Und hier wieder ein krasses Versagen: Weltmeister im Zweier Kanu Gille/Wylenzek holen nicht wie erwartet Gold sondern nur Silber. Damit ist die heutige Bilanz mit nur 2 x Gold 1 x Silber 1 x Bronze verheerend und eine Schande für den deutschen Kanusport.
DP schrieb am 22.08.2008 11:29
Und hier wieder ein krasses Versagen: Weltmeister im Zweier Kanu Gille/Wylenzek holen nicht wie erwartet Gold sondern nur Silber. Damit ist die heutige Bilanz mit nur 2 x Gold 1 x Silber 1 x Bronze verheerend und eine Schande für den deutschen Kanusport.
Das kannst Du wohl sagen. 6 Rennen, nur 4 Medaillen, davon nur 2 Gold. Versager!
Das hat ja schon bei den Reitern angefangen: statt der fest eingeplanten 6 Goldmedaillen gab es nur 3. Und dann die Schützen. Und die Ruderer.
Aber dafür gewinnen wir ja jetzt die 4x100m, wenn der Rest auch noch durch Wechselfehler ausscheidet
DP schrieb am 22.08.2008 11:29
Und hier wieder ein krasses Versagen: Weltmeister im Zweier Kanu Gille/Wylenzek holen nicht wie erwartet Gold sondern nur Silber. Damit ist die heutige Bilanz mit nur 2 x Gold 1 x Silber 1 x Bronze verheerend und eine Schande für den deutschen Kanusport.
Das kannst Du wohl sagen. 6 Rennen, nur 4 Medaillen, davon nur 2 Gold. Versager!
Wenn sie wenigstens einen neuen Weltrekord aufgestellt hätten, aber so...
Na Lexx, das zieht sich aber wie ein roter Faden durch deine Beiträge, wie den von 21 Uhr gestern. Dafür hätte ich dann noch die Meldung parat: Enttäuschung im Modernen Fünfkampf: Nur 2 Minuten Vorsprung und Gold für Lena Schöneborn. Da haben wir mehr erwartet!
DP: "Na Lexx, das zieht sich aber wie ein roter Faden durch deine Beiträge, wie den von 21 Uhr gestern."
Wenn du in meinen Beiträgen einen roten Faden siehst, dann gesellen sich bei dir zur selektiven Wahrnehmung auf noch mangelnde Differenzierungsfähigkeit.
Worte wie "Schande" oder "Versager" habe ich nie in den Mund genommen, die stammen allein von Steffen und dir und einem anonymen Heckenschützen. Im Gegenteil habe ich mich mehrmals klar und deutlich davon distanziert, die Sportler irgendwie schlecht zu machen. Über diese Beiträge scheinen aber sowohl Steffen als auch du mit zugekniffenen Augen hinweggegangen zu sein.
Und was ich ebenfalls mehrmals klargestellt habe: Es geht mir garnicht um einzelne Sportler und deren Abschneiden, das man immer individuell betrachen sollte. Mir geht es um das Gesamtbild, das die deutschen Spitzensportler abgeben. Und da muss man insgesamt feststellen, dass ein für mich überraschend großer Teil von ihnen unter seinen Möglichkeiten bleibt.
Das meine ich u.a. in diesem Zusammenhang: "Als Zielsetzung hat der DOSB ausgegeben, mindestens die Bilanz von Athen 2004 zu wiederholen. Damals gab es 13 Mal Gold, 17 [16 ] Mal Silber und 30 [20 ] Mal Bronze, im Medaillenspiegel belegte Deutschland Platz sechs. Die jetzige Mannschaft habe Potenzial, sagte DOSB-Sportdirektor Bernhard Schwank: "Wir wollen keinen Zweifel daran lassen: Wir sind hier, um Leistung zu bringen. Wir sind hier, um erfolgreich zu sein.""
"Top-Favoritin Sonja Pfeilschifter
Vor vier Jahren dauerte es bis zum dritten Wettkampftag, ehe Judoka Yvonne Bönisch das erste deutsche Gold holte. Diesmal soll es schneller gehen. Die Hoffnungen ruhen besonders auf Schützin Sonja Pfeilschifter, die am Samstag ab 2.30 Uhr MESZ im Wettbewerb mit dem Luftgewehr als Topfavoritin gilt." http://sport.t-online.de/c/15/81/71/94/15817194.html
Der Tenor ist klar: In Peking sollte Deutschland erfolgreicher sein als in Athen mit (nach Abzug aller Aberkennung, u.a. zweimal Gold für die Militarys) 49 Medaillen. Jetzt haben wir nach 5/6 aller Wettbewerbe erst 36 Medaillen gesammelt und mit 49 wird es ziemlich eng - u.a. weil eben gerade jede Topfavoriten wie Sonja Pfeilschifter nicht die Erwartungen erfüllen konnten.
Wenn Bayern München statt Meister nur vierter wird, kann man natürlich sagen "ihr seid doch immernoch gut dabei". Aber die mehrheitliche Bewertung war, dass es eine schlechte Saison des Vereins war, weil er unter den Erwartungen und unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Und genau in diesem Sinn waren es - zumindest bisher - insgesamt gesehen eher erfolglose olympische Spiele. Das schreibe ich natürlich unter Vorbehalt, denn mit den Kanuten und Hochey-Herren haben wir noch einige Gold-Anwärter, die die Bilanz noch deutlich verbessern können.
Worte wie "Schande" oder "Versager" habe ich nie in den Mund genommen, die stammen allein von Steffen und dir und einem anonymen Heckenschützen.
Du meinst außer in der Überschrift natürlich. Ansonsten solltest Du Deinen Ironiedetektor nachjustieren.
Zitat:
Im Gegenteil habe ich mich mehrmals klar und deutlich davon distanziert, die Sportler irgendwie schlecht zu machen. Über diese Beiträge scheinen aber sowohl Steffen als auch du mit zugekniffenen Augen hinweggegangen zu sein.
Trotzdem unterstellst Du den Sportlern stillschweigend irgendwas. Das zieht sich in der Tat durch Deine Beiträge.
Ich persönlich halte das ganze hauptsächlich für puren Zufall. Schau' Dir einfach die Medaillenspiegel seit 1896 an. Rom und Tokyo mit der gesamtdeutschen Mannschaft war nun nicht eben berühmt, und die BRD hat sonst auch selten überragend abgeschnitten (da das wiedervereinigte Deutschland das Sportsystem der BRD übernommen hat, halte ich diesen Vergleich für zulässig). Natürlich gab es damals weniger Disziplinen, aber es gab auch viel weniger Konkurrenz durch die "kleinen" Staaten. Allein das Ende der Sowjetunion hat das Gewinnen einer Medaille in einigen dort traditionell starken Disziplinen eher erschwert (siehe einige Ergebnisse im Ringen - ein Russe vor einem Aserbaidschaner vor einem Georgier...)
Dieses Mal halte ich die Gold-Ausbeute in Anbetracht der chinesischen Dominanz sogar für exzellent, allerdings fehlt etwas die "Breite" (früher hatten wir oft fast so viele Bronze-Medaillen wie Silber und Gold zusammen - was übrigens regelmäßig zu Diskussionen über die vermeintlich fehlende "Siegermentalität" deutscher Athleten führte).
Dann gibt es punktuell natürlich das Schwächeln einiger Disziplinen, was ich auf Sondereffekte zurückführe (Probleme im Verband und mit der Sportförderung). Die Ruderer sind da das klassische Beispiel, aber auch die Bahnradfahrer - die haben übrigens den Briten den Medaillenspiegel gerettet, und das quasi allein durch die Existenz eines zentralen, gut finanzierten Leistungszentrums.
Das Beispiel China zeigt, dass generalstabsmäßige Planung über 10 Jahre und eine "Geld spielt keine Rolle"-Mentalität bei Trainingsstätten, Leistungszentren und Trainerstab insbesondere bei den eher von Amateuren betriebenen Sportarten sehr viel Erfolg bringen kann.
Zitat:
Das meine ich u.a. in diesem Zusammenhang: "Als Zielsetzung hat der DOSB ausgegeben, mindestens die Bilanz von Athen 2004 zu wiederholen. Damals gab es 13 Mal Gold, 17 [16 ] Mal Silber und 30 [20 ] Mal Bronze, im Medaillenspiegel belegte Deutschland Platz sechs. Die jetzige Mannschaft habe Potenzial, sagte DOSB-Sportdirektor Bernhard Schwank: "Wir wollen keinen Zweifel daran lassen: Wir sind hier, um Leistung zu bringen. Wir sind hier, um erfolgreich zu sein.""
Der Tenor ist klar: In Peking sollte Deutschland erfolgreicher sein als in Athen mit (nach Abzug aller Aberkennung, u.a. zweimal Gold für die Militarys) 49 Medaillen. Jetzt haben wir nach 5/6 aller Wettbewerbe erst 36 Medaillen gesammelt und mit 49 wird es ziemlich eng - u.a. weil eben gerade jede Topfavoriten wie Sonja Pfeilschifter nicht die Erwartungen erfüllen konnten.
Nun, wenn DOSB und Co mal ihre Hausaufgaben machen würden, dann wäre die deutsche Olympiamannschaft sicher besser aufgestellt. Was die Funktionäre vor den Spielen so von sich geben kann doch keiner ernst nehmen. Wäre interessant zu wissen, was den Sportdirektor zu dieser Einschätzung veranlasste - die glänzende Lage in der Leichtathletik kann es ja nicht gewesen sein.
Zitat:
Wenn Bayern München statt Meister nur vierter wird, kann man natürlich sagen "ihr seid doch immernoch gut dabei". Aber die mehrheitliche Bewertung war, dass es eine schlechte Saison des Vereins war, weil er unter den Erwartungen und unter seinen Möglichkeiten geblieben ist.
Das Beispiel Bayern München ist ein gutes Beispiel. Es zeigt, dass Erfolg eben nur bedingt planbar ist, und einiges vom Zufall und natürlich von den Gegnern abhängt. Chelsea versucht seit einiger Zeit generalstabsmäßig den Gewinn der Champions League "planbar" zu machen. Gelingt aber nicht.
Bayern hat Jahr für Jahr eine sehr gute Chance, Meister zu werden. Trotzdem gelingt es nicht jedes Jahr. Die Olympioniken haben diese Chance nur alle 4 Jahre, und individuell oft nur einmal im Leben. Dass es da große Schwankungen gibt, sollte klar sein.
Zitat:
Und genau in diesem Sinn waren es - zumindest bisher - insgesamt gesehen eher erfolglose olympische Spiele. Das schreibe ich natürlich unter Vorbehalt, denn mit den Kanuten und Hochey-Herren haben wir noch einige Gold-Anwärter, die die Bilanz noch deutlich verbessern können.
Na dann hoffe ich auf 5x Gold am Samstag, wenn Du versprichst diese unsinnige Diskussion dann zu beenden. Und natürlich auf einen VfB-Sieg
Steffen: "Du meinst außer in der Überschrift natürlich."
Ich habe nirgends jemanden als Versager bezeichnet. AUCH NICHT IN DER ÜBERSCHRIFT!
Und was meinen "Ironiedetektor" angeht, man kann es mit Stilmitteln auch übertreiben. Spätestens nach der ersten Anwendung und Richtigstellung hätte es gut sein müssen mit dieser "Ironie".
Steffen:
Aus Wikipedia: "Als Versager gilt in der Umgangssprache eine Person, der nichts oder vieles nicht gelingt, oder jemand, der als untalentiert oder dumm angesehen wird."
"Versagen bezeichnet das Nichterfüllen von Anforderungen."
"Versagen" ist schon ein einmaliges schlechte Abschneiden, ein "Versager" jemand, dem (fast) nie etwas gelingt. Dass du diesen Unterschied (einer wie Tag und Nacht) nicht kennst ist - um mal bei diesem Wort zu bleiben - dein Versagen hier.
Steffen: "Nun, wenn DOSB und Co mal ihre Hausaufgaben machen würden, dann wäre die deutsche Olympiamannschaft sicher besser aufgestellt. Was die Funktionäre vor den Spielen so von sich geben kann doch keiner ernst nehmen. Wäre interessant zu wissen, was den Sportdirektor zu dieser Einschätzung veranlasste - die glänzende Lage in der Leichtathletik kann es ja nicht gewesen sein."
Vielleicht war es die größere Zahl an Sportlern, die realistischer Weise eine Medaille erreichen können. Nehmen wir uns die Liste vom Anfang, dann zähle ich darin einen Ausfall von 7-9 Medaillen, die realistisch gewesen wären. Es muss ja nicht unbedingt Gold sein, aber mit wenigstens einer Medaille etwa von Pfeilschifter oder den Springreitern oder den Hockey-Frauen hat der DOSB bestimmt gerechnet - bei Pfeilschifter haben sie sogar mit Gold gerechnet und waren damit sicherlich nicht vermessen bei einer siebenfachen Weltmeisterin.
Und unsere Goldausbeute ist wohl eher nicht wegen dem Abschneiden der Favoriten so gut, sondern weil etwa die Hälfte von ihnen von Sportlern gewonnen wurde, von denen man es eher nicht erwartet hat.
Der Cheftrainer des DLV schlägt in die gleiche Kerbe wie Lexx. Nach dem schlechtesten Abschneiden der deutschen Leichtathleten seit 104 Jahren (1 Bronzemedaille) hat er zu einem Rundumschlag ausgeholt:
Zitat:
„Wir sind zahnlose Tiger“, kommentierte er das Olympia-Abschneiden des DLV-Teams in Peking. (...)
An Ideen, wie Deutschlands Leichtathleten zurück in die Erfolgsspur geführt werden können, mangele es beim DLV nicht. Allerdings fehle das Geld, diese auch umzusetzen. Die Schuld dafür wies der Cheftrainer dem DOSB und Bundesinnenministerium zu, die das Geld an die einzelnen Fachverbände verteilen: „Der DOSB geht arrogant und hochnäsig mit uns um. Die wollen Medaillen und tun dafür nichts.“ (...)
Was mit entsprechendem finanziellen Einsatz in der Leichtathletik möglich wäre, hätten vor allem die Briten gezeigt, die bis jetzt einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze gewonnen haben. (...) Wenn wir das Doppelte von dem bekämen, was wir in diesem Jahr haben, wären wir am unteren Rand, aber immer noch nicht da, wo Großbritannien ist“, sagte Jürgen Mallow. (...) Wer unter diesen Voraussetzungen ohne deutlich verstärkte finanzielle Förderung der Leichtathletik von Erfolgen wie in den Achtziger oder Neunziger Jahren träume, sei naiv. „Die glorreichen Zeiten, die eine Heike Drechsler beschwört, wollen wir nicht haben. Das war Doping, das war Kalter Krieg.“ (...)
Jürgen Mallow kritisierte allerdings auch einige der deutschen Athleten für ihre Auftritte in Peking. (...)
Sich selbst und der Mannschaftsführung warf er vor, den Athleten während der Olympiasaison zu große Freiheiten gelassen zu haben. „Zu viele verwechseln Professionalität mit Profit und verschwenden Energie bei Sponsorenterminen in den USA oder auf der Chinesischen Mauer.“ (...)
Die Kritik von DLV-Ehrenpräsident Prof. Dr. Helmut Digel, die Deutschen kümmerten sich zu wenig um Leistungsdiagnostik und hätten keine guten Trainer, wies Jürgen Mallow scharf zurück: „Der Ehrenpräsident ist ein Dummschwätzer. (...)
Wir haben schließlich drei Ex-DDR-Dopingtrainer übelster Sorte im aktuellen Team.
Übel deshalb, weil sie Minderjährigen ohne deren Wissen Dopingmittel, d.h., Hormone verabreicht hatten.
Kodo schrieb am 23.08.2008 18:36
Keine guten Trainer?
Wir haben schließlich drei Ex-DDR-Dopingtrainer übelster Sorte im aktuellen Team.
Übel deshalb, weil sie Minderjährigen ohne deren Wissen Dopingmittel, d.h., Hormone verabreicht hatten.
Die Trainer sind nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Trainer nicht die finanziellen Mittel haben, um state of the art Dopingmittel zu erwerben. Außerdem wird in der Leichtathletik immer wieder deutlich, dass Deutschland zu wenig Kolonien hatte.
FW:
Das ist nicht meine Kerbe. Mich stört, dass viele unser potenten Teilnehmer unter ihren Möglichkeiten geblieben sind.
Was der Cheftrainer krisitiert ist, dass in der Leichtathletik fast keine potenten Teilnehmer dabei waren. Das ist nicht "das untere Ende der Glücksverteilung" sondern eine wirkliche Schwäche.