Das finde ich doch noch recht überraschend. Man verbietet das Rauchen, empört sich über die Moral von Politikern und Bankern oder die Einstellung der Fussballer aber zuhause werden die Kinder regelmässig geschlagen. Oder hat "ein Klapps auf den Po" tatsächlich keinem geschadet?
Das finde ich doch noch recht überraschend. Man verbietet das Rauchen, empört sich über die Moral von Politikern und Bankern oder die Einstellung der Fussballer aber zuhause werden die Kinder regelmässig geschlagen. Oder hat "ein Klapps auf den Po" tatsächlich keinem geschadet?
Schön dann auch noch der Satz: "Den Eltern ist bewusst, dass eine Ohrfeige oder ein Klaps keine pädagogische Wirkung hat".
Ich schlage meine Kinder nicht. Die einen sind in dem Alter, wo sie Konsequenzen durchaus verstehen (und Schläge sehr dediziert als das erkennen, was sie sind: eine Bankrotterklärung). Das andere ist noch zu klein. Das versteht weder Schläge noch Argumente.
Und ich frage mich, wer so verkorkst ist, ein 5-jähriges Mädchen zu schlagen. Naja, anscheinend mehr als man glaubt.
Aber wer es selbst nur so erlebt hat, kann wohl nicht anders.
Zitat von Gerd DP,Hast Du Kinder? Interessiert, Gerd
Nein, ich kann deshalb nur auf meine eigene Kindheit zurückblicken und muss feststellen, dass da Schlagen an der Tagesordnung war. Übrigens nicht nur zuhause (mir ist irgendwann in der Pubertät selbst erschreckend aufgefallen, dass ich gegenüber den Eltern in Gesprächen immer eine Abwehrhaltung einnahm, um schnell ausweichend reagieren zu können) sondern auch in der Schule (und wir sprechen hier von den 80ern) gehörte an-den-Ohren-ziehen oder auf-den-Hinterkopf-schlagen zu den anerkannten Erziehungsmethoden. Ich dachte diese finstere Zeit ist vorbei. Jemand mal dieSuper Nanny gesehen; Erziehung im Präkariat? Keine Folge ohne Schläge.
Ich habe von meinen Eltern je 1 "Watsch'n" bekommen - und beide waren hochverdient, sehr spontan und sind von mir als "gerecht und stimmig" empfunden worden. Anders in der Grundschule (anfang der 50er Jahre), da gab es noch "Tatzen" und "Übergelegte", also Schlagen mit dem Rohrstock auf Hand bzw. Hinterteil (ein 3-fach Hoch auf die Lederhosen!). Die haben bestenfalls meine gut versteckte Renitenz gefördert, aber sonst nur das Verhältnis zwischen dem "Fräulein Lehrerin" und mir nachhaltig ins negative gedreht. Wir hatten mal für ein paar Monate einen jungen Lehrer als Aushilfe, der hat nicht geschlagen sondern uns "ins Gewissen geredet" - das hatte bei mir wesentlich bessere und nachhaltigere Folgen als Tatzen etc.
Bei meinen Kindern ist es mir ähnlich gegangen, obwohl ich prinzipiell gegen Schlagen bin ist mir bei allen Dreien je einmal "die Hand ausgerutscht", es waren jeweils dramatische Momente und ich habe mich danach saumies gefühlt auch wenn die Watschn die Situation bereinigt hatten.
Wenn es um so eine plakative Äußerung geht wie im Titel dann bin ich immer sehr skeptisch - das mag natürlich daran liegen dass ich wie gesagt ja ein "geschlagener und schlagender Vater" bin, auch wenn ich mich keineswegs so fühle - was jetzt ja offensichtlich noch viel schlimmer ist.
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat von WRLIch habe von meinen Eltern je 1 "Watsch'n" bekommen - und beide waren hochverdient, sehr spontan und sind von mir als "gerecht und stimmig" empfunden worden.
WRL,
wir (Geschwister) haben zuhause von Ohrfeigen bis Prügel mit dem Stock alles bekommen. Im großen Ganzen wussten wir ganz genau, wofür, und es war nicht so etwas, wie ein Ablassen von Aggression, wie man das gelegentlich liest. Ich kann also 'mitreden'. Und ich sehe Nicht-'Schlagen' als Erziehungsmittel weder dogmatisch, noch als Zeichen der Souveränität (Gegenteil von Kapitulation). Es ist ein Mittel wie jedes andere, das man früher effektiv oder aber dumm und falsch eingesetzt hat.
Es ist heute verpönt, wird aber mit Sicherheit irgendwann etwas differenzierter diskutiert werden. Im Gegenteil zu Kater sehe ich gerade bei jüngeren Kindern durchaus ein effektives Kommunikationsmittel: Ein spürbarer Klaps auf die Hand, wenn etwas nicht angefasst werden darf, ist eine klare Ansage, elendlange Erklärungen verbunden mit Drohungen machen Kinder eher kirre. Die Erzeihung wird so nur trickreicher, ob das aber der seelischen Gesundheit der Kinder (und Eltern) besser bekommt, ist noch nicht erwiesen.
Der Einsatz von Erziehungsmitteln muss letztlich auch zu den Fähigkeiten und Persönlichkeiten von Eltern und Kindern passen. Dogmatisches Reinreden ist m.E. nicht opportun. Wie Du schon erwähnt hast, ist aber das Gerechtigkeitsempfinden der entscheidende Punkt. Das gilt aber gleichermaßen für 'gewaltfreie' Maßnahmen.
Zitat von MartiS2 Ein spürbarer Klaps auf die Hand, wenn etwas nicht angefasst werden darf, ist eine klare Ansage,
und meines Erachtens kein Schlag oder Prügel sondern vom Kleinkind zu erfassendes Zeichen, dass die Hände etwas falsch machten. Im Gegensatz zum "Klaps auf den Po", der zeigen oder zumindest andeuten will: Wenn du nicht machst was ich will tu ich dir weh!
Zitat von MartiS2 wir (Geschwister) haben zuhause von Ohrfeigen bis Prügel mit dem Stock alles bekommen. Im großen Ganzen wussten wir ganz genau, wofür, und es war nicht so etwas, wie ein Ablassen von Aggression, wie man das gelegentlich liest. Ich kann also 'mitreden'. Und ich sehe Nicht-'Schlagen' als Erziehungsmittel weder dogmatisch, noch als Zeichen der Souveränität (Gegenteil von Kapitulation). Es ist ein Mittel wie jedes andere, das man früher effektiv oder aber dumm und falsch eingesetzt hat.
Es ist heute verpönt, wird aber mit Sicherheit irgendwann etwas differenzierter diskutiert werden. Im Gegenteil zu Kater sehe ich gerade bei jüngeren Kindern durchaus ein effektives Kommunikationsmittel: Ein spürbarer Klaps auf die Hand, wenn etwas nicht angefasst werden darf, ist eine klare Ansage, elendlange Erklärungen verbunden mit Drohungen machen Kinder eher kirre. Die Erzeihung wird so nur trickreicher, ob das aber der seelischen Gesundheit der Kinder (und Eltern) besser bekommt, ist noch nicht erwiesen.
Der Einsatz von Erziehungsmitteln muss letztlich auch zu den Fähigkeiten und Persönlichkeiten von Eltern und Kindern passen. Dogmatisches Reinreden ist m.E. nicht opportun. Wie Du schon erwähnt hast, ist aber das Gerechtigkeitsempfinden der entscheidende Punkt. Das gilt aber gleichermaßen für 'gewaltfreie' Maßnahmen.
Gruß, Martin
Differenziert betrachtet, gibt es dann überhaupt keinen Grund, warum man z. B. Mitarbeiter nicht schlagen sollte, statt mit Abmahnungen zu drohen. Ist das Gleiche, nur dass die sich im Gegensatz zu Kindern eben wehren würden. Aber bei Wehrlosen traut man sich ja eher.
Letztlich zeigt der Beitrag doch sehr schön, was Schläge anrichten.
Zitat Erschreckende Studie Die Hälfte der Deutschen schlägt ihre Kinder Viele Eltern greifen bei der Erziehung ihrer Kinder noch immer zu Gewalt. Die körperlichen Bestrafungen
Ui, wie dramatisch man das doch formulieren kann - und dann kommt sowas wie "Klaps auf den Po"
Kinder verprügeln, ist eine Sauerei. Prügel als Teil eines Strafkatalogs ist eher sinnlos. Das christliche Züchtigen ebenso.
Aber der eher lockere Klapps auf Finger oder Hintern bei bei z.B. Gefahren (Herdplatte, Steckdose, etc.) ist zumindest sinnvoll und verhindert eher Verletzungen als sie zu erzeugen. Schließe mich da Martins Worten an: "...sehe ich gerade bei jüngeren Kindern durchaus ein effektives Kommunikationsmittel: Ein spürbarer Klaps auf die Hand, wenn etwas nicht angefasst werden darf, ist eine klare Ansage, elendlange Erklärungen verbunden mit Drohungen machen Kinder eher kirre..."
Aber der Klapps als Erziehungsmittel wird ebenso seltener wie die häusliche Erziehung, da Kinder eh immer mehr outgesourct werden.
Zitat von KaterDifferenziert betrachtet, gibt es dann überhaupt keinen Grund, warum man z. B. Mitarbeiter nicht schlagen sollte, statt mit Abmahnungen zu drohen. Ist das Gleiche, nur dass die sich im Gegensatz zu Kindern eben wehren würden. Aber bei Wehrlosen traut man sich ja eher.
Letztlich zeigt der Beitrag doch sehr schön, was Schläge anrichten.
Gruss Kater
Kater,
in der Regel sind Erwachsene - im Gegensatz zu Kindern - in der Lage eine 'Kosten-Nutzen'-Abwägung zu treffen. Ich kenne von Erwachsenen auch keine Situationen, dass sie, weil sie nicht bekommen was sie wollen, wild um sich schlagen, Dinge kaputt machen, schreien, für Ansprache nicht zugänglich sind. Sollte dies aber passieren, wäre aber auch bei Erwachsenen vielleicht eine Ohrfeige angebracht .
Heute ist es dann aber so, dass bestgebildete Mütter, weil sie sich beim Anziehen nicht durchsetzen können, mit halbnackten Kindern bei kaltem Wetter auf das Fahrrad setzen: Wenn das Kind halb erfroren ist, wird es sicher schon vernünftig.
Wie auch immer, Fakt scheint zu sein, dass die heutige junge Generation deutlich weniger 'leidensfähig' ist, d.h. bei geringster beruflicher Belastung laufen die Jungen davon. Vielleicht spielen da die veränderten Erziehungsmethoden eine Rolle.
Ja well, Fast jeder redet von seine Kindheit. Mach ich's halt auch.
Und ich habe sogar "Fakten", was Kater sicher freuen wird; denn er besteht ja immer auf "Fakten..
'''''''
In der legende steht nichts von Eltern. Bei 562,000 Fuherern waeren die Eltern auch nur im Weg gewesen. Damit war auch kein Problem, dass Eltern Kinder schlagen wuerden. Sonst hatte einer der 562000 Fuehrer an die Haustuere geklopft und haette die Eltern shnell und unkompliziert entsorgt.
Zitat von KaterDifferenziert betrachtet, gibt es dann überhaupt keinen Grund, warum man z. B. Mitarbeiter nicht schlagen sollte, statt mit Abmahnungen zu drohen. Ist das Gleiche, nur dass die sich im Gegensatz zu Kindern eben wehren würden. Aber bei Wehrlosen traut man sich ja eher.
Letztlich zeigt der Beitrag doch sehr schön, was Schläge anrichten.
Gruss Kater
Kater,
in der Regel sind Erwachsene - im Gegensatz zu Kindern - in der Lage eine 'Kosten-Nutzen'-Abwägung zu treffen. Ich kenne von Erwachsenen auch keine Situationen, dass sie, weil sie nicht bekommen was sie wollen, wild um sich schlagen, Dinge kaputt machen, schreien, für Ansprache nicht zugänglich sind. Sollte dies aber passieren, wäre aber auch bei Erwachsenen vielleicht eine Ohrfeige angebracht .
Heute ist es dann aber so, dass bestgebildete Mütter, weil sie sich beim Anziehen nicht durchsetzen können, mit halbnackten Kindern bei kaltem Wetter auf das Fahrrad setzen: Wenn das Kind halb erfroren ist, wird es sicher schon vernünftig.
Wie auch immer, Fakt scheint zu sein, dass die heutige junge Generation deutlich weniger 'leidensfähig' ist, d.h. bei geringster beruflicher Belastung laufen die Jungen davon. Vielleicht spielen da die veränderten Erziehungsmethoden eine Rolle.
Gruß, Martin
Hmm, du meinst, man sollte die Kinder schlagen, damit man sie abhärtet ? So habe ich das ja noch nie betrachtet.
Übrigends haben meine Kinder nie auf die heisse Herdplatte gefasst, obwohl ich sie nie geschlagen habe. Und die waren auch nie halbnackt auf dem Fahrrad.
Aber sie gehören zu den wenigen Kindern der Grundschule, die nicht mit dem SUV hingebracht werden müssen, weil sie ohne Eltern auf dee Strasse nur Scheisse bauen. Das ist nämlich das Problem, bei der schnellen Lösung. Die lernen ganz schnell, dass man vor allem auf den Verkehr achten muss, wenn Papas strafende Hand in Reichweite ist. Und die kommen auch anz fix auf den Umkehrschluss.
Die konnten sich auch schon im Kindergarten die Schnürsenkel selbst binden. Bin ich nämlich zu faul zu, also haben wir es denen beizeiten beigebracht.
Aber das ist so dass Problem bei Eltern, die als Kinder selbst geschlagen wurden. Denen fehlen einfach die Ideen, wie man das anders hinbekommt. Da kommt dann entweder raus, dass man Schlagen für normal hält oder eben Kinder halbnackt aufs Fahrrad zerrt. Was ja im Prinzip auch nur eine Form der körperlichen Züchtigung ist.
Den BMW gibt es schon eine Weile nicht mehr, die haben mich zu sehr geärgert. Fünf ausserplanmässige Aufenthalte in drei Jahren, von denen keiner wirklich nötig, bei einem Neuwagen haben die bei mir auf die schwarze Liste gebracht.
Touran (und die entsprechenden Vertreter der anderen Marken) aufwärts, BMW Xx Modelle bis hin zum Cayenne ist dann so der Klassiker hier. Auch, wenn es nur ein Kind ist. Verstehe ich nicht, wie man so hässliche Autos ohne Grund fahren kann. Ohne die drei Kinder würde ich mich in sowas nicht reinsetzen. Wobei der Smart zugegebenermassen durchaus Geschmackssache ist.
"Die Deutschen" fahren durchaus immer grössere und vor allem stärkere Autos, allerdings gelingt es der Autoindustrie durchaus, die Verbräuche in recht akzeptable Bereiche zu bringen.
Den BMW gibt es schon eine Weile nicht mehr, die haben mich zu sehr geärgert. Fünf ausserplanmässige Aufenthalte in drei Jahren, von denen keiner wirklich nötig, bei einem Neuwagen haben die bei mir auf die schwarze Liste gebracht.
Touran (und die entsprechenden Vertreter der anderen Marken) aufwärts, BMW Xx Modelle bis hin zum Cayenne ist dann so der Klassiker hier. Auch, wenn es nur ein Kind ist. Verstehe ich nicht, wie man so hässliche Autos ohne Grund fahren kann. Ohne die drei Kinder würde ich mich in sowas nicht reinsetzen. Wobei der Smart zugegebenermassen durchaus Geschmackssache ist.
"Die Deutschen" fahren durchaus immer grössere und vor allem stärkere Autos, allerdings gelingt es der Autoindustrie durchaus, die Verbräuche in recht akzeptable Bereiche zu bringen.
Gruss Kater
Kater, Du wirst das nie verstehen, aber ich war nie motiviert Dir an's Bein zu pissen. Du hast das immer gemacht gegenuber mir, und meine Reaktion war, wel, satirsich, sarkastisch or whatever Dir an's Bein zu pissen. .
Deine Autowahl, auch wenn's Du nicht glaubst, halte ich fuer enorm vernuenftig.
Und ich habe auch "Fakten", auf deneen Du ja immer bestehst, um meine Ansicht zu untermauern.
Wie ich mehrere male erklaert habe, ich hatte in Wien als "international Employee" fuer drei Jahre kein Auto. Meine amerikanischen Fruende haben sich natuerlich den lang ersehnten "Mercedes" gekauft, weil die ziemlich bizarre 30% "Luxussteuer"auf alle Autos in Oesterreich, und die Mehrwertssteuer fuer uns nicht gegolten hat. Und sie sind dann (Die Vertraege sind typisch drei Jahre, hoechstens vier Jahre. Lebensvertraege sind Besitzstaende von frueheren Zeiten) ) prompt in die Mercedes resale Mafia gefallen, die genau wussten, wie man den Pocket calculator verwendet. Die langen Gesichter meiner amerikanischen Kollegen waren... well, interessant.
Ich muss sagen, auch in Wien, das ja ein bisschen ausserhalb des zentralen Eisenbahnsystems liegt, waren die OEffentlciehn Verkehrsmittel ausgezeichnet. Intern in Wien wird, hatte so wenigstens den Eindruck, alles in Oesterreich erreichbare Steuereinkommen an Wiens Strassenbahn, U-Bahn und S-Bahn System verwendet. Also waere ein Auto ein, wie man sagt in meinen Landen "selfinflicted injury" gewesen.
Ich meochte damit sagen, dass Entscheidungen von lokalen Umstaenden abhaengen. Und in der Beziehung bin ich wirklich ueberzuegt, Du machst "the right thing", wie man hierzulande sich ausdrueckt.