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Dieses Thema hat 54 Antworten
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Spock Offline



Beiträge: 2.377

17.01.2008 12:14
Wut über Nokia Antworten
So eine Produktionsstätte irgendwo in die Landschaft zu stellen, ist heute keine große Sache mehr: Die Bauteile sind weitgehend standardisiert ebenso wie die Prozesse. Es ist ja ein ganzer eigener Industriezweig damit befasst, dies zu tun.

Was schnell hingestellt werden kann, ist auch schnell wieder abgebaut. Insofern verwunderte es schon nicht, dass z.B. auch Samsung in Berlin einen Tag nach Ablauf der Subventionen dicht machte. Auch AMD muss nicht ewig in Dresden bleiben.

Insofern sehe ich keine andere Chance als auf weiche Faktoren wie Infrastruktur und qualifiziertes motiviertes Personal zu setzen.

Kodo:

Deine USA-Beispiele passen überhaupt nicht zum Thema. Wir reden hier nicht über Sozialleistungen oder Steuervergünstigungen für Privatpersonen und auch nicht über Agrarsubventionen.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

17.01.2008 12:15
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 17.01.2008 12:04
FW:
"So Sachen wie die Ministererlaubnis, die jahrzehntelang das Stromoligopol geschützt hat, gehören abgeschafft. "




Aber mal grundsätzlich, FW: Eine Behörde ist Staat. Und wenn die Kartellbehörde sich in den Markt einmischt, ist das eine Einmischung des Staates. Oder willst du mir da jetzt was anderes erzählen?


Kodo:
Hat Rocky denn irgendwo gesagt, dass er die US-Politik von seiner Kritik ausnimmt?
Oder, dass die USA das grundsätzlich besser machen? Ich sehe das in seinem Beitrag nicht.




Siehe meine Fragzeichen!

Im Kongo und in Nordkorea gibt es keine Kartellbehörden.
Paradiesisch!

Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

17.01.2008 12:52
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 17.01.2008 03:36

Zitat:

Rocky schrieb am 17.01.2008 01:32


Der Staat sollte seine Finger von der freien Marktwirtschaft lassen.

Ist so offensichtlich das Richtige.

Ist so schwer fuer Staatsbuerokraten, egal wo sie wohnen in der Welt, das zu begreifen.

Jeder Eingriff des Staates ist schlecht fuer die Buerger, und guuut fuer die Politiker, die wieder gewaehlt werden wollen.

It's a problem.

Ich habe da etwas mit Substanz geaenert.




So wie in USA?
Zuletzt hat Bush doch ein paar Dollar für die armen Häuslebesitzer losgelassen.
Bei Ansiedlungen wird in den USA auch Staatsknete gezahlt.
Zum Schutz von Zuckerrohrpflanzern oder Ananaszüchtern usw. im Süden der USA wird Staastknete locker gemacht und Schutzzölle erhoben.
Usw.
Oder?




Die Staatsknete fuer die Haueslebauer ist chickenfeed.
Zuckersubventionen sind alter Hut, und eine Schweinerei.
Und die Farm Subventionen sind genau so eine Schweinerei in der USA wie sie in der EU sind.
Da koennen wir uns die Hand geben.

Aber Farm Subventionen sind guuut fuer die Politiker um wieder gewaehlt zu werden. In der EU sind's insbesondere die deutschen und die franzoesischen Politiker, hier ist es der Kongress, insbesondere Senatoren aus dem Midwest.

Studiere mal den Zusammenhang zwischen der Inflation bei Grund-Nahrungsmittel und den amerikanischen Ethanol Subventionen, die ueberigens von Bush abgelehnt werden, aber er ist uebrstimmt vom Kongress. Dann wirst Du sehen, was guuut ist fuer Politiker und katastrophal fuer die Bevoelkerung. Aber das Ethanol rettet uns ja davor, als frittierte Schnitzel unser Dasein zu beenden, obwohl sich Corn Tortillas, das mexikansiche Grundnahrungsmittel letztes Jahr im Preis verdreifacht haben.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

17.01.2008 13:01
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Rocky schrieb am 17.01.2008 12:52
Die Staatsknete fuer die Haueslebauer ist chickenfeed.




Kann mich jetzt hinsichtlich der Empfänger irren.
Jedenfalls hat Bush, staatliche Gelder im Zusammenhang mit Immo-Krise locker gemacht.

out of topic:
Bin mal auf die nächsten Qaurtalsberichte der US-banken gespannt.

Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

17.01.2008 14:22
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 17.01.2008 05:01

Zitat:

Rocky schrieb am 17.01.2008 12:52
Die Staatsknete fuer die Haueslebauer ist chickenfeed.




Kann mich jetzt hinsichtlich der Empfänger irren.
Jedenfalls hat Bush, staatliche Gelder im Zusammenhang mit Immo-Krise locker gemacht.

out of topic:
Bin mal auf die nächsten Qaurtalsberichte der US-banken gespannt.




Da war was, aber es ist chickenfeed.

Was er den Bankern aufgebrummt hat ist, dass sie die Variable Mortgagages erst wieder in fuenf jahren auf die Zinssaetze anpassen duerfen, nicht, wie vertraglich vereinbart alle sechs Monate. Und er hat ihnen laengere forclosure fristen aufgebrummt.

Das macht Riesenkrawall, aber Bush sagt, Ihr seid selber Schuld an Eurer Misere.
Und die Banken lassen viele loans einfach fahren, weil sie sie eben lieber abschreiben, als sich Haueser uind Commercial property aufzuladen.

Das ist alles noch nciht ausgestanden, aber es wird sich klaeren. Einige Banken gehen hopps, wie die groesste Mortgage Bank Country Wide ist gerade hopps gegangen, , aber das gleiche Problem war 1988/1990 mit der savings- and Loan Schweinerei. Hat sich auch wieder geklaert. Die Banken scheinen sich alle 15 bis 20 Jahre in diese Situation zu bringen.

Wie gesagt, wenn Du vom baldigen Ende der amerikanische Wirtschaft gerne traeumst, dann haettest Du im letzten Carter Jahr Grund gehabt dazu. 14 Prozent Inflation und Carter induzierte Untergangsstimmung in der Bevoelkerung sinkt eine Wirtschaft in Windeseile.

Das hier ist loesbar, und wird geloest.

Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

17.01.2008 14:44
Wut über Nokia Antworten
Da steht als Spiegelartikel:
"Experten verlangen nach Nolia Fiasko generellen Subventionsstop."

Wieso Fiasko? Wenn irgendjemand Firmen bezahlt, dann nehmen sie das Geld.
Wenn's dann irgendwo anders kopstensparender aussieht, dann gehen sie fort.

Das ist freie Marktwirtschaft, nichts anderes.
Firmen muessen Profit machen, sonst gehen sie bankrott. Sie sind keine staatlichen Joberhaltungsmaschinen.

Ich weiss nicht, warum Politiker diese einfache Binsenweisheit nicht verstehen koennen.
Und Kodo, ich meine Politiker weltweit.

Ich konnte immer sagen in Wien, wenn mal wieder Foreign Aid in Afrika angekommen ist, also Subventionen fuer Food fuer die Bevoelkerung.

Einfach: die (female) Entourage wurde zahlreicher ,juenger und wesentlich sexier, die Feten teurer und ausschweifender, dann gings wieder abwaerts, bis zum naechsten Foreign Aid check.

Mich hat immer gewundert hat, warum sich Leute darueber wundern.
Sie wundern sich ueber das menschlichste in unserer species:

Wo ein Honigtopf steht, hat's Fliegen. Nimm den Topf weg, gehen die Fliegen.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

17.01.2008 14:58
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Rocky schrieb am 17.01.2008 14:44
Da steht als Spiegelartikel:
"Experten verlangen nach Nolia Fiasko generellen Subventionsstop."

Wieso Fiasko? Wenn irgendjemand Firmen bezahlt, dann nehmen sie das Geld.
Wenn's dann irgendwo anders kopstensparender aussieht, dann gehen sie fort.

Das ist freie Marktwirtschaft, nichts anderes.
Firmen muessen Profit machen, sonst gehen sie bankrott. Sie sind keine staatlichen Joberhaltungsmaschinen.

Ich weiss nicht, warum Politiker diese einfache Binsenweisheit nicht verstehen koennen.
Und Kodo, ich meine Politiker weltweit.

Ich konnte immer sagen in Wien, wenn mal wieder Foreign Aid in Afrika angekommen ist, also Subventionen fuer Food fuer die Bevoelkerung.

Einfach: die (female) Entourage wurde zahlreicher ,juenger und wesentlich sexier, die Feten teurer und ausschweifender, dann gings wieder abwaerts, bis zum naechsten Foreign Aid check.

Mich hat immer gewundert hat, warum sich Leute darueber wundern.
Sie wundern sich ueber das menschlichste in unserer species:

Wo ein Honigtopf steht, hat's Fliegen. Nimm den Topf weg, gehen die Fliegen.




Stimme grundsätzlich mit Deinem Beitrag überein.

Ein Fiasko ist es natürlich für die Mitarbeiter.

Und man kann sich auch zu Tode taktieren oder den vermeintlich billigen Arbeitsmärkten hinterher rennen.
Heute Rumänien und morgen?

Viele sind ja wieder zurück gekommen.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

17.01.2008 15:00
Wut über Nokia Antworten
Rocky:
Fiasko deswegen, weil keiner der Politiker damit gerechnet hat, dass Nokia ein profitables Werk dicht macht, um ein noch profitableres woanders zu eröffnen (oder auch nur, um Profit durch die dafür gezahlen Subventionen zu erhalten). Dieser McKinsey-kapitalismus (früher hieß der "Manchester-Kapitalismus") ist in den Köpfen der Politiker nicht angekommen. Dann würden sie sich nämlich einen Sch**** um die großen Aktiengesellschaften und deren Subvention kümmern und sich viel mehr um den Mittelstand bemühen. Der hält nämlich mit Abstand die meisten Arbeitnehmer und mit den Subventionen für das jetzt dichte Nokia-Werk hätte man im Mittelstand bestimmt mehr als 2300 Arbeitsplätze schaffen können - und das dauerhafter als beim quartalsberichtgetriebenen Nokia-Konzern.
Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

17.01.2008 15:10
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 17.01.2008 07:00
Rocky:
Fiasko deswegen, weil keiner der Politiker damit gerechnet hat, dass Nokia ein profitables Werk dicht macht, um ein noch profitableres woanders zu eröffnen (oder auch nur, um Profit durch die dafür gezahlen Subventionen zu erhalten). Dieser McKinsey-kapitalismus (früher hieß der "Manchester-Kapitalismus") ist in den Köpfen der Politiker nicht angekommen. Dann würden sie sich nämlich einen Sch**** um die großen Aktiengesellschaften und deren Subvention kümmern und sich viel mehr um den Mittelstand bemühen. Der hält nämlich mit Abstand die meisten Arbeitnehmer und mit den Subventionen für das jetzt dichte Nokia-Werk hätte man im Mittelstand bestimmt mehr als 2300 Arbeitsplätze schaffen können - und das dauerhafter als beim quartalsberichtgetriebenen Nokia-Konzern.




Das ist aber doch das Problem der Politiker, die sich in Realitaetsverdraengung ueben.
Nokia macht, was alle erfolgreichen Firmen machen in einem intensiv kompetitiven Markt.
Die die das nicht machen, sind bald pleite, und damit auch fort.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

17.01.2008 15:13
Wut über Nokia Antworten
Rocky:
GENAU DAS wollte ich mit meinem Beitrag sagen!
SteffenHuber Offline

Besucher

Beiträge: 459

17.01.2008 15:18
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 17.01.2008 15:00
Fiasko deswegen, weil keiner der Politiker damit gerechnet hat, dass Nokia ein profitables Werk dicht macht, um ein noch profitableres woanders zu eröffnen (oder auch nur, um Profit durch die dafür gezahlen Subventionen zu erhalten). Dieser McKinsey-kapitalismus (früher hieß der "Manchester-Kapitalismus") ist in den Köpfen der Politiker nicht angekommen.




Das ist doch Schwachsinn. Jedem halbwegs intelligenten Politiker sind die Mechanismen doch klar. Es ist ihnen aber egal, weil sie es erstens nicht bezahlen und zweitens zu beiden Zeitpunkten gewinnen: erst können sie sich feiern lassen, wenn das Werk aufgrund ihrer Subventionen eröffnet wird, und dann können sie sich als Vertreter der kleinen Leute produzieren, wenn das Werk wieder geschlossen wird.

Aus Politikersicht sind deshalb Subventionen etwas extrem lohnendes - weil die Wähler genau so sind wie sie sind.

Steffen

kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

17.01.2008 15:32
Wut über Nokia Antworten
Man sollte ja auch nicht vergessen, dass das Werk jetzt 12 Jahre bestand und dafür Subventionen in Höhe von 60 Mio, bezahlt wurden. (oder so)

Bei 2000 MA sind das so 2500€ pro Mitarbeiter und Jahr. Wenn man jetzt die Zulieferer dazurechnet halbiert sich die Summe.

Alles in allem war das kein schlechtes Geschäft für die Politiker und auch nicht für die MA.

Gruss
Kater
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

17.01.2008 15:32
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

SteffenHuber schrieb am 17.01.2008 15:18

Jedem halbwegs intelligenten Politiker sind die Mechanismen doch klar. Es ist ihnen aber egal, weil sie es erstens nicht bezahlen und zweitens zu beiden Zeitpunkten gewinnen: erst können sie sich feiern lassen, wenn das Werk aufgrund ihrer Subventionen eröffnet wird, und dann können sie sich als Vertreter der kleinen Leute produzieren, wenn das Werk wieder geschlossen wird.

Aus Politikersicht sind deshalb Subventionen etwas extrem lohnendes - weil die Wähler genau so sind wie sie sind.

Steffen




Uih, das wäre eine sehr zynische Politik.

Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

17.01.2008 15:41
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 17.01.2008 07:13
Rocky:
GENAU DAS wollte ich mit meinem Beitrag sagen!




Ich erzaehle Dir eine Geschichte.

Intel hat eine Prozessor Fab in Albuquerque, genauer Rio Rancho, und eine Communiction chip fab in Colorado Springs.

Intel ging aus dem Communication chip Business. Hat's an irgendein Taiwan Firma verkauft.

Intel wollte die Colorado Springs Fab umbauen in Prozessor Fab, weil beide Gegenden Wasser Probleme haben und so ein Fab unglaublich viel verschluckt.

Colorado hat eine grosse Business property Tax, was fuer normel Firmen nicht besonders bedeutend ist, aber fuer eine Fab, die um die 4 Mrd Dollar Kapitalinvestition hat, ist das eine grosse Summe. Unser Gouverneur hat sich nicht umnreden lassen, die Tax fuer Intel zu erniedirgen, wegen des ausserordentlich grossen Kapitalanteils.

Intel hat irgendow im Rio Grande Valley doch Wasser gefunden, und baut eine zweite Fab in Rio Rancho. Beschaeftigung: 3000 Arbeitsstellen, ueberproprtional viele hohe Gehaelter.

Die Colorado Springs Fab macht gerade zu. Intel will verkaufen, keiner beisst an, weil Fabs eben einen sehr hohen Kapitalanteil haben, und die Business Property Tax.....

Hatte Intel anders handeln sollen? Nein, wenn der Goeverneur (uebrigens ein "renewable Energy" Freak und Steuererhoehungsdesaster) nichts von Business versteht, was soll man machen?

Rocky ( gelöscht )
Beiträge:

17.01.2008 15:42
Wut über Nokia Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 17.01.2008 07:32

Zitat:

SteffenHuber schrieb am 17.01.2008 15:18

Jedem halbwegs intelligenten Politiker sind die Mechanismen doch klar. Es ist ihnen aber egal, weil sie es erstens nicht bezahlen und zweitens zu beiden Zeitpunkten gewinnen: erst können sie sich feiern lassen, wenn das Werk aufgrund ihrer Subventionen eröffnet wird, und dann können sie sich als Vertreter der kleinen Leute produzieren, wenn das Werk wieder geschlossen wird.

Aus Politikersicht sind deshalb Subventionen etwas extrem lohnendes - weil die Wähler genau so sind wie sie sind.

Steffen




Uih, das wäre eine sehr zynische Politik.




Wieso zynisch? Das ist normale Politik.

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