Kater: "DAS ist doch das Problem bei dem Ganzen. Fehlendes Geld ist für die Verantwortlichen keine ausreichende Motivation, damit vorsichtiger umzugehen."
Wenn die Sache so einfach wäre, gäbe es dieses Phänomen nicht. Geht es darum, Ausgaben zu kürzen, dann muss man auch sehen, was die bewirken. Es ist ja nicht so, dass jede Stadt Geld verschwendet und das einfach einstellen kann. Viele Ausgabenkürzungen reduzieren mittel- und langfristig die Attraktivität eines Stadtteils oder der gesamten Stadt, wodurch Einwohner - und zwar in der Regel die potentesten und mobilsten - verloren gehen. Eine Stadtregierung muss also bei jeder Budgetentscheidung abwägen zwischen der Verbesserung der Haushaltslage und dem Zukunftspotential.
Im Fall Düsseldorf war die Sache einfach. Düsseldorf ist Finanzzentrum, Regierungszentrum und Konsumzentrum. Das sind drei gewichtige Standortfaktoren, die sowohl Einwohner als auch Konsumenten anziehen und die von der Haushaltspolitik der Stadtverwaltung kaum abhängen.
Die Nachbargemeinden aber müssen aufpassen. Vernachlässigen sie ihre Innenstädte aus Kostengründen, ziehen die Geschäfte und die Kunden weg und das ganze wird über eine geringere Gewerbesteuer mittelfristig zum Bumerang. Das gibt es so auch bei Faktoren der Naherholung und Wohnqualität. Eine arme Stadt in der Nähe eines Oberzentrums neigt dazu, weiter zu verarmen. Wenn sie verschuldet ist und sparen muss umso mehr.
p.s. Hier mehr zu besagter Denkmalschutz-Ruine. Etwas anders, als ich in Erinnerung hatte, aber der Tenor bleibt: Die Stadt hat kein Geld um das Haus zu erhalten und deswegen wird es abgerissen oder einstürzen.
Zitat Das ist keine Begründung; sondern eine weitere Behauptung. Wo bleibt also die Begründung?
Das ist doch die Begründung und nicht die Behauptung. Behauptung: Bürger ist dumm und gierig. Beleg: Der Bürger will alles, ohne dass es ihn interessiert, ob und wie es finanziert werden kann.
Zitat Das die Bürger nicht alles wollen,zeigt sich an den Bürgerinitiativen; nicht nur in Stuttgart. Ein wichtiges Argument der Stuttgart-21-Gegner sind zu hohe Kosten.
Die haben 20 Jahre gepennt und jetzt starten sie Aktionen, die den Steuerzahler Millionen kosten. Einen besseren Beleg für dumm kann es kaum geben. Die führen Krieg, um x Bäume zu retten und zu verhindern, dass x+y Ersatzbäume gepflanzt werden. (Und wahrscheinlich ökoverstromen und ökoverheizen sie eh mehr Bäume im Jahr, als sie da retten wollen) Noch ein Beleg für Dummheit. Mehrheitlich sind die auch gierig nach Aufmerksamkeit und Zerstreuung.
Ausserdem sagte ich nicht, dass jeder Bürger Jedes will, sondern die Bürger immer alles haben wollen (ihre Wünsche), ohne zu überlegen, ob und wie das finanziert werden kann. So kostet wahrscheinlich das Ganztagsoutsourcen ihrer Blagen im Jahr auch nicht weniger, als der neue, modernere, zeitgemäßere Bahnhof und das kratzt auch keinen dieser Gimpel.
Und wenn das immer noch nicht reicht: Schau dir das Geheule der Guttenberg-Anbeter an und du hast DEN Beleg für Dummheit.
Unwissenheit schafft zweifellos Probleme. Sind Sie frei davon? Ich denke, nein.
Zitat Im Fall Düsseldorf war die Sache einfach. Düsseldorf ist Finanzzentrum, Regierungszentrum und Konsumzentrum. Das sind drei gewichtige Standortfaktoren, die sowohl Einwohner als auch Konsumenten anziehen und die von der Haushaltspolitik der Stadtverwaltung kaum abhängen.
Die Nachbargemeinden aber müssen aufpassen. Vernachlässigen sie ihre Innenstädte aus Kostengründen, ziehen die Geschäfte und die Kunden weg und das ganze wird über eine geringere Gewerbesteuer mittelfristig zum Bumerang. Das gibt es so auch bei Faktoren der Naherholung und Wohnqualität. Eine arme Stadt in der Nähe eines Oberzentrums neigt dazu, weiter zu verarmen. Wenn sie verschuldet ist und sparen muss umso mehr.
Das stimmt so generell nicht. Viele kleine Städte um Frankfurt können die Gehwege mit Marmor pflastern, und in Frankfurt guckt man dumm wegen der drotigen Unternehmensansiedlungen - begünstigt durch moderate/niedrige Gewerbesteuern, Ausweisen guter Baugrundstücke, etc. Im Raum Stuttgart ist das meines Wissens ähnlich, ebenso um München. Ich denke eher, im Ruhrgebiet hat man so einige Trends gründlich verpennt und zu lange an alten Strukturen festgehalten. Daher ist dort z.B. Düsseldorf zwar Leuchtturm, aber wohl ohne fruchtbares Umland.