Lexx schrieb am 30.06.2008 15:49
Werhamster:
Kannst du wenigstens mal EIN konkretes Beispiel bringen, was deine m.E. irrwitzigen Behauptungen stützt?
"Siehe Krieg/Militär/Realität" ist wischiwaschi und kann alles oder nichts sein. Das akzeptiere so einfach nicht.
Meine "irrwitzige Behauptung" war, dass der Westen (auch) keine Probleme damit hat, seine Leute/Soldaten in den Tod zu schicken. Beispiele dafuer liefert die (kriegerische / militaerische) Realitaet - aber Realitaet ist fuer dich ja Wischiwaschi... *achselzuck*
Zitat:
"Und die koennen schon sehr gut abschaetzen, was Einsaetze "kosten". "
Klingt so'n bisschen so wie "Gute Trainer können schon sehr gut abschätzen, wieviele Tore sie in einem Spiel bekommen".
Ein Interessantes Interview über Mugabe und wieso Südafrika und die AU sich so wenig einmischen.
für Gerd: "agesschau.de: Was können die Vereinten Nationen ausrichten?
von Soest: China, (Südafrika) und Russland haben im Sicherheitsrat eine stärkere Verurteilung Simbabwes verhindert. (...) Nichts deutet daraufhin, dass sich die Haltung dieser Länder ändern wird."
F-W schrieb am 29.06.2008 18:01
Wer die Geschichte von Giesecke und den Banknoten erzählt, sollte sie ganz und richtig erzählen und nicht so dumm rumhetzen wie die SZ ("... Giesecke & Devrient zur Räson zu bringen.").
Die Firma hat laufende Verträge, die korrekt und nicht etwa unter Umgehung von irgendwelchen Embargos abgeschlossen wurden. Eine Einstellung der Lieferungen wären Vertragsbruch und würden hohe Schadensersatzforderungen nach sich ziehen. Es kann aber nicht sein, dass sich die Öffentlichkeit und die Politik in Empörung suhlen und eine einzelne Firma die Zeche bezahlt.
G&D hat in Statements, die im TV zu sehen waren, klar gemacht, dass sie zum Ausstieg aus den Veträgen ein staatliches Lieferverbot benötigt (z.B. Embargo) und nichts lieber täte, als einem solchen zu folgen. Wenn die Politik der Meinung ist, Geschäfte mit Simbabwe seien nicht tragbar, dann muss sie auch dafür sorgen, dass sie verboten werden - was ja auch eine Hilfe für die Firmen ist.
Pressemitteilungen sind aber nicht ganz klar, ob es ein Verbot seitens der Bundesregierung gab, es wird lediglich von einer 'Anwesiung' geschrieben.
Ich sehe die Maßnahme trotzdem problematisch. Es handelt sich hier nicht um nationale Sicherheitsinteressen, wie bei der Lieferung von Waffen. Verträge dürfen nicht Spielball der Tagespolitik werden, ihre Erfüllung muss international zumindest zweithöchste Priorität haben, bzw. müssen Anweisungen zur 'Nichterfüllung' klaren und transparenten Kriterien (a priori) folgen. Sonst wird politischer Willkür Tür und Tor geöffnet. Was ist, wenn der russische Präsident morgen mit dem Wahlverfahren bei uns nicht einverstanden ist, und Gazprom zu Lieferunterbrechungen auffordert? Er kann dann locker auf den nun geschaffenen Präzedenzfall verweisen.
So hat man wieder den Eindruck, dass das politische Alltagsgeschäft dem Prinzip folgt, dass der Stärkere Recht hat. Gegenüber anderen Staaten hätte man sich das nicht getraut.
Lexx schrieb am 01.07.2008 17:03
Du kannst mir also KEIN konkretes Beispiel nennen. Das habe ich mir gedacht.
Sorry, aber du hast entweder den Schuss nicht gehoert oder du willst mich verarschen...
Lies Zeitungen, schau dir Nachrichten an, blaetter in Geschichtsbuechern, surf im Internet - kurz: die von dir "Wischiwaschi" genannte militaerische Realitaet der letzten Wochen und Monate, Jahre und Jahrzehnte bietet ausreichend Beispiele dafuer, dass (auch) der Westen keine Probleme damit hat, seine Soldaten in den Tod zu schicken.
Gerd:
Der Mugabe kriegt seine hard currency von den wenigen Unternehmern, die noch im Land tätig sind. Es gab da vor der Wahl mal einen Artikel über einen ich glaube Textilhändler. Da stand, jeder durch Export eingenommene Dollar (Devisen) muss zu 35% in Simbabwe-Dollar bei der Staatsbank aufbewahrt werden und verliert dort 2% an Wert.....jeden Tag!
Gerd:
Der Mugabe kriegt seine hard currency von den wenigen Unternehmern, die noch im Land tätig sind. Es gab da vor der Wahl mal einen Artikel über einen ich glaube Textilhändler. Da stand, jeder durch Export eingenommene Dollar (Devisen) muss zu 35% in Simbabwe-Dollar bei der Staatsbank aufbewahrt werden und verliert dort 2% an Wert.....jeden Tag!
Danke fuer die Information, Lexx.
Na, diese Tonnen von Papier sind sicher nicht billig.
Ich lese dass eine Zimbabwe Dollar Banknote etwa drei Wochen haelt, dann ist der Wert so gering, dass man sie als Klopapier verwenden kann..
Wusstest Du, dass diese bayrische Firma, die keiner so richtig kennt, einen Jahresumsatz von 2.5 Mrd Dollar hat? Hat wenig oder gar kein Konkurrenz fuer Papier, und sie druckt auch auf Wunsch Banknoten. Die Mehrheit der Euros scheinen von der Firma zu stammen.
Die Firma hat, so lese ich, die Banknoten fuer die 1920er deutsche Inflation geliefert.
Ist alles nur Trivia, und hat nix mit dem Thema zu tun.
Aber war doch beeindruckt, was es so alles an Herstellern gibt auf der Welt.
Die Inflation in Simbabwe wird auf zurzeit 165000 % geschätzt, nach 150000 % zu Jahresbeginn.
Das heißt rein rechnerisch, dass sie nach drei Wochen noch 2/3 ihres Wertes hat.
Wikipedia sagt: "1 US-Dollar mittlerweile zu 41.000.000 ZWD (Stand: 12. März 2008)"
Nehmen wir also eine 10.000 ZWD-Note, dann ist die heute rein rechnerisch noch 0,000055 USD wert und war's vor drei Wochen noch 0,000084 USD.
G+D ist eine sehr gute Firma, druckt nicht nur Banknoten sondern produziert auch z.B. die Chip-behafteten Scheckkarten u.ä..
Auf dem Gebiet des Gelddruckens hat (vielleicht auch hatte, man weiß ja nie, wer von wem in den letzten 20 Jahren alles übernommen wurde) sie eine Konkurrenz in der Schweiz - De La Rue Giori. Es sind hochinteressante Firmen - werde Dir was darüber erzählen, wenn ich im Herbst in Deine Richtung komme.
Wenn Gerd Giesecke & Devrient nicht kennt, sollte er nicht von sich auf andere schliessen.
Wenn Gerd seinen Informationsstand vor WRLs Besuch erweitern will, kann er sich ja bis dahin die Homepage von G&D anschauen.
Nur soviel: G&D beliefert ca. 60 Staaten mit Banknoten und über 100 mit Banknotenpapier. Unter anderem stellen sie zusammen mit der (privaten) Bundesdruckerei die deutschen Chargen der Euronoten her.
G&D, die britische Thomas De La Rue und die Bundesdruckerei sind die grössten privaten Banknotendruckereien.
F-W schrieb am 03.07.2008 03:24
Wenn Gerd Giesecke & Devrient nicht kennt, sollte er nicht von sich auf andere schliessen.
Wenn Gerd seinen Informationsstand vor WRLs Besuch erweitern will, kann er sich ja bis dahin die Homepage von G&D anschauen.
Nur soviel: G&D beliefert ca. 60 Staaten mit Banknoten und über 100 mit Banknotenpapier. Unter anderem stellen sie zusammen mit der (privaten) Bundesdruckerei die deutschen Chargen der Euronoten her.
G&D, die britische Thomas De La Rue und die Bundesdruckerei sind die grössten privaten Banknotendruckereien.
FW
Wie konnte ich bis jetzt in dieser Welt herumlaufen ohne mir Gedanken zu machen , wo die Banknoten und das Papier dafuer fuer 100 Staaten herkommt.
Ich Zombie verwende sie nur, und mache mir absolut keine Herkunftsgedanken.
Und dann veerwende icgh nur noch ganz wenige davon, hoechstens etwa 30 bis 40 Dollar im Monat, und das voriwegdn in Muenzen fuer's parking meter usw. Wir sind eine bargeldlose Familie geworden.
F-W: Ist das noch zu fassen?
Muss, um Kater das Raten abzunehmen, Demenz sein, ernsthafte Demenz seit Geburt.