Bundespräsident Horst Köhler ist von seinem Amt zurückgetreten. "Ich erkläre meinen Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten", sagte Köhler am Montag in Berlin. Er begründete seine Entscheidung mit der Kritik an seinen Äußerungen in Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr.
Hmm, ziemlich dünnhäutig. Wenn sich der Präsident politisch zu Wort meldet muss er in einer Demokratie auch kritisiert werden dürfen, sonst wäre es eine Monarchie. Oder ist da noch etwas anderes dahinter?
Kritisieren ist eine Sache, ich vermute, was ihm eher nahe ging, sind die bewusste "Missverständnisse" mancher Kommentatoren und Krawall-Politiker. Im Zusammenhang mit den Bundeswehreinsätzen kommt das ja besonders gerne vor.
Again; Dann soll sich der Herr Bundesoberpräsi zur Lena, zum Wetter und zum deutschen Verhältnis zum Judentum äussern. Es kann doch nicht wahr sein, dass sich das Staatsoberhaupt zu einem politisch brisanten Thema äussert und alle müssen zu Boden schauen!? Sorry aber das ist jetzt eine schwache Kür.
Alfred Herrhausen hatte etwas ähnliches gefordert, kurz darauf wurde er ermordet. Die Täter sind bis heute unbekannt.
Als Josef Ackermann kürzlich von Maybritt Illner gefragt wurde, warum die Banken hochverschuldeten Staaten wie bspw. Griechenland nicht einen Teil der Schulden erlassen würden, antwortete er: "Dann erginge es mir wahrscheinlich wie Herrhausen."
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
Dass weite Teile der Schulden den Staaten erlassen werden ist ein offenes Geheimnis, das ja nun jede Boulevarzeitung ausplaudert und zwar täglich. Dass die Geberländer ihre Gaben vollständig und sogar mit Zinsen zurückerhalten glaubt doch kein Mensch mehr.
Der wahre Grund für Köhlers Rücktritt: "Warum der Bundespräsident wirklich zurückgetreten ist:
Lese ich da heute im Videotext, dass Lena nu nen Bundesverdienstkreuz kriegen soll - ich meine... wofür? Naja, es wird immer peinlicher, Deutscher zu sein - aber wie auch immer: wer verleiht denn so ein Bundesverdienstkreuz? Richtig: der Bundespräsident! Und bevor man so einer Göre nun so einen Orden umhängen muss tut man was? Richtig: zurücktreten - sag ich nur: RICHTIG SO!!!" http://forum.chip.de/funtalk/horst-koehl...tml#post8329895
"Es kann doch nicht wahr sein, dass sich das Staatsoberhaupt zu einem politisch brisanten Thema äussert und alle müssen zu Boden schauen!?"
Naja, es gibt Kritik und Kritik. Wenn ich mir ansehe, auf was für einem Niveau manche Leute ihre Kritik anbringen, kann ich schon verstehen, dass er da keine Lust mehr zu hat.
Ich habe mir jetzt mal das Interview durchgelesen, für das er so kritisiert wurde. Für die Vorwürfe, die da gebracht wurden, musste man ihn schon mutwillig missverstehen. Sowas passiert zwar allen Politikern, nur hatte er eben auch ein Leben vor der Politik und er wird auch eines danach haben. Warum sollte er sich also mit den Schlammschmeissern anlegen ?
Und ich bin durchaus der Meinung, dass gewisse Ämter für manche Angriffe schlicht tabu sein müssen. Dazu gehört z. B. das mutwillige Missverstehen von Äusserungen der Amtsinhaber.
Letztlich haben aber wohl tatsächlich Amt und Person nicht zusammengepasst. Andere Präsidenten haben das ja durchaus besser hinbekommen.
"Lese ich da heute im Videotext, dass Lena nu nen Bundesverdienstkreuz kriegen soll - ich meine... wofür? Naja, es wird immer peinlicher, Deutscher zu sein - aber wie auch immer: wer verleiht denn so ein Bundesverdienstkreuz? Richtig: der Bundespräsident! Und bevor man so einer Göre nun so einen Orden umhängen muss tut man was? Richtig: zurücktreten - sag ich nur: RICHTIG SO!!!""
In Anbetracht mancher Personen, die sonst so alles das Bundesverdienstkreuz bekommen, ist Lena geradezu ein Lichtblick.
Zitat von Kater Naja, es gibt Kritik und Kritik. Wenn ich mir ansehe, auf was für einem Niveau manche Leute ihre Kritik anbringen, kann ich schon verstehen, dass er da keine Lust mehr zu hat.
Ich verstehe schon was du meinst aber generell bin ich gegen so eine Argumentation allergisch. Das kommt noch von früher, als es überall noch hiess, ja Kritik ist gut und richtig, einfach nur nicht an Staat und Partei. Oppositionsarbeit ist hartes Brot und zu ihr gehören nun mal auch die Niederungen der Darstellungen, also bewusstes Missverstehen, Missinterpretation oder Unterstellung. Politik ist ein Mediengeschäft und wer gehört werden will muss zu Übertreibungen neigen, sonst geht er unter. Diese Regeln sollte doch jeder im Politbusiness Tätiger kennen und akzeptieren. Zumindest wenn er sich in die Tagespolitik einmischt.
Könnte es sein, dass Köhler keine Lust hatte, nur so als Regierungsmaskottchen zu dienen, das mal ein paar salbungsvolle Worte sprechen darf? Sobald etwas Brisanz in die Themen kommt, darf er nach Belieben von Medien und Opposition zerfleischt werden und aus dem Kanzleramt heißt es nur kühl: Kein Kommentar.
Am Ende war da das Verhältnis hinter den Kulissen länger schon mächtig zerrüttet. Köhler ist zwar kein harter Hund aus der Schule der Parteipolitik. Der offene Affront gegen die Regierung Merkel kann aber nur kalkuliert sein, ansonsten hätte er das gut aussitzen und demnächst ein paar Verdienstkreuze (an Lena?) verhängen und seine Amtszeit ruhig zu Ende gehen lassen können.
Das ist wohl so und somit ist das Experiment "verdienstvolle Person ausserhalb der Politik" für lange Zeit begraben. Ich denke auch, dass an die Position nur ein Politprofi gehört, der von möglichst vielen akzeptiert wird und der mit seinem Sachverstand auch Dinge ansprechen kann, die nicht auf der täglichen Agenda stehen. Für mich wäre Klaus Töpfer so jemand. Aber bisher taucht sein Name noch nicht auf, was ja auch ein gutes Zeichen sein kann.
Die CSU bringt Edmund Stoiber ins Spiel. Die Comedy Leute wirds freuen.
Ausgerechnet Klaus Töpfer, dieser abgedrehte, spinnerte Regenwald und Atmosphärenbeschützer, der aber nun auch wirklich von niemandem mehr ernstgenommen wird, soll Bundespräsident werden? Vermutlich in erster Linie, damit er in Berlin die Patenschaft für ausgesuchte Linden "Unter den Linden" übernehmen kann, oder was? - Dann doch lieber gleich HaPe Kerkeling. Der ist wenigstens witzig.
Ach naja. Köhler war jetzt die superkompetente Autorität, als IWF Chef der Finanz Hammerexperte, aber als Bundespräsident mitten in einer Finanzkrise war er dann doch nur mittelmässig.
Gegen HaPe Kerkeling habe ich nichts, schliesslich könnte er dann seinen Besuch bei Königin Beatrix vollenden. Aber als Komiker fiele er dann ja aus und das wäre schade.
Hape Kerkeling würde der Würde eines solchen Amts als Komiker nicht gerecht. Das würde zumindest die Politik sagen, die ja Thomas Gottschalk seinerzeit auch nicht im Parlament hat reden lassen wollen.
Zitat von LexxHape Kerkeling würde der Würde eines solchen Amts als Komiker nicht gerecht. Das würde zumindest die Politik sagen, die ja Thomas Gottschalk seinerzeit auch nicht im Parlament hat reden lassen wollen.
Blödsinn!!! "Würde eines solchen Amtes" -> Quatsch! "Die Politik", oder besser gesagt, die Flaschen, die sich heutzutage Politiker nennen (lassen), haben doch nur Angst, daß ihnen solche wie die beiden genannten mal vormachen, wie man ohne Probleme auch ganze Sätze frei formulieren und vortragen kann ohne gleich ins Stottern zu kommen. Ich bin jedenfalls mal gespannt, was Mutti & ihre Jünger jetzt für eine Pfeife aus dem Gully zerren und dann ins Schloß Bellevue expedieren. Vielleicht Rüttgers, der ja jetzt kraft Kraft kraftlos geworden ist und gerade nix besseres zu tun hat? Um abgehalfterte Minipräsis wird sich ja in Berlin gerne mal gut gekümmert...