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Dieses Thema hat 58 Antworten
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Spock Offline



Beiträge: 2.377

05.04.2012 19:05
#46 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Ich sehe das anders. Der Fiskus wird die ganze Summe, also die 500.000 Euro versteuern. Denn dem Anleger sind sie ja nicht vom Himmel gefallen, sondern er hat sie eingenommen, geerbt oder geschenkt bekommen. Das ist alles in voller Höhe steuerpflichtig.

Es sei denn, der Betroffe kann nachweisen, dass er den Anlagebetrag schon als Einkommen versteuert hat, dann sind wohl nur Steuern auf die Zinserträge fällig.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.04.2012 19:19
#47 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Spock:

Nach Deiner Version waere das eine Einmalbesteuerung, anonym natuerlich , an irgendeinem Stichtag.

Der Stichtag ist dabei essentiell. Falls der vor dem Tag des Abkommens ist, hat der Kunde eben bis zu 40% verloren. Falls der irgendwann nach dem Tag des Abkommens ist, dann wird da eine Geldtransfer Spitze heute und morgen nach den Cayman Islands sein, vermute ich.

Gerd

Gerd

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.04.2012 19:43
#48 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Noch ein Zusatz:

Da Namen offensichtlich nicht genannt werden, koennen die Schweizer banken ja ihre besonders guten Kunden schuetzen, ohne dass irgendjemand das entdecken koennte. Oder bin ich da falsch?

Interessiert, Gerd

Gerd

WRL Offline



Beiträge: 1.124

05.04.2012 20:06
#49 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Wenn ich das jetzt gerade in den FS-Nachrichten richtig verstanden habe dann ist es doch eine einmal-Besteuerung, danach sollte aber das Geld dann kein Schwarzgeld mehr sein und die Zinsen normal versteuert werden müssen. Wobei der Fiskus in D immer noch nicht weiß wer Eigentümer ist.

Schönen Abend
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.04.2012 20:41
#50 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Werner:

ich sehe das von der praktischen Seite. Schaeuble hat irgendwo verlauten lassen, dass er einen Windfall von 10 bis 20 Mrd Euro erwartet. Wenn das so ist, dann muessen da in der Schweiz mindestens 40 oder auch mehr Milliarden stecken. Natuerlich hat Schaeuble auch keine Ahnung, was die richtige Summe ist. Er vermutet und freut sich halt.

Nun, dann ist es nicht so weit hergeholt zu vermuten, dass da ein Konto auch mal 100 Mio Euro oder mehr hat.

Hier ist die Gewinnsfrage fuer die Banker ist: Soll ich mir einen sehr guten Kunden vergraulen, wenn sie ihm mitteile, sorry, aber 40 Mio gehoeren dem deutstchen Fiskus? Wenn sie das tun, hat der sehr gute Kunde wohl 40 Mio Dollar verloren, aber die Banker koennen auch sicher sein, dass am naechsten Tag das verbliebene Geld irgendwo anders in Welt ist. Ich habe Cayman islands genannt, aber das ist nur das bekannteste, aber bei Weitem nicht das einzige Versteck fuer nicht versteuertes oder auch Gangster Geld.

Ich koennte da alle moeglichen Spekulationen anstellen, wie man das Geld sicher fuer immer verstecken koennte.

Wenn sich noch ein paar solcher Kunden zusammentun, dann kommt ein Batzen Geld zusammen, mit dem man sich ein Steuerparadies, zum Beispiel in einem der suedpazifischen Bananenstaaten, kaufen kann.

Damit wuerden sich die Schweizer ihr eigenes Geschaeft vermasseln. Werden sie das tun? Vielleicht kann DP einen Kommentar zu dieser Frage geben. DP kennt die heutige Schweiz viel besser als ich.

Gerd

Gerd

Kater Offline



Beiträge: 1.208

05.04.2012 21:49
#51 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Wenn ich das richtig sehe, liegt der Stichtag in der Zukunft (1.1.2013). Aber dafür zahlen die Schweizer Banken einen Abschlag von 2 Mrd. Euro um sicherzustellen, dass sie sich um das Thema kümmern und die nicht alle vorher verschwinden.

Interessant ist, dass dieser immens wichtige Teil des Abkommens nirgends wirklich erklärt ist und noch nicht veröffentlicht. Letztlich wird es wohl genau bei diesen 2 Mrd. Euro bleiben. Andererseits sollen aus der Abschlagsteuer jährlich 2-10 Mrd Euro kommen.

Mit anderen Worten, die Abschlagsteuer von rund 25% auf die Zinsen soll 2-10 Mrd bringen (je nach Quelle), aber die Einmalversteuerung von bis zu 41% auf das Kapital ist auch nur mit 2 Mrd. abgedeckt.

Und da die Konteninhaber anonym bleiben, hat niemand in Deutschland den Hauch einer Chance, das zu kontrollieren.

Ich kann den Gabriel eigentlich nicht leiden, aber hier hat er recht. Dieses Abkommen ist offensichtlich ein Witz.

Gruss
Kater

Kater Offline



Beiträge: 1.208

05.04.2012 21:59
#52 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Zitat von Gerd
Werner:


Nun, dann ist es nicht so weit hergeholt zu vermuten, dass da ein Konto auch mal 100 Mio Euro oder mehr hat.

Hier ist die Gewinnsfrage fuer die Banker ist: Soll ich mir einen sehr guten Kunden vergraulen, wenn sie ihm mitteile, sorry, aber 40 Mio gehoeren dem deutstchen Fiskus? Wenn sie das tun, hat der sehr gute Kunde wohl 40 Mio Dollar verloren, aber die Banker koennen auch sicher sein, dass am naechsten Tag das verbliebene Geld irgendwo anders in Welt ist. Ich habe Cayman islands genannt, aber das ist nur das bekannteste, aber bei Weitem nicht das einzige Versteck fuer nicht versteuertes oder auch Gangster Geld.

Gerd



Ich glaube gar nicht, dass da noch so viele so grosse Summen stecken. Diese Leute sind längst weg. Wobei die auch die Möglichkeiten haben, legale Schlupflöcher zu nutzen. Bei 100 Mio. Vermögen zieht man gleich in die Schweiz oder nach Monaco um und so viele Schumies und Müllers gibt es eben doch nicht.

Ich vermute die Masse sind eher Beträge um die Mio. Das sind mittelständische Unternehmer, Handwerker, Erben, Zahnärzte. Andere haben solche Summen nicht unversteuert. Das darf ja auch nicht auffallen.

Bei so einem Vermögen ist die Schweiz oder Monaco als Wohnsitz immer noch zu teuer, wenn dann die laufenden Einkünfte wegfallen. Die müssen auch noch arbeiten, und sind deswegen an Deutschland gebunden. Das Geld wollen die ausgeben, wenn sie in Rente gehen und dafür muss es sicher angelegt sein. Die überweisen ihr Geld nicht einfach an eine unbekannte Limited auf den Caymans. Es sei denn, eine bekannte Schweizer Bank steht dahinter.

Gruss
Kater

WRL Offline



Beiträge: 1.124

05.04.2012 22:05
#53 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Gerd,

mir stellt sich das Abkommen so dar:
- Der Deutsche der Geld auf einem schweizer Konto hat muss der lokalen Bank nachweisen dass die Erträge versteuert wurden, dann ist er auch von der Steuer befreit.
- Wer dies nicht kann hat im Januar auf einmal 41 % weniger auf dem Konto und muss künftig von den Erträgen Steuern in der Schweiz zahlen.
- Dass die Banken in der Schweiz jetzt keine Fantasiesummen vorab zahlen ist klar - sie wissen ja selber nicht wer seine Erträge in D versteuert und wer nicht. Daher auch die "nur" 2 Mrd € vorab
- Wenn ich richtig informiert bin dann überweisen die Banken in der Schweiz Guthaben von deutschen Kunden derzeit sowieso nicht auf beliebige Konten irgendwo in der Welt, auch Bargeld gibt es nur in (vergleichbar) "homöopathischen" Dosen, 30 oder 50k€ sind wohl die Obergrenze die cash ausbezahlt werden.

Ob der Schäuble'sche Windfall tatsächlich in der Höhe anfällt - keine Ahnung, ich persönlich halte ihn für übertrieben.

Wir werden ja sehen....

Frohe Ostern
Werner

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(Mark Twain)

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.04.2012 23:59
#54 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Werner, Danke fuer die Gruesse. Ostern ist nicht in amerikanischen Kalendern hineingeschrieben. Allerdings habe ich gerade festgestellt hat, dass Costco am Ostersonntag geschlossen ist. Also erinnert sich doch jemand daran.

Kater: Well, dann uebertreibt der Schaeuble ganz schoen. Aber wenn dieses Geld doch versteuert werden muss, warum dann in die Schweiz gehen, und nicht in die Volksbank oder die deustche Sparkasse? Hat die Schweiz dann noch einen Vorteil?

Vielleicht ist auch dieses Chickenfeed zu viel Arbeit, und Schweizer Banken wollen das loskriegen. Immerhin haben sie noch Nummernkontos von Leuten, die laengst verstorben sind, und die die Nummern niemand erzaehlt haben.

Mir faellt da die Evita Peron ein, die in den Anfang Fuenzigern eine Reise durch Deutschland und die Schweiz gemacht hat, bejubelt worden ist, wie man sich das heute nicht mehr vorstellen kann, diplomatische Immunitaet hatte, und sich in Zuerich laenger aufgehalten hat. Was sie da abgeladen hat, weiss niemand.

Und ihren Mann, den (wie war noch sein erster Name) Peron, fuer einen Hampelmann gehalten hat, von dem sie sich absetzen wollte, und dem sie sicher nicht die Nummer erzaehlt hat. Sie ist kurz danach an Brustkrebs gestorben. Vermutlich hatte sie die Krankheit schon gehabt waehrend der Europareise. Nun, ich wuerde mich nicht wundern, wenn sie eine Mrd Dollar in vakuum verpackten 100-Dollar scheinen da in Zuerich abgeladen haette. Die Entourage, und das Gepaeck, soweit ich mich erinnere , war erheblich, beinahe obszoen fuer damalige Verhaeltnisse.

Gerd

Gerd

WRL Offline



Beiträge: 1.124

06.04.2012 10:13
#55 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Hallo Gerd,

in wie weit der Schäuble übertreibt - ich habe keine Ahnung. Vielleicht errechnet er ja auch gleich die Einnahmen der nächsten Jahre/Jahrzehnte zusammen - ist ja durchaus keine unübliche Praxis bei größeren Projekten.

Ich habe gerade den Artikel bei Wikipedia über "Schweizer Bankgeheimnis" durchgelesen - hochinteressant was da z.B. auch über die Fluchtgelder u.a. von Holocaustopfern geschrieben ist. Es wird auch unterschieden zwischen Steuerverkürzung (das nicht-melden von Einnahmen) und Steuerhinterziehung (das Abgeben von Steuererklärungen mit falschen Angaben um höhere Ausgaben vorzutäuschen). Ehrlich gesagt wusste ich diesen Unterschied noch nicht - hier in D wird ja immer gleich auf die Steuerhinterzieher geschimpft - ich weiß auch nicht ob bei uns da überhaupt ein juristischer Unterschied gemacht wird. In der Schweiz jedenfalls schon, das Bankgeheimnis gilt dort (lt diesem Artikel) nur für Steuerverkürzung, nicht für Steuerhinterziehung.

Es wird auch deutlich dass der Gesetzgeber der Schweiz sehr vieles unternommen hat um speziell die Fluchtgelder der Holocaustopfer wieder rechtmäßigen Besitzern zuzuführen - es kann offensichtlich keine Rede davon sein dass die Banken dort alles vermeiden was sie zur Herausgabe der Gelder verpflichten würde.

Es gibt ja eine große Zahl von Menschen in D bei denen sich sofort Schaum in den Mundwinkeln zeigt wenn es um schweizer Banken geht - ich vermute mal die meisten schließen da von sich auf andere.... M.E. liegt der Grund, Geld in der Schweiz anzulegen schlicht und einfach in der politischen Stabilität der Schweiz. Die Schweiz hat sich über Jahrhunderte aus Kriegen herausgehalten und hat niemals versucht einen anzuzetteln - sehr im Gegensatz zu allen ihren Nachbarn. Diskretion - eigentlich die Grundlage JEDES Geschäftes - ist dort selbstverständlich. Dank der direkten Demokratie (die anderen Ortes mehr gefürchtet wird wie der berühmte Teufel das Weihwasser fürchtet) sind auch so Gesetze wie die Aufhebung des Bankgeheimnisses (oh Wunder, das B. gab es hier auch mal!) wegen "Geldwäsche" oder aus ähnlich zwielichtigen Gründen praktisch nicht vorstellbar.

Wer hat denn hier noch wirklich Vertrauen in die Regierung? Das wird in den USA genauso wenig der Fall sein wie hier. Würde ein EMS-Vertrag von den schweizer Wählern gebilligt werden? Nie im Leben! Bei uns wird die nahezu totale Selbstentmachtung des Parlaments, die Einführung antidemokratischer Strukturen, das Einsetzen eines Gremiums das per se über jedem Recht steht, dessen Beschlüsse geheim sind, deren Mitglieder lebenslange Immunität geniessen NICHT MAL DISKUTIERT!!!

(Ironiemodus an)Es gab mal einen Bundestagspräsidenten in D der sein Amt losgeworden ist weil er in einer Rede (ich habe sie sowohl gehört als auch den Text später nachgelesen) ein Komma übersehen hatte, das einen Satz leider sehr missverständlich werden ließ (Jenninger). Heute haben wir einen Kanzlerkandidaten in spe der eine Kriegsdrohung ausspricht und dem die Mehrheit der Bevölkerung auch noch zujubelt deswegen; dem die Milliarden die in Euro-Rettungspakete gestopft werden (die, nota bene, eine Regierung an der er selber an nicht unwesentlicher Stelle beteiligt war überhaupt erst notwendig gemacht hat) noch viel zu wenig sind und der sich deswegen am Steuerzahler schadlos halten will... Na ja, man spielt hier seine Aussage herunter als "nicht ernst gemeint" und "so klingt halt Politiker-Gewäsch" - wer, bitte schön, soll in dem betroffenen Land das Risiko eingehen ob einer der aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten einer der 2 wichtigsten Parteien dieses Landes nur so dumm ist seine kruden Gedanken auch noch auszusprechen oder ob das seiner prinzipiellen Geisteshaltung entspricht solche Gedanken überhaupt zu haben? Bin ja mal gespannt ob die Selbstreinigungskräfte der SPD wirksam genug sind um Steinbrück ein für alle mal ins Abseits zu stellen... (Ironiemodus aus)

Leider kostet mich meine Scheidung so viel Geld dass ich jeden Gedanken Geld in der Schweiz in Sicherheit zu bringen gar nicht erst aufkommen lassen kann... Schade.

Grüß Deine Familie von mir
Werner

Peron und andere: Das wird hier in D wohl nur unwesentlich anders sein. Wenn ein deutscher Bankkunde stirbt dann muss die Bank sämtliche Kontendaten unverzüglich an das zuständige FA übermitteln, ich vermute wenn ein Ausländer (ohne Adresse in D) stirbt wartet sie erstmal ab ob sich ein Erbe meldet, wenn nicht wird das Konto halt weitergeführt und zumindest die Kontoführungsgebühren werden brav jeden Monat abgebucht.

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

Spock Offline



Beiträge: 2.377

06.04.2012 12:03
#56 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Zitat
Und da die Konteninhaber anonym bleiben, hat niemand in Deutschland den Hauch einer Chance, das zu kontrollieren.

Ich kann den Gabriel eigentlich nicht leiden, aber hier hat er recht. Dieses Abkommen ist offensichtlich ein Witz.

Ja klar, Gabriel spielt sich in den Medien als Anwalt der zwangsweise ehrlichen steuerzahlenden Angestellten und Selbständigen auf. Dabei ist es gerade seine Partei, die diese Klientel abzockt oder noch stärker abzocken will.

Wie du auch richtig sagst, das ist wohl kein Geld von stinkreichen Säcken, sondern von Leuten die in Deutschland leben und arbeiten, und die dort sicher auch eine Menge Steuern zahlen.

Das Abkommen ist kein Witz, sondern ein Kompromiss, bei dem auch die Schweiz ihr Gesicht wahren kann. Wenn man regiert, weiß man auch, dass letztlich alles in Kompromissen ausgehen muss. Man kann es natürlich auch boykottieren, dann verjähren eben mit jedem Tag weitere Forderungen oder die Leute ziehen in Geld, aus Angst, was Herr Gabriel damit machen will (wahrscheinlich komplett beschlagnahmen), peu a peu ab.

DP Offline



Beiträge: 5.248

06.04.2012 16:43
#57 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Zitat von Kater


Ich kann den Gabriel eigentlich nicht leiden, aber hier hat er recht. Dieses Abkommen ist offensichtlich ein Witz.




Ich kann Gabriel eigentlich auch nicht leiden und dass sich der Chef der Sozialdemokraten hier so echauffiert ist der eigentliche Witz. Schliesslich haben die Sozen als sie mit den Grünen die Regierung anführten, also immerhin 7 Jahre lang, nicht den kleinsten Finger gerührt, um entweder ein bilaterales Abkommen oder ein EU weites mit der Schweiz auszuhandeln. Sie haben es zugelassen, dass die Deutschen ihr Geld munter über die Grenze bringen und es hat SPD und Grüne einen Scheissendreck interessiert. Jetzt hingegen, wo das Unionsgeführte Finanzministerium ein Pauschalbesteuerungsabkommen unterzeichnet, welches diese Gelder dem deutschen Fiskus zurückführt wird das Abkommen torpediert. Und der einzige Grund dafür, den Milliardensegen nicht anzunehmen? Herr Gabriel missgönnt Schäuble den Erfolg und spielt sich auf als Anwalt der Gerechten. So etwas hohles und verlogenes auf einem Platz sieht man selten und ich würde sagen, das hat schon Züge wie man sie zuletzt nur bei der FDP mit ihrem Herumgeeiere gesehen hat.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

07.04.2012 01:54
#58 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

DP:
Nein.

Wenn du neben dem Rausposaunen deiner ganzen Bitterkeit mal aufmerksam mitgelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass es durchaus berechtigte Kritikpunkte an dem Abkommen gibt.
Die anonyme, nicht nachprüfbare Besteuerung ist sicherlich Geschmackssache. Ein Kompromiss eben.
Aber es gibt mehr Punkte, die Gabriel durchaus genannt hat. Kennst du sie?

DP Offline



Beiträge: 5.248

07.04.2012 08:51
#59 RE: Schweiz sucht deutsche Steuerfahnder per Haftbefehl Antworten

Zitat von Lexx
DP:
Nein.

Wenn du neben dem Rausposaunen deiner ganzen Bitterkeit mal aufmerksam mitgelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass es durchaus berechtigte Kritikpunkte an dem Abkommen gibt.
Die anonyme, nicht nachprüfbare Besteuerung ist sicherlich Geschmackssache. Ein Kompromiss eben.
Aber es gibt mehr Punkte, die Gabriel durchaus genannt hat. Kennst du sie?



Lexx, Was Gabriel da ablässt ist reines Marketinggeschwätz. Dass er die Sachverhalte verdreht kann zwei Gründe haben, entweder er hat keine Ahnung oder er verdreht die Tatsachen bewusst.
Nur mal deinen hier genannten Einwand der Ueberprüfbarkeit zu nehmen; 1. werden die Schweizer Banken das sehr ernst nehmen, schon aus Eigeninteresse (siehe Strafzahlung CS) und 2. gibt es einen Kontrollmechanismus, der es dem deutschen Fiskus erlaubt, jederzeit Klarnamenkontrollen durchzuführen, mehrere Tausend pro Jahr. Dieser Mechanismus stellt sicher, dass die Zahlungen korrekt durchgeführt werden aber andererseits die Anonymität weitenteils bewahrt bleibt.

Aber natürlich, wer nur verhindern und Maulheld spielen will wird immer etwas finden um nein zu sagen.

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