Meiner Meinung nach die schlechteste Wahl. Die Konservativen werden ihn nicht wählen, schon weil Steinbrück ja betont links auftreten muss, um zumindest seine eigene Partei hinter sich zu bringen. Stattdessen wird sich die Linke freuen, weil die SPD in die Mitte rückt. Steinbrück steht schon jetzt für die Weiterführung der grossen Koalition, die dann am Ende wohl eher Steinmeier als Vizekanzler führen wird, ich glaube nicht, dass man mit dieser Aussicht den klassischen SPD Wähler mobilisieren kann.
Meiner Meinung nach hätte die SPD das beste Resultat mit Gabriel erzielt. Er hat eine erstaunliche Wandlung vollzogen vom herumsülzenden Schaumschläger zu jemandem, der zuspitzen und auf den Punkt bringen kann. Er war der einzige, der sich aus der Deckung wagte, Merkel angriff, Ideen erzeugte. Mit ihm hätte die SPD zumindest die Illusion einer links-liberalen Alternative erzeugen können.
Zitat von HubbaBubba im Beitrag #3Die Wähler wollen keinen Zuspitzer, sondern eine Alternative zu Merkel und ihrer Alternativlosigkeit.
Und eben das ist Steinbrück nicht. Steinbrück braucht niemand.
Gabriel wollte gar nicht Kanzlerkandidat werden. Die Vergangenheit zeigt: es werden keine neuen Kanzler gewählt, es werden amtierende Kanzler abgewählt. Merkel sitzt fest im Sattel, von Wechselstimmung ist nichts zu spüren. Gabriel hat angekündigt, dass er für kein Ministeramt zur Verfügung steht. Er wird Parteichef sein und Fraktionsvorsitzender. Seine Zeit kommt 2017 (es sei denn, uns fliegt der Euro um die Ohren oder es gibt einen größeren Krieg, dann vielleicht schon früher).
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat Mit ihm hätte die SPD zumindest die Illusion einer links-liberalen Alternative erzeugen können.
Genau das war wohl gar nicht der Plan, sondern gleich einen geeigneten Vizekanzler zu küren. Außerdem hat die SPD seit Schröder für meinen Geschmack genügend Illusionen erzeugt.
Nach einer REUTERS-Meldung legen Steinbrück und seine Partei schon nach wenigen Tagen deutlich zu. Und zwar um fünf (Steinbrück) und drei (SPD) Punkte. Nicht schlecht für die paar Tage.
Wechselstimmung müssen beide erzeugen. Wird auf jeden Fall spannend werden, weil AM in Zugzwang gerät.
Einige Gründe, weshalb Steinbrück kein guter Kandidat ist:
Unter Steinbrück verwandelte sich die WestLB in eine international tätige Zockerbude, die im Finanzkasino mitspielt und schon lange vor der Subprime-Krise Milliarden verbrennt. Die „Conduit-Geschäfte“, die der WestLB wenige Jahre später das Genick brechen, nehmen unter der Ägide Steinbrücks erst richtig an Fahrt auf.
Zu dieser Zeit tritt Steinbrück als überzeugter Deregulierer auf. Mit neuen Formen der Verbriefung und Derivaten will er den Finanzstandort Deutschland auf Augenhöhe mit London und New York bringen.
Bereits ein Jahr vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers wurde die unbedeutende IKB von Steinbrück für „systemrelevant“ erklärt. Die Gläubiger wurden mit rund 10 Milliarden Euro Steuergeldern ausbezahlt.
Noch teurer kam den Steuerzahler ein Jahr später Steinbrücks Blankoscheck für die Gläubiger der Hypo Real Estate (HRE) zu stehen. Zusammen mit seinem Staatssekretär Jörg Asmussen ließ sich Steinbrück von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in einer Nacht-und-Nebel-Aktion über den Tisch ziehen. Er sicherte den Banken eine Übernahme der Verbindlichkeiten der HRE zu, die den Steuerzahler insgesamt wahrscheinlich mehr als 100 Milliarden Euro kosten wird.
Während der ganzen Krise agierte Steinbrück als Interessenwahrer der banken.
Josef Ackermann hält Steinbrück für einen guten Kandidaten.
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Wenn sie zitieren, sollten sie auch die Quelle angeben. Das Problem für sie scheint zu sein, dass Steinbrück eben keine solche Lichtgestalt wie Baschar al-Assad oder Gadhaffi ist.
Zitat von HubbaBubba im Beitrag #7Nach einer REUTERS-Meldung legen Steinbrück und seine Partei schon nach wenigen Tagen deutlich zu. Und zwar um fünf (Steinbrück) und drei (SPD) Punkte. Nicht schlecht für die paar Tage.
Wäre es anders nach drei Tagen Steinbrück auf allen Kanälen dann hätte die SPD schon nach einer Woche ihr Zugpferd austauschen müssen.
Lese gerade im Stern, der nicht gerade als SPD feindlich einzuschätzen ist; sollte Steinbrück nicht schnellstens seine Einkünfte offen legen ist seine Kanzlerkandidatur begraben.
Hier nochmal seine 2 Argumente; warum er seine Einkünfte nicht offen legt: (1) Er ist veranlagt bei seiner Frau, (2) Das hatte Guido Westerwelle auch nicht gemacht.
Wulff lässt grüssen.
Wer ist eigentlich Nachfolger von Steinbrück; Gabriel oder Steinmeier?
Stegner hat's doch schon ganz treffend gesagt: Steinbrück bekommt von den Banken 700.000 Euro, damit er ihnen die Leviten ließt. Steinbrück ist ein Genosse der Bosse und eine Mogelpackung wie Schröder. Ich hoffe, seine Kanzlerkandidatur fliegt auseinander.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat von HubbaBubba im Beitrag #7Nach einer REUTERS-Meldung legen Steinbrück und seine Partei schon nach wenigen Tagen deutlich zu. Und zwar um fünf (Steinbrück) und drei (SPD) Punkte. Nicht schlecht für die paar Tage.
Im ersten ARD-Deutschlandtrend nach der Entscheidung für Steinbrück legt die Union 2 und die SPD einen Punkt zu.
Das ist doch völlig normal. Wenn erstmal ein Alphatier benannt ist, findet sich auch eine zustimmdende Meute. Ich fand auch taktisch richtig, dass die SPD endlich das zunehmend groteske Troika-Rumgeeier beendet hat.
Zitat von Spock im Beitrag #14Das ist doch völlig normal. Wenn erstmal ein Alphatier benannt ist, findet sich auch eine zustimmdende Meute. Ich fand auch taktisch richtig, dass die SPD endlich das zunehmend groteske Troika-Rumgeeier beendet hat.
Hallo, lesen! Entgegen dem was du (und alle Demoskopen und auch ich) völlig normal fänden hat die Union stärker zugelegt als die SPD.