Anonymer User schrieb am 08.09.2008 15:26
Also grad unter den SHEs und HIVs gibt es wohl eh schon viele Nichtwaehler. Ausserdem sind diese Gruppen nicht grad klein. Dann noch Mio von kleinen Rentnern, Kleinverdienern, herumkrebsenden Familien, usw.
Sicher sind das nicht alles Linke, aber immerhin Leute, die Land und Gesellschaft (wieder) etwas sozialer haben moechten.
Das ist aber schon ziemlich arges Politsprech. Arme Leute wählen die Linken, nicht weil sie mehr Geld durch die erhoffte Umverteilung erhalten wollen sondern "weil sie das Land und die Gesellschaft wieder etwas sozialer haben möchten". Da geht einem ja das Herz auf. Besonders hervorzuheben ist dabei die Verwendung des Wortes "sozial". Das scheint bei Hamster wie bei Lafo und Konsorten ja irgendwie kongruent zu sein mit dem Wort "gerecht". "Sozial", "gerecht", "verteilen", alles Vokabeln mit denen sich trefflich Scheisse erzählen lässt. Wer so einen Müll labert wie wh oben missbraucht das Wort "sozial" einzig um Geld aus einer Klientel herauszupressen, die nicht links wählt um es der zu schenken, die es tut.
"Neid füttern" wäre meine Äquivalent zu "sozial".
Kodo schrieb
Es dürfte Wenige in der SPD geben, die noch weiter nach links gehen wollten.
Links ist Lafontaine.
Der bzw. die Linkspartei sind da nur, weil die SPD nach rechts schwenkte und fuer jene kein Platz mehr in der einst sozialen Partei blieb.
Zitat:
Es geht darum, den normalen Wählern eine Alternative zu bieten.
Der normale Wähler fährt nicht auf Lafontaine ab.
Das Wählerpotential der Linken ist sehr begrenzt und bewegt sich zwischen früheren Sozialhilfebeziehern und Langzeitarbeitslosen.
Die meisten Deutschen sind aber weder das Eine noch das Andere.
Also grad unter den SHEs und HIVs gibt es wohl eh schon viele Nichtwaehler. Ausserdem sind diese Gruppen nicht grad klein. Dann noch Mio von kleinen Rentnern, Kleinverdienern, herumkrebsenden Familien, usw.
Sicher sind das nicht alles Linke, aber immerhin Leute, die Land und Gesellschaft (wieder) etwas sozialer haben moechten. Und wenn die SPD nicht mehr sozial ist, wird halt eine soziale Alternative gewaehlt oder gar nix - und beides bedeutet Stimmenverlust fuer die SPD.
Btw, fuer manche koennte die Alternative auch Rechts bedeuten. Teils aus Protest, teils, weil die Rechten in manchen Ecken schon (auch sozial) aktiv sind. Und sei es nur ein Stadtteilfest, dass sie jugendliche Randalierer an sich binden und damit (fuer manche) von der Strasze holen, in manchen Ecken fuer Ordnung sorgen (und wenn nur Rentnerin Luise sich wieder auf die Strasze traut, weil angesichts der rechten Jugend keine anderen jugendlichen Randalierer mehr auftauchen) usw.
wh
Viele SPD-Ortsvereine "halten sich" traditionell ein Wählerpotential aus SH- und ALG II-Empfängern im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Funktionsträger sind in der Regel gut versorgt; meistens in den Verwaltungs- und Versorgungsstrukturen (Rathaus, Energie, Müllabfuhr usw.) der Gemeinden und sitzen in den Gemeinderäten und den Aufsichtsräten der kommunalen Betriebe.
Die Sitzungsgelder sind ein gutes Zubrot monatlich und dann sitzt man an der Quelle interessanter Informationen, die sich evtl. versilbern lassen.
Das "Wählerpotential" erhält Bonbons in Form von irgendwelchen Projekten, die wiederum dazu dienen, Jobs für verdiente Genossen zu schaffen.
Das sind gewachsene, aber letztlich mehr oder weniger fragwürdige Strukturen.
Trotzdem gibt es aber durchaus sinnvolle Projekte.
Es gibt natürlich auch selbstlose Genossen, die altruistisch ihr letztes Hemd geben.
Einen Rechtsschwenk sehe ich nicht; eher einen Schwenk zur Realpolitik.
Was die NPD macht, ist obszön, weil Mittel zum bösen Zweck und führt zu keinem Gewinn für die Leute.
Wenn NPD-ler für Ordnung sorgen, müsste man eigentlich auswandern.
Nach dem Führungswechsel bei der Bundes-SPD steht weiter die ungelöste Hessen-Frage im Raum. Sie ist einer der Gründe für die Turbulenzen und ist als Glaubwürdigkeitsproblem weiter eine offene Flanke im kommenden Wahlkampf.
Momentan scheint über das Vorgehen in Berlin noch keine Klarheit zu bestehen. Offiziell wird zwar betont, dass die Beschlüsse weiter gelten, also Entscheidung auf Landesebene. Dass aber die neue Parteiführung das Problem weiter so treiben lässt wie Beck, halte ich für ausgeschlossen.
Dabei sind die möglichen Auflösungen gleichermassen unangenehm.
Entweder man wagt den Schritt und macht sich über die nächsten 4 Jahre vom Wohlwollen der LP abhängig und setzt sich weiter den permanenten Angriffen der Konkurrenz wegen Wortbruchs aus. Für diesen Fall hat Münte ja schon zumindest klare vertragliche Vereinbarungen gefordert um nicht durch vage, nicht fixierte Absprachen dauernden Nachforderungen der LP ausgesetzt zu sein (vielleicht auch in der Hoffnung, dass die LP dann einen Rückzieher macht).
Oder man zieht die Reissleine und Ypsilanti tritt gar nicht erst an, oder schlimmer, man organisiert einen Heckenschützen in der SPD-Landtagsfraktion. Die Welt kolportiert bereits, Steinmeier lasse nach einer solchen Person suchen. Selbst wenn es nicht stimmt, reicht es als Drohkulisse vielleicht um Ypsilanti zu Einlenken zu bewegen. Das wäre ein Ende mit Schrecken und das späte Eingeständnis, dass man die Wahlen eben nicht gewonnen hat. Im Ergebnis liefe das auf Neuwahlen (weniger wahrscheinlich eine gK) hinaus. Für die Hessen SPD eine bittere Konsequenz und wohl auch Ypsilantis politisches Ende.
Ich tippe mal auf die zweite Option, gleich welcher Spielart.
Hat Münte nicht bereits gesagt, dass er sowas nur mit echten Verträgen gemacht sehen will, damit niemand die SPD wie einen Ochsen durch die Arena ziehen kann?
Dann verstehe ich nicht recht, warum die LP nicht gleich Regierungsmitglied wird. Das ist letztlich auch eine rechte Zumutung für die Linke, sie soll alles absegnen aber sagen darf sie nichts. Lafo mag das in den Kram passen aber als Abgeordneter würde ich mir da verarscht vorkommen.
Vielleicht muss ja gar kein Heckenschütze aufgebaut werden. Die hessische Parteirechte hat klar ihre Themen auf den Tisch gelegt und bisher sind die Verhandlungen noch sehr weit davon entfernt. Ypsilanti muss notgedrungen Koalitionsverhandlungen in der Öffentlichkeit durchführen. Da kann das Team um SPD Vize Walter sagen was Phase ist und nicht im Versteckten agieren. Erst wenn sich Ypsilanti absolut uneinsichtig zeigt muss sie dann auf die Art entsorgt werden.
Aber ich musses nochmal sagen; so ein Ypsilanti Desaster mit Koch als Neuwahlsieger wäre natürlich ein schwerer Schlag ins Kontor und der SPD und in vorderster Reihe der Linken in der SPD, die diese Katastrophe dann zugern dem rechten Führungsduo in die Schuhe schieben werden. Das mit dem "Heckenschützen aufbauen" hab ich vor Wochen unter Becks Führung gelesen. Da hätte man es vielleicht noch als ungeplanter Einzelfall abtun können.
Ich hoffe, es gibt Neuwahlen in Hessen. Dann wird die SPD Verluste erleiden und die Linkspartei wird dazugewinnen. Die Schuld an der Niederlage der SPD wird man Ypsilanti und Beck anhängen. Vielleicht langt es ja trotzdem noch zum Juniorpartner Kochs.
Am Sonntag haben wir gesehen, wie sich politische Strukturen und Machtpositionen binnen Stunden verändern können.
Hessen wird deshalb spannend bleiben.
Es spricht aber zunächst noch alles für eine rot-grüne Minderheitsregierung.
Vorteil für die Linke übrigens, dass sie einerseits mitregieren kann, jedenfalls indirekt und andererseits weiter opponieren kann.
Meine Prognose:
Vorausgesetzt, es ist sicher, dass die Grünen mitmachen und die Linke duldet, wird es so kommen.
Alle Vorteile überwiegen.
DP schrieb am 08.09.2008 15:50
Das ist aber schon ziemlich arges Politsprech.
Wenn die Benutzung des alltaeglichen Begriffs "sozial(er)" fuer dich schon Politsprech ist, dann ist fuer wohl alles Politsprech.
Zitat:
Arme Leute wählen die Linken, nicht weil sie mehr Geld durch die erhoffte Umverteilung erhalten wollen sondern "weil sie das Land und die Gesellschaft wieder etwas sozialer haben möchten". Da geht einem ja das Herz auf. Besonders hervorzuheben ist dabei die Verwendung des Wortes "sozial".
Dass eine soziale (Um)Gestaltung manchmal auch Umverteilung von Geld bedeuten kann, ist ja nun nichts Neues und auch nichts an sich Negatives. Es aber immer mit Geldumverteilung gleichzusetzen bzw. staendig eine Umverteilung dahinter zu wittern, grenzt irgendwie schon an krankhaftem Verhalten.
Zitat:
Das scheint bei Hamster wie bei Lafo und Konsorten ja irgendwie kongruent zu sein mit dem Wort "gerecht".
In der Tat hatte ich noch ein "und gerechter" da stehen, loeschte es aber, weil ich vermutete, dass dies wieder einer faelschlicherweise zu "soziale Gerechtigkeit" kombiniert um sich darueber auskotzen zu koennen.
Zitat:
"Sozial", "gerecht", "verteilen", alles Vokabeln mit denen sich trefflich Scheisse erzählen lässt. Wer so einen Müll labert wie wh oben missbraucht das Wort "sozial" einzig um Geld aus einer Klientel herauszupressen, die nicht links wählt um es der zu schenken, die es tut.
"Neid füttern" wäre meine Äquivalent zu "sozial".
Hier in D gibts viele Leute, die so ein Zeug absondern wie du, die dann aber schnell die Hand aufhalten, wenn sie oder ihre Leute abstuerzen, erkranken, altern, etc. und mein Geld in Form von SoHi, AlG, KiG, HIV, Kita/Kiga, etc. haben wollen. Geschenkt *abwink*
Kodo schrieb am 08.09.2008 21:30
Viele SPD-Ortsvereine "halten sich" traditionell ein Wählerpotential aus SH- und ALG II-Empfängern im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Funktionsträger sind in der Regel gut versorgt; meistens in den Verwaltungs- und Versorgungsstrukturen (Rathaus, Energie, Müllabfuhr usw.) der Gemeinden und sitzen in den Gemeinderäten und den Aufsichtsräten der kommunalen Betriebe.
Die Sitzungsgelder sind ein gutes Zubrot monatlich und dann sitzt man an der Quelle interessanter Informationen, die sich evtl. versilbern lassen.
Das "Wählerpotential" erhält Bonbons in Form von irgendwelchen Projekten, die wiederum dazu dienen, Jobs für verdiente Genossen zu schaffen.
Das sind gewachsene, aber letztlich mehr oder weniger fragwürdige Strukturen.
Trotzdem gibt es aber durchaus sinnvolle Projekte.
Keine Ahnung, wovon du hier genau reden willst. Ich hab nur gesagt, wem die SPD zu unsozial ist, der waehlt halt die Linkspartei oder nichts, was beides Verluste fuer die SPD darstellen duerfte.
Zitat:
Was die NPD macht, ist obszön, weil Mittel zum bösen Zweck und führt zu keinem Gewinn für die Leute.
Wenn NPD-ler für Ordnung sorgen, müsste man eigentlich auswandern.
Wenn Arme eines Viertels wie Dreck behandelt werden und sonst nix haben und dann die Rechten ein Fest o.ae. veranstalten, dann ist das halt Gewinn fuer die Betroffenen.
Wenn Oma Kasupke sich wieder raus traut, weil die randalierenden ausl. Jugendlichen von den rechten Jugendlichen vertrieben wurden, dann ist das Gewinn fuer die Betroffenen.
Und allemal mehr Gewinn als die Luftballons, Faehnchen und Kulis der Konkurrenz.
Kodo schrieb am 08.09.2008 21:30
Viele SPD-Ortsvereine "halten sich" traditionell ein Wählerpotential aus SH- und ALG II-Empfängern im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Funktionsträger sind in der Regel gut versorgt; meistens in den Verwaltungs- und Versorgungsstrukturen (Rathaus, Energie, Müllabfuhr usw.) der Gemeinden und sitzen in den Gemeinderäten und den Aufsichtsräten der kommunalen Betriebe.
Die Sitzungsgelder sind ein gutes Zubrot monatlich und dann sitzt man an der Quelle interessanter Informationen, die sich evtl. versilbern lassen.
Das "Wählerpotential" erhält Bonbons in Form von irgendwelchen Projekten, die wiederum dazu dienen, Jobs für verdiente Genossen zu schaffen.
Das sind gewachsene, aber letztlich mehr oder weniger fragwürdige Strukturen.
Trotzdem gibt es aber durchaus sinnvolle Projekte.
Keine Ahnung, wovon du hier genau reden willst. Ich hab nur gesagt, wem die SPD zu unsozial ist, der waehlt halt die Linkspartei oder nichts, was beides Verluste fuer die SPD darstellen duerfte.
wh
Ich habe versucht darzustellen, wie Sozialdemokraten vor Ort agieren und funktionieren.
Deshalb sind sie Beck-Freaks.
Diese Art von "Lokalpolitik" muss die SPD aufgeben, weil sie Minderheiten bedient.
Diese Art von Lokalpolitikern sind natürlich ein Problem für Münte und Steinmeier.
Wenn Arme eines Viertels wie Dreck behandelt werden und sonst nix haben und dann die Rechten ein Fest o.ae. veranstalten, dann ist das halt Gewinn fuer die Betroffenen.
Wenn Oma Kasupke sich wieder raus traut, weil die randalierenden ausl. Jugendlichen von den rechten Jugendlichen vertrieben wurden, dann ist das Gewinn fuer die Betroffenen.
Und allemal mehr Gewinn als die Luftballons, Faehnchen und Kulis der Konkurrenz.
wh
So, so die Armen im Viertel werden wie Dreck behandelt und die NPD sorgt für Ordnung, damit sich die Oma wieder raustraut.
Erst wird mittels manipulierter Umfragen die SPD in den Keller demoskopiert, jetzt, mit der neuen, dem Kapital genehmeren Führung, legt sie wieder 4% zu. Das Umfrageinstitut ist natürlich Forsa , da braucht man gar nichts weiteres mehr dazu sagen.
Die SPD ist eine fremdgesteuerte Partei.
Aber bei der Landtagswahl in Bayern wird es ein böses Erwachen geben. Dann wird's natürlich wieder die Ypsilanti gewesen sein, weil sie mit der Linken kooperieren will.