DP:
Du greifst meinen Beitrag an und kritisierst ihn, hast aber selbst nur sehr wenig inhaltliches zur Diskussion beigetragen. Wundere dich also nicht, wenn ich deine Kritik so nicht akzeptiere.
Wenn du mich überzeugen willst, brauchst du schon Argumente - inhaltslose Gegenrede hilft da nicht! Eine Begründung, warum die Dinge nicht so einfach sind, wie ich sie angeblich darstelle, wäre ein Anfang.
Lexx schrieb am 02.02.2008 12:11
Wenn man in einem Land ist und behauptet für die dortige Bevölkerung zu kämpfen, dann muss man sie auch mit entsprechendem Respekt behandeln. Das haben z.B. die GIs seinerzeit in Deutschland getan. Das haben die Deutschen Schädel-Fotografen in Afghanistan nicht getan. Und nach dem was man hört tun das die GIs in Afghanistan auch eher weniger.
lexx,
Du scheinst vergessen zu haben, wie viele zivile Opfer und Zerstörung von nicht militärischen Einrichtungen das respektvolle Städtebombardement durch Amerikaner und Engländer gekostet hat. Trotzdem sind ihnen die Deutschen um den Hals gefallen. Wahrscheinlich sind die Deutschen also in Bezug auf ihre Leidensfähigkeit eine historische Anomalie, undenkbar bei anderen Völkern.
Du scheinst vergessen zu haben, wie viele zivile Opfer und Zerstörung von nicht militärischen Einrichtungen das respektvolle Städtebombardement durch Amerikaner und Engländer gekostet hat. Trotzdem sind ihnen die Deutschen um den Hals gefallen. Wahrscheinlich sind die Deutschen also in Bezug auf ihre Leidensfähigkeit eine historische Anomalie, undenkbar bei anderen Völkern.
Jetzt mal ganz im Ernst: Ich glaube das ist so. Und diese Anomalie war verheerend für die USA, weil die dachten, andere Völker würden ihnen ebenso um den Hals fallen, nachdem sie von ihnen zuvor mit einem Bombenteppich bedeckt wurden. So erklären sich auch die Desaster in Vietnam und dem Irak.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ich meine das Auftreten der GIs NACH den Eroberungen. Da höre ich davon, dass Kaugummi und Schokolade verteilt wurde, während die Russen vergewaltigt und geplündert haben.
"Die Russen kommen" ist eine Redewendung, die aufkommendes Unheil ankündigt. Ein entsprechendes Pendant "Die Amis kommen" kenne ich dagegen nicht. Warum wohl?
Zu beachten ist auch, dass ein solches Image die Realität meist übertreibt, das heißt so viele Kollateralschäden und ruppigen Umgang müssen die OEF-Streitkräfte garnicht verursachen, um ein versautes Image zu haben.
Lexx schrieb am 02.02.2008 12:30
Auch eine Möglichkeit, die derzeitige missliche Lage zu beseitigen: "Der Analyst Haroun Mir fordert dagegen die schnelle Übernahme militärischer Verantwortung durch afghanische Sicherheitskräfte. "Ich verstehe nicht, warum westliche Soldaten für Afghanistan sterben müssen, wo wir doch selbst Soldaten mit Kampferfahrung aus drei Jahrzehnten haben." Mir drängt auf den Ausbau von afghanischer Armee und afghanischer Polizei, mit der Nato als Ausbilder und Berater."
Dann sollte man sich allerdings auch an afghanische Kampfsitten gewöhnen. z.B. an die des Generals Dostum , der bei der Einnahme der Festung von Masar-i-Sharif alle massakrierte, deren er habhaft werden konnte. Kollateralschäden gibt es dann nicht mehr, Krieg gegen die Zivilbevölkerung gehört dann zur Taktik. Mag aber sein, dass das effektiver ist als das zimperliche Unterscheiden zwischen Kämpfern und Zivilisten.
FW
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:
02.02.2008 18:50
#21NATO dringt auf deutschen Kampfeinsatz im Süden
Wenn ich lese, dass ein afghanischer Student zum Tode verurteilt wurde, weil er islamkritische Thesen aus dem Internet herunterlud und sie an Studenten verteilte,
könnte man Zweifel haben, ob die Bundeswehr dort überhaupt richtig ist.
Andererseits, gerade deshalb ist die Bundeswehr in Afghanistan richtig.
Es muss einfach gelingen, aus Afghanistan einen halbwegs normalen Staat zu machen.
Das terroristische Potential ist einfach da und hoch aggressiv.
Wenn sich alle ausländischen Truppen zurückziehen würden, wären die Taliban und Al Keida sofort wieder on duty.
Es ist tatsächlich absurd, wie Deutschland und das reduziert sich nicht auf die SPD, versucht, die Scheckbuchdiplomatie mit anderen Mitteln (= Aufbauteams und Tornados) weiter zu führen.
Allerdings ist zu befürchten, dass die Kanzlerin aus wahltaktischen Gründen versucht, den Deutschen weiter vorzugauckeln, es gäbe gute und böse Soldaten in Afghanistan.
Und die Guten sind natürlich wir.
Wie sie wohl das Problem mit der Nato und den USA lösen will?
Im Grunde macht sie ja den Schröder!
Lexx schrieb am 02.02.2008 12:30
Auch eine Möglichkeit, die derzeitige missliche Lage zu beseitigen: "Der Analyst Haroun Mir fordert dagegen die schnelle Übernahme militärischer Verantwortung durch afghanische Sicherheitskräfte. "Ich verstehe nicht, warum westliche Soldaten für Afghanistan sterben müssen, wo wir doch selbst Soldaten mit Kampferfahrung aus drei Jahrzehnten haben." Mir drängt auf den Ausbau von afghanischer Armee und afghanischer Polizei, mit der Nato als Ausbilder und Berater."
Dann sollte man sich allerdings auch an afghanische Kampfsitten gewöhnen. z.B. an die des Generals Dostum , der bei der Einnahme der Festung von Masar-i-Sharif alle massakrierte, deren er habhaft werden konnte. Kollateralschäden gibt es dann nicht mehr, Krieg gegen die Zivilbevölkerung gehört dann zur Taktik. Mag aber sein, dass das effektiver ist als das zimperliche Unterscheiden zwischen Kämpfern und Zivilisten.
Usbekengeneral Raschid Dostum ist einer ihrer führenden Figuren, ein berüchtigter Krieger mit sadistischen Neigungen und notorischem Hang zum Verrat. Jahrelang war er unumschränkter Herrscher in der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif. Von dem trinkfesten Mann ist eine besondere Hinrichtungsmethode überliefert. Soldaten seiner Truppe, die gestohlen hatten, ließ er mit Lastwagen zu Tode schleifen oder auch von Panzerketten zermalmen.
Heute ist Dostum der Generalstabschef Afghanistans.
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„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
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Ich weiß nicht wieso, aber mir kommt, wo ich das lese, ein gewisser General Sharon ins Gedächtnis, der hinterher ja doch ein ansehnlicher Premierminister geworden ist.....
Und ein steinewerfender 68er ist hinterher ein sehr beliebter Außenminister geworden.
Es ist also durchaus möglich, dass Menschen sich grundlegend wandeln. Das soll aber natürlich kein Freibrief für Dostum sein.
Ich weiß nicht wieso, aber mir kommt, wo ich das lese, ein gewisser General Sharon ins Gedächtnis, der hinterher ja doch ein ansehnlicher Premierminister geworden ist....
Das war doch der, der aus wahlkampftaktischen Kalkül heraus die zweite Intifada heraufbeschworen hat, oder?
Zitat:
Und ein steinewerfender 68er ist hinterher ein sehr beliebter Außenminister geworden.
Eben. Massenmörder und Steinewerfer, das ist so in etwa das gleiche. Übrigens war Fischer einer deutschen Beteiligung am Irak-Krieg sehr viel weniger abgeneigt als Schröder. Eine Wandlung vom Saulus zum Paulus gab es bei Fischer also nicht.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
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Der stv. Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Hans-Ulrich Klose, SPD, plädiert dafür, die schnelle Eingreiftruppe der BW, die die Norweger im Norden Afghanistans ablösen soll, so stark zu machen und auszurüsten, dass sie im im ganzen Land eingesetzt werden kann, notfalls auch im Süden.
„Die Nato hat die Verantwortung für ganz Afghanistan", sagte Klose der "Bild-Zeitung". Die Allianz fuße auf Solidarität: "Das bedeutet: Jeder trägt das gleiche Risiko".
Damit wird er sich sicher Ärger einhandeln. Bisher war die Reaktion der Bundesregierung auf entsprechende Forderungen des US-Verteidigungsministers wie des NATO-Generalsekretärs ein schnelles und klares Nein. Dabei beeilten sich Merkel und Jung in der Geschwindigkeit und Striktheit ihrer Ablehnung den Kollegen Beck und Steinmeier von der SPD zuvorzukommen.
Mancher mag sich noch an aufmüpfige Äusserungen Kloses zum Irakkrieg erinnern, sie trugen ihm öffentliches Mobbing des damaligen Bundeskanzlers Schröder ein.
Rocky schrieb am 04.02.2008 19:29
Arafat hat die Intafada ausgerufen, als er 2000 in Camp David gemerkt hat, dass Frieden nicht mehr zu vermeiden ist.
Dann ist er aus Camp David herausgestuermt, ist fuer drei Wochen verschwunden, und hat dann die Intafada ausgerufen.
Ja, so wird's wohl gewesen sein.
Zurück zum eigentlichen Thema: Der afghanische Ablehnungsbetrug - Über die Diskussion zur Entsendung deutscher Soldaten nach Afghanistan
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