Wenn hier etwas geheuchelt ist dann dein oben zur Schau gestelltes Desintresse.
Zitat von LexxIm Gegensatz zum Fußballspiel reißt mich der Grand Prix emotional nicht mit. Das ist einfach eine riesen Show mit eher wenig Substanz. Die meisten Künstler kannte man vorher nicht und kennt sie hinterher auch nicht mehr. Für mich ist der Grand Prix ungefähr so wichtig wie für eine normale Frau ein Länderspiel.
Wie auch immer, Heuchelei oder nicht, es sieht so aus, als werde dieser Diskurs mal wieder dominiert von der berühmt-berüchtigten Lexx'schen Korinthenkackerei auf jede Silbe jeden Wortes. Damit bin ich raus aus dieser Debatte.
Zitat von F-W Und ohne den neuen Modus mit den Jury-Stimmen hätte es auch dieses mal wieder nicht gereicht. Wie man hört, lag Lenchen in den Televotings nicht vorne. Die Osteuropäer lassen sich ihren schlechten Geschmack nicht so schnell abgewöhnen. Da man auf die televotierenden Massen keinen Einfluss hat, hat sich die EBU wohl die Juroren vorgenommen.
Rumänien hat jetzt als erstes Land ihr Juryvoting veröffentlicht: Final
Danach war also der deutsche Stimmenanteil im Televoting klar höher als in der Jury. Auch der andere "grosse" Spanien bekam vom Publikum Stimmen aber nicht von der Jury. Die Jury war eher bemüht, die Punkte der Anrainer Moldawien und Griechenland zu drücken.
An direkte Einflussnahme auf die Landesjurys glaube ich auch nicht. Es geht aber auch dezenter und dennoch wirkungsvoller: Hier und da ein Lena-Feature mit Interview an prominentem Platz im Fernsehen, so wie bei der BBC während der Vorausscheide, dann etwas Airplay im Radio ... So kam Lena schon vor der Show in die Köpfe und Herzen der Europäer.
Es gab da doch mal Regeln, wie lange und wie oft so ein ESC-Song vor dem Wettbewerb schon gespielt werden darf. Kann sein, dass bald das Internet den klassischen Mechanismus so einer Show komplett unterwandert. Ungehemmte Vorab-Verbreitung, Abstimmungs-Flashmobs auf facebook etc. etc.
Der ESC ist derzeit zumindest so lebendig wie lange nicht mehr.
Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Der Song muss zumindest zum Landesvorausscheid 'neu' sein, darf vorher noch nicht vermarktet worden sein. Nach dem Landesausscheid die Medieneinsätze zu limitieren, wäre sicher ein Ding der Unmöglichkeit, schon aus praktischen Gründen.
Aber man will - aus gutem Grund - verhindern, dass ein international bereits etablierter Gassenhauer auf dem Contest die Punkte abräumt. Genau wegen dieser Regel gab es doch immer wieder Einsprüche gegen Beiträge.
Eine Regel ist, dass der Wettbewerbstitel nicht schon vorher veröffentlicht worden ist.
Früher hat es tatsächlich strengere Regeln gegeben, was die Kommerzialisierung der Wettbewerbsbeiträge betrifft. Da hat sich aber die Plattenindustrie durchgesetzt, die in vielen Ländern die Vorausscheide sponsort. Ihr Argument: Ein Titel ist i.d.R. nur bis zum ESC kommerzialisierbar, danach ist die Luft raus.
Man muss hier in der Tat aufpassen, wie sehr man das aufweicht. Sonst wird der ESC eine Art Euro-Hitparade, wo die im Radio totgedudelten Songs gegeneinander antreten, also so etwas wie The Dome von RTL2. Der Charme mit neuen und unverbrauchten Titeln und (meistens auch) Interpreten wäre dahin.
Spock: ►"Es gab da doch mal Regeln, wie lange und wie oft so ein ESC-Song vor dem Wettbewerb schon gespielt werden darf. "◄
Ja, ESC-Lieder dürfen ab dem 1. Oktober des Vorjahres veröffentlicht werden. Die meisten anderen Restriktionen wurden m. W. aufgehoben. Früher war die Frist z. B. wimre ein paar Wochen.
Eigentlich ignoriere ich den ESC ja schon seit Jahren. Aber einige Reaktionen auf den erneuten letzten Platz für den deutschen Beitrag lassen doch aufhorchen:
Zitat Warum unser Beitrag: "Lord of the Lost" in solch einem mittelmäßigen Starterfeld ganz hinten gelandet ist, ist ein offensichtliches Zeichen dafür, dass Deutschland gerade nicht unbedingt der ausdrückliche Liebling unserer Europäischen Nachbarn zu sein scheint. Über das "Warum" gäbe es einiges zu spekulieren. Das tue ich vielleicht mal, wenn ich noch älter bin! Wichtiger ist: wie geht es jetzt weiter? Das Licht am Ende des Tunnels scheint leider aus! Ich fühle ich mich jedenfalls schwer an unsere aktuelle Fußball Nationalmannschaft erinnert: Seit Jahren bleiben die Erfolge aus, aber auf Funktionärsebene wagt man keinen echten Neuanfang und rührt ständig in derselben klebrigen Schüssel. So wird das aber nix! Mein Tipp: Einfach mal pausieren und das gesparte Geld (Deutschland ist ja einer der großen Geldgeber des ESC) vernünftig investieren! Zum Beispiel für den Bau von neuen Kitas, oder zur Unterstützung der Tafel! Mir fielen da eine Menge nützlicher Dinge ein.
--Guildo Horn
Zitat „Bei aller Liebe, aber wir werden vom Rest Europas doch inzwischen verarscht, was die Bewertung beim ESC betrifft. Die mögen uns einfach nicht. [...] Es bringt auch nix, die Regenbogenfahne zu schwenken. [...] Die ARD muss nach diesen ganzen Pleiten einfach den Geldhahn zudrehen. Ohne Gold kein Glitter“
--Thomas Gottschalk
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ich habe den ESC nicht verfolgt und auch keines der Beiträge gesehen/gehört. Vielleicht ist der letzte Platz für Deutschland ja aus künstlerischer Sicht berechtigt, wobei ich mal vermute, dass die Unterschiede in der künstlerischen Qualität nicht so groß sein sollten, dass Deutschland nicht auch mal zufällig etwas besser abschneiden könnte. Vielleicht symbolisiert das Ganze aber tatsächlich, dass Deutschland gerne bezahlen darf, sich dann aber bitte an den Katzentisch setzen soll. Ende Mai gehe ich mal ein paar Tage nach Frankreich. Mal schauen, ob ich bei den Franzosen ein aktuelles Stimmungsbild gegenüber mir Deutschen einfangen kann.
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
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