Zitat Gesamtkosten ca. 2€, vier Mahlzeiten d.i. 50 Cent pro Mahlzeit.
Gibts auch fertig - zwei Packen zu je 59 Cent - manche haben eben nicht Zeit und Geld für deinen Luxus ;)
Zitat Hat allen geschmeckt, alle waren satt. Getränk: Wasser. Ein bisschen mehr Kochen und am nächsten Tag aufwärmen ist üblich. Oder aus übriggebliebenem Kartoffelbrei Kartoffelsuppe machen. ng, willst Du weitere Tips?
Ja... erstens, was machen die Leute, die nicht so viel Geld und Zeit haben? Zweitens, was machen die, die sich Resteessen nicht leisten können ohne Kühlschrank&Co? Drittens, wie sollen die Leute sich und ihre Kinder ausgewogen und gesund ernähren, wenns dreimal am Tag diesen Nudelmitsoßepamp oder Kartoffelresteplörre gibt?
Und nicht zuletzt @all: Hier ging es ursprünglich um den Betrug, um das Unterschieben von Material, welches nicht aufgelistet wird und das aus Quellen, die verboten weil belastet sind. Neben dem üblichen Antitierhaltungsquark hört man als Lösung bzw. Alternative ständig "Selbst schuld - wir müssen wieder selbst kochen, dann passiert sowas nicht". Das ist aber Quatsch, weil man auch bei den Zutaten so betrogen werden kann bzw. können Zutaten belastet sein. Selbst, wenn man seine Nudeln auch noch selbst machen würde, kann man dabei beschissen werden.
Zitat Nicht nur bei euch. Wenn man die passierten Tomaten für gut die Hälfte kauft, beim Discounter oder Eigenmarke vom Supermarkt, ist auch der Käse wieder im Budget, wenn es nicht unbedingt Parmesan sein muss. Und selbst den gibt es beim Discounter in guter Qualität zum akzeptablen Preis; so ein Stück reicht ja recht lange, wobei da die Aufbewahrung zugegeben etwas kritisch ist.
...und deshalb kritisierte ich die Milchmädchenrechnungen von Politikern und Buchschreibern. Mehr als so ein Gesumm um "Nudeln mit Soße" kommt weder bei denen noch bei ihren Jüngern heraus. Aber während ihre Jünger eher dumm sind, sind die Buchschreiber wahrscheinlich schlauer als man denkt - wenn dann alle sich und ihre Kinder mit den drei Es-geht-auch-ohne-Geld-Mahlzeiten über lange Zeit krankgefressen haben, kann man darüber dann auch wieder ideologische Bücher schreiben - und auch das werden die Jünger nachpredigen, wie man an manchen hier ja sieht ;)
Zitat Nicht nur bei euch. Wenn man die passierten Tomaten für gut die Hälfte kauft, beim Discounter oder Eigenmarke vom Supermarkt, ist auch der Käse wieder im Budget, wenn es nicht unbedingt Parmesan sein muss. Und selbst den gibt es beim Discounter in guter Qualität zum akzeptablen Preis; so ein Stück reicht ja recht lange, wobei da die Aufbewahrung zugegeben etwas kritisch ist.
...und deshalb kritisierte ich die Milchmädchenrechnungen von Politikern und Buchschreibern. Mehr als so ein Gesumm um "Nudeln mit Soße" kommt weder bei denen noch bei ihren Jüngern heraus. Aber während ihre Jünger eher dumm sind, sind die Buchschreiber wahrscheinlich schlauer als man denkt - wenn dann alle sich und ihre Kinder mit den drei Es-geht-auch-ohne-Geld-Mahlzeiten über lange Zeit krankgefressen haben, kann man darüber dann auch wieder ideologische Bücher schreiben - und auch das werden die Jünger nachpredigen, wie man an manchen hier ja sieht ;)
Wenn ich Deine Kommentare hier lese, bekomme ich zunemhend die Meinung, dass die Probleme der Hartz4 Bezieher tatsächlich nichts mit der Geldsumme zu tun haben. Da ist ja so gar keine Wille auch nur ansatzweise vorhanden, mit Geld vernünftig zu wirtschaften. Vorschläge, mit dem Geld auszukommen, werden grundsätzlich niedergemacht.
Aber am lustigsten finde ich ja noch die Idee, dass Martin oder ich mehr Zeit haben als der durchschnittliche Hartz4 Empfänger.
Sarrazin ist im Prekariat ja auch nicht wegen seiner wissenschaftlich diskursiven Genetiklehre verhasst sondern weil er ihnen den Mythos stahl vom bedauernswerten Bürger, der wegen dem bösen Staat hungern oder mindestens zum Überleben bedenkliche Sachen essen muss. Und dass mitten in dem Streit um die Erhöhung der H4 Sätze ein Politiker kommt und dazu rät, bei kalten Temperaturen statt nach einer komplizierten Formel mehr Heizgeld zu kassieren einfach einen Pullover anzuziehen werden sie ihm nie vergeben.
Zitat Wenn ich Deine Kommentare hier lese, bekomme ich zunemhend die Meinung, dass die Probleme der Hartz4 Bezieher tatsächlich nichts mit der Geldsumme zu tun haben.
Ich find es auch urkomisch, wie sich der Hamster bei dem Thema selber um Kopf und Kragen debattiert.
Ein paar Anmerkungen habe ich noch:
Es stimmt schon, dass die Betroffenen mit wenig Geld nicht alle ALG II Empfänger mit viel freier Zeit sind. Es gibt ja wohl einige Leute, die arbeiten hart und lange für nicht viel mehr Geld.
Ich habe mal Preise für Fertigessen im Netz versucht zu recherchieren. 800ml Kartoffelsuppe mit 100g Würstchenanteil für 1.99. Das wird schon knapp, wenn man das mit frischen Zutaten darstellen will. Wobei das Fertigzeug mit viel Fett, Salz, Zucker, Geschmacksverstärkern und Verdickungsmitteln pepanscht wird - mit der frischen Suppe hat das also wahrscheinlich wenig zu tun. Also wenn das preislich halbwegs aufgeht, dann sicher auch wegen minderwertiger Zutaten, womit wir wieder beim Thema wären.
Zitat von Spock im Beitrag #35Ich habe mal Preise für Fertigessen im Netz versucht zu recherchieren. 800ml Kartoffelsuppe mit 100g Würstchenanteil für 1.99. Das wird schon knapp, wenn man das mit frischen Zutaten darstellen will. Wobei das Fertigzeug mit viel Fett, Salz, Zucker, Geschmacksverstärkern und Verdickungsmitteln pepanscht wird - mit der frischen Suppe hat das also wahrscheinlich wenig zu tun. Also wenn das preislich halbwegs aufgeht, dann sicher auch wegen minderwertiger Zutaten, womit wir wieder beim Thema wären.
Mit 1kg Kartoffeln (ca. 50Cent), etwas Milch (ca. 10Cent) mache ich erst mal Kartoffelbrei als Beilage für 3 Personen, aus dem Rest mach ich am nächsten Tag 1 Liter Kartoffelsuppe (+ 1 Brühwürfel oder selbstgemachte Fleischbrühe, + 1 Wienerwürstchen pro Person). Wienerwürstchen hole ich vom Mezger meines Vertrauens, bei Lidl kosten sie aber ca. 60 Cent pro 100g. Ich kann also deutlich unter 1.99 bleiben. Anders vielleicht beim direkten Vergleich von selbstgemachtem Kartoffelbrei und Fertigpüree: Fertigpüree kostet weniger. Es sei denn, man geht auf den Markt und wartet bis kurz vor Schluss: Da geben die Verkäufer die optisch weniger ansehlichen Kartoffeln, die sie aussortiert haben, kostenlos ab .
Ich lese immer wieder, die Lebensmittelskandale seien auf die niedrigen Preise zurückzuführen. Also die Leute seien selbst daran schuld weil sie nicht bereit sind, teuren Bio-Kram zu kaufen.
Das stimmt aber gar nicht, wie der aktuelle Fall der falsch deklarierten Bio-Eier zeigt. Oder letztes Jahr der ausnahmsweise mal wirklich gefährliche EHEC Fall, wo teures Grünfutter für Rohkostfanatiker vergiftet wurde. Oder Dioxin in Bio Eiern.
Ist ja eigentlich auch logisch, dass dort betrogen wird, wo die Gewinnmargen am höchsten sind. Das ist im teuren Bio Segmet der Fall. Weit mehr als im Billigfrass Segment.
Zitat Also die Leute seien selbst daran schuld weil sie nicht bereit sind, teuren Bio-Kram zu kaufen.
So habe ich das nicht verstanden. Eher so, dass man kritisch bewerten muss, welche Lebensmittel man kauft zu welchem Preis. Also mal genau die Zutatenlisten bei Fertigprodukten lesen und diese richtig interpretieren (wenn Zucker an erster Stelle steht, ist das meiste in diesem Produkt Zucker).
Bei diesem Ei-Skandal nützt das freilich gar nichts. Aber das gibt eine schöne Kollektivstrafe für die Bauern, denn vermutlich und hoffentlich bricht der Absatz für Bio-Eier nun auf breiter Front kräftig ein. Das trifft zwar leider auch die falschen, also ehrlichen, ist aber nicht zu ändern.
Zitat Wenn ich Deine Kommentare hier lese, bekomme ich zunemhend die Meinung, dass die Probleme der Hartz4 Bezieher tatsächlich nichts mit der Geldsumme zu tun haben. Da ist ja so gar keine Wille auch nur ansatzweise vorhanden, mit Geld vernünftig zu wirtschaften. Vorschläge, mit dem Geld auszukommen, werden grundsätzlich niedergemacht. Aber am lustigsten finde ich ja noch die Idee, dass Martin oder ich mehr Zeit haben als der durchschnittliche Hartz4 Empfänger.
Ihr seid es doch, die hier ständig nur von den faulen Hartz-Schlampen fabuliert, wenn man erwähnt, dass es Menschen gibt, bei denen dauerhaftes Selbstkochen, dass auch noch ausgewogen und gesund sein soll, mangels Zeit, Geld, Transport, Lagerung, usw. keine Lösung ist. Euch scheint entgangen zu sein, dass es auch noch 100000e von Aufstockern gibt, ein Millionenheer von Hungerlöhnern, Millionen armer Rentner, Kranker, Behinderter, usw. Die können sich die teuren Zutaten nicht leisten. Und Geld kostet eben auch Lagerung und Transport. Sitz doch mal ohne Kühlschrank aber mit Rollator im Dorf. Und keine Ahnung, ob Millionen Malocher darunter weniger Zeit haben als ihr hier - aber sie haben eben keine Zeit, ständig einzukaufen und drei aufwändige Mahlzeiten am Tag zu kochen, weil die 12, 14 Stunden aus dem Haus waren und es diesen Zeitluxus eben nicht gibt.
Das sind alles reale riesige Gruppen in diesem Land und eben Lebensrealitäten, die ihr lieber ignoriert wegen eurer Vorurteile und/oder weil es jemand ausspricht, den ihr in Foren nicht mögt.
Zitat Und dass mitten in dem Streit um die Erhöhung der H4 Sätze ein Politiker kommt und dazu rät, bei kalten Temperaturen statt nach einer komplizierten Formel mehr Heizgeld zu kassieren einfach einen Pullover anzuziehen werden sie ihm nie vergeben.
Erst Energie künstlich und ideologisch verteuern und dann darunter Leidenden einen Pulloverkauf zu empfehlen, ist auch absolut ätzend.
Zitat Das wird schon knapp, wenn man das mit frischen Zutaten darstellen will. Wobei das Fertigzeug mit viel Fett, Salz, Zucker, Geschmacksverstärkern und Verdickungsmitteln pepanscht wird - mit der frischen Suppe hat das also wahrscheinlich wenig zu tun. Also wenn das preislich halbwegs aufgeht, dann sicher auch wegen minderwertiger Zutaten, womit wir wieder beim Thema wären.
Quatsch! Es geht nicht um niedrige Qualität, sondern um Beschiss. Das hat mit Kosten und Preisen nichts zu tun.
Zitat Ich lese immer wieder, die Lebensmittelskandale seien auf die niedrigen Preise zurückzuführen. Also die Leute seien selbst daran schuld weil sie nicht bereit sind, teuren Bio-Kram zu kaufen.
Das stimmt aber gar nicht, wie der aktuelle Fall der falsch deklarierten Bio-Eier zeigt. Oder letztes Jahr der ausnahmsweise mal wirklich gefährliche EHEC Fall, wo teures Grünfutter für Rohkostfanatiker vergiftet wurde. Oder Dioxin in Bio Eiern.
Ist ja eigentlich auch logisch, dass dort betrogen wird, wo die Gewinnmargen am höchsten sind. Das ist im teuren Bio Segmet der Fall. Weit mehr als im Billigfrass Segment.
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