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Dieses Thema hat 73 Antworten
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Kater Offline



Beiträge: 1.208

04.10.2009 22:17
#16 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

Na, wenn ihr Euch an den paar Cents so aufreiben wollt, bitte schön.

Und man kann sich ja auch soooo schööön an dem Glühbirnenverbot aufgeilen. Und auf keinen Fall das Quecksilber vergessen.

Mir ist meine Zeit für so einen Quatsch zu Schade. Schon, weil ich schon lange keine Glühbirnen im Haus habe.

Und wer jetzt ernsthaft eine solche Steuer mit dem Sozialismus unter Hussein oder Honecker gleichsetzt, sollte vielleicht mal seine Medikation wechseln.

Gruss
Kater

Spock Offline



Beiträge: 2.377

04.10.2009 22:46
#17 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

Die einzelnen paar Cent sind nicht das Problem, genausowenig wie das Glühbirnenverbot. Wohl aber die Summe des ganzen und die Tendenz. Ein intelligenter Mensch versteht das auch aus dem Kontext der Argumentation und wird nicht pampig, es sei denn er wollte nur mal rumpöbeln und kommt argumentativ nicht weiter.

Kater Offline



Beiträge: 1.208

04.10.2009 23:26
#18 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

Spock,

der Kontext Eurer Argumentation ist doch wohl der, dass wir uns mit Riesenschritten auf einen Sozialismus a la Honecker, Hussein oder nicht zuletzt Hitler zubewegen.

Auch wenn man einzelne dieser EU Regelungen durchaus zu Recht kritisieren mag, ist das doch wohl ausgemachter Schwachsinn. Wer mit so einer "Argumentation" kommt, will doch wohl nicht wirklich ernstgenommen werden.

Gruss
Kater

WRL Offline



Beiträge: 1.124

05.10.2009 07:38
#19 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

"der Kontext Eurer Argumentation ist doch wohl der, dass wir uns mit Riesenschritten auf einen Sozialismus a la Honecker, Hussein oder nicht zuletzt Hitler zubewegen."

Von Riesenschritten hab ich nichts gelesen und Hitler hast Du eingebracht, niemand sonst.

Tatsache ist, dass es eine "Regierung" in der EU gibt, deren demokratische (vom Volk bestimmte oder gewählte) Legitimation zumindest als fragwürdig bezeichnet werden kann.

Tatsache ist ebenso, dass es im Bereich der Klimaforschung eine bestimmende Gruppe gibt (IPCC) deren Gebaren jeden wissenschaftlichen Bereich mehrfach verlassen hat (dazu gab's ja mal eine schöne Diskussion im Boardy wegen der vom Vorsitzenden gefälschten Stellungnahme seiner Stellvertreterin, die daraufhin zurücktrat - so weit ich mich erinern kann hat niemand den damaligen Vorsitzenden seines Amtes enthoben).

Eine weitere Tatsache ist, dass es eine einseitige Klimadiskussion gibt, in deren Folge irrationale Entscheidungen getroffen werden.

D.h. mit anderen Worten: Wir werden manipuliert, es werden hohe Summen für etwas ausgegeben, die an anderer Stelle (da fällt mir jetzt der Bildungsbereich ein) viel sinnvoller verwendet werden könnten, es sollen Zuständigkeiten an sich gerissen werden (wie z.B. eigene Steuerquellen für die EU), die niemand will und über deren Verwendung keine demokratische Kontrolle besteht.

Es mag ja sein, dass wir alle aus der Geschichte gelernt haben, glaub ich aber nicht. Ein sehr wichtiger Satz den ich sowohl im Latein- als auch im Geschichtsunterricht gelernt habe war "principiis obstat" - bei uns als "wehret den Anfängen" übersetzt.

Als exemplarisches Beispiel für den Schwachsinn, mit dem wir aus "Brüssel" überschüttet werden mag der ehemalige Herr EU-Erweiterungskommissar sein, der, solange er im Amt war, eine überhastete EU-Erweiterung betrieben hat und kaum war er aus dem Amt ausgeschieden, hat er vor den Folgen derselben gewarnt.

Schönen Tag
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

DP Offline



Beiträge: 5.248

05.10.2009 07:48
#20 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

Natürlich ist das Thema polemisch überzeichnet. Das ändert aber nichts an dem Fakt, dass hier zwei grundlegende Probleme auf uns (=euch) zukommen, nämlich die EU Steuer. Wir wissen ja alle, dass die immer nur mit ein paar Cents beginnt und einen schwerwiegenden, staatstragenden oder umweltpolitischen Grund (oder alles zusammen) hat, damit das durchgewunken wird. Genau wie bei der deutschen Ökosteuer wird diese Steuer aber aller Erfahrung nach nicht zielentsprechend eingesetzt. Wird heute noch ein Windpark in Rumänien unterstützt wird morgen vielleicht schon eine neue Behörde aufgebaut. Apparate, die Erfahrung haben wir in Ost und West, haben die Tendenz sich auszubreiten. Das ist in der EU nicht anders. Es gibt zwar Bestrebungen dies einzudämmen, aber bisher habe ich nur davon gehört, dass für diese Bestrebung eigens eine neue Behörde errichtet wurde (mit dem Stoiber) mit einem eigenem Apparat. Mit dieser EU Steuer werden diese Verwaltungsmonster weiter gefüttert und noch grösser gezogen. Das sollte euch alle interessieren, übrigens auch Kater, der das dann in Zukunft auch mit seinen Geldern finanzieren darf.

Spock Offline



Beiträge: 2.377

05.10.2009 08:10
#21 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

In Antwort auf:
der Kontext Eurer Argumentation ist doch wohl der, dass wir uns mit Riesenschritten auf einen Sozialismus a la Honecker, Hussein oder nicht zuletzt Hitler zubewegen.

Auch wenn man einzelne dieser EU Regelungen durchaus zu Recht kritisieren mag, ist das doch wohl ausgemachter Schwachsinn. Wer mit so einer "Argumentation" kommt, will doch wohl nicht wirklich ernstgenommen werden.


Kater, nicht in Riesenschritten, aber in kleinen. Ich weiß nicht, was da schlimmer ist - zu polemisieren oder zu verharmlosen. Natürlich wird der keimende EU-Sozialismus ein anderes Gesicht haben als der von Honecker oder Hussein.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

05.10.2009 14:02
#22 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

DP:
"Warum können eigentlich die Schweizer so gut leben mit weniger Staat, weniger staatlichen Leistungen, weniger Steuern und Abgaben?"

Vielleicht, weil in der Schweiz nicht allein die unteren und mittleren Einkommen die Last der Rentenkasse tragen müssen. Dort zahlen ALLE Arbeitnehmer, Selbstständige und Beamte und sogar Erwerbslose (die vermögensabhängig) in die Rentenkasse ein und zwar ohne Beitragsbemessungsgrenze. Das ist, um mal ein paar provokante Schlagworte zu benutzen, wesentlich gerechter und sozialer als unser System.

Das lustige ist ja, dass in Deutschland alle Sozialismus beschreien, während wir gleichzeitig mit die größten Einkommensunterschiede in ganz Europa haben, die größte Abgabenbelastung für die Mittelschicht - und vergleichsweise niedrige Kosten für die oberen Dezile.

p.s. Das schweizer Gesundheitssystem sieht in der Wiki-Beschreibung nach einem ähnlichen Gewurschtel aus wie bei uns. Grundsicherung lohnabhängig, umfassende Versicherung über Kopfpauschale, die für untere Einkommen gezielt verbilligt wird.


Steffen:
"Ja, in der Tat hatten wir unter Hitler Sozialismus. Die Jungs haben sich nicht umsonst "Nationalsozialisten" geschumpfen, da war der Name Programm."

Und die DDR hat sich "demokratisch" geschumpfen.

Staatliche Eingriffe sind ein Merkmal autoritärer Staatsformen. Diese können aber sozialistisch, religiös oder auch paternalistisch sein. Andersrum können sozialistische Tendenzen auch in Demokratien auftreten. Da nennt man das dann sozialdemokratisch.
Nicht zuletzt haben nach dem 11. September viele demokratische Regierungen, allen voran die USA, staatliche Eingriffe in alle möglichen Bereiche vorgenommen. Die Amis wie auch Schäuble und von der Leyen deswegen als Sozialisten zu bezichtigen wäre jedoch reichlich abwegig.

Daher bleibe ich dabei, dass Sozialismus mit staatlichen Eingriffen gleichzusetzen Unsinn ist.

Spock:
"Die einzelnen paar Cent sind nicht das Problem, genausowenig wie das Glühbirnenverbot. Wohl aber die Summe des ganzen und die Tendenz."

Was ist denn so schlimm an einem Glühbirnenverbot? Sieh es doch einfach mal als Subvention für die bestehende Energiespar- und die kommende LED-Technik. Wohlgemerkt eine Subvention bei der der Verbraucher Geld spart (was zu begreifen er bisher offenbar nicht imstande ist).
Durch das Glühbirnenverbot wird lediglich einer Technologie die sich sowieso auf dem Abstellgleis befindet ein paar Jahre früher das Licht ausgeknipst.


WRL:
"Hitler hast Du eingebracht, niemand sonst."

Nein, das war ich.


"Wir werden manipuliert, es werden hohe Summen für etwas ausgegeben, die an anderer Stelle (da fällt mir jetzt der Bildungsbereich ein) viel sinnvoller verwendet werden könnten"

Da begibst du dich auf dünnes Eis. Der aktuelle Stand der physikalischen Forschung ist:
- Treibhauseffekt existiert
- Wir haben einen Klimawandel

Zwar ist der Zusammenhang zwischen dem CO2-Gehalt der Atmosphäre und der Entwicklung der Erdtemperatur nicht geklärt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Rückkopplung positiv ist ist deutlich größer als die, dass sie negativ ist. Daher sind Maßnahmen, die auf die Reduktion von CO2, anderen Abgasen oder Emissionen abzielen mit Nichten "Schwachsinn" oder gar "Unsinn". Es ist vielmehr eine Vorsichtsmaßnahme, die sich im Nachhinein als unnötig herausstellen kann - oder als genau richtig. Das Risiko eines Nichteingreifens sind Billionenschäden in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts.
Die Frage ist, wieviel uns dieses Risiko heute wert ist. Natürlich gibt es Maßnahmen zweifelhafter Natur. Dazu zähle ich die unterirdische bzw. -seeische CO2-Speicherung und die planlose Förderung von Windkraft und Photovoltaikanlagen (-> EEG). Auch Biodiesel und Ethanolantrieb haben ihre Tücken.

Energiesparende A+ Elektrogeräte (man verzeihe mir den fehlenden Bindestrich), spritsparende Autos, Rußpartikelfilter, Fernwärme, Niedrigenergiehäuser und ROHS-konforme Bauelemente dagegen sind Nebenfolgen eines MENTALITÄSWANDEL, die ich sehr begrüße. Denn sie erhöhen die Lebensqualität von einem selbst und von anderen. Schon aus wirtschaftlichen Interessen sind Maßnahmen zur Senkung des Primärenergieverbrauchs (bzw. zur Steigerung der Energieproduktivität) von enormer Wichtigkeit, angesichts der Verbrauchsprognosen eines China oder auch Indien. Da kann eine entsprechende Mentalität hilfreich sein, insbesondere wenn man die Auswüchse zu verhindern weiß.

Was die EU-Steuer angeht, so halte ich sie für eine grundsätzlich diskussionswürdige Sache. Wenn die legislative Kraft beim EU-Parlament läge, wäre die demokratische Kontrolle gegeben.

DP:
"Genau wie bei der deutschen Ökosteuer wird diese Steuer aber aller Erfahrung nach nicht zielentsprechend eingesetzt. "

Das spielt doch überhauptkeine Rolle, wofür die Steuer verwendet wird. Die Ökosteuer soll Energie verteuern und so deren Verbrauch senken. Selbiges Ziel hat auch die EU-Steuer. Ob sie nun in dem Sinn zielführen ist, dass auf spritsparende Modelle umgestiegen wird, oder ob der Großteil der Autofahrer den Kaufkraftentzug einfach hinnimmt ohne nachhaltige Verhaltensänderung steht freilich auf einem anderen Blatt.

Das ist m.E. neben der Frage nach der demokratischen Kontrolle ein zweiter Diskussionspunkt.

Spock Offline



Beiträge: 2.377

05.10.2009 14:14
#23 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

In Antwort auf:
Was ist denn so schlimm an einem Glühbirnenverbot? Sieh es doch einfach mal als Subvention für die bestehende Energiespar- und die kommende LED-Technik. Wohlgemerkt eine Subvention bei der der Verbraucher Geld spart (was zu begreifen er bisher offenbar nicht imstande ist).

Die Energie- und Ökobilanz dieser Lampen ist erwiesenermaßen nicht besser als die der Glühlampen. Alle lautstarken Fürsprecher an Umweltverbänden, etc. äußern sich heute gar nicht mehr oder nur kleinlaut zu dem Thema.

Wenn die EU neue Lichttechnologien subventionieren will, soll sie das direkt auf den üblichen Wegen tun und das Geld zweckgebunden an Forschung und Industrie geben. So wird nur zum Profit bestimmter Hersteller der Verbraucher gegängelt und die ganze komplexe und teure logistische Kette der Entsorgung der Allgemeinheit aufgebürdet.

Die ganze Angaben zur Lichtleistung und Lebensdauer der Energiesparlampen sind übrigens auch geschönt. Die von der EU ins Feld geführten Studien wurden von der Industrie und ihr nahestehenden Instituten vorgenommen. Die Lampen erreichen weder (vor allem über die Lebensdauer!) die 5fache Lichtleistung noch (bei praxisgerechter Schalthäufigkeit) die proklamierte Lebensdauer. Aber das nur am Rande.

Es gibt wahrlich kein schöneres Beispiel für verkorkste EU-Klima- und Umweltpolitik wie das des Glühlampenverbots.

WRL Offline



Beiträge: 1.124

05.10.2009 16:05
#24 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

Hallo Lex,

"Zwar ist der Zusammenhang zwischen dem CO2-Gehalt der Atmosphäre und der Entwicklung der Erdtemperatur nicht geklärt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Rückkopplung positiv ist ist deutlich größer als die, dass sie negativ ist."

Fein, weiviel Prozent der CO2-Erzeugung ist nochmal von Menschen erzeugt? Und wieviel davon lässt sich einsparen?

Und wer hat dann das Ende der Eiszeit bewirkt?

Ich widerspreche Dir auch nicht, dass es einen Klimawandel gibt - warum auch, es hat ihn schon immer gegeben und wird ihn auch weiterhin geben. Die Frage ist doch, was daran ist von uns beeinflussbar.

Ich widerspreche Dir auch garnicht, dass die Energiespardebatte und ihre Auswirkungen in Bezug auf bessere Dämmung, weniger Energieverbrauch eine ganze Reihe von guten Ergebnissen zeitigen - ganz im Gegenteil, ich finde es gut, dass wir langsam anfangen mit den Resourcen sparsamer umzugehen.

Es gibt aber auch negativ-Beispiele. Eines davon bin ich letzte Woche gefahren. Hatte einen Prius als Leihwagen. Über gut 350 Meilen einen Verbrauch von knapp unter 50 mls/gallon. Also ~ 5l/100 km. Hört sich schön an. Abgesehen davon, dass das Vehikel grauslich zu fahren ist, braucht jeder ach so altmodische BMW 3er oder Mercedes C-Klasse unter den Verkehrsbedingungen (gleichmäßige Geschwindigkeit, max 75 mls/h, meist ~60 mls/h, kein Stadtverkehr, kein stop-and-go, da frißt selbst meine 8 Jahre alte, 1,9t/286 PS-Karre unter 9 l/1oo km) weniger als das "hochmoderne Zukunftsauto".

So, jetzt muss ich abbrechen und wieder was tun - Arbeit lockt.

Schönen Tag noch
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

Kater Offline



Beiträge: 1.208

05.10.2009 17:48
#25 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

"Über gut 350 Meilen einen Verbrauch von knapp unter 50 mls/gallon. Also ~ 5l/100 km. Hört sich schön an. Abgesehen davon, dass das Vehikel grauslich zu fahren ist, braucht jeder ach so altmodische BMW 3er oder Mercedes C-Klasse unter den Verkehrsbedingungen (gleichmäßige Geschwindigkeit, max 75 mls/h, meist ~60 mls/h, kein Stadtverkehr, kein stop-and-go, da frißt selbst meine 8 Jahre alte, 1,9t/286 PS-Karre unter 9 l/1oo km) weniger als das "hochmoderne Zukunftsauto"."

Hmm, das sind aber nun gerade Paradebedingungen für die angesprochenen BMW. Gerade im Stadtverkehr sieht die Sache dann schon ganz anders aus.

Ansonsten kann ich die Erfahrungen hier zu den Energiesparlampen nicht bestätigen. Bei mir funktionieren die ganz gut.

Gruss
Kater

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

05.10.2009 23:08
#26 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

Spock:
"Die Energie- und Ökobilanz dieser Lampen ist erwiesenermaßen nicht besser als die der Glühlampen."

Also da hab ich was anderes gehört.


WRL:
"Die Frage ist doch, was daran ist von uns beeinflussbar."

Richtig, das ist die Frage. Und die kann bisher noch niemand beantworten.

"Den Anteil des globalen Wirtschaftswachstums an der CO2-Zunahme in der Atmosphäre beziffern die Autoren mit 65 Prozent. 35 Prozent der Kohlendioxid-Zunahme führen sie auf kaum noch aufnahmefähige CO2-Senken zurück."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...,512906,00.html

Zumindest auf die Veränderung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre scheint der Mensch doch maßgeblich Einfluss zu haben.


"Es gibt aber auch negativ-Beispiele. "

Gut, dass der Prius den Hybridantrieb ohne Stadtverkehr und Stop-and-Go nicht ausspielen kann, ist kaum anders zu erwarten. Auch die "Umweltprämie" ist emissionstechnischer Unsinn, denn die heutige Autoflotte verbraucht nicht(!) weniger Sprit als die aus den 70ern. Die Autos sind energieeffizienter, aber stärker motorisiert, komfortabler...und eben schwerer und dafür im Schnitt nicht verbrauchsärmer als früher.

Mein wesentlicher Standpunkt ist, dass solche Negativbeispiele nicht den Trend an sich in Frage stellen und für mich auch keine Rechtfertigung sind, ihn so zu verteufeln wie das vielfach getan wird.

WRL Offline



Beiträge: 1.124

06.10.2009 00:13
#27 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

"..denn die heutige Autoflotte verbraucht nicht(!) weniger Sprit als die aus den 70ern..."

Da will ich mal ein großes Fragezeichen machen, denn ich weiß nicht, inwieweit hier nicht nur Äpfel mit Birnen sondern eher Obst und Gemüse verglichen wird.

Meine Autos wurden seit 1965 (da hab ich den FS gemacht) eigentlich mehr oder weniger stärker und komfortabler. Es ist sicherlich richtig, dass einiges an der Verbrauchsreduzierung durch Gewichtserhöhung wieder zunichte gemacht wurde.

In den 70er und 80er Jahren galt so die Faustformel dass ein Auto etwa 1 l pro 100 kg Gewicht verbraucht - die krasse Ausnahme war der 1300er Käfer, der mit seiner 40 PS-Maschine soff wie 3 Löcher (unter 12 l war der garnicht fortzubewegen!). Ich darf jetzt meinen Großen ganz ordentlich jagen, wenn ich den Verbrauch des Käfers von damals erreichen will.

Ein Opel Kadett (na ja, in etwa mit dem Corsa jetzt zu vergleichen) brauchte zwischen 8 und 12 l. Ein Freund und ich fuhren mal zusammen von München nach Köln - er mit dem besagten Kadett, ich mit einem BMW2800. Bei gleicher Geschwindigkeit (max 140) brauchte seiner gut einen l mehr als meiner, denn meiner fuhr in einem effizienten Bereich, seiner am Limit (und nein, ich klebte nicht in seinem Windschatten..). Mein Mechaniker war ein ehemaliger Motorradrennfahrer, der den 2800 (er hatte einen sehr komplizierten Weber-Doppelvergaser) wartete, er stellte meinen Motor so ein, dass er (empfundene) 10 % mehr Leistung und (gemessene) 10 % Sprit weniger brauchte.

Ein echter Rückschritt war die Kat-Nachrüstung meines 635er BMW's. Ich fuhr ihn mal von Marseille nach München (2 Personen, Gepäck) - Schnitt lt BC 130 km/h mit 9 l (das muss so 1987 gewesen sein, der BC mass den Verbrauch solange die Zündung an war, also auch, wenn man an den damals noch viel häufigeren Mautstellen oder an den Grenzen stand). Nach dem Kat hatte er um über 10 % weniger (gefühlte) Leistung und verbrauchte 15 % mehr bei gleicher Fahrweise (das mit der gefühlten Leistung war eher untertrieben, denn die Werksangabe der Leistung sank von 218 PS ohne auf 186 PS mit Kat).

Es ist sicherlich richtig, dass die Autos heute deutlich schwerer sind als früher. Sie werden zusätzlich noch "dank" des wesentlich dichteren Verkehrs in einem viel ungünstigerem Wirkungsgradbereich betrieben als früher - da konnte man noch fahren wie man wollte, denn die Strassen waren halt nun mal viel leerer. Der gewichtsbereinigte Verbrauch sank um mindesten 40 bis 50 % (eher mehr), dafür wurde das Gewicht um 30 bis 40 % angehoben. Mein Großer wiegt wie gesagt 1900 kg und ich fahre ihn im Jahresschnitt mit 11,5 l/100km, mein 733i vor nahezu 30 Jahren ist da noch am ehesten vergleichbar - er brauchte etwa 13,5 l/100 km und wog nach meiner Erinnerung etwa 1400 kg.

Ich habe oben extra das mit dem Gemüse und dem Obst gesagt weil der Verkehr von heute und der aus den 70er und 80er Jahren nicht mehr viel gemeinsam haben. Wenn ich heute nach Frankfurt fahre brauche ich 4 Stunden (es sei denn, ich fahre nachts, da mag es schneller gehen), früher war ich (bei wesentlich geringerer möglicher Geschwindigkeit) i.d.R in drei Stunden dort. Früher genügte es, auf freier Strecke 150 bis 160 zu fahren um einen 130er Schnitt zu erreichen, heute schafft man den höchstens, wenn man sich auf freier Strecke jenseits der 180 bewegt - das ist aber a) selten möglich und b) recht nervenaufreibend (also lass ich es - es bringt eh nicht viel).

Meine Erwartung ist sowieso, dass wir in 15 Jahren in Autos sitzen, die durch Telematic-Systeme von selber ins Ziel finden - man programmiert das Ziel ein, fährt vielleicht noch aus der eigenen Einfahrt raus, dann kann man wahlweise frühstücken, im Internet surfen, schlafen oder was auch immer man sonst treiben möchte. Die Autos fahren in engem Abstand hintereinander, wie aufgereihte Züge, um den Windschatten des Vordermanns auszunutzen. Die linke Autobahnspur ist, sagen wir mal, mit 120, die mittlere mit 100 und die rechte mit 80 unterwegs, Spurwechsel kann stattfinden und wird ganz automatisch geregelt. Klingt nach "Brave New World", wird aber so kommen Es werden hoffentlich Wasserstoff- und keine Elektroautos sein.

Um zum Topic zurückzukehren: Der Oldtimer-Rest wird durch BB, die Europäische Zentralregierung, so hoch mit Umweltsteuern belegt dass er völlig von den Straßen verschwunden ist und im Museum belächelt wird.

Bonna Notte
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

Spock Offline



Beiträge: 2.377

06.10.2009 07:43
#28 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

In Antwort auf:
Spock:
►"Die Energie- und Ökobilanz dieser Lampen ist erwiesenermaßen nicht besser als die der Glühlampen."◄

Also da hab ich was anderes gehört.

Jau, bestimmt von Osram und Philips. :)

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.094

06.10.2009 08:29
#29 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

In Antwort auf:
Gut, dass der Prius den Hybridantrieb ohne Stadtverkehr und Stop-and-Go nicht ausspielen kann, ist kaum anders zu erwarten. Auch die "Umweltprämie" ist emissionstechnischer Unsinn, denn die heutige Autoflotte verbraucht nicht(!) weniger Sprit als die aus den 70ern. Die Autos sind energieeffizienter, aber stärker motorisiert, komfortabler...und eben schwerer und dafür im Schnitt nicht verbrauchsärmer als früher.
Mein wesentlicher Standpunkt ist, dass solche Negativbeispiele nicht den Trend an sich in Frage stellen und für mich auch keine Rechtfertigung sind, ihn so zu verteufeln wie das vielfach getan wird.



Vergleiche ich meinen VW Käfer 1302 Ende der 60er Jahre mit einem BMW 318d, dann ist diese Fehleinschätzung ganz offensichtlich. Der 1302 lag bei Überlandstrecken über 10l, der 318d liegt unter 5l. Selbst mein X5 3,0d liegt auf meiner täglichen Referenzstrecke bei 9l.

Gruß, Martin

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.094

06.10.2009 08:43
#30 RE: Klimawandel - Steuern durch EU-Hintertür ?! Antworten

Zum Topic: Die Höhe der EU-Steuer ist unerheblich. Die EU wird die Einführung einer EU-Steuer, bei der der Abgabekanal nach Brüssel etabliert werden soll, kaum mit einer spektakulär hohen Abgabe versemmeln wollen. Das Etikett der Steuer ist ebenfalls unerheblich, das wird halt passend zum Zeitgeist gewählt (wahrscheinlich zahlen jetzt die lieben Bürger mit gutem Gewissen) und soll natürlich eine konfliktfreie Einführung stützen und nicht gleich die Kater auf die Barrikaden treiben.

Es geht um die vielen Saugrüsselchen in Bürgers Geldbeutel. Wir können darauf wetten, dass auch das Saugrüsselchen Autobahnmaut noch etwas ausgeweitet wird, und dann auch irgendwann die Pkws mit abkassiert werden.

Es ist richtig, den Sozialismus muss man deswegen nicht beschwören. Den haben wir schon.

Gruß, Martin

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