Anonymer User schrieb am 20.04.2008 16:08
Der (Mensch) wird eher angetrieben von Neugier oder Gier nach Erkenntissen, Abenteuer, Erlebnissen, Beziehungen, Raetseln, usw.
Wobei man da natuerlich ueberlegen kann, ob ein gesundes Streben nicht ausreicht und Gier uebertriebenes Streben mit negativen Folgen darstellt.
wh
Neugier, Gier nach Erkenntnis, Erlebnis etc. das sind alles Facetten der Gier.
Synonyme zu Gier: Streben, Drang, Impuls, Verlangen, Leidenschaft, Lust.
"Neugier, Gier nach Erkenntnis, Erlebnis etc. das sind alles Facetten der Gier.
Synonyme zu Gier: Streben, Drang, Impuls, Verlangen, Leidenschaft, Lust."
Also mein Sprachempfinden ist da anders gestrickt - Gier hat bei mir einen üblen Beigeschmack, Gier ist für mich das Quäntchen zu viel von den o.a. - das, was aus einer durchaus positiven Sache etwas negatives macht.
DP schrieb am 20.04.2008 10:55
Nun, Gier und Ehrgeiz sind nur zwei Seiten derselben Medaille. Beides sind für mich wertneutrale Haltungen, zu zu positiven wie negativen Handlungen führen können. War Hitler nun übertrieben ehrgeizig oder Machtgierig? Wohl beides irgendwie. Ist ein Sportler wie Sergej Bubka nun gierig nach Erfolgen, Medaillen und neuen Rekorden und somit nach Anerkennung oder Ehrgeizig, um seine Ziele zu erreichen. Kann man so wohl nicht trennen.
Habgier finde ich nicht unbedingt einen schlechten Charakterzug. Letztlich sind wir alle in der westlichen Welt habgierig, sonst würden die meisten gar nicht zur Arbeit gehen. Unser gesamtes Wirtschaftssystem und somit der ganze Wohlstand hängt ab ob die Leute mehr wollen. Habgier ist vielleicht nicht die edelste Eigenschaft, sicher aber die nützlichste, zumindest solange nicht das Ziel ist den ganzen Tag in weissen Gewändern irgendeinen Gott anzubeten und von denen gespeist zu werden, die sich einen Funken Gier bewahrt haben.
Das sehe ich anders! Gier ist die Übertreibung des Strebens.
Wenn jemand Geld verdienen will, weil er es zum Leben braucht, sich ein schönes Leben machen oder mal etwas gönnen will, dann ist das keine Gier. Gier ist, wenn man Geld will, was man überhaupt nicht braucht und was dann sowieso auf dem Konto versauert (oder angelegt wird, um noch mehr Geld zu verdienen). Kontrollverlust über das Verlangen würde ich ebenfalls als Kriterium gelten lassen.
Das entscheidet die Weltregierung der Guten und Schönen. Sie stellen alles was hässlich und unnütz ist unter Strafe, also das Unkraut, den Blinddarm, Energie Cottbus und die Gier, denn die Weltregierung des Guten und Schönen weiss:
Zitat:
Kodo schrieb am 20.04.2008 17:01
Du bist nicht mehr Herr Deiner Selbst.
Du wirst immer unzufrieden sein.
Und brauchst immer extremere Sachen, um Deine Gier zu befriedigen und Dein Ego zu stabilisieren.
"Und wer entscheidet, wann es zu viel ist? Erich Honecker? Mist, schon tot! Dann der andere Saarländer? Wäre ne Möglichkeit."
Das sehen wir dann, wenn es zu spät ist, die Banken Milliarden abschreiben müssen, die Bankenvorstände nach dem Staat weinen und der Steuerzahler das Ganze bezahlen muss, damit das System nicht kollabiert.
Die Menschen waren schon immer gierig. Und schon immer genauso wie heute. Wenn es danach ginge, müsste unser System ständig zusammenbrechen. Wirksamer als durch moralische Standpauken wird die Gier durch schlechte Erfahrungen in Zaum gehalten.
Die Menschen waren schon immer gierig. Und schon immer genauso wie heute."
Generell ja. Aber je nach Gesellschaft mal mehr und mal weniger.
Damit in Zusammenhang steht: "Wirksamer als durch moralische Standpauken wird die Gier durch schlechte Erfahrungen in Zaum gehalten."
...und deswegen können neben faktischen Zwängen auch gesellschaftliche Zwänge zu einer unterschiedlichen Auslebung oder Ausprägung gierigen Verhaltens beitragen.
"Wenn es danach ginge, müsste unser System ständig zusammenbrechen."
Wer sagt das denn? Nach der Spieltheorie kann ein Egoist ein System zerstören muss aber nicht, zumal bei solch großen und komplexen Systemen wie einer Gesellschaft.
Wenn das System selbststabilisierend ist (wie ein parabelförmiges Potential), dann wird durch Gier oder Egoismus das System zwar vom Optimum wegbewegt, erreicht dort aber trotzdem einen stabilen Zustand.
Ich glaube, ich komme gerade massiv vom Thema ab.....
Anonymer User schrieb am 20.04.2008 16:08
Der (Mensch) wird eher angetrieben von Neugier oder Gier nach Erkenntissen, Abenteuer, Erlebnissen, Beziehungen, Raetseln, usw.
Wobei man da natuerlich ueberlegen kann, ob ein gesundes Streben nicht ausreicht und Gier uebertriebenes Streben mit negativen Folgen darstellt.
wh
Neugier, Gier nach Erkenntnis, Erlebnis etc. das sind alles Facetten der Gier.
Ja, aber mir gings primaer um deine Aussage zu dem, was angeblich den Menschen antreibt. Und nach allem, was die Wissenschaft - besonders in neuerer Zeit - so herausgefunden hat ueber den Menschen, wird der angetrieben vom Belohnungssystem im Hirn. Und das wird von allem moeglichen Kram angeregt und eben nicht bzw. nicht primaer durch Ansammlung materiellen Krempels.
Im Gegenteil - das wird zb schon angeregt waehrend eines Gewinnspiels durch die Aktivitaet und Vorfreude, waehrend beim Erreichen des materiellen Gewinns sich kaum noch was tun soll.
Aehnlich soll es bei Erlebnissen sein - schon die Ueberlegung oder gar Planung solcher Erlebnisse regt das Belohnungssystem an und macht gluecklich.
Was materiellen Wohlstand betrifft, gibt es eine Grenze, ab der das Belohnungssystem nicht mehr reagiert, wenn zb Einkommen gesteigert werden (Die Einkommensgrenze, aber der eine Einkommenssteigerung keine gleichwertige Zufriedenheitssteigerung mehr bewirken kann, soll hierzulande bei ca. 2000 Euro liegen) oder die Anregung durch besonderen Luxus nur noch kurzzeitig passiert (zb der begehrte Sportwagen, dessen Besitz/Nutzung nach ein paar Fahrten seinen Reiz fuers Belohnungssystem verliert und wahrscheinlich das Hinarbeiten auf das Ziel Sportwagen-ersparen-und-kaufen mehr und laenger wirkende Belohnug im Hirn produziert hat).
Deshalb fragte ich nach den Zielen der Gier.
Natuerlich kann man bezueglich der Ziele auch eine gesellschaftliche Debatte ueber die Wertigkeiten der Ziele fuehren.
Zitat:
Synonyme zu Gier: Streben, Drang, Impuls, Verlangen, Leidenschaft, Lust.
Die Synonyme waeren fuer mich noch wertfrei oder gar positiv, waehrend (Hab)Gier (zumindest die hier angesprochene) fuer mich eher negativ ist, weil sie eine ungesunde Steigerung der Synonyme darstellt bzw. krankhafte Fixierung bzw. ruecksichtsloses Nachgeben/Ausleben.
Bsp.: Wenn du das leidenschaftliche Verlangen hast, das sehr junge, huebsche Maedchen auf der Strasze zu poppen, ist das gierig sein noch ok. Hast du aber nur noch das Poppen im Sinn und/oder gibst du dem Verlangen nach und faellst ruecksichtslos ueber sie her, dann ist das gierig sein nicht mehr ok.
Gier hat bei mir einen üblen Beigeschmack, Gier ist für mich das Quäntchen zu viel von den o.a.
Und wer entscheidet, wann es zu viel ist?
Wer entscheidet denn, wann es nicht zu viel ist? Du selbst (ausser, du laesst das gern von einem anderen fuer dich entscheiden) und wenn du kein Eremit bist, dann entscheidet auch jeder andere der Gemeinschaft, in der du lebst, fuer sich selbst und ihr muesst euch einigen.
Anonymer User schrieb am 21.04.2008 09:56
Das sehen wir dann, wenn es zu spät ist, die Banken Milliarden abschreiben müssen, die Bankenvorstände nach dem Staat weinen und der Steuerzahler das Ganze bezahlen muss, damit das System nicht kollabiert.
Das ist letztlich auch nichts anderes als wenn sich ein Dreikäsehoch 3 Stück Buttercremetorte einverleibt. Die Oma schreibt ihren Kuchen ab, das Kind weint nach der Mama, die die Reinigungskosten bezahlen muss, damit nicht das Familiengefüge kollabiert; Gier hat Grenzen; regulatorische und natürliche, also selbstregulatorische. Dem Drang des Sportlers nach der Bestweite steht die Dopingkontrolle vor, nach 5 Mollen mit Korn meldet sich die Leber zu Wort und die UBS verarbeitet gerade den grössten Imageschaden aller Zeiten.
Gier oder Drang oder der Impuls können also zur Katastrophe führen. Das hat die Gier übrigens gemeinsam mit der Liebe, dem Frieden und der Schönheit, trotzdem dürfen die ihr Dasein fristen.
Mord aus Habgier ist z.B. strafbar.
Viele Verbrechen und Vergehen werden aus Gier verübt.
Der Buddhismus verbreitet sich gerade in der westlichen Welt.
Wenn Du wirklich habgierig bist, bist Du eine arme Sau.
Du bist nicht mehr Herr Deiner Selbst.
Du wirst immer unzufrieden sein.
Und brauchst immer extremere Sachen, um Deine Gier zu befriedigen und Dein Ego zu stabilisieren.
Gier ist kein Antrieb.
Gier ist ein Hindernis für alles.
Das nehme ich in Kauf. Dafür bist du gehirnamputiert.
Anonymer User schrieb am 20.04.2008 16:08
Der (Mensch) wird eher angetrieben von Neugier oder Gier nach Erkenntissen, Abenteuer, Erlebnissen, Beziehungen, Raetseln, usw.
Wobei man da natuerlich ueberlegen kann, ob ein gesundes Streben nicht ausreicht und Gier uebertriebenes Streben mit negativen Folgen darstellt.
wh
Neugier, Gier nach Erkenntnis, Erlebnis etc. das sind alles Facetten der Gier.
Synonyme zu Gier: Streben, Drang, Impuls, Verlangen, Leidenschaft, Lust.
Du solltest mal Begriffe klären.
Oder eine neue Religion aufmachen:
Alles ist Alles.
Klingt gut!
Anonymer User schrieb am 21.04.2008 09:56
Das sehen wir dann, wenn es zu spät ist, die Banken Milliarden abschreiben müssen, die Bankenvorstände nach dem Staat weinen und der Steuerzahler das Ganze bezahlen muss, damit das System nicht kollabiert.
Das ist letztlich auch nichts anderes als wenn sich ein Dreikäsehoch 3 Stück Buttercremetorte einverleibt. Die Oma schreibt ihren Kuchen ab, das Kind weint nach der Mama, die die Reinigungskosten bezahlen muss, damit nicht das Familiengefüge kollabiert; Gier hat Grenzen; regulatorische und natürliche, also selbstregulatorische. Dem Drang des Sportlers nach der Bestweite steht die Dopingkontrolle vor, nach 5 Mollen mit Korn meldet sich die Leber zu Wort und die UBS verarbeitet gerade den grössten Imageschaden aller Zeiten.
Gier oder Drang oder der Impuls können also zur Katastrophe führen. Das hat die Gier übrigens gemeinsam mit der Liebe, dem Frieden und der Schönheit, trotzdem dürfen die ihr Dasein fristen.
Na, geht doch!
Und wenn es keine natürlichen Grenzen gibt, gibt es immer noch das Strafgesetzbuch.
Trotzdem gibt es Opfer der Gier.