Zitat So etwas wie die "praktikable Wahrheit" gibt es nicht. Entweder ist das Öl noch da oder nicht. Das ist eine binäre ja-nein-Frage.
Deine binäre Antwort ist trivial und immer, auch noch in 50 Jahren, mit Ja zu beantworten und hat keinen praktischen Wert. Entscheidend ist, wie das Restöl Natur und Mensch noch beeinträchtigt und ab wann man von Normalität sprechen kann.
Zitat So etwas wie die "praktikable Wahrheit" gibt es nicht. Entweder ist das Öl noch da oder nicht. Das ist eine binäre ja-nein-Frage.
Deine binäre Antwort ist trivial und immer, auch noch in 50 Jahren, mit Ja zu beantworten und hat keinen praktischen Wert. Entscheidend ist, wie das Restöl Natur und Mensch noch beeinträchtigt und ab wann man von Normalität sprechen kann.
Irgendeine Restpfütze in einem Schlammloch wird mit Sicherheit auch noch in 1000 Jahren ölverschmutzt sein. Und schon dafür sorgen, dass die von Lexx als unabhängig und glaubwürdig bezeichnete Wissenschaft Fördergelder für ihre Studien zu deren Untersuchung erhält.
Kater: Der Disput geht ja nun darum, ob 80% des Öls verschwunden sind, oder ob 80% noch da sind. Spock meinte, die "praktikable Wahrheit" liege vermutlich irgendwo dazwischen.
Mit binär meine ich, dass Öl nicht "ein bisschen" da ist oder nicht. Entweder ist es da oder es ist nicht da. Da kann man zumindest theoretisch eine einfache Zahl draus konstruieren. In dem Sinn gibt es keine "praktikable Wahrheit", keine "brauchbare Wahrheit", sondern einfach und schlicht nur die Wahrheit. Dass die irgendwo in der Mitte zwischen 20 und 80% liegt, nehme ich nicht an, da die beiden Schätzungen wohl kaum gleichberechtigt sind. Die Wahrheit wird eher in der Nähe der 80% liegen, sofern es keine gravierenden Fehler in der Schätzung gibt. BP hat ja die Menge des ausgeströmten Öls zu Anfang auch deutlich unterschätzt.
Aber um mal zur Kernaussage zu kommen: "Alles nicht so toll wie gedacht" frage ich mich, wer ernsthaft glauben konnte, dass es irgendwie "toll" sein könnte, wenn Hunderte oder Tausende Millionen Liter Öl in ein Gewässer laufen.
Es mag sein, dass es im Vergleich zur von den Medien prophezeiten GAK (Grösste anzunehmende Katastrophe, wobei ja mitlerweile schon ein Dutzend Tote bei einem Musikevent als "Katastrophe" gelten) relativ gut aussieht. Aber absolut gesehen ist ist da überhaupt nichts toll.
Ob man jetzt über 80% einer unbekannten grossen Grösse oder 20% einer ebenso unbekannten anderen grossen Grösse redet, ist doch ziemlich egal. Die Sauerei wird damit nicht nennenswert anders.
Es verlautbart ja nicht der Wissenschaftler im Labor, sondern die Organisation, für die er arbeitet. Und die hat in der Regel Interessen, die denen von Politikern ähneln. Welche Organisation war das noch, die mit spektakulären aber falschen Klimamodellen für Aufsehen sorgte?
Kater: Mir ging es da um die Stimmung beziehungsweise die Projektion in die Zukunft. Wenn gerade mal einen Monat nach Schließung des Lecks schon 80% des Öls verschwunden sind, dann kann in einem Jahr ja kaum mehr was davon da sein - könnte man denken und die Ölkatastrophe vorschnell abhaken. So war ja auch der Tenor einiger Foristen hier.
Wenn dagegen 80% des Öls noch da sind, sieht die Sache komplett anders aus. Dann können 10% an Land gespült und 5% aufgefangen worden sein und der Rest befindet sich praktisch unbeeindruckt im Wasser - und bleibt da auch noch eine ganze Weile.
...die Wissenschaftler bezahlen oder von denen Wissenschaftler auxch sonst abhängig sein können.
Zitat Da dürften die Wissenschaftler den Glaubwürdigkeitsvergleich im Schnitt denn doch noch gewinnen.
Nö. Beide verbiegen notfalls die Fakten auch mal so hin, wie es grad passt. Wir reden ja nicht von der rein theoretischen Idealvorstellung vom edlen Wissenschaftler, sondern vom schnöden, realen Alltag ;)
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Wirklich neutral ist der Autor nicht, das sieht man an vielen Ecken und Enden.
Die Argumentation bei den Korallen klingt so ähnlich wie "Ach der Arm ist ja nur gebrochen, das heilt wieder - ist ja garnichts passiert." Und, dass die vergrößerten Fischpopulationen etwas mit dem Fischereiverbot zu tun haben könnten, wird auch nicht diskutiert.
Ansonsten zeigt der Artikel sehr schön, wie die Natur mit derartigen Belastungen fertig wird. Das "ungesündeste" war wahrscheinlich das Dispersionsmittel, das auf die Wasseroberfläche gespüht wurde.
Ich war zufällig vor zwei Wochen im Golf und bin in seinem herrlichen Wasser geschwommen. Von Öl keine Spur. Massiven Treibstoffgeruch auf dem Wasser machen die Amis selber und zwar am Wochenende. Leisure time in den USA heißt anscheinend, dass immer irgendein ein Motor angeworfen werden muss, egal ob zu Lande oder im Wasser. Da kommt so einiges an Sportbooten, Yachten und Jetskis zusammen. Aber ich bin kein Umweltapostel, ich gönne ihnen den Spaß.