kater_5 schrieb am 17.10.2008 12:37
"Frau Thatcher hat es vorgemacht; mit einer rigorosen Sparpolitik hat sie das marode Grossbritannien wieder ins europäische Mittelfeld geführt."
" die Regierungen speziell von GB und USA haben Milliarden an Steuereinnahmen durch die Derivate gehabt, bei den Briten soll es sogar 1/3 der Steuereinnahmen gewesen sein."
Die beiden Aussagen gehören m. M. nach zusammen.
Ja aber nur wenn man die Augen zukneift, alles andere ausblendet und in Fantasia lebt.
kater_5 schrieb am 17.10.2008 14:31
Ich weiss jetzt nicht , wie Du auf die Idee kommst, dass ich glaube, dass die alles richtig machen, aber zumindest haben die die Aufgabe, genau das zu tun und zwar im Sinne der Wähler, die ja in einer Demokratie das Mass der Dinge sind.
Das Maß der Dinge in einer Demokratie sind Recht und Gesetz und nicht der Wähler.
"Das liegt doch immer am Minister und seinen Leuten, wen sie sich holen, welchen Einfluß sie denjenigen gewähren und wie gut sie sie bezahlen. Höchstens beim Preis gibts es möglicherweise noch Differnzierungen, wie hoch z.B. das Schmerzensgeld sein muss um sich einen Gabriel anzutun."
Die Leute werden ja nicht geholt und bezahlt sondern von den Lobbygruppen geschickt und von denen bezahlt, aber sie sitzen in den Ministerien.
Und da die Herren in den Ministerien das nicht ändern, müssen die halt durch Gesetze dazu gebracht werden.
"Ich weiß nicht, wie Du auf die seltsame Idee kommst dass Beamte im Sinne der Wähler handeln - sie dürfen und müssen ausschließlich nach den Gesetzen handeln, sonst sind sie sehr rasch keine Beamten mehr."
Nun, die Gesetze werden ja formal von den Wählern, bzw. deren Vertretern, gemacht.
Aber genau das ist doch der Sinn der Bierdeckelsteuer, dass die Regelungen einfacher werden.
Na dann sind wir uns ja einig. Kompliziert und undurchschaubarer wird alles von alleine, wie das Gerümpel, das man im Keller stehn hat. Also muss es ein permanentes Ziel sein, ständig aufzuräumen, sonst verliert man den Durchblick.
Irgendwer hat ja kürzlich den interessanten Begriff der Staatsblase geprägt. Wenn z.B. zwei Finanzämter zum selben Sachverhalt unterschiedliche Auskünfte geben, besteht dringender Handlungsbedarf, denn der Staat versteht seine eigenen Gesetze nicht mehr.
Anonymer User schrieb am 17.10.2008 15:22
1. In dem Zitat stand doch eindeutig, daß der Fonds auch Stammaktien erwerben kann. das wird sogar der Regelfall sein. Stammaktien sind Aktien mit Stimmrecht.
Ich hatte den Eindruck, dass es in der Regel auf Vorzugsaktien hinauslaufen wird. Immerhin partizipieren diese bei einer Besserung der Lage an höheren Dividenden, und kann so begründen, dass der Staat etwas von seinem Engagement hat.
Anonymer User schrieb am 17.10.2008 15:22
1. In dem Zitat stand doch eindeutig, daß der Fonds auch Stammaktien erwerben kann. das wird sogar der Regelfall sein. Stammaktien sind Aktien mit Stimmrecht.
Ich hatte den Eindruck, dass es in der Regel auf Vorzugsaktien hinauslaufen wird. Immerhin partizipieren diese bei einer Besserung der Lage an höheren Dividenden, und kann so begründen, dass der Staat etwas von seinem Engagement hat.
Kann man so machen. Wie gesagt, wird der Einfluss ohnehin über Nebenabreden hergestellt.
Wenn ich so recht drüber nachdenke wird man das wohl noch eher über Wandelanleihen oder ähnliches machen, weil eine dirkte Beteiligung über aktien eine Kapitalerhöhng und damit einen HV-Beschluss erfordern würde - könnte für eine spontane Rettungsaktion etwas zu langwierig sein.
kater_5 schrieb am 17.10.2008 14:31
Ich weiss jetzt nicht , wie Du auf die Idee kommst, dass ich glaube, dass die alles richtig machen, aber zumindest haben die die Aufgabe, genau das zu tun und zwar im Sinne der Wähler, die ja in einer Demokratie das Mass der Dinge sind.
Das Maß der Dinge in einer Demokratie sind Recht und Gesetz und nicht der Wähler.
Das Volk und seine Mitwirkungsrechte sind zunächst "das Maß aller Dinge" in einer Demokratie.
Durch die Bindung des Staates an Recht und Gesetz wird eine Demokratie allerdings erst lebensfähig.
Freie usw. Wahlen sind ebenfalls wesentlich.
Denn nur so, kann in einer Demokratie ein Politikwechsel erfolgen.
Es muss also einiges zusammen kommen, bevor die Demokratie ausbricht.
Deshalb gab es in der DDR zwar Wahlen, aber keine Demokratie.
Wenn der Staat fuer zb Branche X keine Regeln aufstellt, muss sich auch keine X-Lobby irgendwelche Erleichterungen, Aenderungen, etc. von den Politikern einfordern, erkaufen, erschleichen, erpressen, etc., weil ja eh schon alles erlaubt waere
Im Prinzip meine ich das so, wobei mir auch klar ist, dass die Wahrheit in der Mitte liegen muss.
Aber was schert den Staat z.B. die Effizienz von Kühlschränken?
Da musst du fragen, was es dich schert. Und mich. Und den Kodo, den DP und Heinz Kunz. Denn "der Staat" sind eigentlich wir.
Wenn ein Effizienzmangel Nachteile fuer dich bedeutet (zb hohe Energiepreise/-kosten, schlechte Luft, belastete Umwelt, etc.), dann schert dich die Effizienz sicherlich so sehr, wie dich staatliche Eingriffe stoeren und scheren, wenn/weil du sie falsch findest.
Insofern sind staatliche Eingriffe oder deren Lockerung/Beseitigung immer eine Einzelfrage - und ich finde, man sollte sich gar nicht so sehr darueber streiten, ob der Staat ueberhaupt eingreifen sollte, sondern wann und wieso. Leider rutschen Debatten (nicht nur hier, sondern allgemein) meist von der sachlichen Sinn- und Zweckfrage ins ideologische Pauschal-Pro- und -Contra.
Anonymer User schrieb am 18.10.2008 16:28
[Insofern sind staatliche Eingriffe oder deren Lockerung/Beseitigung immer eine Einzelfrage - und ich finde, man sollte sich gar nicht so sehr darueber streiten, ob der Staat ueberhaupt eingreifen sollte, sondern wann und wieso. Leider rutschen Debatten (nicht nur hier, sondern allgemein) meist von der sachlichen Sinn- und Zweckfrage ins ideologische Pauschal-Pro- und -Contra.
wh
Im Moment steigt "der Staat" bis an die Grenze der Enteignung ins Bankengeschäft ein.
Da wirken Vorschriften über Kühlschränke vergleichsweise harmlos.
Soviel Staat war noch nie.
Und die Banken sind immer noch handlungsunfähig und verstört.
Jedenfalls was ein normales Geschäft unter Banken betrifft.
Tja und warum "rutschen" Debatten ins Ideologische ab?
Ich würde eher sagen, ins Persönliche.
Anonymer User schrieb am 18.10.2008 16:28
Leider rutschen Debatten (nicht nur hier, sondern allgemein) meist von der sachlichen Sinn- und Zweckfrage ins ideologische Pauschal-Pro- und -Contra.
Tja und warum "rutschen" Debatten ins Ideologische ab?
Weil eine Seite oder beide nicht ueber Sinn und Zweck eines staatlichen Eingriffs reden wollen, sondern ueber die ideologische Frage, ob der Staat ueberhaupt eingreifen koennen sollte.
Imho ist das auch unlogisch, weil das ja u.a. auch der Sinn und Zweck eines Staates ist, ggf. zu regulieren.
Anonymer User schrieb am 18.10.2008 16:28
Leider rutschen Debatten (nicht nur hier, sondern allgemein) meist von der sachlichen Sinn- und Zweckfrage ins ideologische Pauschal-Pro- und -Contra.
Tja und warum "rutschen" Debatten ins Ideologische ab?
Weil eine Seite oder beide nicht ueber Sinn und Zweck eines staatlichen Eingriffs reden wollen, sondern ueber die ideologische Frage, ob der Staat ueberhaupt eingreifen koennen sollte.
Imho ist das auch unlogisch, weil das ja u.a. auch der Sinn und Zweck eines Staates ist, ggf. zu regulieren.
wh
Das "ob" ist für mich keine ideologische Frage.
Das ist eine Frage der Zweckmäßigkeit.
Wie sich im Finanzwesen gezeigt hat, ist wahrscheinlich ganz gut, wenn die eine oder andere (staatliche) Schiene eingezogen werden.
wh schrieb am 18.10.2008 18:14
Weil eine Seite oder beide nicht ueber Sinn und Zweck eines staatlichen Eingriffs reden wollen, sondern ueber die ideologische Frage, ob der Staat ueberhaupt eingreifen koennen sollte.
Imho ist das auch unlogisch, weil das ja u.a. auch der Sinn und Zweck eines Staates ist, ggf. zu regulieren.
Das "ob" ist für mich keine ideologische Frage.
Das ist eine Frage der Zweckmäßigkeit.
Ich meinte auch "ueberhaupt". Ob ueberhaupt.
Die Frage der Zweckmaeszigkeit stellt sich dann bei den einzelnen Angelegenheiten - ja, nein, mehr oder weniger Regulierung...
Zitat:
Wie sich im Finanzwesen gezeigt hat, ist wahrscheinlich ganz gut, wenn die eine oder andere (staatliche) Schiene eingezogen werden.
Wenn die reale Welt negativ beeinflusst wird vom Verpuffen der Spielzeugprodukte der groszen Globalkinder, dann wohl schon... aber wie? K.A.
So eine Art Grundsicherung der wichtigsten "Geldinfrastrukturen" (damit Otto Normal noch ueberweisen oder abheben kann und seine Firma mal nen Kredit bekommt, wenn noetig u.ae.) und den Rest (Boersen, Blasen, Kunstprodukte, etc) ueberlaesst man halt dem Markt?!
Ehrlich gesagt, versteh ich ja schon nicht, warum die reale Wirtschaft angeblich negativ betroffen ist, nur weil in Japan, D oder USA ein Konstrukt wie ein Index faellt. Ob der Laden A brummt, haengt doch nicht vom (eh schon real wenig bis nix sagenden, weil rein spekulativen) Wert der Aktien B bis Z ab?!
wh schrieb am 18.10.2008 18:14
Weil eine Seite oder beide nicht ueber Sinn und Zweck eines staatlichen Eingriffs reden wollen, sondern ueber die ideologische Frage, ob der Staat ueberhaupt eingreifen koennen sollte.
Imho ist das auch unlogisch, weil das ja u.a. auch der Sinn und Zweck eines Staates ist, ggf. zu regulieren.
Das "ob" ist für mich keine ideologische Frage.
Das ist eine Frage der Zweckmäßigkeit.
Ich meinte auch "ueberhaupt". Ob ueberhaupt.
Die Frage der Zweckmaeszigkeit stellt sich dann bei den einzelnen Angelegenheiten - ja, nein, mehr oder weniger Regulierung...
wh
"Ob überhaupt"?
Du meinst grundsätzlich?
Es dürfte keinen Staat geben, der nicht irgendwo, irgendwqie eingreift.
Ehrlich gesagt, versteh ich ja schon nicht, warum die reale Wirtschaft angeblich negativ betroffen ist, nur weil in Japan, D oder USA ein Konstrukt wie ein Index faellt. Ob der Laden A brummt, haengt doch nicht vom (eh schon real wenig bis nix sagenden, weil rein spekulativen) Wert der Aktien B bis Z ab?!
Es ehrt dich ja, dass du dein Unwissen so zur Schau stellst, schließlich gibt es keine dummen Fragen, angeblich.
Aber warum dieser Zusammenhang eben doch existiert, wurde in letzten Wochen von Bildzeitungsniveu bis akademisch in allen Medien durchgekaut. Wenn man das nicht verstanden hat, kann man nicht ansatzweise sinnvoll über das Thema diskutieren.
wh schrieb am 18.10.2008 18:14
Weil eine Seite oder beide nicht ueber Sinn und Zweck eines staatlichen Eingriffs reden wollen, sondern ueber die ideologische Frage, ob der Staat ueberhaupt eingreifen koennen sollte.
Imho ist das auch unlogisch, weil das ja u.a. auch der Sinn und Zweck eines Staates ist, ggf. zu regulieren.
Das "ob" ist für mich keine ideologische Frage.
Das ist eine Frage der Zweckmäßigkeit.
Ich meinte auch "ueberhaupt". Ob ueberhaupt.
Die Frage der Zweckmaeszigkeit stellt sich dann bei den einzelnen Angelegenheiten - ja, nein, mehr oder weniger Regulierung...
"Ob überhaupt"?
Du meinst grundsätzlich?
Es dürfte keinen Staat geben, der nicht irgendwo, irgendwqie eingreift.