"(...)Die ideale Lösung wäre, wenn neue Gelenke direkt im Körper entstehen könnten - und dieser Vision ist ein Team um Jeremy Mao von der Columbia University in New York jetzt einen Schritt näher gekommen: Die Wissenschaftler haben bei Kaninchen erstmals ein Gelenk an Ort und Stelle neu wachsen lassen.
Mao und seine Kollegen haben zunächst ein Gelenk aus den Vorderpfoten der Nager entfernt. Dann implantierten sie den Tieren den Rohbau eines künstlichen Gelenks, der aus dem Strukturprotein Kollagen gefertigt und mit einem Wachstumsfaktor versehen war. Durch dessen Einfluss wanderten körpereigene Stammzellen an die beschädigte Stelle, wie die Forscher im Fachmagazin "The Lancet" schreiben.
Die Stammzellen hätten Knorpel, Knochenmasse und die dazugehörigen Blutgefäße entstehen lassen. Nach nur vier Wochen hätten die Kaninchen das neue Gelenk mit ihrem kompletten Körpergewicht belasten und sich wieder normal bewegen können." http://magazine.web.de/de/themen/wissen/...nk-wachsen.html
Nur rund 0,06 Prozent der Gesamtausgaben gesetzlicher Krankenkassen in Deutschland gehen nach Angaben von Stefan Wamprechtshammer von der AOK für das Jahr 2008 auf die Kosten für homöopathische Leistungen zurück. Prinzipiell darf die Bezahlung von homöopathischen Präparaten von den Krankenkassen nur über Wahltarife angeboten werden, für die zusätzliche Beiträge erhoben werden - sie sind für die anderen Versicherten also kostenneutral. ... Auch das orale Antidiabetikum Glucobay® (Acarbose der Bayer Vital)hat ein Umsatzvolumen von circa 200 Millionen DM pro Jahr erreicht, obwohl keinerlei Beweise für seine Wirksamkeit und langfristige Unbedenklichkeit geltend gemacht werden konnten.
Die Diskussion um Homöopathie oder Naturheilmittel wird ideologisch und mit Nebelkerzen geführt. Rezeptfreie Medikamente und das sind homöopathische Mittel und Naturheilmittel werden grundsätzlich nicht von den Kassen übernommen.
Was unser Gesundheitssystem unter anderem teuer macht, ist der Umstand, dass Medikamente in Deutschland am teuersten sind und dass zuviel gleichartige Medikamente zugelassen sind. Um von dieser Tatsache abzulenken, wurde die böse Homöopathie ins Spiel gebracht.
In Deutschland kosten Medikamente 30 Prozent mehr als im übrigen Europa, sagt Wilfried Jacobs, Chef der AOK Rheinland/Hamburg. Die gesetzlichen Kassen sind laut der AOK einem Preisdiktat der Pharmaindustrie unterworfen. http://www.welt.de/wirtschaft/article549...Preise-vor.html
Nach Berichterstattung des „Spiegel“ haben Pharmaunternehmen im Juli eine künstliche, kurzfristige Preissteigerung erzeugt, um die anschließende Senkung im Sinne des Paragraf 130a Sozialgesetzbuch V auf den erhöhten Zwangsrabatt positiv angerechnet zu bekommen. Mithilfe dieser sogenannten „Preisschaukel“ lässt sich der von sechs auf 16 Prozent erhöhte Zwangsrabatt auf legale Weise gut umschiffen.
Auffällige Preissteigerungen in Apotheker-Datenbanken haben daraufhin für Misstrauen gesorgt. Es handele sich dabei hauptsächlich um Produkte von den Herstellerfirmen Merck Serono, Fresenius Kabi, Sandoz Pharmaceuticals sowie Hexal.
Eine Quelle für das Umsatzvolumen des Medikaments vs. den Homöopathie-Kosten ist da aber nicht bei, oder?
Die Info über die höheren Medikamentenkosten habe ich auch schon gebracht, und die Preisschaukel ist inzwischen ziemlich bekannt - und deswegen zählt Deutschland auch weiterhin als Land ohne regulierte Medikamentenpreise.
"Der Anstieg der Arzneimittelausgaben hat sich trotz der Spargesetze auch 2009 ungebremst fortgesetzt. Insgesamt beliefen sich die Kosten für Medikamente auf 32,4 Milliarden Euro. Das entspricht Mehrausgben von 1,5 Milliarden Euro. Die Herausgeber des Arzneiverordnungsreports, der Pharmakologe Ulrich Schwabe und der Chef der AOK Schleswig Holstein, Dieter Paffrath, sehen jedoch Sparpotenziale. Ohne Qualitätseinbußen in der Therapie halten sie Einsparungen in Höhe von 9,4 Milliarden Euro für möglich.
Als Preistreiber gelten nach wie vor die patentgeschützten innovativen Arzneimittel, erklärten sie. Dazu gehören unter anderem Asthmamittel, Immuntherapeutika oder Tumortherapeutika, die für 80 Prozent des Kostenanstiegs bei sogenannten Fertigarzneimitteln vernatwortlich[sic!] seien"