Lexx schrieb am 10.10.2008 15:26
Spock:
Diejenigen, die der Mittelschicht wichtig sind. Die Frage hättest du dir auch selbst beantworten können
Insgesamt könnten in den neuen Ländern etwa 30 Prozent der Menschen zu Anhängern der Linkspartei gezählt werden, in den alten Ländern dagegen nur drei Prozent, sagten die Autoren der Studie.
Was sagt uns das?
Die Mitte im Westen besteht nur noch aus drei Prozent?
Kodo: ""80% der Deutschen sagen inner Umfrage sie sind für Mindestlohn. 80% der Deutschen sagen inner Umfrage sie sind gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Und 80% der Deutschen sind für die Rücknahme der schlimmsten Hartz-IV-Reform. Es gibt aber nur eine einzige Partei, die all diese Themen auch genau so vertritt. Das ist diese fiese Linkspartei, die wählen nur 14% der Bevölkerung. Das heißt 66%, also 2/3 der Deutschen, wählen eine Partei, die das Gegenteil von dem vertritt, was sie selber für richtig halten.
Das ist der Deutsche....der is so'n bisschen Schizo. Der Deutsche hält nämlich Parteien, die versuchen das umzusetzen, was er selber für richtig hält, für linke Spinner" - Volker Pispers
Lexx schrieb am 12.10.2008 15:25
Kodo: ""80% der Deutschen sagen inner Umfrage sie sind für Mindestlohn. 80% der Deutschen sagen inner Umfrage sie sind gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Und 80% der Deutschen sind für die Rücknahme der schlimmsten Hartz-IV-Reform. Es gibt aber nur eine einzige Partei, die all diese Themen auch genau so vertritt. Das ist diese fiese Linkspartei, die wählen nur 14% der Bevölkerung. Das heißt 66%, also 2/3 der Deutschen, wählen eine Partei, die das Gegenteil von dem vertritt, was sie selber für richtig halten.
Das ist der Deutsche....der is so'n bisschen Schizo. Der Deutsche hält nämlich Parteien, die versuchen das umzusetzen, was er selber für richtig hält, für linke Spinner" - Volker Pispers
Ob ein Kabarettist nun wirklich ein geeigneter Zeuge für solche Thesen ist?
Wenn tatsächlich 80 % der Deutschen die Sprüche Lafontaines für richtig halten, warum hat dann die Linkspartei kein besseres Wahlergebnis?
Ich bezweifle solche Umfrageergebisse.
Die Agenda 2010 wird von einer Mehrheit als richtig angesehen.
Die von Rot-Grün angeschobene "Agenda 2010" sollte weitergeführt werden, finden 56 Prozent der Deutschen. 31 Prozent sind gegenteiliger Meinung.
Weiter ergab die Umfrage unter 1.001 Bundesbürgern, dass die "Agenda 2010" kein Grund ist, sich von der SPD abzuwenden. 68 Prozent der Wähler, die bei der Bundestagswahl 2005 noch für die SPD stimmten und die Partei jetzt nicht mehr wählen wollen, sprechen sich ebenfalls für die Fortsetzung der rot-grünen Reformpolitik aus.
Die erneut in die Diskussion geratene Agenda 2010 beurteilt immerhin knapp die Hälfte der Deutschen positiv: 49 Prozent sind der Ansicht, diese stehe alles in allem eher für etwas Positives. Dagegen stimmen 29 Prozent der Aussage zu, die Agenda stehe alles in allem eher für etwas Negatives. Unter den SPD-Anhängern beurteilen 59 Prozent die Agenda 2010 eher positiv und nur 22 Prozent eher negativ. Bei den Anhängern der Linken sehen dagegen 71 Prozent die Agenda 2010 eher negativ, nur 13 Prozent eher positiv. http://www.epochtimes.de/articles/2008/09/11/337498.html
DP schrieb am 10.10.2008 16:48
Oder setzt sich die Linke neuerdings ein für niedrige Steuern?, einen konsolidierten Haushalt?, Verlässlichkeit in der Aussenpolitik? für die Entbürokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft?, für Freiheit und Verantwortung des Individuums?
Also ich kenne zumindest keine "Linken", Links(partei)waehler, linken Politiker o.ae., die das Gegenteil deiner Aufzaehlung fordern, propagieren, einfuehren wollen, etc.
Abgesehen davon ist manches, was du da aufzaehlst eher Stichwort und somit relativ.
DP schrieb am 10.10.2008 16:48
Oder setzt sich die Linke neuerdings ein für niedrige Steuern?, einen konsolidierten Haushalt?, Verlässlichkeit in der Aussenpolitik? für die Entbürokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft?, für Freiheit und Verantwortung des Individuums?
Also ich kenne zumindest keine "Linken", Links(partei)waehler, linken Politiker o.ae., die das Gegenteil deiner Aufzaehlung fordern, propagieren, einfuehren wollen, etc.
Abgesehen davon ist manches, was du da aufzaehlst eher Stichwort und somit relativ.
wh
Die Linkspartei will eigentlich permanent Steuern erhöhen.
Sie will auch zwangsläufig die Freiheit der Bürger einschränken.
Mehr Staat bedeutet mehr Abhängigkeit.
Allerdings verlangt der Ackermann zurzeit auch mehr Staat.
Vielleicht wird er der Kandidat der Linkspartei für die Wahl des Bundespräsidenten.
51 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sprechen sich für ein sozialistisches Wirtschaftssystem aus, während die Zustimmung in der Altersgruppe von 30 bis 49 Jahren mit 35 Prozent am niedrigsten ist. Bei den Ostdeutschen über 50 ist immerhin eine starke Minderheit von 46 Prozent für den Sozialismus.
Da scheinen die Vorstellungen, was Sozialismus ist, aber weit auseinanderzugehen. Sonst würden laut dieser Umfrage wohl kaum fast ein Drittel der FDP-Wähler (!) dafür votieren.
Mirk, lass doch mal die Umfragen und das Verschwörungs-Googeln (Das senkt in deren Rechenzentrum sicher spürbar den Stromverbrauch - dein Beitrag zum Klimaschutz!). Du müsstest doch nun langsam gemerkt haben, dass man mit Umfragen oder Google so ziemlich alles beweisen oder wiederlegen kann, was man will.
Davon abgesehen wundere ich mich schon, dass ausgerechnet die Leute, die die SED '89 zum Teufel jagten, sie jetzt zu einem beachtlichen Teil zurück wollen. Wenn ich Film wie 'Das Leben der anderen' sehe, wo auch in kleinen Details das reale DDR-Leben realistisch eingefangen wurde, kommt mir heute noch die Galle hoch und weiß, dass ich diesen Mist niemals wieder haben wollte.
Spock schrieb am 13.10.2008 09:53
Davon abgesehen wundere ich mich schon, dass ausgerechnet die Leute, die die SED '89 zum Teufel jagten, sie jetzt zu einem beachtlichen Teil zurück wollen. Wenn ich Film wie 'Das Leben der anderen' sehe, wo auch in kleinen Details das reale DDR-Leben realistisch eingefangen wurde, kommt mir heute noch die Galle hoch und weiß, dass ich diesen Mist niemals wieder haben wollte.
Naja, viele ziehen eben den real existierenden Sozialismus dem Kapitalismus mit seinem ständig zunehmenden Druck und der ständigen Existenzangst vor.
Naja, viele ziehen eben den real existierenden Sozialismus dem Kapitalismus mit seinem ständig zunehmenden Druck und der ständigen Existenzangst vor.
Wir haben ja eine Demokratie und es wird sich bei den Wahlen zeigen wie 'viele' das dann wirklich sind. Wer den real existierenden Sozialismus mit seiner ganzen Gängelei, Bespitzelung, Mangel und zum Teil auch beißenden Armut und Ungerechtigkeit (!) wirklich wieder haben will, dem muss das Schicksal entweder sehr sehr übel mitgespielt haben, oder er ist nicht ganz bei Sinnen oder er weiß überhaupt nicht, wovon er da redet.
Spock schrieb am 13.10.2008 09:53
Da scheinen die Vorstellungen, was Sozialismus ist, aber weit auseinanderzugehen. Sonst würden laut dieser Umfrage wohl kaum fast ein Drittel der FDP-Wähler (!) dafür votieren.
Mirk, lass doch mal die Umfragen und das Verschwörungs-Googeln (Das senkt in deren Rechenzentrum sicher spürbar den Stromverbrauch - dein Beitrag zum Klimaschutz!). Du müsstest doch nun langsam gemerkt haben, dass man mit Umfragen oder Google so ziemlich alles beweisen oder wiederlegen kann, was man will.
Davon abgesehen wundere ich mich schon, dass ausgerechnet die Leute, die die SED '89 zum Teufel jagten, sie jetzt zu einem beachtlichen Teil zurück wollen. Wenn ich Film wie 'Das Leben der anderen' sehe, wo auch in kleinen Details das reale DDR-Leben realistisch eingefangen wurde, kommt mir heute noch die Galle hoch und weiß, dass ich diesen Mist niemals wieder haben wollte.
Im Osten ist der Glaube an die Omnipotenz des Staates verbunden mit der persönlichen wirtschaftlichen Kastration so stark verwurzelt, dass man sich über beide Bestrebungen nicht wundern muss. Erinner dich doch mal, weite Teile der Revolution in der DDR wollte ja gar keine Marktwirtschaft, die Leute wollten eine rundum Versorgung, nur einfach mit D-Mark und Karibik Reise. Die damit verbundene Mehrbelastung in Form von Eigenverantwortung wurde damals wie heute abgelehnt. Wenn ich heute in Ostdeutschland mit den Leuten spreche (Ende Oktober hab ich ein Klassentreffen, da kann ich den Trend wieder mal abchecken) fällt mir stets auf, dass der Ton des jammerigen Klagens mittlerweile DDR Niveau erreicht hat; die miesen Politiker, die ja alle abgehoben sind, die fiesen Betriebe mit den gierigen Managern, das doofe Fernsehen mit der Scheiss Werbung, im Sport gehts ja nur noch ums Geld usw usf. Mein Befund ist zunehmend pathologisch; der Osten braucht die Allmacht des Staates, um die Verantwortung über sein Leben abzuschieben. So werden alle persönlichen Fehlschläge, Karriereknicks oder sonstige Schlechtigkeiten auf den Allmächtigen transferiert. Deshalb kann man auch nicht einfach den Fernseher aus schalten, um vielleicht ein Buch zu lesen oder Sport zu treiben, man ist zwanghaft dazu verdammt die Schlechtigkeit des Fernsehens anzuprangern.
Diese Mentalität besteht nun seit etwa 25 Jahren und sie hat sich leider durch die Chancen der Wende nicht verändert. Politisch ist das insofern relevant, dass die Parteien nur darstellen müssen, wie sie den Vollkaskostaat möglichst umfassend garantieren, da nehmen sich PDS, Union und SPD inhaltlich praktisch nichts. Ich stelle fest, dass ich in den Gesprächen dort immer zynischer werden, deshalb versuche ich schon weite Teile gar nicht mehr anzusprechen. Ich danke Gott jeden Tag wo ich nicht mehr da leben muss.