Anonymer User schrieb am 26.05.2008 17:07
Wenn er Fertigfutter kauft, weiss er, dass das Müll ist. Vielleicht schmeckt es mal ganz gut, aber im Kern bleibt es doch ungesund.
Was nützt es ihm also, das schriftlich bestätigt zu finden ? Für die gesunde Ernährung braucht man das nicht wissen. Gesunde Nahrungsmittel werden im allgemeinen nicht in Pappkartons verkauft.
Eine andere Geschichte sind Alergiker. Für die wäre das wirklich hilfreich.
Gruss Kater
1. Das ist Unsinn. Es gibt inzwischen Fertigprodukte, die gesünder sind als vermeintliche Frischprodukte. Mag aber sein, dass dir im Hinterkopf die vollständige Eigenversorgung vorschwebte, so mit eigenen Feldern, eigener Tierhaltung und ein paar Fischbecken. Für alle anderen gilt: Ich vergleiche Fertigprodukte des Einzelhandels mit Frischprodukten des Einzelhandels. Und da schneiden Feritprodukte sooo schlecht nun auch nicht ab. Entscheidend ist viel mehr die Qualität - und die kann bei Fertigprodukten genau so gut oder schlecht sein wie bei Frischprodukten.
2. In vielen Fällen kommt man um Fertigprodukte nicht herum. Wir sind eine fünfköpfige Familie ohne Nur-Hausfrau. Von Frischprodukten allein könnten wir den Haushalt nicht organisieren.
3. Allergiker, Übergewichtige, Untergewichtige, Mangelernährte, Schwangere, frisch Operierte, Diabetiker, Behinderte und so weiter. Wer fällt denn überhaupt noch in die Rubrik "Männlich, 20, gesund"? Es gibt so viele Gründe, die Inhaltstoffe der Nahrung kennen zu wollen, wie es Menschen gibt. Also versuche das nicht, als bedauerliches Einzelfallproblem hinzustellen.
4. Ich will ebenfalls wissen, was in den Nahrungsprodukten drin ist. Und ich will keine Verarsche im Sinne von "20% des Tagebedarfs von männlichen Christen bei einer undefinierbaren Portionsgröße unter Annahme einer Tagestemperatur von 22 Grad"
Die Industrie streubt sich mit Händen und Füßen gegen klare Angaben. Und wer ernsthaft glaubt, die Marktmacht der Nachfrager würde sich immer durchsetzen, der lebt in einer Traumwelt.
Würden wir eine basisdemokratische Umfrage machen, dann wette ich, dass zweidrittel der Beteiligten sich FÜR eine umfassende Produktangaben entscheiden würden. Auch Kostenaspekte fallen nicht ins Gewicht, denn nach deutschem Lebensmittelrecht müssen die Hersteller sowieso wissen, was in ihren Produkten drin ist. Die brauchen das also blos auf die Packung zu schreiben.
5. Konsumenten sind auch Wähler. Wenn die Konsumenten über den demokratischen Prozess eine aussagekräftige Deklaration hinbekommen, dann ist das kein Generalangriff auf die Marktwirtschaft, sondern lediglich eine normale Ergänzung.
Mir ist ehrlich gesagt nicht ganzb klar, wieso man eigentlich GEGEN eine aussagekräftige Deklaration sein kann. Wen es nicht interessiert, der braucht es ja nicht zu lesen.
MfG Frank
wh schrieb am 01.06.2008 15:16
Wo steckt denn Markt(wirtschaft), wenn es keine Menschen gibt, die sie durch ihre Handlungen definieren, erschaffen, regeln, gestalten, konstruieren, etc. (und durch ihre bzw. nach ihren Ansichten bewerten)???
Ich weiß gar nicht, was es da zu "definieren, erschaffen, regeln, gestalten, konstruieren, etc." gibt. Ich brauche was, also schaue ich mich um, ob irgendjemand in der Umgebung das hat und es mir - gegen eine von uns beiden auszuhandlende Gegenleistung - gibt. Was muß ich dabei "definieren, erschaffen, regeln, gestalten, konstruieren, etc."? - Ich muß mich nur mit dem Typ einigen. Wie auch immer. Das Prinzip ist so alt wie die Menschheit und zwar ohne "definieren, erschaffen, regeln, gestalten, konstruieren, etc."
Alt ja, aber nicht ohne das Aufgezaehlte. Und dein Handeln, dass du da beschrieben hast, ist doch genau das, was ich sagte - nur eben in einer ganz, ganz schlichten Basisversion. Gestaltet wird ja schon durch das Agieren an sich. Definieren, bewerten, benennen, usw. kann sich der Mensch auch nicht verkneifen. Und spaetestens, wenn dir etwas am Ausgang nicht passt, willst du anders gestalten - und fehlt dir die Macht, willst du Regeln. Usw. Etc. Et voila
Noch einmal, ich bin gar nicht dagegen. Ich glaube nur nicht, dass es etwas bringt.
Das ist ein feiner Unterschied.
Davon abgesehen heilt die Angabe Dich ja vielleicht von der Vorstellung, dass Fertignahrung gesünder ist als frische selbstgemachte. Wobei man natürlich auch beliebig schlecht selbst kochen kann. Aber das will ich Dir und Deiner Frau mal nicht unterstellen
Wobei ich unter Fertignahrung schon etwas anderes verstehe als Reis im Kochbeutel.
kater_5 schrieb am 02.06.2008 14:51
Wobei ich unter Fertignahrung schon etwas anderes verstehe als Reis im Kochbeutel.
Deine Aussage "Gesunde Nahrungsmittel werden im allgemeinen nicht in Pappkartons verkauft." war also nur scherzhaft gemeint? Gut, dass ich mir nicht die Mühe gemacht habem darauf zu antworten.
Ich bin überzeugt, dass Du irgendwo eine Liste von Nahrungsmitteln hast, die "Gesund" sind und in Pappkartons verkauft werden. Man könnte ja dann eine Liste machen, diese den ungesunden Nahrungsmitteln in Pappkartons gegenüberstellen und eine wissenschaftliche Abhandlung darüber machen, ob ein Verhältniss von 90:10 oder 60:40 oder was auch immer noch unter dem Oberbegriff "im Allgemeinen" unterzubringen ist. Wobei Du natürlich vorher noch eine Dissertation darüber schreiben könntest, was in dem Zusammenhang eigentlich unter "Gesund" zu verstehen ist.
kater_5 schrieb am 02.06.2008 14:51
Wobei ich unter Fertignahrung schon etwas anderes verstehe als Reis im Kochbeutel.
Deine Aussage "Gesunde Nahrungsmittel werden im allgemeinen nicht in Pappkartons verkauft." war also nur scherzhaft gemeint? Gut, dass ich mir nicht die Mühe gemacht habem darauf zu antworten.
Die Aussage war erkennbar eine polemische Übertreibung. Wenn Du das nicht sofort erkannt hast und meinst, Reis im Kochbeutel wäre von der Aussage auch erfasst gewesen, solltest Du Dich bei Gelegenheit bei einem Arzt Deines Vertrauens auf eine hoffentlich nur leichte Form des Autismus untersuchen lassen.
kater_5 schrieb am 02.06.2008 14:51
Wobei ich unter Fertignahrung schon etwas anderes verstehe als Reis im Kochbeutel.
Deine Aussage "Gesunde Nahrungsmittel werden im allgemeinen nicht in Pappkartons verkauft." war also nur scherzhaft gemeint? Gut, dass ich mir nicht die Mühe gemacht habem darauf zu antworten.
Die Aussage war erkennbar eine polemische Übertreibung. Wenn Du das nicht sofort erkannt hast und meinst, Reis im Kochbeutel wäre von der Aussage auch erfasst gewesen, solltest Du Dich bei Gelegenheit bei einem Arzt Deines Vertrauens auf eine hoffentlich nur leichte Form des Autismus untersuchen lassen.
rw
Nö, die Aussage war erkennbar schwachsinnig. Wer mit "Nahrungsmittel in Pappkartons" nicht "Nahrungsmittel in Pappkartons" meint, soll es nicht so schreiben.
Ich bin ja gewohnt, dass präzise Ausdrucksweise nicht mehr "en vogue" ist, seit die Sozialwissenschaftler das Geschwafel zur Norm erhoben haben. Gefallen muss mir das aber nicht.
Und so bin ich froh, wenn jemand seine schwachsinnigen Aussagen so präzisiert, dass sie nicht mehr ganz so schwachsinnig sind.
Was soll dieser Unsinn? Bin ich hier im Kindergarten?
Es gab bereits mehrmals Untersuchungen, bei denen Fertiggerichte mit frisch gekochtem Essen verglichen wurde. Diese Untersuchungen zeigen regelmäßig, dass frisch gekochtes Essen _etwas_ besser bei den Nährstoffen abschneidet, wenn es OPTIMAL verarbeitet wird. Das ist genau der Knackpunkt.
Fertiggerichte können in der Regel auf den Punkt zubereitet werden und haben eine vorgegebene Zubereitungsart. So gibt es beispielsweise Fertiggerichte, die in der Verkaufspackung Dampfgegart werden. In der REALEN Situation wird Essen selten optimal zubereitet, sondern steht zum Beispiel eine halbe Stunde in der Pfanne oder im Topf, weil man nicht zeitpunktgenau zubereiten konnte. Oder das Essen wird wieder aufgewärmt.
Ein weitere Punkt sind die Verweilzeiten der Nahrung vor der Zubereitung. So wird Tiefkühlgemüse wie Erbsen, Spinat oder Kohl inzwischen so schonend verarbeitet, dass man kaum noch Unterschiede findet zu Gemüse, dass man dann REAL im Endverkauf erwirbt. Wenn der Spinat einen Tag im Regal gelegen hat, dann ist der nämlich auch nicht mehr so prickelnd. Übrigens gibt es frische Nahrungsmittel, die eine sehr hohe Belastung mit Bakterien und Pestiziden aufweisen. Schnittsalate -wobei man die ja als Halbfertigprodukte bezeichnen müsste. Aber noch der offiziellen Klassifizierung fallen Schnittsalate eben auch unter die Frischprodukte.
Viele Produkte kann man auch gar nicht mehr "Frisch" bekommen, Reis wurde schon genannt, aber auch Fisch fällt darunter. An der Küste mag das anders sein, aber hier im Rheinland wird man mit verarbeitetem Fisch in der Regel besser liegen als mit vermeintlichem "Frischfisch".
Wenn wir mal davon ausgehen, dass selbst Hartz IV-Empfänger mal einen Apfel oder eine Banane essen, dann bezieht sich die Diskussion frisch gekocht kontra Fertigprodukt ja wohl auf Gemüse und Kartoffeln. Denn Nudeln wird auch schon keiner mehr frisch zubereiten.
wenn Du tiefgefrorene Erbsen oder Spinat schon als Fertiggericht bezeichnest, hast Du natürlich recht. Allerdings kann man aufgewärmte Tiefkühlerbsen zwar essen, dass als "Gericht" zu bezeichnen würde wohl nicht mal dem Sarazin (oder wie der Berliner Politiker mit der Hartz4 Menükarte hiess) einfallen.
wenn Du tiefgefrorene Erbsen oder Spinat schon als Fertiggericht bezeichnest, hast Du natürlich recht. Allerdings kann man aufgewärmte Tiefkühlerbsen zwar essen, dass als "Gericht" zu bezeichnen würde wohl nicht mal dem Sarazin (oder wie der Berliner Politiker mit der Hartz4 Menükarte hiess) einfallen.
Gruss
Kater
Na ja, wenn du den Kodo nimmst, der uns hier ständig das hohe Lied vom Wochenmarkt und Bauerndirektverkauf singt, dann ist der Verzehr von Tiefkühlgemüse schon ein Sakrileg. Obwohl letzteres nachgewiesenermassen seine Vitamine besser hält, als "Frischgemüse", das ein paar Stunden auf dem Markt vor sich hingewelkt ist.
Bei Schnittlauch und Peterli gehts bereits um Minuten, weshalb hier nur der Eigenanbau zu empfehlen ist will man Geschmack und Vitamine erhalten.
Ach so und gefrorene Erbsen, Peterli, Gewürze und ne Einbrenne ist bereits ein lecker Eintopf.
Es gibt (z.B. für kleine Betriebe ohne Kantine) hervorragende tiefgefrorene Fertiggerichte, die zum Garen in den Backofen gesteckt werden. Naja, jeder frönt halt seinen Vorurteilen.
Ich kenne diese Gerichte auch. Für Fertiggerichte sind sie schon sehr gut, aber geschmacklich noch kein Vergleich zu frisch zubereitetem Essen.
Was mir - inspiriert von diesem Thema - in den letzten Tagen auffiel: So schlecht sieht es mit der Nährstoffdeklaration in Deutschland gar nicht aus. Fast alle Packungen, die ich in der Hand hielt, tragen die wichtigsten Hinweise. Was bei den Amis besser ist, ist vor allem die einheitliche Form und die Ausführlichkeit. So fehlt in Deutschland z.B. sehr gerne das Natrium (Kochsalz).