Zitat "Im Prinzip" schon, aber die Erfahrung zeigt, dass die Industrie den freien Raum nutzt um selbst die schlaueren Bürger soweit als möglich zu verwirren. Wer nicht ganz genau das Kleingedruckte liesst, so es dann überhaupt deklariert ist, bekommt das "fettfreie, kalorienreduzierte Sportgetränk" als Zuckerbombe untergejubelt oder den "zuckerfreien Knabberspass" als Fett- und Geschmacksverstärkermonster präsentiert. Eine "Kalbswiener" mit 5% Kalbfleisch im Kleingedruckten empfinde ich genauso als Betrug wie einen "probiotischen Joghurt zur Stärkung des Immunsystems".
Richtig. Aber darum ging es ja nicht, sondern um das Gemecker bezüglich der Milchschnitte und dass Kinder davon fett werden und der Hersteller die Verantwortung hätte.
Und das ist falsch! Hauptverantwortung bei Kindern haben immer noch die Eltern! Und wenn alles Notwendige auf der Packung steht (was Lafo ja selbst hier aufgeführt hat), kann man das lesen. Und dann weiß man, was man da reinschaufelt an Kalorien, Fett und Zucker und wenn man davon fett wird, ist man selbst schuld. Und wenn die Kinder fett werden, sind halt die Eltern schuld. Was ist falsch an dieser Feststellung?
Zitat Das wurde dir noch nun jetzt x mal vorgekaut; Auf dem süssen fetten Teil steht drauf: leicht und sportlich.
Und?
Dazu sagte ich schon: Wenn das irreführende Angaben sind, müssen sie weg. Aber wenn die genauen Zutaten und die Kalorienmenge auf der Packung stehen, ist jeder selbst schuld, wenn er trotzdem frisst wie doof und fett wird. Und wenn es Kinder sind, sind die Eltern verantwortlich.
Und nebenbei: Wer glaubt, Nahrung kann sportlich sein, hat den Schuss eh nicht gehört.
"Leicht" ist relativ - wenn man ein Teil isst, kann das zutreffen. Isst man so viele "leichte" Teile, dass man davon fett wird, ist man auch selbst schuld.
Und wer zu blöd/faul ist, die Zutatenliste und Nährwerte zu lesen und deshalb fett wird, ebenso.
Und bei Kindern sind eh die Eltern verantwortlich.
Ich sehe das wie ng. Wer die Verantwortung der Eltern wegwischt, schafft Raum für neue Kontrollbehörden oder auch neue Erziehungssteuern auf Fett und Zucker.
Wenn die Eltern ihren Kindern in Konsequenz den Zugang zur manipulierenden Werbung versperrten, indem sie etwa den TV-Konsum reglementieren, würde angesichts sinkender Quoten sicher ein Umdenken erst bei den TV-Produzenten und dann bei ihren Werbekunden einsetzen.
Eltern, die ihre Kinder kritiklos dem Werbe-Dauerfeuer aussetzen, sind wohl meist dieselben, die dem Drängen nach Süßkram nachgeben. Außerdem werden die Kinder ja gar nicht mit den Werbebotschaften 'leicht und sportlich ...' erreicht. Das sind typische an Erwachsene gerichtete Werbebotschaften. Kinder kriegt man auf der emotionalen Ebene und nicht mit Nährstofflügen. Gegen diese Ebene wird kein gesetzliches Kraut gewachsen sein, es sei denn man verbietet Werbung, die sich an Kinder unter ... (?) Jahren richtet? Klingt auch nicht gerade zielführend.
Zitat von SpockIch sehe das wie ng. Wer die Verantwortung der Eltern wegwischt, schafft Raum für neue Kontrollbehörden oder auch neue Erziehungssteuern auf Fett und Zucker.
Wenn die Eltern ihren Kindern in Konsequenz den Zugang zur manipulierenden Werbung versperrten, indem sie etwa den TV-Konsum reglementieren, würde angesichts sinkender Quoten sicher ein Umdenken erst bei den TV-Produzenten und dann bei ihren Werbekunden einsetzen.
Eltern, die ihre Kinder kritiklos dem Werbe-Dauerfeuer aussetzen, sind wohl meist dieselben, die dem Drängen nach Süßkram nachgeben. Außerdem werden die Kinder ja gar nicht mit den Werbebotschaften 'leicht und sportlich ...' erreicht. Das sind typische an Erwachsene gerichtete Werbebotschaften. Kinder kriegt man auf der emotionalen Ebene und nicht mit Nährstofflügen. Gegen diese Ebene wird kein gesetzliches Kraut gewachsen sein, es sei denn man verbietet Werbung, die sich an Kinder unter ... (?) Jahren richtet? Klingt auch nicht gerade zielführend.
Oh ja klar.
Das Problem sind NICHT die Kinder der Oberschicht oder gehobenen Mittelschicht, die nachmittags zum Geigenunterricht gehen und dann fürs Gymnasium büffeln. Das Problem sind die Kinder, wo die Eltern gerade mal den Hauptschulabschuss geschafft haben und die ihren Kindern eine Michschnitte in die Schule mitgeben, weil sie glauben, ihnen damit was Gutes zu tun.
Wobei natürlich die Frage ist, ob die solche Seiten überhaupt lesen.
Spock: "Wer die Verantwortung der Eltern wegwischt, schafft Raum für neue Kontrollbehörden oder auch neue Erziehungssteuern auf Fett und Zucker."
Dass diese Aussage sehr binär und daher realitätsfern ist, siehst du aber hoffentlich selbst.
Vernünftiger Verbraucherschutz braucht ein gewisses Maß an Kontrollen. Was passiert, wenn die nicht vorhanden sind, können wir ja tagtäglich sehen. Die "Behörde" dafür sind die Verbraucherschutzzentralen und die sind irgendwie schon eine sinnvolle Einrichtung, findest du nicht?
Was die Verantwortung betrifft, hat Kater einen wichtigen Punkt gebracht, den ich aufgreifen und vertiefen möchte: Damit die Eltern Verantwortung übernehmen können, müssen sie über das entsprechende Wissen bzw. die entsprechenden Informationen verfügen. Gerade was die Verpackungsdeklarationen angeht, hapert es hier ganz gewaltig. Und du kannst wohl schwerlich dich, mich, FW, Steffen oder WRL hier als den Maßstab für die Bevölkerung nehmen. Ich gehe davon aus, dass wir alle ein Gymnasium absolviert und ein Studium abgeschlossen haben. Damit sind wir Bildungselite und eine kleine Minderheit der Gesamtbevölkerung. Das wird in Fragen der Informationspolitik und bei Themen wie Irreführung leider viel zu schnell vergessen.
Die Frage ist: Wieviel Eigeninformation und Eigeninitiative kann man einem unterdurchschnittlich gebildeten und intelligenten Erwachsenen zumuten? Denn DAS ist der Maßstab, der den größten Teil der Bevölkerung erfasst. Der unterdurchschnittlich gebildete Erwachsene (UGE) erkannt nicht auf Anhieb, dass "ohne Zusatz von Kristallzucker" auf der Vorderseite eigentlich KEIN Qualitätsmerkmal ist, sondern nur bedeutet, dass Glucose durch Fructose ersetzt wird - die ungesünder und billiger ist und einen höheren Brennwert hat. Der UGE durchschaut auch nicht auf Anhieb, was die vielen Verheißungen in der Werbung bedeuten und was wirklich dahinter steckt. Das zeigt der Erfolg des "functional food", vom "probiotischen" Joghurt bis zu Süßigkeiten mit zugesetzten Vitaminen. Beides hat für einen gesunden Menschen überhaupt keinen Nutzen.
Was auch mich überrascht hat, ist, dass nur ein Bruchteil der Konsumenten sich die Zutatenlisten und Nährwertangaben auf den Rückseiten anguckt. Es zählt, was vorne drauf ist. Es zählt, was plakativ propagiert wird. Und so sind jedenfalls nach meinem Befinden eine Vielzahl beschönigender Angaben auf der Vorderseite tatsächlich arglistige Täuschung.
Die Unternehmen setzen darauf, dass die Konsumenten naiv genug sind, den Angaben oder Suggestionen zu glauben, oder dass sie die Verklausulierungen nicht durchschauen und haben damit bei einem großen Teil der Bürger Erfolg. Und DESWEGEN gibt es die Verbraucherzentralen und so Seiten wie Lebensmittelklarheit.de Leider können sie nach derzeitiger Gesetzeslage nur die Gröbsten Irreführungen korrigieren.
kater: Ob die UGE (siehe Beitrag oben) "solche Seiten" lesen, ist letztlich garnicht so wichtig. Der wesentliche Erfolg von Lebensmittelklarheit.de sind m. E. nicht die Informationen, sondern der Kontakt zu den Konzernen, der trotz der kurzen Laufzeit und der überschaubaren Anzahl an Meldungen bereits zu mehreren Korrekturen von Verpackungsdesigns geführt hat. Davon profitiert auch der UGE, der die Seite nie besucht hat.
Zitat Das Problem sind NICHT die Kinder der Oberschicht oder gehobenen Mittelschicht, die nachmittags zum Geigenunterricht gehen und dann fürs Gymnasium büffeln. Das Problem sind die Kinder, wo die Eltern gerade mal den Hauptschulabschuss geschafft haben und die ihren Kindern eine Michschnitte in die Schule mitgeben, weil sie glauben, ihnen damit was Gutes zu tun.
Wenn man mehr frisst, als man verbraucht, wird man fett! Das gilt für Arm und Reich gleichermaßen.
Zitat Was auch mich überrascht hat, ist, dass nur ein Bruchteil der Konsumenten sich die Zutatenlisten und Nährwertangaben auf den Rückseiten anguckt. Es zählt, was vorne drauf ist. Es zählt, was plakativ propagiert wird.
Was ist an Faulheit und Dummheit überraschend? Die findet man auch gleichermaßen bei Reich und Arm, UGE und ÜGE, Akademiker und Ungelernten.
Zitat Und so sind jedenfalls nach meinem Befinden eine Vielzahl beschönigender Angaben auf der Vorderseite tatsächlich arglistige Täuschung.
Meistens nicht. So kann Riegelkram leicht und locker sein, weil er halt leicht und locker ist - und so ganz allein auch kaum fett macht.
Natürlich ist Werbung fast immer der Versuch, zu bescheißen. Aber mehr ist da meist nicht, wenn doch die wichtigsten Angaben KORREKT aufgeführt sind und nur gelesen werden müssen. Statt immer alles auf die böse Werbung zu schieben, sollte man den Leuten mal sagen, dass sie doch gefälligst mal ihren Taschenrechner benutzen sollen, um Kalorienzufuhr und -verbrauch zu berechnen.
Btw, wenn Eltern wirklich so verantwortungslos und strunzdämlich geworden sind, wäre vielleicht sogar eine 24/7-Fremdbetreuung begrüßenswert.
Zitat von SpockIch sehe das wie ng. Wer die Verantwortung der Eltern wegwischt,
So ein Schmarrn, das behauptet kein Mensch. Selbstverständlich ist der mündige Bürger resp. dessen Vormund für den Konsum verantwortlich. Aber ich frage mich, wie man seiner Verantwortung gerecht werden soll wenn die Industrie lügt und betrügt, dass sich die Balken biegen? Wenn das Produkt Käse heisst aber nur aus gehärtetem Industriefett besteht darf das gerne hier an den Pranger, genauso wie Filet Filet sein muss und kein Abfallgepresstes, zuckerfreies keinen Zucker enthält und Saft aus Saft und nicht aus süssem Wasser mit Farbe.
Zitat Selbstverständlich ist der mündige Bürger resp. dessen Vormund für den Konsum verantwortlich. Aber ich frage mich, wie man seiner Verantwortung gerecht werden soll wenn die Industrie lügt und betrügt, dass sich die Balken biegen?
Ja, WENN. Und da traue ich der Wirtschaft JEDE Gemeinheit und Hinterhältigkeit zu!
Aber wenn Zutaten, Zucker, Fett, Kalorien, etc. völlig korrekt angegeben werden, sind die Leute selbst schuld, wenn sie sich durch Völlerei und Ignoranz trotzdem krank oder fett fressen. Und bei Kindern sind eben die Eltern verantwortlich.
... wenn doch die wichtigsten Angaben KORREKT aufgeführt sind und nur gelesen werden müssen.
Btw, wenn Eltern wirklich so verantwortungslos und strunzdämlich geworden sind, wäre vielleicht sogar eine 24/7-Fremdbetreuung begrüßenswert.
Die wichtigsten Angaben stehen nicht auf der Verpackung, weil die Lebensmittelindustrie dies bisher erfolgreich verhindern konnte. So fehlen Angaben über die Art der Fette und auch die sonstigen Bestandteile sind weder eindeutig noch mengenmäßig aufgeführt. Nur Prozentual.
Wer das noch in öffentlichen Foren gut findet, könnte entweder strunzdämlich oder bezahlter Desinformant des Herstellers sein.
Zitat von Lafo[quote="ng"] Wer das noch in öffentlichen Foren gut findet, könnte entweder strunzdämlich oder bezahlter Desinformant des Herstellers sein.
Lafo, krieg Dich wieder. Die Us Federal Drug and Food Administration hat 50 Jahre in Amerika gekaempft, bis sie, am 1. Januar 2012 es endlich erreicht haben, dass jeder Pfirsich, oder jede Gurke ein Paepperle hat, das die Originale Farm, und manche Farmen behaupten sogar bis auf den Baum oder das Patch traceable macht.
Solche Dinge brauchen Jahrzehnte, JAHRZEHNTE. Und bloede Klassenkampfbemerkungen wie Deine verlangsamen den Prozess gewaltig.
Zitat von Lafo[quote="ng"] Wer das noch in öffentlichen Foren gut findet, könnte entweder strunzdämlich oder bezahlter Desinformant des Herstellers sein.
Lafo, krieg Dich wieder. Die Us Federal Drug and Food Administration hat 50 Jahre in Amerika gekaempft, bis sie, am 1. Januar 2012 es endlich erreicht haben, dass jeder Pfirsich, oder jede Gurke ein Paepperle hat, das die Originale Farm, und manche Farmen behaupten sogar bis auf den Baum oder das Patch traceable macht.
Solche Dinge brauchen Jahrzehnte, JAHRZEHNTE. Und bloede Klassenkampfbemerkungen wie Deine verlangsamen den Prozess gewaltig. Gerd
Ich habe nur ein Wort aus dem Jargon von ng benutzt.
Das jetzt alles länger dauert, weil ich diesen Beitrag geschrieben habe, verstehe ich nicht. Du?
Auf der Verpackung eines Halb- oder Ganzfertiggericht soll nur draufstehe, was drin ist. Es reicht vollkommen, wenn im Beispiel der Milchschnitte drauf steht, welche Fette und welcher Zucker in welcher Menge auf das konkrete Produkt bezogen, drin sind. Und das für alle Inhaltsstoffe, wie z.B. auch so genannte "natürliche Aromastoffe".
In meiner Gegend bezeichnet man Theoretiker wie offensichtlich ng hinsichtlich Kinder einer ist, als "Trockensputzer"
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
