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Dieses Thema hat 65 Antworten
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DP Offline



Beiträge: 5.248

07.09.2008 20:51
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten
Naja das meiste ist doch gar nicht so doof. Beck war in der Tat der einzige der für das Amt infrage kam. Ob er tatsächlich mit der FDP zusammenarbeiten wollte weiss man nicht. Es würde zumindest nahe liegen nach der langen sozial-liberalen Konstellation unter Beck in Mainz. Beck galt schon immer als bürgerlicher, ja konservativer Sozialdemokrat. Seine Wendung nach links war einzig der Tatsache geschuldet, das er ein Opportunist ist, der versuchte den Abschwung der SPD aufzuhalten. Dass er diesen mit eigenen Fehlern noch beförderte war nun auch sein Sargnagel. Ob er überhaupt eine Chance hatte das Siechtum der SPD aufzuhalten ist darüberhinaus fraglich. Der Schwung unter Schröder, der die Sozen immerhin in 2 Wahlen zur Kanzlerpartei führte, war dahin und die "neue Mitte" mittlerweile von Merkel besetzt. Ich glaube kaum, dass irgendeiner in der SPD es viel besser gemacht hätte, rein zahlentechnisch gesehen. Mit der demnächst fälligen und von Mirk so heissersehnten Hinwendung der SPD zur LP wird der Verfall noch zunehmen. Das bürgerliche Lager wird sich nicht mit Stasi und Altkommunisten a la DKP einlassen wollen, dem klassischen Linkswähler wird das original zunehmend sympathischer. Vielleicht war der Osten ja auch hier Trendsetter, in dem er die SPD zur 10% Partei degradiert, während sich die Linke mit der Union den MP ausjasst. Das ist dann nicht Becks Fehler gewesen oder Schröders oder Münteferings oder Nahles sondern der einfachen Tatsache geschuldet, dass sich einfache Botschaften nun mal besser verkaufen lassen. Sieht man ja an Mirk, der ja praktisch das Denken komplett einstellt, sobald ihm irgendjemand eine linke These unterjubelt.
Spock Offline



Beiträge: 2.377

07.09.2008 23:21
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten
Ich meinte vor allem das hier:

Zitat:

Da Beck nicht wollte, dass die SPD in Zukunft nur mehr die Rolle des Steigbügelhalters der Union übernimmt, setzte er eine leichte Kurskorrektur (im Grunde nur symbolisch) durch und wollte mittelfristig die Option für Rot-Rot-Grün schaffen.

Der konzertierten Negativkampagne der Springer- und Bertelsmann-Presse hatte er freilich nichts entgegen zu setzen.

Der Totengräber der SPD heißt Gerhard Schröder.




Die Kurskorrektur war nicht nur symbolisch. An der Stelle widersprechen sich Mirk und Co sogar selber. Auf einmal soll es nur ein Symbol gewesen sein, ein paar Antworten vor- oder nachher noch die Abrechnung mit Schröders verfehlter neoliberaler Politik. Schwachsinn.

Was können Springer und Bertelsmann für Becks Opportunismus? Es ist ihre Pflicht, darauf hinzuweisen. Bertelsmann gilt zudem als der SPD nahestehend.

Gerhard Schröder Totengräber? Ich denke, Becks Korrektur war nur symbolisch? Unsinn, siehe oben.

F-W Offline




Beiträge: 1.679

08.09.2008 01:31
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten
Beck ist eigentlich kein linker. Aber er hat sich vor den Karren der Linken spannen lassen. Mit den Korrekturen an der Agenda 2010, die er ursprünglich nicht wollte, mit der Kandidatin Schwan, obwohl er sich intern schon auf Köhler festgelegt hatte, mit der Herumeierei um das Ypsilanti-Links-Links-Bündnis, das auch er zuvor vielfach ausgeschlossen hatte.

Er hat nicht geführt, sondern sich von den Linken am Ochsenziemer durch den Ring zerren lassen.

Mit sojemanden kann keine Partei in den Wahlkampf ziehen.

Das comeback Müntes zeigt einerseits den desolaten Zustand der Partei. Andererseits ist er zusammen mit Steinmeier das stärkste Gespann, das die SPD aufbieten kann. Die Union dürfte dem Chaos mit Beck noch nachtrauern. Aber vielleicht hilft ihr ja Ottmar Schreiner und zettelt bald wieder Flügelkämpfe in der SPD an.

FW
Flecki5 Offline

Besucher

Beiträge: 250

08.09.2008 04:28
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten
Es war ja abzusehen, dass Beck nicht Kanzlerkandidat werden würde. Ab dem Moment, als er SPD-Chef wurde, ist er nur noch rumgeschlingert, insbesondere im Umgang mit der Linken. Nach dieser erstaunlich lang andauernden Schwächephase (viel länger als ich zu seinem Amtsantritt dachte, meine Prognosen von damals stellen sich heute als Murks heraus) hätte er als KaKa mit einem klaren Ergebnis von 5% abgeschlossen.

Wir konnten hier schön sehen, dass es unterschiedliche politische Kaliber gibt: Der sichere Chef in Rheinland-Pfalz geht unter in Berlin. Das ist lustig anzusehen, ärgerlich nur, dass seine Partei so lange so tief reingerissen wurde. Uns fehlt mit dieser schwachen SPD ein Ideengeber im politischen Diskurs, und so hoffe ich auch als Nicht-SPD-Wähler darauf, dass die Truppe zu neuer Stärke findet. Mit einer starken SPD würde jedenfalls das ganze Links-Geschwätz erledigt sein.

Randbemerkung 1: Irgendjemand hatte geschrieben, der Steinmeier wäre kein besonders guter Redner: Gerade deshalb wirkt er für mich seriös, weil man ihm beim Reden anmerkt, dass er auch noch nachdenken muss. Das ist mir viel lieber als die typischen Generalsekretäre, die nur ihre Formeln herunterstanzen.

Randbemerkung 2: Und dann gab es da noch das Gerücht, der Schröder hätte den Beck abgesägt: Bei solchen Sachen frage ich mich sehr oft, ob das nicht reine Zeitungsenten sind. Was hätte der Schröder davon? So ziemlich jede Verschwörungstheorie fällt zusammen, wenn man einfach mal fragt, was der Sinn der Übung sein soll. Und hier sehe ich keinen Sinn.

MfG, Flecki
DP Offline



Beiträge: 5.248

08.09.2008 07:45
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 08.09.2008 01:31
Die Union dürfte dem Chaos mit Beck noch nachtrauern. Aber vielleicht hilft ihr ja Ottmar Schreiner und zettelt bald wieder Flügelkämpfe in der SPD an.

FW




Steinmeier und Münte werden erst anfangen können wenn die Ypsilanti Geschichte gegessen ist. Und das kann noch dauern. Deren Wahl ist für Anfang Oktober vorgesehen. Wenns klappt und sie MP wird wird die Opps aus allen Rohren feuern und das Führungsduo muss eine ihnen unbequeme Regierung unterstützen, wenn nicht beschäftigt die SPD das Thema noch bis ins Frühjahr und, es ist ja anzunehmen, dass Koch nun in jedem Fall neu wählen lassen will, darüber hinaus.

DP Offline



Beiträge: 5.248

08.09.2008 07:56
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 08.09.2008 01:31
Mit sojemanden kann keine Partei in den Wahlkampf ziehen.




Vielleicht dazu auch noch einen Kommentar; Es ist richtig, Beck hat schwere Fehler gemacht. Er war nie wirklich geführt, nie Teil des Apparates in Berlin, seine Rhetorik war selten brillant und die Hessen Geschichte war ein Desaster. Trotzdem war er immer ein anständiger PV. Er wollte es allen recht machen. Strippen ziehen im Hintergrund war sein Ding nicht, aber als Chef muss man auch nasty sein. Beck blieb während seiner Amtszeit ein ehrenwerter Mann. Dass er jetzt auf die Art abserviert wurde wirft kein gutes Licht auf die neuen Chefs. Man muss sich das vorstellen; Beck wollte sogar, entgegen seinem Wunsch, den KK erst Ende Jahr vorzustellen, bei der Tagung Steinmeier als KK präsentieren. Nicht einmal das haben sie ihm noch genehmigt. Wie einen Hund haben sie ihn aus dem Hintereingang gejagt. Dass der Parteisoldat Beck die Brocken so hingeschmissen hat zeigt, wie tief er verletzt wurde und er sagt ja sehr deutlich, dass dies nicht von den Medien herrührt sondern allein vom Gebaren der eigenen Parteifreunde. Das ist schäbig! Und was für ein Kontrast zu dem gebetsmühlenartigen Gerede von der Solidarität unter den Mitmenschen und der Gerechtigkeit, die die SPD angeblich wiederherstellen möchte.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.09.2008 10:53
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten
Glänzender Kommentar von Wolfgang Lieb auf nachdenkseiten.de:

Zitat:

Wenn man sich fragt, welche Ziele die Gruppierung in der SPD verfolgt, die einerseits die SPD in dieses Desaster getrieben und andererseits durch einen innerparteilichen Putsch nun auch mit der Besetzung der Führungspositionen zu ihren Gunsten entschieden hat, dann macht schon die personelle Konstellation deutlich, dass Steinmeier als Schröders „Mach-Mal“ und Consigliere der Agenda-Politik und Müntefering zunächst als Stallmeister in der SPD und später als Sozialminister und Vizekanzler als Exekutor der Agenda 2010 (z.B. Rente mit 67) vor allem ihr eigenes vorausgegangenes Tun verbissen verteidigen werden. Die SPD wird also zur Geisel von Politikern genommen werden, die nichts mehr anderes im Sinn haben, als ihr weitgehendes Scheitern zu leugnen. Womöglich wird sogar noch an der Legende gestrickt, dass Kurt Beck für den Niedergang, ja vielleicht sogar für die Austrittswelle aus der SPD verantwortlich war.

Gerade diejenigen, die mit ihrer Politik die Linkspartei erst geschaffen haben, setzen nun ihr Werk fort. Die strategische Selbstblockade der SPD mit dem Berührungsverbot gegenüber der Linkspartei wird unter Verzicht auf eine realistische Option einer „linken“ Mehrheit zementiert.

Das einzige Ziel, das Steinmeier sich, wenn er ganz optimistisch ist, setzen kann, besteht darin, mit seinem Kurs der „Mitte“ der CDU so viele Stimmen abzunehmen, dass es bei den Bundestagswahlen zu Schwarz-Gelb nicht ganz reicht und er weiter den Vizekanzler abgeben darf. Steinmeiers Beifahrer Steinbrück hat die erneute Große Koalition ja schon ungeschminkt als Wahlziel ausgegeben.

Die Regierungsmitglieder und die Mehrheit der SPD-Bundestagsfraktion setzen allenfalls darauf, möglichst auch künftig an der Regierung beteiligt zu sein. Auch für die Karrieristen bei den „Seeheimern“ wäre bei einer dann nur noch kleinen CDU/CSU/SPD-Koalition ja immerhin noch der eine oder andere Posten in der Regierung drin – zu mehr als zu parlamentarischen Staatssekretären reicht es diesen aalglatten Politdarstellern, deren Profil im Wesentlichen darin besteht sich gegen ihre Partei zu profilieren, ohnehin nicht.

Und wenn diese Strategie nicht aufgehen sollte und Schwarz-Gelb die Mehrheit holen würde, dann kann man ja die Vorbilder Schröder und Clement nachahmen: Man geht einfach durch die Drehtür aus der Politik und verdient zum ersten Mal dann richtig Geld in der Wirtschaft – schließlich hat die ja allen Grund für ein nachträgliches Dankeschön.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3445


F-W Offline




Beiträge: 1.679

08.09.2008 11:36
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 08.09.2008 10:53
Glänzender Kommentar von Wolfgang Lieb auf nachdenkseiten.de:


Die Schönheit ensteht im Auge des Betrachters.

FW

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.09.2008 11:38
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 08.09.2008 01:31
Beck ist eigentlich kein linker. Aber er hat sich vor den Karren der Linken spannen lassen. Mit den Korrekturen an der Agenda 2010, die er ursprünglich nicht wollte, mit der Kandidatin Schwan, obwohl er sich intern schon auf Köhler festgelegt hatte, mit der Herumeierei um das Ypsilanti-Links-Links-Bündnis, das auch er zuvor vielfach ausgeschlossen hatte.

Er hat nicht geführt, sondern sich von den Linken am Ochsenziemer durch den Ring zerren lassen.

Mit sojemanden kann keine Partei in den Wahlkampf ziehen.

Das comeback Müntes zeigt einerseits den desolaten Zustand der Partei. Andererseits ist er zusammen mit Steinmeier das stärkste Gespann, das die SPD aufbieten kann. Die Union dürfte dem Chaos mit Beck noch nachtrauern. Aber vielleicht hilft ihr ja Ottmar Schreiner und zettelt bald wieder Flügelkämpfe in der SPD an.

FW




Er hat ganz einfach Fehler auf Fehler gemacht.
Die ALG I - Geschichte war tatsächlich ein Bonbon für die Linke in der SPD.
Aber alles, was danach kam, war dilettantisch; insbsondere die Option der Verhandlungen mit den Hessen-Linken.
Angeblich wurde das auch nicht von den SPD-Linken begrüßt.
Dann die Präsidenten-Kandidatur usw.
Meistens mit Niemandem abgesprochen und unprofessionell präsentiert.

Durch den Ring gezerrt wurde er nicht.
Er ist einfach kein kommunikativer Mensch.

Letzte Woche kam dann auch noch ein Papier eines Teils der Alt-Linken auf den Vorstandstisch.
Damit konnte er auch nicht umgehen.
Obwohl die Verfasser und dazu zählt der "Partei-Schreck" Ottmar Schreiner, keine Machtbasis in der Top-Linken (Nahles usw.) haben.
Schreiner kann nichts anzetteln; ebensowenig wie Heiko Maas.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.09.2008 11:43
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten

Zitat:

Flecki5 schrieb am 08.09.2008 04:28
Randbemerkung 2: Und dann gab es da noch das Gerücht, der Schröder hätte den Beck abgesägt: Bei solchen Sachen frage ich mich sehr oft, ob das nicht reine Zeitungsenten sind. Was hätte der Schröder davon? So ziemlich jede Verschwörungstheorie fällt zusammen, wenn man einfach mal fragt, was der Sinn der Übung sein soll. Und hier sehe ich keinen Sinn.

MfG, Flecki




Kann schon sein.
War aber, wenn, nur möglich, weil ein Vakuum da war.

Steinmeier war Schröders "Machmal".
Stone war sein engster Mitarbeiter.

Ich denke schon, dass Schröder und Münte und Weitere, Steinmeier "supportet" haben.

Es war letztlich auch zwangsläufig.
Ein Kanzlerkandidat mit dem irrlichternden Beck wäre alptraumhaft gewesen.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.09.2008 11:47
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten
Diejenigen, die jetzt moralisch argumentieren und Krokodilstränchen absondern, sollten sich an Angela Merkel erinnern.
Zuerst hat sie Schäuble gekippt und dann noch Kohl den Ehrenvorsitz genommen und das alles zu einem wesentlichen Teil über die FAZ.
Vergessen?

Politik läuft so ab.
Selbst im Kindergarten gibt es eine Hackordnung.
F-W Offline




Beiträge: 1.679

08.09.2008 11:59
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten
Die Linken in der SPD streuen jetzt fleissig Dolchstosslegenden und beklagen den „Putsch“.

1985 (?) wurde der ebenfalls kreuzbrave, glück- und glanzlose Scharping, der immerhin in einer Urwahl zum PV und KK bestimmt wurde von Lafontaine auf offener Bühne weggeputscht. Damals keine Verschwörungstheorien von links, sondern jubelnder Beifall.

Dolchstosslegenden werden immer von denen verbreitet, die sich der Einsicht verweigern, dass sie selbst für die Niederlage verantwortlich sind. Auch wenn Becks weinerliche Abschiedserklärung subjektiv nachvollziehbar erscheint, muss er sich eingestehen, dass er selbst zuallerserst für sein Scheitern verantwortlich ist. Er hat es versäumt, in entscheidenen Momenten auf die Bremse zu treten.

Und die Demontage Becks haben die Linken selbst besorgt, weil sie ihn in Sachen Gesine Schwan und der Hessen-Kiste als unentschlossen und getrieben blossgestellt haben. Münte und Steinmeier haben nur noch die Ruinen eines PV weggeräumt.

Wie Kodo bereits anmerkte, gehen alle Parteien schonungslos mit schwachen Vorsitzenden um. Man könnte als weiteres Beispiel die FDP und ihren Umgang mit diversen Chefs, zuletzt Gerhard anführen. Oder die CSU und ihre Stoiber-Soap.

FW
Frank2000 Offline

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Beiträge: 242

08.09.2008 13:27
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten
Man könnte sich schon fast überlegen, eine Mitleidsstimme für die SPD zu spenden, um den neuen Kurs zu unterstützen... klingt blöd, ich weiß. Aber mir ist eine mittelstarke SPD in der Mitte noch alle mal lieber als eine superstarke CDU/CSU mit einer schwachen FDP, die dann doch von einem links-ganzlinks-kommunistisch-anarchistischen Bündnis überholt werden.


Das dumme ist ja, dass wir im bürgerlich-konservativen lager noch immer nicht eine zweite etablierte Partei haben (im liberalen Lager scheint im Moment ja nichts zu holen sein). Und die CDU/CSU würde es zu absoluten Mehrheit wohl nicht schaffen.
MfG Frank
DP Offline



Beiträge: 5.248

08.09.2008 14:15
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten

Zitat:

Frank2000 schrieb am 08.09.2008 13:27
Man könnte sich schon fast überlegen, eine Mitleidsstimme für die SPD zu spenden, um den neuen Kurs zu unterstützen... klingt blöd, ich weiß. Aber mir ist eine mittelstarke SPD in der Mitte noch alle mal lieber als eine superstarke CDU/CSU mit einer schwachen FDP, die dann doch von einem links-ganzlinks-kommunistisch-anarchistischen Bündnis überholt werden.


Das dumme ist ja, dass wir im bürgerlich-konservativen lager noch immer nicht eine zweite etablierte Partei haben (im liberalen Lager scheint im Moment ja nichts zu holen sein). Und die CDU/CSU würde es zu absoluten Mehrheit wohl nicht schaffen.
MfG Frank




Aha, dann bist du also ein Freund der ewigen grossen Koalition, denn wenn die SPD mittelgross bleibt und die Union nicht superstark bleibt ja nicht mehr viel.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.09.2008 15:26
Beck gibt auf - Comeback für Müntefering Antworten

Zitat:

Kodo schrieb
Es dürfte Wenige in der SPD geben, die noch weiter nach links gehen wollten.
Links ist Lafontaine.




Der bzw. die Linkspartei sind da nur, weil die SPD nach rechts schwenkte und fuer jene kein Platz mehr in der einst sozialen Partei blieb.

Zitat:


Es geht darum, den normalen Wählern eine Alternative zu bieten.
Der normale Wähler fährt nicht auf Lafontaine ab.
Das Wählerpotential der Linken ist sehr begrenzt und bewegt sich zwischen früheren Sozialhilfebeziehern und Langzeitarbeitslosen.
Die meisten Deutschen sind aber weder das Eine noch das Andere.




Also grad unter den SHEs und HIVs gibt es wohl eh schon viele Nichtwaehler. Ausserdem sind diese Gruppen nicht grad klein. Dann noch Mio von kleinen Rentnern, Kleinverdienern, herumkrebsenden Familien, usw.

Sicher sind das nicht alles Linke, aber immerhin Leute, die Land und Gesellschaft (wieder) etwas sozialer haben moechten. Und wenn die SPD nicht mehr sozial ist, wird halt eine soziale Alternative gewaehlt oder gar nix - und beides bedeutet Stimmenverlust fuer die SPD.

Btw, fuer manche koennte die Alternative auch Rechts bedeuten. Teils aus Protest, teils, weil die Rechten in manchen Ecken schon (auch sozial) aktiv sind. Und sei es nur ein Stadtteilfest, dass sie jugendliche Randalierer an sich binden und damit (fuer manche) von der Strasze holen, in manchen Ecken fuer Ordnung sorgen (und wenn nur Rentnerin Luise sich wieder auf die Strasze traut, weil angesichts der rechten Jugend keine anderen jugendlichen Randalierer mehr auftauchen) usw.

wh

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