Mehr geben die Agenturmeldungen noch nicht her. Ich vermute mal, die vorzeitige Ausrufung Steinmeiers als Kanzlerkandidat wollte Beck nicht mehr mittragen.
Angesichts der Erfolgsaussichten im nächsten Jahr und des vortgeschrittenen Alters des alten neuen PVs steht aber zu befürchten, dass auch dies nur eine Übergangslösung sein wird.
Tatsächlich sei die endgültige Festlegung auf Steinmeier erst am Samstag gefallen, heißt es nach vertraulichen Gesprächen zwischen Beck und Steinmeier. Auch Alt-Kanzler Gerhard Schröder habe Einfluss genommen. Angeblich habe er Steinmeier gedrängt, jetzt das Heft in die Hand zu nehmen. Das Ergebnis: Steinmeier soll Kanzlerkandidat werden, Beck Parteivorsitzender bleiben. Die beiden sollen ein Tandem bilden. Auch Franz Müntefering soll im SPD-Wahlkampf eine wichtige Rolle spielen. http://www.tagesschau.de/inland/steinmeier158.html
Auch der Entscheid für Münte als SPD Chef dürfte erst vor Kurzem gefallen sein. Er steht ja praktisch gerade erst zur Verfügung.
Ich stelle mir das so vor; Beck hat, um wenigstens einmal Wort zu halten, stets darauf gedrängt, den KK erst Ende Jahr zu benennen und mit seinem Rücktritt gedroht, falls das missachtet worden wäre. Nun haben alle still gehalten, weil es keinen Ersatz für Beck gab, keine Honoration ohne Ambitionen und kein Junger, der sich verschleissen wollte. Doch jetzt wo Müntefering wieder zur Verfügung stand konnte Beck ruhig abgeschossen werden.
Hmm keine Ahnung. Nach den Meldungen bisher war die Entscheidung wohl zwischen Steinmeier und Beck persönlich gefallen, so wie einst zwischen Merkel und Stoiber beim Frühstück. Den Rücktritt würde ich eher Müntes Rückkehr zuschreiben.
Lexx schrieb am 07.09.2008 16:51
Hmm keine Ahnung. Nach den Meldungen bisher war die Entscheidung wohl zwischen Steinmeier und Beck persönlich gefallen, so wie einst zwischen Merkel und Stoiber beim Frühstück. Den Rücktritt würde ich eher Müntes Rückkehr zuschreiben.
Unsinn. Beck wurde nicht gefragt. Man hat halt wieder mal einen Vorsitzenden weggeputscht.
Lexx schrieb am 07.09.2008 16:51
Hmm keine Ahnung. Nach den Meldungen bisher war die Entscheidung wohl zwischen Steinmeier und Beck persönlich gefallen, so wie einst zwischen Merkel und Stoiber beim Frühstück. Den Rücktritt würde ich eher Müntes Rückkehr zuschreiben.
Unsinn. Beck wurde nicht gefragt. Man hat halt wieder mal einen Vorsitzenden weggeputscht.
Beck ist nach Mainz geflüchtet.
Mirk fuhr den Fluchtwagen.
Beck soll froh sein. Um im Moloch Berlin bestehen zu können fehlt ihm die charakterliche Verkommenheit. Sollen diese Arschlöcher ihren Dreck doch alleene machen.
Lexx schrieb am 07.09.2008 16:51
Hmm keine Ahnung. Nach den Meldungen bisher war die Entscheidung wohl zwischen Steinmeier und Beck persönlich gefallen, so wie einst zwischen Merkel und Stoiber beim Frühstück. Den Rücktritt würde ich eher Müntes Rückkehr zuschreiben.
Die Entscheidung zugun sten von Steinmeier ist laut Aussage von Beck schon vor Monaten gefallen. Der Fakt an sich kann wohl nicht die Ursache sein.
[QUOTE][b][i]DP schrieb am 07.09.2008 17:34[/b][/i]
[QUOTE][b][i]Lexx schrieb am 07.09.2008 16:51[/b][/i]
Hmm keine Ahnung. Nach den Meldungen bisher war die Entscheidung wohl zwischen Steinmeier und Beck persönlich gefallen, so wie einst zwischen Merkel und Stoiber beim Frühstück. Den Rücktritt würde ich eher Müntes Rückkehr zuschreiben.[/QUOTE]
Die Entscheidung zugun sten von Steinmeier ist laut Aussage von Beck schon vor Monaten gefallen. Der Fakt an sich kann wohl nicht die Ursache sein.[/QUOTE]
Aber die Bekanntgabe.
Und die Rückkehr des Parteisoldaten M.
Ich habe heute meinen Rücktritt vom Vorsitz der SPD erklärt. In der vergangenen Nacht ist der Plan von mir und Frank-Walter Steinmeier, mit dessen Nominierung zum Kanzlerkandidaten der SPD durchzustarten und gemeinsam für einen Erfolg bei der Bundestagswahl 2009 zu sorgen, durchkreuzt worden.
Nachdem ich vor gut zwei Wochen Frank-Walter Steinmeier gebeten habe, die Spitzenkandidatur zu übernehmen, haben wir in einer Reihe von Gesprächen sorgfältig und vertrauensvoll die Vorbereitungen getroffen. Teil dieses Konzeptes der Geschlossenheit war auch die Einbeziehung des ehemaligen Parteivorsitzenden Franz Müntefering. Durch die Sondertagung der EU-Außenminister in Brüssel am 1. September 2008 verschob sich die geplante Bekanntgabe der Entscheidung auf den heutigen Tag.
Aufgrund gezielter Falschinformationen haben die Medien einen völlig anderen Ablauf meiner Entscheidung dargestellt. Das war und ist darauf angelegt, dem Vorsitzenden keinen Handlungs- und Entscheidungsspielraum zu belassen. Vor diesem Hintergrund sehe ich keine Möglichkeit mehr, das Amt des Parteivorsitzenden mit der notwendigen Autorität auszuüben.
Ich habe dieses Amt übernommen, um meiner Partei zu helfen. Weil das nicht mehr möglich scheint, habe ich diese Konsequenz gezogen.
Ich hoffe, dass die SPD nun geschlossen und erfolgreich in den laufenden und kommenden Wahlkämpfen auftreten kann und wünsche meinen Nachfolgern viel Glück.
Jetzt spricht Beck von einer Intrige gegen sich durch "gezielte Falschinformationen", die seine Autorität untergraben.
Naja, es ehrt ihn, den neuen Kandidaten nicht offensichtlich beschädigen zu wollen, aber wer anderes konnte den Fahrplan der Kandidatenkür hintertreiben als Steinmeier selbst?
DP schrieb am 07.09.2008 18:29
Naja, es ehrt ihn, den neuen Kandidaten nicht offensichtlich beschädigen zu wollen, aber wer anderes konnte den Fahrplan der Kandidatenkür hintertreiben als Steinmeier selbst?
Anonymer User schrieb am 07.09.2008 18:27
Becks Erklärung zu seinem Rücktritt:
Aufgrund gezielter Falschinformationen haben die Medien einen völlig anderen Ablauf meiner Entscheidung dargestellt. Das war und ist darauf angelegt, dem Vorsitzenden keinen Handlungs- und Entscheidungsspielraum zu belassen. Vor diesem Hintergrund sehe ich keine Möglichkeit mehr, das Amt des Parteivorsitzenden mit der notwendigen Autorität auszuüben.
Ich habe dieses Amt übernommen, um meiner Partei zu helfen. Weil das nicht mehr möglich scheint, habe ich diese Konsequenz gezogen.
Die bösen Medien und die Falschinfos waren es wohl nicht.
Beck hat endlich eingesehen, dass er die SPD nicht mehr ohne Gegenwehr in einen Zusammenschluss mit der Linken treiben konnte.
Er hatte das Amt übernommen, um seiner Partei zu schaden.
Das ist ihm gelungen.
Die Umfragen beweisen es.
Kodo schrieb am 07.09.2008 18:39
Er hatte das Amt übernommen, um seiner Partei zu schaden.
Das ist ihm gelungen.
Die Umfragen beweisen es.
Reihenweise Wahl-Niederlagen, massiver Mitgliederschwund, Entstehung der WASG - all das geschah, als das Duo Schröder-Müntefering am Ruder war (Steinmeier kannte damals noch kaum jemand, er war damals noch die graue Eminenz im Kanzleramt, die die Verschleppung deutscher Staatsbürger durch die CIA duldete).
Außer Beck wollte keiner das Amt übernehmen. Steinmeier war damals ja immer noch ein blasser Nobody. Er duckte sich weg, wäre in der partei auch gar nicht vermittelbar gewesen.
Beck wollte eigentlich eine Zusammenarbeit mit der FDP. Die erteilte ihm aber eine Absage. Die heutige FDP ist stramm neoliberal, eine sozial-liberale Politik ist mit ihr nicht zu machen.
Da Beck nicht wollte, dass die SPD in Zukunft nur mehr die Rolle des Steigbügelhalters der Union übernimmt, setzte er eine leichte Kurskorrektur (im Grunde nur symbolisch) durch und wollte mittelfristig die Option für Rot-Rot-Grün schaffen.
Der konzertierten Negativkampagne der Springer- und Bertelsmann-Presse hatte er freilich nichts entgegen zu setzen.