Zitat von WRL Die Schweiz will sich, auf gar keinen Fall, ihres Bankgeheimnisses entledigen, das ist dort so etwas ähnliches wie eine heilige kuh, die allerdings im Staatsverständnis der Bürger gut verankert ist.
Das ist Schnee von gestern. Das Bankgeheimnis existiert nicht mehr, egal wie die finalen Abkommen am Ende aussehen werden. Jetzt geht es eigentlich nur noch darum, irgendwie heil aus der Sache herauszukommen. Deutschland und die EU treiben die Schweizer Regierung vor sich her, die intern von der SVP unter Druck kommt, zuviel nachzugeben. Wir wissen alle, dass Deutschland und die EU am längeren Hebel sitzen. FW hat es ja eindrücklich gesagt, die Rechtsstaatlichkeit von Drittstaaten ist der EU sowas von scheissegal. Wer am Binnenmarkt partizipieren möchte muss kuschen. Im Prinzip könnten sie den Schweizern einen Vertrag diktieren, den die Eidgenossen unterschreiben müssen, sonst werden sie vom Markt abgeriegelt. Warum machen sie es nicht? Vielleicht kommt das ja noch. Nachdem Griechenland entmündigt wurde macht sich die Zwangsvollstreckung von Drittstaaten politisch nicht ganz so gut in der politischen Vita Europas. Es wäre zu offensichtlich, dass das Gebilde nur noch mit Zwang zusammengehalten wird.
FW hat es ja eindrücklich gesagt, die Rechtsstaatlichkeit von Drittstaaten ist der EU sowas von scheissegal. Wer am Binnenmarkt partizipieren möchte muss kuschen.
Genau. Die Schweiz will am europäischen Binnenmarkt partizipieren, also muss sie sich an dessen Regeln halten. Es ist ja nicht so, dass man ihr ernsthaft mit der Kavallerie gedroht hätte, es ist ja eher ein "Wenn Ihr mitspielen wollt, müsst Ihr Euch an die Regeln halten. Sonst spielt ihr eben alleine."
Aber die Masche, sich nur die Rosinen rauszupicken und ansonsten den Nachbarländern in die Eier zu treten, wo es nur geht, klappt anscheinend nicht mehr. Wobei schon erstaunlich ist, wie lange die "Rechtstaatlichkeit" der Schweizer doch respektiert wurde.
Im Übrigen fällt der Schweiz jetzt ihre heroische Weigerung, der EU beizutreten, auf die Füsse. Als EU-Mitglied hätten sie wenigstens noch die Möglichkeit gehabt, Einfluss auf das Ganze zu nehmen. Jetzt haben sie alle Nachteile ohne die Vorteile.
Und Griechenland wurde nicht entmündigt. Die hätten jederzeit sagen können, dass sie nicht mehr spielen wollen. Können sie auch immer noch. Da wäre keiner einmarschiert und hätte die Sparforderungen mit der Waffe durchgesetzt. Allerdings hätten sie dann kein Geld mehr bekommen, was sie wohl noch schlimmer fanden.
Letztlich ist das lediglich eine Sache von Fehlverhalten und daraus resultierenden Konsequenzen.
Zitat von Kater Wobei schon erstaunlich ist, wie lange die "Rechtstaatlichkeit" der Schweizer doch respektiert wurde.
Das ist in der Tat erstaunlich, wo die EU doch vom grossen Vorbild UdSSR gelernt hat, wie man einfach mit Mauern und Schussanlagen sich den ideologischen Klassenfeind vom Leibe halten kann. Ich nehme an, jetzt wo die europäischen Linken sich nicht mehr mühsam hinter ihren pseudodemokratischen Masken verstecken und offen auf jede Andersartigkeit rotzen dürfen wird es bald vorbei sein mit den europäischen Sonderwegen. Wer nicht mitmacht wird vernichtet, vorerst ökonomisch. Ich habe nie verstanden wozu die Schweiz eine Armee braucht. Bei Leuten wie kater fällts mir wieder ein. Den neuen Kampfjet kaufen wir von den Schweden. Mal schauen ob der deal noch gilt oder ob Berlin das Regime in Stockholm auch schon übernommen hat.
Zitat von Kater Wobei schon erstaunlich ist, wie lange die "Rechtstaatlichkeit" der Schweizer doch respektiert wurde.
Das ist in der Tat erstaunlich, wo die EU doch vom grossen Vorbild UdSSR gelernt hat, wie man einfach mit Mauern und Schussanlagen sich den ideologischen Klassenfeind vom Leibe halten kann. Ich nehme an, jetzt wo die europäischen Linken sich nicht mehr mühsam hinter ihren pseudodemokratischen Masken verstecken und offen auf jede Andersartigkeit rotzen dürfen wird es bald vorbei sein mit den europäischen Sonderwegen. Wer nicht mitmacht wird vernichtet, vorerst ökonomisch. Ich habe nie verstanden wozu die Schweiz eine Armee braucht. Bei Leuten wie kater fällts mir wieder ein. Den neuen Kampfjet kaufen wir von den Schweden. Mal schauen ob der deal noch gilt oder ob Berlin das Regime in Stockholm auch schon übernommen hat.
Wow, jetzt das ganz grosse Theater.
Aber, wer vernichtet denn "die Schweiz" ? Kann mich nicht erinnern, dass irgendwer die Schweizer Uhrenindustrie angegriffen hätte.
Wer ganz offen Staatsbürger anderer Länder beim Brechen deren Gesetze unterstützt, muss sich nicht wundern, wenn er von diesen Ländern selbst wie ein Gesetzesbrecher behandelt wird. Und man sollte nicht vergessen, dass es die Schweiz war, die ihre "Bankenökonomie" auf den Gesetzesverstössen ihrer Kunden aufgebaut hat. Und nur diese gerät nun unter Beschuss. Es gibt keine Importverbote für Schweizer Uhren. Aber anscheinend eine Menge Schweizer Banker, die offensichtlich ziemliche Angst vor amerikanischen oder wohl auch deutschen Strafverfolgungsbehörden haben. Da wurde denn wohl doch erheblich in die Souveränität anderer Länder eingegriffen und das nicht nur von Schweizer Boden aus.
"Die Schweiz verweist auf ihr Strafgesetz, welches das Bankgeheimnis schützt und dessen Ausspähung bestraft. Mit diesem Hinweis hat sie recht. Die deutsche Seite beruft sich ebenfalls auf ihr Strafgesetz, das Steuerhinterziehung bestraft und deren Verfolgung verlangt. Da hat sie recht. Wer nun der Ansicht ist, dass in der gleichen Sache doch nicht jede Seite recht haben kann, hat auch wieder recht."
Kommt von deinem Gott und Vordenker Heribert Prantl, Chefredaktor der SZ, dem Neuen Deutschland der Wessis.
Zitat Wer ganz offen Staatsbürger anderer Länder beim Brechen deren Gesetze unterstützt, muss sich nicht wundern, wenn ...
Das sind schon scharfmacherische Töne. Ich sage jetzt lieber nicht, an welche Sprachregelungen deutscher Vergangenheit mich das erinnert. Mein Vater z.B. hat mit seiner Firma ganz gut verdient, jeden Pfennig und jeden Cent versteuert, bei dem war kein Schweizer Banker, der ihn gezwungen oder nur überredet hätte, irgendwas außer Landes zu bringen. Man muss schon eine Menge eigener Energie, nach deutschem Recht kriminelle Energie, aufbringen, um sein Geld am Fiskus vorbei in der Schweiz zu bunkern. Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Geschäfte in Deutschland umsatzsteuerpflichtig sind, geht dem Hinterziehen der Einkommenssteuer/Abgeltungssteuern wohl in der Regel schon Umsatzsteuerbetrug voraus. Ich kann es mir zumindest nicht anders erklären. Dann ist da noch das Transportproblem des Bargeldes mit erheblichen Risiken.
Das Problem ist eindeutig diesseits der Grenze, und je markiger die Sprüche werden, umso klarer ist das für mich. Irgendwo müssen ja demnächst auch die Milliarden für bald im Wochentakt aufzustockenden EURO-Rettungsschirme, Brandmauern und wie das alles heißt, herkommen.
Ich überlege ernsthaft, meine paar Kröten in die Schweiz zu bringen. Legal und für 0.x Prozent Zinsen (falls sie nicht schon negativ sind).
Zitat Wer ganz offen Staatsbürger anderer Länder beim Brechen deren Gesetze unterstützt, muss sich nicht wundern, wenn ...
Das sind schon scharfmacherische Töne.
Es sind Schweizer Banker in den USA verurteilt worden. Und Schweizer Banken haben erhebliche Strafen bezahlt, um weiteren Ermittlungen vorzubeugen. Nicht zuletzt ist die Lockerung des Bankgeheimnisses gegenüber amerikanischen Behörden die Konsequenz von solchen Ermittlungen, weil sich Schweizer Banken schützen wollten.
Und es ist nicht so, dass man der Schweiz einfach so mit wirtschaftlichen Repressalien gedroht hatte. Man hat Schweizer Banker dabei erwischt, wie sie US Staatsbürger bei der Steuerhinterziehung beraten haben.
Von daher ist diese Aussage durch Fakten belegt.
Zitat von SpockDann ist da noch das Transportproblem des Bargeldes mit erheblichen Risiken.
Das ist kein Problem, die UBS hatte dafür eigene Kurriere.
Zitat von SpockIch sage jetzt lieber nicht, an welche Sprachregelungen deutscher Vergangenheit mich das erinnert.
Dann lass es doch einfach. So ein Kommentar ist doch nun wirklich peinlich.
Der Unterschied zwischen dem Case USA und Deutschland (ich hab es nun mehrfach gesagt aber kater kann es offenbar nicht begreifen, anscheinend hakts bei ihm aus wenn der Geifer herunterläuft) ist, dass Schweizer Banken Steuerhinterziehung in den USA begangen, also amerikanisches Recht in den USA gebrochen haben und deshalb diese Banken in den USA verklagt wurden, hingegen im Fall D deutsche Staatsbürger ihr Geld in die Schweiz brachten und hier ihr Geld nach geltendem Schweizer Recht anlegten. Dazu kam der Ankauf der Steuer CDs der deutschen Beamten. Der kriminelle Akt wurde somit zweifach von deutscher Seite begangen; vom einzelnen Steuerhinterzieher und von den Beamten.
Zitat von DPDer Unterschied zwischen dem Case USA und Deutschland (ich hab es nun mehrfach gesagt aber kater kann es offenbar nicht begreifen, anscheinend hakts bei ihm aus wenn der Geifer herunterläuft) ist, dass Schweizer Banken Steuerhinterziehung in den USA begangen, also amerikanisches Recht in den USA gebrochen haben und deshalb diese Banken in den USA verklagt wurden, hingegen im Fall D deutsche Staatsbürger ihr Geld in die Schweiz brachten und hier ihr Geld nach geltendem Schweizer Recht anlegten. Dazu kam der Ankauf der Steuer CDs der deutschen Beamten. Der kriminelle Akt wurde somit zweifach von deutscher Seite begangen; vom einzelnen Steuerhinterzieher und von den Beamten.
Und warum hat sich dann die Credit Suisse mit 150mio Euro von weiteren strafrechtlichen Ermittlungen durch deutsche Justizbehörden freigekauft, wenn sie doch so unschuldig sind?
Ansonsten ist deine Larmoyanz schon sehr ausgeprägt. Schweizerischer als die SVP sozusagen. Muss man das um einen schweizer Pass zu bekommen?
Dafür erhält der Konzern immerhin Generalabsolution für sämtliche Aktivität aller seiner Mitarbeiter in Deutschland. Umgekehrt frage ich mich, wie sich ein angeblich so kriminelles Umfeld so einfach herauskaufen kann. Anscheinend muss man nur mit den Scheinen zu winken, alles ist geritzt und die deutsche Justiz schliesst schnell die Augen. Ich denke das vervollkommnet das Bild der deutschen Bananenrepublik, in der jeder billige kriminelle Trick angewandt wird um an Insiderunterlagen zu gelangen und auswärtige Firmen zu erpressen.
Zitat von DPDafür erhält der Konzern immerhin Generalabsolution für sämtliche Aktivität aller seiner Mitarbeiter in Deutschland. Umgekehrt frage ich mich, wie sich ein angeblich so kriminelles Umfeld so einfach herauskaufen kann. Anscheinend muss man nur mit den Scheinen zu winken, alles ist geritzt und die deutsche Justiz schliesst schnell die Augen. Ich denke das vervollkommnet das Bild der deutschen Bananenrepublik, in der jeder billige kriminelle Trick angewandt wird um an Insiderunterlagen zu gelangen und auswärtige Firmen zu erpressen.
Ja, da haben die Schweizer richtig Glück gehabt. So ein Europäischer Haftbefehl ist ja doch wesentlich unangenehmer als ein Schweizer Haftbefehl.
Aber im Kern hast Du an der Stelle natürlich recht. Das hat schon ein Geschmäckle.
Ich habe das ganze Thema nicht verfolgt. Aber da scheint der Schaueble ein Abkommen mit der Schweiz getroffen haben, das der Spiegel so ausdrueckt:
"Deutsche müssen auf Schwarzgeld bis zu 41 Prozent Steuern zahlen"
Nun, ein Zahlenbeispiel:
Ein Deutscher hat 500.000 Euro in irgendeiner Schweizer Bank deponiert. Auslandskonten bringen ja kaum Zinsen. Nehmen wir mal an es gibt 1%, also 5.000 Euro.
Werden die bis zu 41% Steuern nun auf die 500.000 Euro oder auf die 5.000 Euro umgelegt? Fuehren die Schweizer die Steuern auf den deutschen Fiskus ab?
die Steuern müssen auf das Einkommen, in dem Fall auf die 5.000 € bezahlt werden.
Und ja, die Schweizer führen die Steuern an den deutschen Fiskus ab, allerdings anonym; d.h. das Finanzamt in D weiß nicht wer die 5 k€ in der Schweiz verdient hat.
Frohe Ostern Werner
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)