Zitat von MartiS2 Ich kann zumindest bei meinen Geschwistern und mir feststellen, dass alle mit Gewalt in der Erziehung aufgewachsen sind, aber Gewalt in der Erziehung nie angewandt haben (Es sei denn, Du zählst das Beispiel mit dem Neffen dazu).
Das ist jetzt auch wieder interessant. Du verteidigst hier vehement Gewalt in der Erziehung und schreibst dann, dass Du in der Erziehung Deiner Tochter durchaus ohne körperliche Strafen auskommst.
Was soll man denn daraus jetzt folgern ?
Wenn Du in 5 Jahren (die deine Tochte wohl alt ist) keinen Grund zum Schlagen gefunden hast, findest Du jetzt auch keinen mehr.
Zitat von KaterDas ist jetzt auch wieder interessant. Du verteidigst hier vehement Gewalt in der Erziehung und schreibst dann, dass Du in der Erziehung Deiner Tochter durchaus ohne körperliche Strafen auskommst.
Was soll man denn daraus jetzt folgern ?
Wenn Du in 5 Jahren (die deine Tochte wohl alt ist) keinen Grund zum Schlagen gefunden hast, findest Du jetzt auch keinen mehr.
Gruss Kater
Kater,
ich habe mehrfach geschrieben, dass ich Gewalt als effektives Erziehungsmittel erlebt habe, und ich diese nicht per se verteufele. Ich habe das nicht als 'vehement verteidigen' betrachtet.
Zitat Was hat eine gwaltfreie Erziehung mit "antiautoritärem Kram" zu tun ? Hat für dich Respekt, Gehorchen und erziehung nur was mit körperlicher Gewalt zu tun ? Das ist aber ein ziemlich ärmliches Bild. Du würdest mich also nur respektieren, weil du mir aufgrund meiner 2m Grösse und 100kg Körpergewicht körperlich unterlegen bist, aber nicht aus anderen Gründen ?
Schon interessant, dass für dich Erziehung und Fürsorge anscheinend immer was mit Hierarchiegerangel zu tun hat - was auch völlig überflüssig ist, denn der Boss sind die Eltern - Punkt.
Ausserdem hättest du es schon ganz zitieren/lesen sollen. Ich schrieb komplett: "Da es aber, wie du selbst sagst, keine Garantie dafür gibt, dass man immer schnell genug ist, muss man sie halt abschrecken - und wenn sie zu doof sind, Erklärungen zu kapieren, ist eben der Klapps die Erklärung (...) Das ist ja ok, wenn da nichts weiter passieren kann. Aber Stromschlag oder schwere Verbrennung sind bei einem Kleinkind schon ein anderes Kaliber und nichts, was ich riskiere, nur damit ich den antiautoritären Kram mitmachen kann." Es geht also um Gefahrenabwehr und nicht um Rangkampf.
Zitat Dass die nie auf eine heisse Herdplatte gefasst haben, liegt schlicht daran, dass wir da ein Gitter haben und aufpassen. Das Problem ist ja nicht mal die heisse Herdplatte, sondern das kochende Wasser auf der Herdplatte. Und da ist es bei kleinen Kindern völlig egal, wie ich sie konditioniert habe, das Risiko ist viel zu gross, als sie dem auszusetzen.
Die Welt besteht aber nicht aus Spielzeugen der Kindersicherheitsgedönsbranche. Da ist das Risiko viel zu groß, immer zu erwarten, dass jeder, den wir besuchen, ebenso all diesen Kram installiert hat.
Zitat von ngSchon interessant, dass für dich Erziehung und Fürsorge anscheinend immer was mit Hierarchiegerangel zu tun hat - was auch völlig überflüssig ist, denn der Boss sind die Eltern - Punkt.
Ausserdem hättest du es schon ganz zitieren/lesen sollen. Ich schrieb komplett: "Da es aber, wie du selbst sagst, keine Garantie dafür gibt, dass man immer schnell genug ist, muss man sie halt abschrecken - und wenn sie zu doof sind, Erklärungen zu kapieren, ist eben der Klapps die Erklärung (...) Das ist ja ok, wenn da nichts weiter passieren kann. Aber Stromschlag oder schwere Verbrennung sind bei einem Kleinkind schon ein anderes Kaliber und nichts, was ich riskiere, nur damit ich den antiautoritären Kram mitmachen kann." Es geht also um Gefahrenabwehr und nicht um Rangkampf.
Zitat Dass die nie auf eine heisse Herdplatte gefasst haben, liegt schlicht daran, dass wir da ein Gitter haben und aufpassen. Das Problem ist ja nicht mal die heisse Herdplatte, sondern das kochende Wasser auf der Herdplatte. Und da ist es bei kleinen Kindern völlig egal, wie ich sie konditioniert habe, das Risiko ist viel zu gross, als sie dem auszusetzen.
Die Welt besteht aber nicht aus Spielzeugen der Kindersicherheitsgedönsbranche. Da ist das Risiko viel zu groß, immer zu erwarten, dass jeder, den wir besuchen, ebenso all diesen Kram installiert hat.
Also, mit dem Anti-Autoritär hast Du angefangen.
Und ich würde mich nicht eine Sekunde der Illusion hingeben, dass die Kinder woanders sicher sind. Es gibt immer mal wieder ungesicherte Gartenteiche, Treppen, Herde, Badezimmer mit Reinigungsmittel. usw. usf. Da müsste ich die Kinder ja schon auf Vorrat durchprügeln, damit sie von all dem die Finger lassen. Was sie dann doch nicht tun würden. Denn die verstehen dann sehr schnell, dass sie zu Hause nicht an das viereckige Gerät mit den lustigen Knöpfen vorne dran dürfen.
Letztlich sind sie entweder alt genug, um das zu verstehen oder sie verstehen es auch mit Schlägen nicht. Jedenfalls nicht so weit, dass ich nicht doch permanent drauf achten müsste.
Also kann ich mir die Schläge auch gleich sparen. Was auch funktioniert und zwar nachhaltig. Denn wenn sie es dann begriffen haben, haben sie es wirklich begriffen und nicht nur die Illusion erzeugt, damit es keine Haue gibt. Denn das sind dann die Kinder, die es dann doch trifft, sobald die schlagenden Hände nicht in Sicht sind.
Deine Theorie, dass Schläge die Kinder an irgendetwas hindern würden, steht jedenfalls auf sehr dünnen Beinen. Ich würde das jedenfalls vehement bestreiten.
Zitat von KaterDas ist jetzt auch wieder interessant. Du verteidigst hier vehement Gewalt in der Erziehung und schreibst dann, dass Du in der Erziehung Deiner Tochter durchaus ohne körperliche Strafen auskommst.
Was soll man denn daraus jetzt folgern ?
Wenn Du in 5 Jahren (die deine Tochte wohl alt ist) keinen Grund zum Schlagen gefunden hast, findest Du jetzt auch keinen mehr.
Gruss Kater
Kater,
ich habe mehrfach geschrieben, dass ich Gewalt als effektives Erziehungsmittel erlebt habe, und ich diese nicht per se verteufele. Ich habe das nicht als 'vehement verteidigen' betrachtet.
Gruß, Martin
Das war nicht die Frage.
Die Frage war, warum Du dieses ach so effektive Erziehungsmittel bei Deiner Tochter nicht anwendest. Schreib jetzt nicht, die wäre immer lieb.
Zitat Es gibt immer mal wieder ungesicherte Gartenteiche, Treppen, Herde, Badezimmer mit Reinigungsmittel. usw. usf. Da müsste ich die Kinder ja schon auf Vorrat durchprügeln, damit sie von all dem die Finger lassen.
Es geht nichts ums Prügeln, sondern ums Erziehen.
Zitat Denn die verstehen dann sehr schnell, dass sie zu Hause nicht an das viereckige Gerät mit den lustigen Knöpfen vorne dran dürfen.
Ja, und wenn man ihnen beigebracht hat - womit auch immer - dass man bei anderen Leuten gefälligst seine Dreckpatschen von deren Sachen lässt, klappt das bei Anderen auch ganz gut.
Zitat Letztlich sind sie entweder alt genug, um das zu verstehen oder sie verstehen es auch mit Schlägen nicht. Jedenfalls nicht so weit, dass ich nicht doch permanent drauf achten müsste.
Eben. Es gibt keine 100%ige Sicherheit. Und einen 15-Jährigen kann man nicht mit Schlägen vorm Komasaufen bewahren. Es geht halt nur um Klappse, wenn Erklärungennichts bringen können und um Gefahrenminimierung.
Und nebenbei erwähnt: Alle guten Eltern bringen ihren Kindern doch selbst Gewalt bei - spätestens, wenn die "Wehr dich gefälligst"-Phase kommt. Denn beim Verteidigen wird auch Gewalt eingesetzt.
Ich habe eine Frage, die wohl mit Kindererziehung, nicht von der schlagenden/nichtschlagenden Art, aber doch von Kindererziehung.
Meine Enkeltochter - 12 Jahre- lernt Deutsch in der Schule seit zwei jahren. Es ist also Zeit, so mein Sohn, Land und Leute kennenzulernen. Geplant seit einem halben Jahr. Sie fliegen diese (Wau, wie die zeit vergeht) Woche. Das letzte mal war sie mit 3 Jahren in Deutschland.
So wie ich meine Enkeltochter kenne , wird sie als staendig amerikanisch-deutsch quassendelndes Wesen durch die Lande gehen.
Ich habe in den Kommentaren der Welt und des Spiegels eine zunehmend agressive Sorte von Anti-Amerikanismus festgestellt..Ich habe mich, um die allgemeine Stimmung auszuloten seit letzten Monat oder so beteiligt, und eine Agression festgestellt, die an die Bush-Bash Zeiten erinnert. Die Amis sind schuld an Allem , Eurokrise, unerzogene Kinder, usw einschliesslich dem schlechten Wetter in D., weil wir ja diese SUVs in die Welt gesetzt haben, die sich auch auf der deutschen Autobahnen vermehren, eben wegen der ueblen Amerikaner, und die bald den Golfstrom verbiegen, der Eenergiewende: wenn die Amis nicht eine Atombombe entwickelt und auch (pfui) geworfen haetten, dann ware es auch nichts geworden mit den AKWS, und die Deustchen muessten nicht austeigen, weil's diese Teufelsdingen ja garnicht gegeben haette. usw. usf. Die Kommentare sind von mir etwas sarkastisch uebertrieben kommentiert, aber der Kern ist unveraendert.
Ist es das, was meine Enkeltochter als Land und Leute erleben wird? Wenn's so ist, waere das wirklich schade.
wenn Deine Enkeltochter in etwa so auftritt wie Du wird sie all dem in D kaum begegnen, wenn sie aber als besserwisserisches Gör auftreten sollte dann kann es schon sein dass das gesammelte Ami-Bashing über sie hereinbricht.
Sie soll einfach freundlich auf die Leute zugehen... Meine ausländischen Besucher, und davon sind viele aus den USA, sind immer wieder erfreut über die freundliche Aufnahme hierzulande. Selbst bayerische Gaststätten-Bedienungen wurden schon als extrem nett bezeichnet; ich konnte mich beim besten Willen nicht an eine nette Bedienung erinnern...
Keine Angst, die Ami-Basher kommen in den Foren destilliert vor - wahrscheinlich weil sich in der jeweiligen persönlichen Umgebung kein Aas für ihre kruden Gedanken interessiert.
Ich hoffe dass es ihr nicht so ergeht wie meinem Sohn. Gleiches Alter, seine Noten in der Schule waren überraschend gut und er hat eine Einladung von meinen CA-Freunden angenommen und war die großen Ferien bei ihnen. Er kam fröhlich und in dem Glauben zurück dass seine englischen Sprachkenntnisse nun mit Sicherheit die seiner Lehrerin übertreffen - die sah die Sache allerdings unbegreiflicherweise gaaaanz anders, so fiel er von einer 2 auf eine 5 in E zurück.... (Und, Kater, so Du das liest, er hat keine Watsch'n o.ä. bekommen!)
Sollte Deine Familie ein paar Tage im Großraum M sein dürfen sie mich gerne anrufen - die Nr. solltest Du noch haben, ansonsten per PN.
Schönen Tag Werner
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Du magst ja recht haben mit dem Anti-Amerikanismus. Well, ich hoffe es.
Die Planung meine Sohnes konzentriert sich auf die zwei Fluege, nach FFm, und von Zuerich. Dann hat er die Gewohnheit, von einem Tag auf den naechsten zu planen, aber nicht weiter. Das fuehrt dann mehr zu einem Reiseabenteuer, das meine Enkeltochter vorzieht. Sie kommt dann across als ein Kind, das andere ein Loch in den Bauch fraegt, weil ja jeder Tag neu erlebt wird, und nicht repetitiv ist, das letztere haelt wenigstens er fuer die groesste Kindererziehungssuende , die langweilig regulierte Dauerwiederholung ohne taegliche Ueberraschung, das eventuell zur Klugscheisserei fuehrt, so mein Sohn. .
Falls es sich ergibt, dass er in die Muenchen Gegend kommt, lasse ich Dich das gerne wissen.
Nun, es ist ja schon 40 Jahre her, meine zwei Soehne haben 1971 vom LA School distrikt in das Ottobrunn Gymnasium gewechselt. Das war ja damals das "deutsche Silicon Valley". Das Ergebnis war katastrophal. Sie sind in einen Lehrkoerper geraten, der voll von aeltlichen Nazi-Ueberbleibseln war, die das Englisch der zwei Soehne (well, Brooklyn-Californien Gemisch)als das typisches Produkt des kulturlosen Amerikas sei, dias vorwiegend verkrachte existenzen, Gauner und Ganoven (und noch ein paar Worte, der heutzutage zum Mirki-Wortschatz gehoeren) anzieht.
Als ich schriftlich angekuendigt hatte, dass die zwei zum NY-Long-Island-Three village school Distrikt ueberwechslen werden, wurde ich eingeladen , zum Empfang der Transferpapiere, von der Deutsch Lehrerin des Sohnes, der nach Deutschland geht . Sie hat vorgeschlagen,
well, vorschlagen ist irgendwie das falsche Wort. Von diesem Drachen kam alles raus als ein "offer you can't refuse"-
dass sie den aelteren Sohn adoptieren wuerde. Es waere Kindesmisshandlung , wenn ich diesen strammen jungen, hoffnungsvollen Deutschen in der amerikanischen Kulturlosigkeit verkommen lassen wuerde. Und das war jetzt nicht uebertrieben, sondern untertrieben. Ihre wirklichen Worte waren direkter, markiger und sie haben als Befehl geklungen. Aber das Folks ist ja heute lange in Pension oder unter der Erde.
Kann jetzt nur von meinem Neffen berichten, der fand es hier anscheinend immer sehr schön und ist auch gerne wiedergekommen. Ist allerdings auch ein Autonarr, wenn ich mit dem mit 220 über die Autobahn geflogen bin, war der Urlaub für ihn gelungen.