die Ausnahme (der schwarzen Schafe).

I.Ue. ist die Regelleistung schon allein ohne Schwarzarbeit hoeher, als die Nettoloehne des wachsenden Heeres der Niedrigloehner - nicht umsonst werden ja auf HIV-Niveau aufstockende Zuschuesse gezahlt.

Zitat:


Das halte ich für grundsätzlich falsch. Da man auch mit erheblich weniger Geld auskommen kann als der Regelleistung, halte ich diese für viel zu hoch.




Was bitte ist an 3xx Euro im Monat fuer alles(!) ausser Miete/Heizung (wenn man Pech hat, aber tw. auch einschl. Miete/Heizung) zu viel?

Zitat:


Selbiges gilt für den Wohnraumanspruch.




Natuerlich kann man rumtheoretisieren und meinen, ein armer Single komme auch mit 20qm aus - aber in der Realitaet sieht das mit dem Wohnraumangebot wieder anders aus, als die eigenen ideologischen Traeumereien.

Zitat:


Zitat:


Und was meinst du mit "zu spaet"? Wer ablehnt, wird bestraft - daran hat sich doch nichts geaendert.




Genau, es hat sich nichts geändert. Kürzungen liegen weiterhin im Ermessen der Behörde, das erlaubt einigen Spezialisten quasi unbegrenztes Schmarotzen.




Da widersprichst du dir doch selbst, wenn du erkennst, dass die Behoerden Ablehnungen bestrafen aber gleichzeit daraus die Moeglichkeit ableitest, es gaebe damit unbegrenztes Schmarotzen.

Zitat:


Zitat:


Ausserdem hatte die AlHi als Abgrenzung zur SoHi eine positive und motivierende psychologische Wirkung. Wer nun schnell auf Hartz abrutscht, sieht sich auf einer Stufe mit allen anderen und wird auch so behandelt.




Arbeitslosenhilfe war eine durch nichts gerechtfertigte Besserstellung ehemals Erwerbstätiger. Ein Großteil der Langzeitarbeitslosen hatte sich mit diesem Zustand arrangiert.




Mal abgesehen davon, dass es logisch und vernuenftig ist, wenn man sich mit den Lebensbedingungen arrangiert, sprach ich nicht von irgendwelchen juristischen Spitzfindigkeiten ("ungerechtfertigte Besserstellung") sondern nur von dem einen (psychologischen) Vorteil, den die AlHi bieten konnte.

Zitat:


Der durch ALG2 aufgebaute Druck hat nun viele dieser Langzeitarbeitslosen wieder in die Erwerbstätigkeit gebracht, oft über die vielgeschmähten 1 EUR-Jobs.




Quark, die meisten LZ-Alos blieben arbeitslos. Und schon gar nicht bringen die 1-Euro-Jobs Also in regulaere, legale Arbeitsverhaeltnisse. Die 1-Euro-Jobs muessen gemeinnuetzig und zusaetzlich sein - da landet die Mehrheit dann in Vereinen o.ae. und kommt mit privatwirtschaftlichen Unternehmen hoechstens dort in Beruehrung, wo im Schatten Missbrauch betrieben wird.

Zitat:


Mit der "psychologischen Wirkung" kannst Du vielleicht irgendwelche Berufsbetroffenen wie Sozialpädagogen zuschwallen




Die psychologische Wirkung der AlHi, wie ich sie schilderte, war nun mal realer Alltag fuer viele Betroffene. Ob dem irgendwelche SozPaeds zustimmen, ist mir eigentlich relativ wurscht - aber dass reale Lebensumstaende auch reale psychologische Auswirkungen haben, wird wohl kein Mensch bestreiten.

Zitat:


- die Zahlen zeigen deutlich, dass der Druck die Motivation erhöht und nicht der Kuschelstaat.




Bloedsinn!
Tschuldigung... aber wer glaubt denn noch an das Maerchen, Druck an sich wuerde motivieren?!? Motivation ist ein Anreiz, dem man freiwillig nachgehen kann - Druck ist reine Fremdbestimmung; ein Zwang, dem man sich beugt, wenn/weil man nicht anders kann.

Auf Druck reagieren Menschen auch unterschiedlich. Der eine wird vielleicht sogar positiv angetrieben, der Naechste wird nur getrieben, einer beugt sich nur und der andere wird gebrochen. Aber auch der, der eben noch durch den einen Druck positiv angetrieben werden konnte, laesst sich nach Druck x evtl. auch nur noch treiben.

Es haben ja auch so gut wie alle Mittel der letzten 25 Jahre versagt, die auf Druck aufgebaut haben oder gar nur Druck waren. Wer also Druck will, sollte so ehrlich sein und zugeben, was er wirklich damit erreichen will - Menschen gaengeln koennen, sie kontrollieren, vielleicht sogar quaelen, mindestens aber kontrollieren und beherrschen wollen, damit sie nach seiner Pfeife tanzen.

Aber bitte nicht mehr dieses Maerchen vom guten Druck...


Zitat:


Ich wollte "einfacher mögliche Übergang" schreiben. Namentlich höhere Zuverdienstgrenzen und 1-EUR-Jobs. Geregelte Arbeit erleichtert den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt.




Achso...
Das mit den Grenzen muss auch wieder mit viel Buerokratie berechnet, verwaltet, kontrolliert werden.

Und 1-Euro-Jobs waeren zwar etwas Geregeltes mit positiver Wirkung fuer die Betroffenen, wenn sie nicht den Gestank von Zwang und Missbrauch an sich haetten, aber normale Arbeitgeber stellen keinen Alo (und schon gar nicht LZ-Alo) ein, nur weil er in einem Verein mal ein paar Monate einen 1-Euro-Job gemacht hat. Zum einen sind die "Jobs" dafuer zu kurz.
Und (was auch ein uraltes Problem ist) zum anderen misstrauen die AG idR - zurecht oder zu unrecht, egal - allen Masznahmen, die Zwangsmasznahmen sind, weil sie dadurch nicht erkennen koennen, ob der Alo mehr oder weniger gezwungen wurde, das zu tun oder ob er das freiwillig wollte.

Zitat:


Zitat:


Zitat:


Auch die Strukturreformen in der Agentur für Arbeit gehen in die richtige Richtung




Inwiefern? Dass die Betroffenen nun oft gar keinen mehr erreichen koennen, sondern vermehrt im Callcenter auf der gruenen Wiese anrufen muessen?




Nein, die Tatsache dass die Agentur für Arbeit nun wieder (wie es die Zahlen glasklar ausdrücken) erfolgreicher vermittelt und pro Erwerbslosem mehr Zeit für die Vermittlung aufwendet.




Huch, welche Zahlen druecken das denn so glasklar aus, dass erfolgreicher vermittelt wurde (die ueblichen statistischen Spielereien und konjunkturbedingte Schwankungen zaehlen aber nicht ;-))?

Und dass mehr zeit fuer die Alos aufgewendet wird, beinhaltet doch sicher auch die Wartezeiten, die der Alo in den Warteschleifen der Callcenter verbringt, weil es vor Ort neuerdings keine realen Ansprechpersonen mehr gibt?!

Zitat:



Zitat:


Zitat:


In Summe also eine positive Sache, und damit das Beste, was Rot-Grün auf den Weg gebracht hat.




Ja, Sozis moegen das denken. Manche wollen ja auch die echte Stasi wiederhaben - die erfreuen sich dann bis dahin an der West-Sozialstasi und der arbeitsamtlichen Planwirtschaft des Arbeitsmarktes...




Ein klassisches Beispiel für Hamstersche Realitätsverweigerung.




Sorry, aber du denkst zu kurz. Die wollen halt die Sozialstasi behalten, weil sie dadurch punkten koennen, wenn sie es schaffen, sie etwas netter zu gestalten... oder weil sie punkten koennen, wenn die Gegenseite sie unnett gestaltet. Rechts, Links, Schwarz, Rot - alles austauschbar und nur Augenwischerei.

Zitat:


Den Sozis passen die Reformen natürlich gar nicht ins Konzept, weil sie so erfolgreich waren. Den Planwirtschaftlern der Linken passen die liberalen Tendenzen nicht (die versuchen sie ja gerade, über die Mindestlöhne wieder einzufangen). Den echten Liberalen geht das alles nicht weit genug, weil in der Tat die Agentur für Arbeit immer noch organisierte Misswirtschaft ist, und die Weiterbildungsmafia der Gewerkschaften weiterhin "im Amt" ist.




Also erstens ist die "Zumutbarkeit" fuer die Alos das Gegenstueck zum "Mindestlohn" fuer die AG - beides ist im Prinzip ein Stueck weit Planwirtschaft. Denn wer den AG die Alos zu guten Konditionen bietet, bestimmt ja den Preis der Ware Arbeitskraft nach unten - der Mindestlohn macht nichts anderes nach oben.

Und ob es echten Liberalen nicht weit genug geht, sei dahingestellt - der FDP geht es anscheinend zu weit. Bisher ein Gegner des Buergergeldes an sich, haben sie sich nun wohl mit Buergergeld angefreundet, um dem Mindestlohn etwas entgegensetzen zu koennen. Aber eben kein echtes, bedingungsloses und somit liberales Buergergeld, sondern auch nur wieder eine verschlankte, gelblackierte Sozialstasi.

Und wenn du das (zb Bildungsmafia, Misswirtschaft, etc.) selbst auch schon alles erkennst und ablehnst, verstehe ich nicht, wieso du dich dann so an dieses Buerokratiemonster klammerst *verstaendnislosguck*

Zitat:


Aber gemessen an all den Sozireformen unter Rot-Grün war es ein erstaunlich großer Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn jetzt durch die längere Bezugsdauer von ALGI für ältere Arbeitnehmer ein erfolgreicher Baustein wieder abgebaut wird.




Das Problem mit den Aelteren waere mit einem echten BG auch erledigt.

wh

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.144

11.01.2008 14:19
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 11.01.2008 13:16
Dafuer ist eine komplizierte, undurchschaubare und arschteure Buerokratie notwendig geworden - und selbst, wenn einem die obigen anderen Punkte egal sind, sollte es jeder mindestens als voellig durchgeknallt empfinden, wenn man Euros ausgibt, um Cents zu kontrollieren... allerspaetestens dann, wenn man erkennt, dass diese Sozialstasi ein wohlbehuetetes Instrument der Machtgruppen ist, die man sonst immer ablehnt und beschimpft.

wh




Hamster,

wenn die 'Sozialstasi' ihre Arbeit so gut macht, dass Du sie so nennen musst, dann unterstütze ich sie ausdrücklich, und Du darfstt sie unwiedersprochen so bezeichnen.

Gruß, Martin

F-W Offline




Beiträge: 1.679

11.01.2008 17:57
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten
Deine abstrusten Begrifflichkeiten mache ich mir nicht zueigen, aber hier hast du schon recht:

Zitat:

Hamster schrieb am 11.01.2008 13:16


Wer Beduerftigkeit definiert, hat die Macht.

Wer bestimmen kann, in welcher Form die Beduerftigen Maennchen fuer Brot machen muessen, hat die Kontrolle.

Die Leute werden durchleuchtet, was Daten und auch Privatsphaere betrifft. Da wird in Wohnungen geschaut. Usw. Die Menschen muessen staendig zur Verfuegung stehen und sind nur noch fremdbestimmt. Wer nicht funktioniert oder gehorcht, wird bedroht oder bestraft.


Nur, umso höher die Grenze zur Bedürftigkeit angesetzt wird, desto mehr Leute fallen unter die Regelungen, desto grösser die Macht der Sozialstaatsfanatiker. Dazu kommt, dass man nur mit steigenden Kundenzahlen den ausufernden Apparat begründen und zufriedenstellen kann.

Immer höhere Bedürftigkeitsgrenzen haben auch den Vorteil, dass man das System so nach und nach von der reinen Arbeitslosigkeit und damit von konjunkturellen Unwägbarkeiten abkoppeln kann und so auf Dauer seinen Bestand sichern kann.

Mich wundert deshalb deine Kritik an Steffen, nur eine strikte Begrenzung der Bedürftigkeitsgrenzen kann dem ganzen Spuk einigermassen Einhalt gebieten.

FW

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.01.2008 14:36
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 11.01.2008 17:57
Deine abstrusten Begrifflichkeiten mache ich mir nicht zueigen, aber hier hast du schon recht:

Zitat:

Hamster schrieb am 11.01.2008 13:16


Wer Beduerftigkeit definiert, hat die Macht.

Wer bestimmen kann, in welcher Form die Beduerftigen Maennchen fuer Brot machen muessen, hat die Kontrolle.

Die Leute werden durchleuchtet, was Daten und auch Privatsphaere betrifft. Da wird in Wohnungen geschaut. Usw. Die Menschen muessen staendig zur Verfuegung stehen und sind nur noch fremdbestimmt. Wer nicht funktioniert oder gehorcht, wird bedroht oder bestraft.


Nur, umso höher die Grenze zur Bedürftigkeit angesetzt wird, desto mehr Leute fallen unter die Regelungen, desto grösser die Macht der Sozialstaatsfanatiker. Dazu kommt, dass man nur mit steigenden Kundenzahlen den ausufernden Apparat begründen und zufriedenstellen kann.




Richtig.

Zitat:


Mich wundert deshalb deine Kritik an Steffen, nur eine strikte Begrenzung der Bedürftigkeitsgrenzen kann dem ganzen Spuk einigermassen Einhalt gebieten.




Kritisiert habe ich nur die Stellen, an denen er imho auf die ueblichen Maerchen hereingefallen ist (zb Druck hilft) oder schlicht imho keine Ahnung hat (zb mit HIV koenne man gut und bequem leben) oder sich widerspricht (zb Schwarzarbeit anprangert aber sich fanatisch gegen echtes BG wehrt, welches die Schwarzarbeit beseitigen wuerde).

Was die Beduerftigkeitsgrenzen betrifft, beginnt das Problem schon mit der Mehrzahl (GrenzeN). Jede Gruppe will fuer jede andere Gruppe die Beduerftigkeit definieren.

Ob man nun Kranke und Gesunde unterscheidet - oder ob man HIVlern das Brot nicht goennt, waehrend man Leuten mit hohen Nettoeinkommen ohne Bedenken noch ein paar Hunderter an KiG hinterher schiebt - oder ob man Alte und Junge unterscheidet - oder Kinderlose und Kinderhalter - das ist voellig egal. Es gibt dann viele Toepfe fuer viele Gruppen aus denen nach diversen Kriterien und Vorlieben verteilt oder gekuerzt wird.

Und das ist teure, ueberwiegend ideologisch motivierte und somit ueberfluessige Buerokratie - egal, ob man die nun einzeln irgendwie benamst oder zusammengefasst ueberspitzt "Sozialstasi" nennt, wie ich es mache.

Ich bin eben inzwischen ueberzeugt, dass ein echtes BG das Guenstigste, Einfachste und Liberalste waere.

wh





Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.01.2008 18:20
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 12.01.2008 14:36
Ich bin eben inzwischen ueberzeugt, dass ein echtes BG das Guenstigste, Einfachste und Liberalste waere.

wh




Faulheit für alle ist nicht finanzierbar.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

13.01.2008 11:48
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 12.01.2008 18:20

Zitat:

Anonymer User schrieb am 12.01.2008 14:36
Ich bin eben inzwischen ueberzeugt, dass ein echtes BG das Guenstigste, Einfachste und Liberalste waere.



Faulheit für alle ist nicht finanzierbar.




Du begehst da einen klassischen Denkfehler (oder ist das absichtliche Verbreitung von Irrtuemern durch die Kontrollfreaks?! ;))
Das echte, bedingungslose BG hat ueberhaupt nichts mit Faulheit zu tun.

Im Gegenteil - es wuerde mehr Arbeitsgelegenheiten schaffen und vermehrt zum Arbeiten animieren/motivieren. Finanzierbar ist es nachweislich auch.

wh



BTW, interessante Themen fuer Extrathreads... zum einen, was Faulheit ueberhaupt ist bzw. wer sie wie definiert (meist meinen die Leute damit ja eher Freiheit(en) an sich)... zum anderen, ob und wie man "Faulheit fuer alle" (wie genau auch immer das dann ausschauen soll) realisieren koennte. Imho scheiterts eher am (ideologischen) Willen als an den Moeglichkeiten...

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

13.01.2008 12:02
Rolli Kochs Wahlkampf Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 13.01.2008 11:48

Zitat:

Kodo schrieb am 12.01.2008 18:20

Zitat:

Anonymer User schrieb am 12.01.2008 14:36
Ich bin eben inzwischen ueberzeugt, dass ein echtes BG das Guenstigste, Einfachste und Liberalste waere.



Faulheit für alle ist nicht finanzierbar.




Du begehst da einen klassischen Denkfehler (oder ist das absichtliche Verbreitung von Irrtuemern durch die Kontrollfreaks?! ;))
Das echte, bedingungslose BG hat ueberhaupt nichts mit Faulheit zu tun.

Im Gegenteil - es wuerde mehr Arbeitsgelegenheiten schaffen und vermehrt zum Arbeiten animieren/motivieren. Finanzierbar ist es nachweislich auch.

wh



BTW, interessante Themen fuer Extrathreads... zum einen, was Faulheit ueberhaupt ist bzw. wer sie wie definiert (meist meinen die Leute damit ja eher Freiheit(en) an sich)... zum anderen, ob und wie man "Faulheit fuer alle" (wie genau auch immer das dann ausschauen soll) realisieren koennte. Imho scheiterts eher am (ideologischen) Willen als an den Moeglichkeiten...




Wenn es nachweislich finanzierbar ist, dann gib mal einen kurzen Plan.

Mit Faulheit hatte ich gemeint, dass sehr vielen Leuten das Bürgergeld genug wäre und sie deshalb weder arbeiten noch gemeinnützig tätig sein wollten.

Wie begründet sich das Bürgergeld?

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