dewo schrieb am 22.04.2008 20:43
Fassen wir also mal zusammen:
In realsozialistischen Gesellschaftsformen ist die Gier eine weitgehend abhandengekommene Tugend, die nur von einigen wenigen Privilegierten gepflegt wird. In post-realsozialistischen Gesellschaften wird die Tugend der Gier hingegen wiedererkannt und auch vermehrt verinnerlicht allerdings, aufgrund einer sich dort entwickelnden "Gier-as-Gier-can"-Mentalität nur von wenigen erfolgreich umgesetzt, wärend sich die breite Masse mit Gierträumen zufrieden geben muß (in der durchaus auch die Gier auf die kesse Blonde von nebenan eine giergemäße Rolle spielen kann).
In kapitalistischen Gesellschaftformen ist die Gier an sich eine eher positive Erscheinungsform, die den Menschen weithin zu einer höheren Lebenserwartung verhilft, solange sie nicht durch die Nahrungsaufnahmesituation konterkariert wird, wobei allerdings festzustellen bleibt, daß dem lebenserwartungsfrohen weil gesundernährten und gesundgierigen Japaner irgendwann auch einmal der Tag ins Haus steht, an dem er den goldig-gierigen Löffel abgeben muß und er sich, zusammen mit dem negativ-gierigen Schwarzafrika-Häuptling und dem positiv-gierigen Big-Mac-Ami vor einer höheren Instanz zum rechten Verhältnis von Gier, Lebenserwartung und richtiger Ernährung wird rechtfertigen müssen.
Habe ich das so richtig verstanden?
Ja, alles steht mit allem in Verbindung.
Deshalb lohnt es nicht egoistisch zu sein.
Rocky schrieb am 23.04.2008 16:47
Gier ist da wo's was zum Gieren gibt. In realsozialistischen Laendern gab's nix zum Gieren. Die Elite, auf die man gierig haette sein koennen, lebte in geschlossenen Compounds, mit Hard-Currency Shopping. Hier galt die Sonderregel fuer's Volk: Was Du nicht weisst, macht Dich nicht heiss. Ich wuerde aber wetten, dass Gier im Compound weit verbreitet war; denn da gab's sicher kleine Lichter in der Elite die gegiert haben, wie die grossen Lichter zu leben.
Rocky schrieb am 23.04.2008 16:47
Gier ist da wo's was zum Gieren gibt. In realsozialistischen Laendern gab's nix zum Gieren. Die Elite, auf die man gierig haette sein koennen, lebte in geschlossenen Compounds, mit Hard-Currency Shopping. Hier galt die Sonderregel fuer's Volk: Was Du nicht weisst, macht Dich nicht heiss. Ich wuerde aber wetten, dass Gier im Compound weit verbreitet war; denn da gab's sicher kleine Lichter in der Elite die gegiert haben, wie die grossen Lichter zu leben.
Deine Assoziationen entgehen mir.
Koenntest Du da erklaerend wirken, sodass sogar der Gerd versteht, was Du sagen willst?
Immerhin, die deutsche gesunde Volksmeinung nimmt an, daas ein bald 75 Jaehriger senil ist und Anzeichen von Alzheimers hat. Have a heart with an old fart.
dewo schrieb am 22.04.2008 20:43
Fassen wir also mal zusammen:
In realsozialistischen Gesellschaftsformen ist die Gier eine weitgehend abhandengekommene Tugend, die nur von einigen wenigen Privilegierten gepflegt wird. In post-realsozialistischen Gesellschaften wird die Tugend der Gier hingegen wiedererkannt und auch vermehrt verinnerlicht allerdings, aufgrund einer sich dort entwickelnden "Gier-as-Gier-can"-Mentalität nur von wenigen erfolgreich umgesetzt, wärend sich die breite Masse mit Gierträumen zufrieden geben muß (in der durchaus auch die Gier auf die kesse Blonde von nebenan eine giergemäße Rolle spielen kann).
In kapitalistischen Gesellschaftformen ist die Gier an sich eine eher positive Erscheinungsform, die den Menschen weithin zu einer höheren Lebenserwartung verhilft, solange sie nicht durch die Nahrungsaufnahmesituation konterkariert wird, wobei allerdings festzustellen bleibt, daß dem lebenserwartungsfrohen weil gesundernährten und gesundgierigen Japaner irgendwann auch einmal der Tag ins Haus steht, an dem er den goldig-gierigen Löffel abgeben muß und er sich, zusammen mit dem negativ-gierigen Schwarzafrika-Häuptling und dem positiv-gierigen Big-Mac-Ami vor einer höheren Instanz zum rechten Verhältnis von Gier, Lebenserwartung und richtiger Ernährung wird rechtfertigen müssen.
Habe ich das so richtig verstanden?
Gier gibt es überall.
Gier hat nichts mit politischen System zu tun.
Gier ist eine menschliche Eigenschaft.
Unterschiedlich ist nur die Art des Auslebens.
Gier, besonders im Sinne von Habgier ist nie eine positive Ercheinungsform.
Habgier ist ein "krankes" Streben nach irgendwas.
Gier vernebelt zudem die Sinne.
Mit Gier verliert man seine Verbindung zu sich selbst und zu anderen Menschen.
Die Überwindung der Gier ist z.B. nach Meister Eckhardt das Ziel, uns aus den Fesseln der Ichbindung und Egozentrik, von der Existenzweise des Habens zu befreien, um zum vollen Sein zu gelangen (Erich Fromm).
Nach Fromm ist Gier in der psychoanalytischen Auffassung eine pathologische Erscheinung.
Sie tritt auf, wenn ein Mensch seine aktiven, produktiven Fähigkeiten nicht entwickelt hat.