Zitat von KaterDas ist ja das, was ich nicht nachvollziehen kann. Ein Mitarbeiter, der jetzt mehr tun soll, als nur Schnee zu schippen, braucht in der Regel etwa 6 Monate, bis er wirklich konstruktiv mitarbeiten kann. je nach Branche etwas mehr oder weniger, aber im Schnitt dürfte das passen. In der Zeit ist der nur begrenzt produktiv tätig, auf jeden Fall wesentlich weniger als jemand, der schon länger dabei ist.
So schwarz / weiß sehe ich das nicht. Wenn die Arbeitsabläufe gut strukturiert sind, dann geht es auch mit relativ kurzer Einarbeitungszeit. Aber es gibt halt irgendeinen trade-off, der für nicht zu kurze Leiharbeitszeit spricht.
Was taktische Neueinstellungen angeht: Den Baubereich kenne ich nicht, kann dazu nichts sagen. Wir jedenfalls machen das nicht. Ich weiß von Beispielen aus der jünsten Vergangenheit (Automobilzulieferer/Kunstoffspritzer), die im letzten halben Jahr ein hohes Auftragsvolumen abzuarbeiten hatten, die haben dann den Leiharbeitsmarkt in ihrer Umgebung leergefegt. Taktische Einstellungen mit der Absicht der Künigung in der Probezeit macht für diese keinen Sinn, allein schon weil sie nicht vorhersagen können, wie lange die Auftragslage anhält.
DP: "Ja, wer immer so eine Behauptung aufstellt hat nie einen Fuss in die Schweizer Arbeitswelt gesteckt. Die Schweizer Gesetzgebung ist sehr liberal, es kann praktisch jedem jederzeit gekündet werden und Abfindungen sind seltene Ausnahme. Ich halte dies für einen wichtigen Grund, warum die AL Quote stets etwa 3% beträgt, was man getrost als Vollbeschäftigung bezeichnen kann."
Offenbar ist niemandem aufgefallen, dass Seite 65 die Statistik für "collective dismissal" ist, also Massenentlassungen. Der generelle Kündigungsschutz steht auf Seite 55 bzw. 57. Da ergibt sich zwischen der Schweiz und den Niederlanden mit einem Wert von 1,2 bzw. 3,1 schon ein erheblicher Unterschied - das dürfte deiner Erfahrung eher entsprechen (der Stand der Statistik ist etwa 10 Jahre alt).
Allerdings schaffen die Niederlande ebenfalls 3% AL-Quote. Die Gewerkschaften sagen ja gerne immer wieder, dass der Kündigungsschutz in keinem Zusammenhang zur Arbeitslosenquote stehe. Das stützt sich im Wesentlichen auf statistische internationale und statistische historische Vergleiche und widerspricht m. E. der Intuition. Aber anhand dieses Vergleiches kann man immerhin sagen, dass ein Land auch mit strengem Kündigungsschutz genauso erfolgreich sein kann, wie eins ohne.
Zitat Genau SO ist es eben in vielen Fällen NICHT, du Schwachkoppf!
Wie gesagt: Geh doch mal raus in die reale Welt, Kind. Dann kannst du auch mal Argumente bringen und musst dich nicht immer ins Persönlichwerden flüchten ;)
Ansonsten siehe erneut Katers Aussagen...
Zitat Und erzähle MIR nichts von der realen Welt
Warum? Bereitet dir das Schmerzen? Dann sorry... :)